Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopsäule insbesondere für Hubtische
oder dergleichen, bestehend aus zwei oder mehreren, unterschiedlich große Grundflächen
aufweisenden Rohren, wobei jeweils ein Rohr kleinerer Grundfläche in ein
Rohr größerer Grundfläche einschiebbar und bei Bedarf auch teilweise aus dem
Rohr größerer Grundfläche herausfahrbar ist und zwischen den Innenseiten des jeweils
größeren Rohres und den Außenseiten des jeweils kleineren Rohres Führungselemente
angeordnet sind.
Teleskopsäulen der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt und werden in vielerlei
Querschnittsformen hergestellt.
Insbesondere bei Teleskopsäulen für Hubtische oder dergleichen werden rechteckige,
runde oder quadratische Grundformen verwirklicht. Bei derartigen geometrischen
Querschnitten der einzelnen Rohre ist es erforderlich, zwischen allen einander
gegenüber liegenden Wandungen der einzelnen Rohre Führungselemente anzuordnen.
Daraus restultiert ein vergleichsweise voluminöser Aufbau einer kompletten
Teles-kopsäule, was insbesondere bei deren Verwendung für Hubtische als störend
empfunden wird, da man gerade im Möbelbau Wert legt auf gefällige, möglichst
schlanke Formen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teleskopsäule der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, die sich einerseits durch eine hohe Stabilität und
andererseits durch eine besonders schlanke Bauweise auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rohre jeweils zwei
parallel zueinander verlaufende Seitenwandungen aufweisen, an die sich winklig
aufeinander zu laufende Stirnwandungen anschließen, wobei die Breite der Seitenwandungen
ein Mehrfaches der Breite der Stirnwandungen beträgt und die Stirnwandungen
der Rohre unterschiedlich großer Grundflächen parallel zueinander
verlaufen und einen Abstand zueinander aufweisen, der deutlich größer ist als der
Abstand zwischen den Seitenwandungen der Rohre und daß die Führungselemente
jeweils im Bereich der Stirnwandungen angeordnet sind.
Diese Konstruktion führt zu einer in ihrem Erscheinungsbild äußerst schlanken
Bauweise bei gleichzeitiger, hoher Stabilität und als besonders vorteilhaft ist hervorzuheben,
daß die Führungselemente ausschließlich im Bereich der Stirnwandungen
angeordnet sind, so daß auf die Anbringung von derartigen Führungselementen
zwischen den einander benachbarten Seitenwandungen völlig verzichtet werden
kann, was die schlanke Erscheinungsform der Teleskopsäule zusätzlich fördert.
Der Grundriß oder die Grundfläche der Rohre und damit der gesamten Teleskopsäule
zeichnet sich dadurch aus, daß dieser in einer Achsrichtung relativ groß
ist, dafür aber in der anderen Achsrichtung extrem schmal, woraus der optische
Eindruck der insgesamt sehr schlanken Bauweise resultiert.
In der Praxis wird eine derartige Teleskopsäule so verwendet, daß die Hauptbelastungsrichtung
von auf diese Teleskopsäule einwirkenden Querkräften zusammenfällt
mit der längeren Querschnittsachse, so daß diesbezüglich große Kräfte problemlos
aufgenommen werden können.
Durch die Anordnung der Führungselemente im Bereich der schräg aufeinander zu
laufenden Stirnwandungen der Rohre können alle auf die Teles-kopsäule einwirkenden
Querkräfte hervorragend aufgenommen werden, ohne daß die Notwendigkeit
besteht, auch im Bereich der relativ breiten Seitenwandungen Führungselemente
zu verwenden.
Der Hohlraum der Teleskopsäule gemäß vorliegender Erfindung kann, ohne daß die
schlanke Erscheinungsform in Frage gestellt wird, so groß gewählt werden, daß
Antriebselemente verschiedenster Ausführungen, Motoren oder dergleichen zum
Verstellen der Teleskopsäule im Inneren derselben untergebracht werden können,
was unter optischen Gesichtspunkten sowie unter dem Gesichtspunkt einer gekapselten
Bauweise von großem Vorteil ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematisch dargestellte Ansicht einer erfindungsgemäßen Teleskopsäule
mit einem innen liegenden Antrieb,
- Figur 2
- eine etwas vereinfacht dargestellte Draufsicht auf die Teleskopsäule gemäß
Figur 1,
- Figur 3
- einen Horizontalschnitt durch die Rohre der Teleskopsäule nach den Figuren
1 und 2,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Rohre der Teleskopsäule mit Führungselementen,
dargesellt unter Weglassung aller Antriebsmittel,
- Fig. 5-8
- verschiedene Ausführungsformen von Führungselementen der Teleskopsäule
nach den Figuren 1-4.
In den Figuren 1-4 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Teleskopsäule
insbesondere für Hubtische gezeigt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus drei Rohren 2, 3 und 4 mit unterschiedlich großen Grundflächen aufgebaut
ist. Dabei kann jeweils ein Rohr kleinerer Grundfläche in ein Rohr größerer Grundfläche
eingeschoben und bei Bedarf auch teilweise aus diesem Rohr größerer
Grundfläche herausgefahren werden.
Die Rohre 2-4 sind jeweils mit zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenwandungen
2a, 3a und 4a ausgestattet, an die sich jeweils winklig aufeinander zu laufende
Stirnwandungen 2b, 3b und 4b anschließen.
Diesen grundsätzlichen Aufbau der Rohre 2-4 zeigt insbesondere die Figur 3 sehr
deutlich.
Aus der gleichen Figur 3 geht hervor, daß die Breite der Seitenwandungen 2a, 3a
und 4a über ein Mehrfaches der Breite der Stirnwandungen 2b, 3b und 4b beträgt.
Außerdem zeigt Figur 3 besonders anschaulich, daß der Abstand der Stirnwandungen
2b, 3b und 4b zueinander jeweils deutlich größer ist als der Abstand zwischen
den Seitenwandungen 2a, 3a und 4a.
Bei dem inneren, die insgesamt kleinste Grundfläche aufweisenden Rohr 2 treffen
sich die beiden Stirnwandungen 2b im Bereich einer abgerundeten Spitze 2c. Insoweit
kann das innere, kleinste Rohr 2 als im Querschnitt etwa sechseckig bezeichnet
werden.
Bei den beiden äußeren, größeren Rohren 3 und 4 gehen die jeweiligen Stirnwände
3b und 4b in einen rechtwinklig zu den Seitenwandungen 3a und 4a verlaufenden
Wandungssteg 3c bzw. 4c über.
Entsprechend können die beiden äußeren Rohre 3 und 4 als im wesentlichen achteckig
bezeichnet werden.
Die Abschrägung der Stirnwandungen 2b-4b zu den Seitenwandungen 2a-4a ist bei
allen Rohren identisch, so daß die Stirnwandungen 2b, 3b und 4b wieder parallel
zueinander verlaufen.
In dem Bereich zwischen den Stirnwandungen 2b-4b sind Führungselemente 5 angeordnet,
was Figur 4 sehr deutlich macht. Diese Führungselemente 5, die gleichzeitig
als Gleitelemente ausgebildet sein können, stabilisieren die Lage der einzelnen
Rohre 2-4 relativ zueinander, wobei es von Vorteil ist, wenn zumindest ein Teil
der Führungselemente 5 einstellbar ist.
Hierauf wird weiter unten noch eingegangen.
Aufgrund der oben beschriebenen, geometrischen Gestaltung der Rohre 2-4 ergibt
sich für die Teleskopsäule 1 insgesamt eine schlanke Bauform, obwohl die Gesamtgrundfläche
der Teleskopsäule 1 verhältnismäßig groß ist. Diese schlanke
Bauform resultiert einerseits daraus, daß die parallel zu den Seitenwandungen 2a-4a
verlaufende Querschnittsachse A deutlich größer ist als die hierzu lotrecht verlaufende
Achse B. Andererseits ergibt sich die insgesamt schlanke Bauform dadurch,
daß die Führungselemente 5 ausschließlich zwischen den Stirnwandungen 2b-4b
angeordnet sind, so daß die Seitenwandungen 2a-4a relativ dicht beieinander liegen
können.
Aufgrund dieser Konstruktion können Antriebs- und Getriebemittel 6 zur Verstellung
der Teleskopsäule durchaus komplett gekapselt im Inneren der Teleskopsäule
1 angeordnet sein, so wie in Figur 1 gezeigt.
Im praktischen Anwendungsfall wird eine erfindungsgsemäße Teleskopsäule 1
vorteilhafterweise in einer Lage eingesetzt, in der die auf die Teleskopsäule 1 einwirkenden
größten Querkräfte in Richtung der Querschnittsachse A verlaufen.
Es wurde schon erwähnt, daß es von Vorteil ist, zumindest einen Teil der Führungselemente
5 einstellbar zu gestalten. Diese Einstellbarkeit bietet den Vorteil eines
Toleranzausgleiches zwischen den unterschiedlichen Rohren 2-4, wobei die verstellbaren
Führungselemente 5, wie in den Figuren 5-8 gezeigt, durch Einstellschrauben
7, durch Unterlegscheiben 8, durch Federelemente 9 oder durch eine
Kombination von Federelementen 9 und Einstellschrauben 7 einstellbar gestaltet
sein können.
Durch die Führungselemente 5 werden die Rohre 2-4 in ihrem Abstand zueinander
gehalten und fixiert, wobei durch die Gleiteigenschaften der Führungselemente 5
eine leichte Verstellbarkeit der Rohre 2-4 relativ zueinander möglich ist.
Bei Bedarf können die Führungselemente 5 statt als reine Gleitelemente auch mit
Rollen oder Kugeln versehen sein, durch die die Verstellbarkeit der Rohre 2-4 relativ
zueinander weiter verbessert werden kann.
Durch die zwischen den schräg aufeinander zu laufenden Stirnwandungen 2b-4b
angeordneten Führungselemente können aus allen Richtungen auf die Teleskopsäule
1 einwirkende Querkräfte hervorragend aufgenommen werden.
Es besteht keine Notwendigkeit, Führungselemente zwischen den relativ breiten
Seitenwandungen 2a-4a anzuordnen, um die einzelnen Rohre 2-4 der Teleskopsäule
1 gegeneinander zu stabilisieren.
Die einstellbaren Führungselemente 5 sind besonders dann von Vorteil, wenn Rohre
2-4 in Form von Stahlrohren verwendet werden, da bei Stahlrohren im allgemeinen
relativ große Toleranzen aufgenommen werden müssen, die durch verstellbare Führungselemente
hervorragend ausgeglichen werden können.
Vorteilhafterweise sind die Rohre 2-4 mit einer Gleitlackbeschichtung versehen.