DE10024431A1 - Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Möbelstücks - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Höhenverstellung eines Möbelstücks mit einem Getriebe, insbesondere mit einem Winkelgetriebe (2), das mehrere Antriebsstellen (3, 4, 5) zum Ankuppeln eines manuellen oder motorischen Antriebs sowie zumindest eine Abtriebsstelle insbesondere zum Anschließen an eine Hubspindel aufweist. Für die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) ist kennzeichnend, daß innerhalb der Übertragungswege zwischen den einzelnen Antriebsstellen und der zumindest einen Abtriebsstelle (6) unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse vorgesehen sind. Während somit beispielsweise für einen manuellen Hubantrieb einer 1 : 1-Antriebsübertragung gewählt werden kann, ist für einen motorischen Hubantrieb demgegenüber eine Über- oder Untersetzung wählbar. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) sowohl in Verbindung mit einem manuellen Hubantrieb als auch in Verbindung mit einem motorischen Hubantrieb verwendet werden kann, wird der Aufwand bei der Herstellung und Bevorratung der entsprechenden höhenverstellbaren Möbelstücke wesentlich reduziert (vgl. Fig.).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Möbelstücks mit einem Getriebe, insbesondere mit einem Winkel­ getriebe, das mehrere Antriebsstellen zum Ankuppeln eines manuellen oder motorischen Antriebs sowie zumindest eine Abtriebsstelle, insbesondere zum Anschließen an eine Hubspindel, aufweist.

Man kennt bereits verschiedene Vorrichtungen, die zur Höhenver­ stellung eines Möbelstückes in das zumindest eine Möbelbein dieses Möbelstückes integriert werden können. Diese Möbelbeine weisen zumindest zwei Beinabschnitte auf, die teleskopartig ineinander verschiebbar sind. Während in einem ersten Beinabschnitt eine Hubspindel drehbar gelagert ist, ist in einem zweiten Beinabschnitt eine Spindelmutter vorgesehen. Durch Verdrehen der Hubspindel in der Spindelmutter läßt sich die Länge des Möbelbeines verändern und das Möbelstück auf die gewünschte Arbeitshöhe einstellen. Um die Hubspindel verdrehen zu können, sind motorische oder manuelle Hubantriebe vorgesehen, deren Antriebskraft gegebenenfalls über ein Winkelgetriebe auf die Hubspindel übertragen wird.

Solche Winkelgetriebe sind insbesondere bei manuellen Hubantrieben erforderlich, um die an einer seitlichen Handkurbel aufgebrachte Drehbewegung auf die vertikal angeordnete Hubspindel übertragen zu können. Während mit Hilfe manueller Hubantriebe auch hohe Drehmomente aufgebracht werden können, ist das Drehmoment beim motorischen Hubantrieb demgegenüber vergleichsweise gering. Aufgrund dieser unterschiedlichen Anforderungen bei manuellen Hubantrieben einerseits und bei motorischen Hubantrieben andererseits wurden dafür bislang stets verschiedene Getriebe vorgesehen, was jedoch den Aufwand in der Herstellung und der Einzelteilbevorratung der entsprechenden Möbelstücke wesentlich erhöht.

Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der sich der Aufwand bei der Herstellung und Einzelteilbevorratung solcher höhenverstellbarer Möbelstücke wesentlich reduzieren läßt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der Vorrichtung der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, daß innerhalb der Übertragungswege zwischen den einzelnen Antriebsstellen und der zumindest einen Abtriebsstelle unterschiedliche Übersetzungs­ verhältnisse vorgesehen sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Getriebe auf, das mehrere Antriebsstellen zum Ankuppeln eines manuellen oder motorischen Hubantriebes sowie zumindest eine Abtriebsstelle, insbesondere zum Anschließen an eine Hubspindel, aufweist. Um die erfindungsgemäße Höhenverstellvorrichtung an das Drehmoment, die Drehgeschwindigkeit oder dergleichen Charakteristika des individuell bevorzugten Hubantriebes anpassen zu können, sind erfindungsgemäß innerhalb der Übertragungswege zwischen den einzelnen Antriebsstellen und der zumindest einen Abtriebsstelle unterschiedliche Übersetzungs­ verhältnisse vorgesehen.

Bei der Verwendung beispielsweise eines manuellen Hubantriebes kann somit das Übersetzungsverhältnis gewählt werden, mit welchem sich die Höhenverstellung mit geringerer Kraftanstrengung oder höherer Hubgeschwindigkeit durchführen läßt. Da somit für verschiedene Anwendungsbereiche dasselbe Getriebe einsetzbar ist, wird der Aufwand bei der Herstellung und Einzelteilbevorratung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich reduziert.

Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht jedoch darin, daß zumindest zwei Antriebsstellen vorgesehen sind und daß in einem Getriebe-Übertragungsweg eine 1 : 1-Antriebsübertragung und bei dem anderen Getriebe-Übertragungsweg eine Über- oder eine Untersetzung, vorzugsweise eine 1,83 : 1-Antriebsübertragung, zur Antriebsstelle vorgesehen ist.

Da mittels eines motorischen Hubantriebes nur ein vergleichsweise geringes Drehmoment aufgebracht werden kann, ist es zweckmäßig, wenn die Anschlußstelle für die 1 : 1-Antriebsübertragung zur Abtriebsstelle zum Anschließen eines manuellen Hubantriebes und die Anschlußstelle für die Untersetzung zur Abtriebsstelle zum Anschließen eines motorischen Antriebs ausgebildet ist.

Denkbar ist es, das Winkelgetriebe der erfindungsgemäßen Höhenver­ stellvorrichtung als Friktionsgetriebe auszubilden. Eine einfache und dennoch stabile Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht jedoch vor, daß das Winkelgetriebe als Zahnradgetriebe ausgebildet ist und ein Abtriebskegelrad sowie zumindest zwei mit diesem Abtriebs­ kegelrad in Antriebsverbindung stehende, unterschiedlich große Antriebskegelräder aufweist.

Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, daß das Getriebe ein vorzugsweise quaderförmiges Gehäuse aufweist, daß die Antriebsstellen an seitlich benachbarten Gehäuseseiten und die Abtriebsstelle an einer zu den die Antriebsstellen aufweisenden Gehäuseseiten vorzugsweise rechtwinklig verlaufenden Gehäuseseite vorgesehen sind. Sind die die Antriebsstellen aufweisenden Gehäuseseiten einerseits und die Gehäuseseite mit der Abtriebsstelle andererseits rechtwinklig zueinander angeordnet, können die Hubantriebe seitlich am Getriebe angesetzt und ihre Drehbewegung dennoch auf eine vertikal orientierte Hubspindel übertragen werden.

Um den geringen Aufwand bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch zusätzlich zu reduzieren, ist es vorteilhaft, wenn das Getriebegehäuse zweiteilig ausgebildet ist, wenn die Trennebene mittig des Getriebes verläuft und wenn die beiden Gehäuseteile vorzugsweise gleich ausgebildet sind.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungs­ form gemäß der Erfindung verwirklicht sein.

In der einzigen Figur ist eine Vorrichtung 1 zur Höhenverstellung eines hier nicht weiter dargestellten Möbelstückes in einer auseinander gezogenen Einzelteildarstellung gezeigt. Die Vorrichtung 1 weist ein Winkelgetriebe 2 auf, das mehrere Antriebsstellen 3, 4 und 5 zum Ankuppeln eines manuellen oder motorischen Hubantriebes hat. Das Winkelgetriebe 2 weist eine Abtriebsstelle 6 auf, die mit einer Hubspindel 7 in Antriebsverbindung steht.

Um die Vorrichtung 1 mit unterschiedlichen Hubantrieben betreiben und dessen Winkelgetriebe 2 an die Charakteristika dieser verschiedenen Hubantriebe anpassen zu können, sind innerhalb der Übertragungswege zwischen den einzelnen Antriebsstellen 3, 4 und 5 und der Abtriebsstelle 6 unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse vorgesehen. Während in dem einen, der Antriebsstelle 3 zugeordneten Übertragungsweg eine 1 : 1-Antriebsübertragung vorgesehen ist, weist der den anderen Antriebsstellen 4, 5 zugeordnete Getriebe- Übertragungsweg eine Untersetzung von vorzugsweise 1,83 : 1 auf. Dabei kann der 1 : 1-Übertragungsweg beispielsweise für einen manuellen Hubantrieb und der 1,83 : 1-Übertragungsweg für einen motorischen Hubantrieb vorgesehen sein.

Das Winkelgetriebe 2 ist als Zahnradgetriebe ausgebildet, dessen Abtriebskegelrad 8 drehfest auf der Hubspindel 7 sitzt. Das Winkelgetriebe 2 hat zwei unterschiedlich große Antriebskegelräder 9, 10, die hier jeweils mit dem Abtriebskegelrad 8 kämmen. Möglich ist aber auch, daß eines der Antriebskegelräder 9, 10 nur unter Zwischenschaltung des anderen Antriebskegelrades 10, 9 mit dem Abtriebskegelrad 2 in Antriebsverbindung steht.

In der Figur ist erkennbar, daß das Antriebskegelrad 9 auf einer Antriebswelle 11 sitzt, die das Getriebegehäuse durchsetzt und an ihren von außen her zugänglichen Wellen-Stirnseiten jeweils eine Kupplungsöffnung trägt, die zum Anflanschen einer Handkurbel, einer Motorwelle oder dergleichen Hubantriebes einen mehreckigen oder dergleichen unrunden lichten Querschnitt hat. Auch das Antriebs­ kegelrad 10 weist eine stirnseitige und von außen her zugängliche Kupplungsöffnung auf, die zum Anflanschen eines Hubantriebes einen mehreckigen oder dergleichen unrunden lichten Öffnungsquerschnitt hat.

In der Zeichnung ist erkennbar, daß das im wesentlichen quaderförmige Getriebegehäuse zweiteilig ausgebildet ist, wobei die Trennebene mittig des Getriebes 2 verläuft. Um den mit der Herstellung des Winkelgetriebes 2 verbundenen Aufwand möglichst zu reduzieren, ist es vorteilhaft, wenn die beiden Gehäuseteile 12, 13 gleich ausgebildet sind.

Die hier dargestellte Höhenverstellvorrichtung 1 kann wahlweise mit einem motorischen oder einem manuellen Hubantrieb ausgestattet werden und zeichnet sich dennoch durch einen reduzierten Aufwand beider Herstellung und Einzelteilbevorratung der damit ausgestatte­ ten höhenverstellbaren Möbelstücke aus.

Claims (7)

1. Vorrichtung (1) zur Höhenverstellung eines Möbelstücks mit einem Getriebe, insbesondere mit einem Winkelgetriebe (2), das mehrere Antriebsstellen (3, 4, 5) zum Ankuppeln eines manuellen oder motorischen Antriebs sowie zumindest eine Abtriebsstelle (6), insbesondere zum Anschließen an eine Hubspindel (7), aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Übertragungswege zwischen den einzelnen Antriebsstellen (3, 4, 5) und der zumindest einen Abtriebsstelle (6) unter­ schiedliche Übersetzungsverhältnisse vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Antriebsstellen (3, 4, 5) vorgesehen sind und daß in einem Getriebe-Übertragungsweg eine 1 : 1-Antriebsüber­ tragung zur Abtriebsstelle (6) und im anderen Getriebe- Übertragungsweg eine Über- oder eine Untersetzung, vorzugsweise eine 1,83 : 1-Antriebsübertragung, zur Abtriebsstelle (6) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstelle (3) für die 1 : 1-Antriebsübertragung zur Abtriebsstelle (6) zum Anschließen eines manuellen Antriebs und die Anschlußstelle (4, 5) für die Untersetzung zur Abtriebsstelle (6) zum Anschließen eines motorischen Antriebs ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelgetriebe (2) als Friktions­ getriebe ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelgetriebe (2) als Zahnradgetriebe ausgebildet ist und ein Abtriebskegelrad (8) sowie zumindest zwei mit diesem Abtriebskegelrad (8) in Antriebsverbindung stehende, unterschiedlich große Antriebskegelrädern (9, 10) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein vorzugsweise quaderförmi­ ges Gehäuse aufweist, daß die Antriebsstellen (3, 4, 5) an seitlich benachbarten Gehäuseseiten und die Abtriebsstelle (6) an einer zu den die Antriebsstellen (3, 4, 5) aufweisenden Gehäuseseiten vorzugsweise rechtwinklig verlaufenden Gehäuse­ seite vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse zweiteilig ausgebildet ist, daß die Trennebene mittig des Getriebes verläuft und daß die beiden Gehäuseteile (12, 13) vorzugsweise gleich ausgebildet sind.