DE29608616U1 - Mischgefäß - Google Patents
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Description
Mischgefäß
Beschreibung
Mischgefäß zum Mischen von mindestens zwei Flüssigkeiten, insbesondere
zur Probenvorbereitung für die chemische Analyse.
Es sind Mischgefäße für die Probenvorbereitung bekannt, in denen für
Einzelmessungen zwei Flüssigkeiten, wie z. B. Abwasser und eine
&iacgr;&ogr; Verdünnungsflüssigkeit, wie z. B. Wasser, homogenisiert werden können.
Auch kann eine zu analysierende Probe mit einem Reagenzmittel versetzt werden, wie z. B. einem Komplexbildner, um bei der nachgeschalteten
Analytik Störeiemente zu eliminieren. Bei den Mischgefäßen nach dem
Stand der Technik, die für Einzelmessungen geeignet sind, und somit
is diskontinuierlich arbeiten, handelt es sich um offene Systeme, wie sie in der
Labortechnik üblich sind. Nachteil an diesen bekannten Mischgefäßen ist zum einen, daß bei zu analysierenden Flüssigkeiten, die leichtflüchtige
Bestandteile enthalten, diese entweichen und somit einer Gesamtanalytik nicht nicht mehr zur Verfügung stehen. Des weiteren verursacht die
0 diskontinuierliche Probenvorbereitung einen hohen Aufwand und läßt z. B.
eine lückenlose Überwachung eines Abwassers nicht zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, um ein
kontinuierliches Mischen einer Probe mit einer Verdünnungsflüssigkeit 5 und/oder einem Reagenzmittel in einem geschlossenen System zu
ermöglichen und der nachfolgenden Analytik zur Verfügung zu stellen.
Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäßen Merkmale des Anspruchs
gelöst.
Das Mischgefäß nach Anspruch 1 besteht aus einem in sich geschlossenen
Behälter, in dem eine nach oben offene Mischkammer angeordnet ist, in die von außen zwei Zulaufrohre und ein Entnahmerohr ragen, und einem
Ringraum, welcher die Mischkammer umgibt, sowie einem an der Außenwand des Behälters angeordneten Abiaufstutzen, weicher sich in der
Höhe unterhalb des oberen Randes der Mischkammer befindet.
2*: : ::.. : : &sgr;.. 2222GM
Vorteil eines derartigen Mischgefäßes ist die zu analysierende Flüssigkeit zu
verdünnen, um den Meßbereich von Analysengeräten zu erweitern bzw. um der Probeflüssigkeit Reagenzien zuzudosieren, um unerwünschte
Reaktionen in der Analytik zu verhindern. Darüberhinaus wird verhindert, daß durch das Mischen leichtflüchtige Bestandteile in nennenswertem
Umfang in die Atmosphäre entweichen können bzw. in der Atmosphäre enthaltene Kontaminanten die Probeflüssigkeit beeinträchtigen.
In einer speziellen Ausführung ist in dem Mischgefäß oberhalb der
Mischkammer ein kleines Loch angeordnet.
Dies dient in vorteilhafter Weise einem Druckausgleich bzw. der Schaffung
eines konstanten Vordruckes für die nachgeschalteten Analysegeräte.
Das Entnahmerohr endet in der Mischkammer oberhalb der Zulaufrohre.
Hiermit wird erreicht, daß sich eventuelle Feststoffe am Boden des Mischgefäßes ablagern können und die durchmischte, zu analysierende
Flüssigkeit durch das Entnahmerohr entnommen werden kann, ohne unerwünschte Feststoffe zu enthalten.
Das Mischgefäß, die Mischkammer und die in dem Mischgefäß befindlichen
Rohre sind aus durchsichtigem Material, vorzugsweise aus Glas, hergestellt. Dies hat den Vorteil, daß man die Mischung der Flüssigkeiten bzw. der zu
analysierenden Flüssigkeit und des Reagenzmittels visuell überwachen und prüfen kann. Die spezielle Ausführung des Gefäßes und der darin
befindlichen Mischkammer sowie der Rohre aus Glas hat den Vorteil, daß eine Wechselwirkung zwischen dem Material und den Flüssigkeiten
verhindert wird, da Glas chemisch inert und universell einsetzbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Gefäß aus einem
Behälter und einem Deckel, wobei die einzelnen Zulauf- und Entnahmerohre fest mit dem Deckel verbunden oder mittels Schraubvorrichtung an diesem
befestigt sind.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß sich das Mischgefäß leicht reinigen
läßt und sich das Zulauf- bzw. das Entnahmerohr leicht auswechseln lassen.
3*: : ::.. : ::.. 2222GM
Am Boden der Mischkammer des Mischgefäßes ist in einer weiteren Ausführung eine drehbare Rührvorrichtung angeordnet. Diese
Rührvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Magnetrührstäbchen. Die Rührvorrichtung hat die vorteilhafte Wirkung, daß auch bei geringem
Mengendurchsatz eine ausreichende Durchmischung zu erreichen ist und die Totzeit für die nachfolgende Analyse minimiert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 1 dargestellt.
Das Mischgefäß besteht aus einem Behälter 5 und einem Deckel 15. Um
das Mischgefäß dicht zu verschließen, ist zwischen dem Deckel 15 und dem
Behälter 5 eine Dichtung 16, vorzugsweise ein Silikondichtungsring, vorgesehen. In dem Deckel 15 ist ein Kapillarrohr 18, ein Zulaufrohr 10 und
ein Entnahmerohr 8 angeordnet. Mittels Kapillarrohr 18 wird eine Probeflüssigkeit 1 sowie über das Zulaufrohr 10 eine Verdünnungsflüssigkeit
oder ein Reagenzmittel 2 der Mischkammer 6 in dem Mischbehälter 12
zugeführt. Durch das Entnahmerohr 8 wird ein Teil der Flüssigkeit zum Analysegerät 3, z. B. einem CKW-Indikator, geführt. Nicht dargestellt ist das
kleine Loch im Deckel des Mischgefäßes, weiches zum Druckausgleich dient. Sind der Probeflüssigkeit Reagenzmittel zuzudosieren, um z. B.
unerwünschte Ausfällungen im Meßgerät zu verhindern, ist das Zulaufrohr
10 als Kapiilarrohr und das Rohr 18 als einfaches Rohr ausgeführt.
Beispielsweise können auf diese Art und Weise Carbonate, Eisen und/oder Mangan an ihrer Ausfällung aus der Probeflüssigkeit gehindert werden und
bilden auf dem Boden des Mischbehälters 12 einen „Sumpf. Am Behälter 5
befindet sich ein Ablauf 4, der über den Ringraum 7 mit der Mischkammer verbunden ist. Am Boden der Mischkammer 6 bzw. des Mischbehälters 12
befindet sich ein Magnetrührstäbchen 11, was die Aufgabe hat, die zu
mischenden Flüssigkeiten schnell und gut zu vermischen. Der Mischbehälter 12 ist in seinem Durchmesser auf ein Minimum zu begrenzen, um die Totzeit
zu minimieren. Des weiteren ist in besonders vorteilhafterweise das
Entnahmerohr 8 derart anzuordnen, daß sich die Öffnung des Rohres in etwa im oberen Dritte! der Mischkammer und die Öffnungen des Rohres 5
und des Zulaufrohres 10 in etwa im unteren Drittel der Mischkammer
befinden.
&iacgr; ::·\ . ·"..::··. 2222GM
Die Mischung findet wie folgt statt: Ein kontinuierlicher Probeflüssigkeitsstrom fließt durch das Rohr 5 in die Mischkammer 6 und
wird dort mittels Magnetrührstäbchen 11 mit der Verdünnungsflüssigkeit bzw.
dem Reagenzmittel intensiv vermischt. Ein eventuell schwankender Druck in dem Probefiüssigkeitszulauf wird mittels des im Mischgefäß angeordneten
Loches ausgeglichen. Aus dem oberen Bereich der Mischkammer wird über das Entnahmerohr 8, z. B. über eine Pumpe, eine kontinuierliche
Probenentnahme durchgeführt und in der nachgeschalteten Analytik analysiert. Die gemischte Flüssigkeit tritt beim kontinuierlichen Betrieb über
&iacgr;&ogr; den Überlauf 14 in den Ringraum 7 ein und verläßt über den Ablauf 4 das
Mischgefäß. Der Volumenstrom der dem Mischgefäß zugeführten Flüssigkeiten bzw. Reagenzmittel ist derart zu wählen, daß über den Ablauf
4 eine in etwa gleichgroße Flüssigkeitsmenge abgeführt werden kann. Das Loch zum Druckausgleich ist so klein zu wählen, daß die Menge an
is ausgasenden, leichtflüchtigen Bestandteilen der Probeflüssigkeit auf ein
Minimum reduziert wird bei gleichzeitig ausreichendem Druckausgleich, um einen konstanten Entnahmevolumenstrom zu gewährleisten.
Vorzugsweise weist das Mischgefäß in etwa eine Höhe zwischen 130 und
0 250 mm auf, einen Durchmesser von 40 bis 100 mm, wobei der
Mischbehälter 12 zwischen 20 und 60 mm beträgt. Das vorzugsweise im
Deckel befindliche Loch weist einen Durchmesser von 0,2 bis 2 mm auf.
Claims (6)
1. Mischgefäß, bestehend aus einer in dem geschlossenen Behälter
angeordneten, nach oben offenen Mischkammer, in die von außen zwei
Zulaufrohre und ein Entnahmerohr ragen, und einem Ringraum, welcher die Mischkammer umgibt, sowie einem an der Außenwand des
Behälters angeordneten Ablaufstutzen, welcher sich in der Höhe unterhalb des oberen Randes der Mischkammer befindet.
2. Mischgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter oberhalb der Mischkammer ein kleines Loch
angeordnet ist.
is
3. Mischgefäß nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entnahmerohr in der Mischkammer oberhalb der Zulaufrohre endet.
4. Mischgefäß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am Boden der Mischkammer eine drehbare Rührvorrichtung
angeordnet ist.
5. Mischgefäß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischgefäß und die Rohre aus durchsichtigem Material,
vorzugsweise aus Glas, bestehen.
0
6. Mischgefäß nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gefäß aus einem Behälter und einem Deckel besteht, wobei die einzelnen Zulauf- und Entnahmerohre fest mit dem Deckel verbunden
oder mittels Schraubvorrichtung an diesem befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29608616U DE29608616U1 (de) | 1996-05-11 | 1996-05-11 | Mischgefäß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29608616U DE29608616U1 (de) | 1996-05-11 | 1996-05-11 | Mischgefäß |
Publications (1)
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DE29608616U1 true DE29608616U1 (de) | 1996-08-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29608616U Expired - Lifetime DE29608616U1 (de) | 1996-05-11 | 1996-05-11 | Mischgefäß |
Country Status (1)
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