DE4226997C2 - Abscheider - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abscheider gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei der Gasanalyse ist es außerordentlich wichtig, eine in einem Probengas vor
handene Flüssigkeit zu entfernen. Ein für diesen Zweck eingesetzter herkömm
licher Flüssigkeitsabscheider ist in Fig. 2 dargestellt. Entsprechend dieser Fig.
2 weist der herkömmliche Flüssigkeitsabscheider eine trichterförmige Trenn
wand 11 auf, die an ihrem unteren Ende mit einem Flüssigkeitsauslaß 12 ver
bunden ist. Diese trichterförmige Trennwand 11 ist so in einem Gehäuse ange
ordnet, daß oberhalb der trichterförmigen Trennwand 11 eine Trennkammer 13
erhalten wird. In einer die Trennkammer 13 nach oben abschließenden Kam
merwand befindet sich ein Probengas-Einlaßrohr 14, über das das Probengas
in die Trennkammer 13 gelangt. Dabei wird das Probengas entlang einer Um
fangswand 15 der Trennkammer 13 zugeführt. Mit dem Bezugszeichen 16 ist
ein Gasauslaß bezeichnet, der sich in derselben Kammerwand wie das Proben
gas-Einlaßrohr 14 befindet.
Strömt das Probengas beim oben beschriebenen Flüssigkeitsabscheider in die
Trennkammer 13 ein, so trifft die in ihm enthaltene Flüssigkeit auf die Um
fangswand 15 der Trennkammer 13 auf und bleibt an dieser Umfangswand 15
mehr oder weniger stark haften. Infolge der tangential zur Umfangswand 15 ge
wählten Einströmrichtung rotieren das Probengas und die in ihm enthaltene
Flüssigkeit um die Trichterachse der trichterförmigen Trennwand 11, wobei
sich die Flüssigkeit infolge der wirkenden Schwerkraft im Zentrum der trichter
förmigen Trennwand 11 sammelt. Sie fließt dann über den Flüssigkeitsauslaß
12 nach unten ab. Dagegen gelangt das Probengas, das nun keine Flüssigkeit
mehr enthält, aus der Trennkammer 13 über den Gasauslaß 16 nach außen.
Nachteilig bei dem herkömmlichen Flüssigkeitsabscheider ist jedoch, daß das
Probengas innerhalb der Trennkammer 13 um die Trichterachse rotiert, so daß
es eine relativ lange Zeit innerhalb der Trennkammer 13 verbleibt, bevor es, von
der Flüssigkeit befreit, wieder über den Gasauslaß 16 austritt. Dies führt letzt
lich zu einem verschlechterten zeitlichen Auflösungsvermögen des Gasanaly
sators.
Ein weiterer Abscheider gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist
aus der DE-OS 25 26 056 bekannt. Dieser bekannte Abscheider enthält ei
ne Probengas-Einlaßpassage, die Ablenkmittel aufweist, um ein Proben
gas in deren Umfangsrichtung zirkulieren zu lassen; eine mit der Proben
gas-Einlaßpassage verbundene Trennkammer; eine Probengas-Auslaß
passage, deren Eingangsöffnung innerhalb der Trennkammer einer Aus
gangsöffnung der Probengas-Einlaßpassage im Abstand gegenüberliegt;
sowie eine von der Trennkammer abgehende Abgas-Auslaßpassage.
Die Ablenkmittel beim bekannten Abscheider bestehen einerseits aus ei
nem rumpfförmigen Ablenkelement im Zentrum der Probengas-Einlaß
passage und andererseits aus einer Vielzahl von Schaufeln, die kreisför
mige um den Rumpf des Ablenkelements herum angeordnet sind. Die Pro
bengas-Einlaßpassage wird daher zu einem großen Teil vom rumpfförmi
gen Ablenkelement verschlossen, so daß nur ein begrenzter Strömungs
durchsatz und damit nur ein geringer Wirkungsgrad erhalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Abscheider so
weiterzubilden, daß er sich auch zur Flüssigkeitsabscheidung aus einem
relativ langsam strömenden Gas eignet und einen hohen Wirkungsgrad
aufweist. Er soll darüber hinaus einfacher und kostengünstiger herstell
bar sein.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Ein Abscheider nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß als Ab
lenkmittel nur spiral- bzw. wendelförmig verlaufende Elemente vorhanden
sind und die Trennkammer konisch ausgebildet und in ihrem Spitzenbereich
mit der Probengas-Einlaßpassage verbunden ist.
Nach der Erfindung wird das die Probengas-Einlaßpassage in Richtung zur
Trennkammer durchströmende Probengas und damit auch die im Probengas
enthaltene Flüssigkeit in Umfangsrichtung der Probengas-Einlaßpassage be
wegt. Die entsprechende Zirkulation wird durch Mittel erzeugt, die sich im In
neren der Probengas-Einlaßpassage befinden, beispielsweise durch wendelförmig
verlaufende Wandelemente. Tritt das so durchmischte Probengas in den
Spitzenbereich der konusförmig ausgebildeten Trennkammer ein, so expandiert
es zunächst, wodurch eine Druckreduktion erfolgt, was zur Kondensation
der im Probengas enthaltenen Flüssigkeit führt. Infolge der Zirkulation
des Probengases wird die in ihm enthaltene und kondensierte Flüssigkeit radial
nach außen gedrückt, und zwar durch die dabei erzeugten Fliehkräfte. Die
Flüssigkeit kann dann an der inneren Wandfläche der Trennkammer ablaufen.
Der Hauptstrom des Probengases, in welchem sich keine Flüssigkeit mehr be
findet, gelangt andererseits unmittelbar in die Probengas-Auslaßpassage, die
sich innerhalb der Trennkammer befindet, und deren Einlaßöffnung der Aus
laßöffnung der Probengas-Einlaßpassage im Abstand gegenüberliegt. Das die
Flüssigkeit enthaltende Probengas wird mit anderen Worten an der Eingangs
öffnung der Probengas-Auslaßpassage vorbeigeleitet. Das flüssigkeitsfreie Pro
bengas gelangt unmittelbar in die Probengas-Auslaßpassage und hält sich da
her nicht lange im Flüssigkeitsabscheider auf, so daß sich Gasanalysen mit ho
hem Ansprechvermögen hinsichtlich der Probengaszusammensetzung durch
führen lassen.
Die Zeichnung stellt neben dem Stand der Technik ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Flüssigkeitsabscheider nach der Erfin
dung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen herkömmlichen Flüssigkeitsabschei
der.
Der in Fig. 1 gezeigte Flüssigkeitsabscheider nach der Erfindung weist ein Ge
häuse 1 auf, das eine Trennkammer 2 bildet. Das Gehäuse 1 ist zur Bildung der
Trennkammer 2 trichterförmig ausgebildet, wobei sich der Trichter von oben
nach unten erweitert. Die Einlaßöffnung für die Probengaszufuhr befindet sich
somit am oberen spitzen Ende des Trichters. Am unteren weiten Ende des Trichters
bzw. des Gehäuses 1 befindet sich eine Abgas-Auslaßpassage 3, die seitlich
vom Trichter bzw. Gehäuse 1 abgeht. Das Gehäuse 1 Ist zur Bildung des Trich
ters rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei die Trichterlängsachse in Fig. 1
vertikal verläuft. Mit dem Bezugszeichen 4 ist ein Auffangbehälter für abge
schiedene Flüssigkeit bezeichnet während das Bezugszeichen 5 ein Abgasrohr
kennzeichnet, über das eventuell noch im Auffangbehälter 4 vorhandenes Pro
bengas (Restgas) ausgegeben wird.
Das Abgasrohr 5 verläuft ebenfalls vertikal in Fig. 1 und ragt mit seinem unte
ren Ende ein wenig in den Auffangbehälter 4 hinein. Dieser Auffangbehälter 4
steht mit der Abgas-Auslaßpassage 3 in Verbindung, so daß abgeschiedene
Flüssigkeit in den Auffangbehälter 4 hineinfließen kann.
Mit der Spitze des Gehäuses 1 ist eine Probengas-Einlaßpassage 6 verbunden,
die rohrförmig ausgebildet ist. Diese Probengas-Einlaßpassage 6 verläuft verti
kal in Fig. 1 und koaxial zur Trichterlängsachse. Die Probengas-Einlaßpassage
6 liegt also koaxial zum Gehäuse 1 bzw. zur Trennkammer 2. Im Inneren der
Probengas-Einlaßpassage 6 befindet sich ein spiralförmiges Element 7, das da
zu dient, das in Richtung zur Trennkammer 2 strömende Probengas in Um
fangsrichtung der Probengas-Einlaßpassage 6 zirkulieren zu lassen. Hierzu
kann das spiralförmige Element 7 zwei oder mehrere dünne und aus Metall be
stehende Streifen 7a, 7b aufweisen, die sich an der inneren Umfangswand der
Probengas-Einlaßpassage 6 wendelartig in Richtung zur Trennkammer 2 er
strecken. Die Streifen 7a, 7b können fest mit der Innenwand der Probengas-Einlaßpassage
6 verbunden sein. Durch die entsprechende Zirkulation des Pro
bengases wird auch die im Probengas enthaltene Flüssigkeit mitbewegt und so
mit bei ihrem Transport in Richtung zur Trennkammer 2 radial nach außen ge
drückt. Das in Umfangsrichtung der Probengas-Einlaßpassage 6 zirkulierende
Gas mit der darin enthaltenen Flüssigkeit gelangt in diesem Zustand in den
Spitzenbereich der Trennkammer 2.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß
statt der metallischen Streifen 7a, 7b auch solche aus einem
anderen Material, beispielsweise aus Kunststoff, verwendet werden können.
Wie bereits oben beschrieben, ist das Gehäuse 1 im Bereich seines großen
Durchmessers abgeschlossen, und zwar durch einen Boden 3b. Durch diesen
Boden 3b hindurch ragt eine Probengas-Auslaßpassage 8, die rohrförmig aus
gebildet ist. Diese rohrförmige Probengas-Auslaßpassage 8 liegt koaxial zur
Trichterlängsrichtung bzw. koaxial zur rohrförmigen Probengas-Einlaßpassa
ge 6, also auch koaxial zum Gehäuse 1. Dabei weist die Probengas-Auslaßpas
sage 8 einen Durchmesser auf, der kleiner oder nur leicht größer ist als der der
Probengas-Einlaßpassage 6. Die aufeinander zu weisenden Enden von Proben
gas-Einlaßpassage 6 und Probengas-Auslaßpassage 8 sind so weit voneinander
beabstandet, daß zwischen dem oberen Ende der Probengas-Auslaßpassage 8
und der Innenwand des Gehäuses 1 im spitzen Kegelbereich noch ein hinrei
chender Abstand verbleibt.
Dieser Abstand ist erforderlich, damit derjenige Teil des in Umfangsrichtung
der Probengas-Einlaßpassage 6 zirkulierenden Probengases, der die Flüssig
keit enthält, gemeinsam mit der Flüssigkeit in das Innere der Trennkammer 2
sowie zur Abgas-Auslaßpassage 3 gelangen kann.
Beim Flüssigkeitsabscheider nach Fig. 1 gelangt das Probengas bei Eintritt in
die Trennkammer 2 unter einen Druck, der höher ist als derjenige in der Probengas-Einlaßpassage
6, so daß die im Probengas enthaltene Flüssigkeit leicht
kondensieren kann. Dies geschieht im Bereich oberhalb der Probengas-Auslaß
passage 8, die dazu vom unteren Ende der Probengas-Einlaßpassage 6 einen
hinreichenden Abstand aufweist. Da das Probengas in Umfangsrichtung der
Probengas-Einlaßpassage 6 bzw. in Umfangsrichtung des trichterförmigen Ge
häuses 1 zirkuliert, also um die Trichterlängsachse herum, wird auch die im
Probengas enthaltene Flüssigkeit radial nach außen gedrückt, so daß dort Be
reiche mit höherer Flüssigkeltsdichte erhalten werden. Die so abgetrennte
Flüssigkeit fließt dann an der inneren Umfangswand 2a der Trennkammer 2 in
Richtung zum Boden 3b herab und gelangt durch die Abgas-Auslaßpassage 3 in
den Flüssigkeitsbehälter 4. Das ebenfalls durch die Abgas-Auslaßpassage 3
hindurchströmende Probengas (Restgas) wird über das Abgasrohr 5 ausgege
ben. Der Anteil des Restgases, der über das Abgasrohr 5 abströmt, ist allerdings
nur relativ klein, wie nachfolgend erläutert wird.
Wie bereits erwähnt, liegt die Probengas-Auslaßpassage 8 koaxial zur Proben
gas-Einlaßpassage 6 und dieser im Abstand gegenüber. Der Hauptstrom des in
die Trennkammer 2 eintretenden Probengases gelangt somit unmittelbar in die
Probengas-Auslaßpassage 8 und damit ohne Zeitverzögerung zum Gasanalysa
tor. Dieser Hauptstrom enthält praktisch keine Flüssigkeit mehr oder nur einen
sehr geringen Flüssigkeitsanteil, da im Bereich der Spitze der Trennkammer 2
die gesamte Flüssigkeit oder der größte Teil davon radial nach außen transpor
tiert worden ist, und zwar aufgrund der Zirkulation des Probengases. Ob Pro
bengas mit einem geringen Flüssigkeltsanteil in die Probengas-Auslaßpassage
8 gelangt, hängt nicht zuletzt auch von deren Durchmesser im Verhältnis zum
Durchmesser der Probengas-Einlaßpassage 6 ab. Je kleiner der Innendurch
messer der Probengas-Auslaßpassage 8 ist, desto weniger Flüssigkeit (Restflüssigkeit)
gelangt durch diese hindurch.
Beim Flüssigkeitsabscheider nach der Erfindung zirkuliert das Probengas in
folge des spiralförmigen Elements 7 in Umfangsrichtung der Probengas-Ein
laßpassage 6, wenn es durch die Probengas-Einlaßpassage 6 in Richtung zur
Trennkammer 2 strömt. Bei Eintritt in die Trennkammer 2 wird die im Proben
gas enthaltene Flüssigkeit radial nach außen gedrückt, und zwar infolge der
vorhandenen Fliehkräfte, die durch die Zirkulation des Probengases erzeugt
werden. Die im Probengas enthaltene Flüssigkeit gelangt somit in die äußeren
Randbereiche der Gasströmung und wird an der Innenwand 2a der Trennkam
mer 2 aufgefangen, um in Richtung des Auffangbehälters 4 abzufließen. Der
Hauptteil der Probengasströmung, also der zentrale Bereich der Gasströmung,
In welchem sich keine Flüssigkeit mehr befindet, wird unmittelbar in die Pro
bengas-Auslaßpassage 8 geleitet, so daß das reine Probengas zum Gasanalysa
tor gelangt, ohne daß es sich längere Zeit im Flüssigkeitsabscheider auffällt. Ei
ne Gasanalyse kann daher mit hoher Ansprechempfindlichkeit durchgeführt
werden.
Claims (3)
1. Abschneider, mit
- - einer Probengas-Einlaßpassage (6), die Ablenkmittel (7a, 7b) auf weist, um ein Probengas in deren Umfangsrichtung zirkulieren zu lassen;
- - einer mit der Probengas-Einlaßpassage (6) verbundenen Trennkam mer (2);
- - einer Probengas-Auslaßpassage (8), deren Eingangsöffnung inner halb der Trennkammer (2) einer Ausgangsöffnung der Probengas-Einlaß passage (6) im Abstand gegenüberliegt; und
- - einer von der Trennkammer (2) abgehenden Abgas-Auslaßpassage (3); dadurch gekennzeichnet, daß
- - als Ablenkmittel nur spiral- bzw. wendelförmig verlaufende Elemente (7a, 7b) vorhanden sind; und
- - die Trennkammer (2) konisch ausgebildet und in ihrem Spitzenbe reich mit der Probengas-Einlaßpassage (6) verbunden ist.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Probengas-Auslaßpassage (8) einen Bodenteil (3b) der Trennkammer (2)
durchragt.
3. Abscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Probengas-Auslaßpassage (8) einen Durchmesser aufweist, der kleiner
oder gleich dem Durchmesser der Probengas-Einlaßpassage (6) ist.
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