DE3319909A1 - Vorrichtung zum auswaschen von farbnebel aus der abluft von lackieranlagen - Google Patents
Vorrichtung zum auswaschen von farbnebel aus der abluft von lackieranlagenInfo
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Description
WERNER & PFLEIDERER * °' Stgt.-Feuerbach
PE 8203
Vorrichtung zum Auswaschen von Farbnebel aus der Abluft von Lackieranlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auswaschen von Farbnebel aus der Abluft von Lackieranlagen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Aus der DE-OS 2.800.668 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art bekannt, bei welcher die Abluft mittels Unterdruck über und/oder durch eine Auswaschflüssigkeit in eine Mischkammer
und danach durch eine Stabilisierkammer gesaugt wird, wobei der Farbnebel aus der Abluft entfernt wird.
Die Wirkung der bekannten Vorrichtung beruht auf dem kräftigen Verwirbeln der Abluft mit der Auswaschflüssigkeit, wobei die
Farbteilchen auf den Flüssigkeitströpfchen absorbieren und im Sumpf der Vorrichtung abgeschieden werden, wo sie koagulieren
und einen Schlamm bilden, der nach Bedarf entfernt wird.
Bei der verwendeten Flüssigkeit handelt es sich hauptsächlich um Wasser. Handelsübliche Chemikalien und Anti -Schaum bildungsmittel
werden üblicherweise dem Wasser zugefügt, damit die Farbteilchen koagulieren und in den Sumpf absinken.
Die Mischkammer ist als ein an den Enden offener Zylinder ausgeführt
von normalerweise rundem Querschnitt. Die offenen Stirnseiten dienen als Auslässe der Abluft aus der Mischkammer.
Der Einlaß der Mischkammer ist ein Zufuhrtrichter für die Abluft, dessen kleinere Öffnung etwa tangential in die Zylinderwand
mündet.
Die Abluft und die Auswaschflüssigkeit gelangen durch den Zufuhrtrichter in den mittleren Teil der zylindrischen Mischkammer
und strömen dann spiralförmig nach außen in Richtung der offenen Stirnseiten. Um das Vermischen zu begünstigen,
ist ein länglicher Steg vorgesehen, der sich von der Innenwand radial nach innen erstreckt, um den Wasserfilm zu durchbrechen
und für dessen Verwirbelung mit der Abluft zu sorgen, während diese sich spiralförmig in Richtung der offenen Stirnseiten
der Mischkammer bewegt. Dieser Steg erstreckt sich normalerweise übsr die gesamte Länge der Mischkammer.
Aus der DE-OS 2. 800. 668 ist es auch bekannt, den Einlaß der Mischkammer teilweise zu sperren, um eine Verwirbelung
der Auswaschflüssigkeit mit der Abluft bereits beim Hineinströmen in die Mischkammer zu bewirken.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß die Auswaschleistung der Vorrichtung um so besser wird, je größer
und kräftiger die Verwirbelung oder das Vermischen der Auswaschflüssigkeit
mit der Abluft ist.
Eine größere und kräftigere Wirbelströmung kann erzielt werden durch Erhöhung der Geschwindigkeit, mit welcher die Luft durch
die Mischkammer strömt. In der Praxis gibt es aber gewisse Konstruktionsmerkmale, die die Luftdurchflußmenge durch eine
Farbnebelauswaschvorrichtung beschränken und die u.a. durch die Größe der zu belüftenden Spritzkabine bestimmt sind. Um
also die Durchflußmenge durch die Lackieranlage zu erhöhen, ist es erforderlich, die Größe der Auswaschvorrichtung zu ändern
und gleichzeitig auch die Abluftventilatoren, die den notwendigen Differentialdruck erzeugen, anzupassen, weil eine Erhöhung
der Luftgeschwindigkeit durch das Abluftsystem einen
höheren Differentialdruck erfordert. Der Energieverbrauch normaler Abluftventilatoranlagen verhält sich jedoch exponentiell
proportional zur Differential druckänderung (je nach den
aufrechtzuerhaltenden Bedingungen). Daraus ergibt sich, daß alles, was über eine mäßige Erhöhung des quer durch das
Abluftsystem aufrechtzuerhaltenden Differentialdruckes hinausgeht,
zu einem unzulässig hohen Anstieg des Energiebedarfes für die Anlage führen kann. Bei einer wesentlichen Erhöhung
der Leistung bekannter Vorrichtungen, wie z.B. die in der DE-OS 2.800.668 beschriebenen, wäre also, wenn eine solche
überhaupt erzielbar ist, mit einem unannehmbar hohen Anstieg des Energiebedarfes zu rechnen.
Mit den gegenwärtig verfügbaren Auswaschvorrichtungen kann
bei normalem Spritzlackierbetrieb kaum eine Reinigungsleistung von ca. 3 mg Farbpartikel pro Kubikmeter Abluft aufrechterhalten
werden. Da die normale Abluftmenge einer Spritz
' lackieranlage bis zu 600. 000 m^/h und mehr erreichen kann,
ι können pro Stunde erhebliche Farbmengen das Kanalsystem
und die Ventilatoren eines üblichen Abluftsystems passieren.
Dies kann zu einer ziemlichen Verschmutzung, manchmal sogar zu einer Verstopfung verschiedener Anlagenteile, einschließlich
der Abluftventilatoren, führen, weshalb es notwendig ist, die Anlage zu Reinigungszwecken stillzulegen,
normalerweise alle zwei Monate.
Neben dem Aufwand und den Kosten für die Stillegung der Anlage zu Reinigungszwecken ist ein weiterer den Betrieb erschwerender
Umstand darin gelegen, daß die ins Freie geblasene Abluft normalerweise die im Spritzbetrieb verwendeten
Lösungsmittel und die nicht ausgewaschene Farbe mitführt. Obwohl die Abluft mit Trockenfiltern gefiltert und zwecks
Energierückgewinnung in die automatischen Spritzzonen zurückgeführt
werden kann - oder die Lösungsmittel in einer Kondensationsanlage zurückgewonnen und die Abluft zu den
manuellen Spritzzonen zurückgeführt werden können - sind solche Reinigungsverfahren in der Praxis nicht realisierbar
wegen der raschen Verschmutzung der Reinigungsanlagen mit Farbe. Da ca. 50 % des Energieverbrauches in einer Lackier-..
10 anlage in die Luftaufbereitung für die Spritzkabinen geht - zum
Erwärmen und Konditionieren der Luft einschließlich Staubabscheidung
usw. - ist die Möglichkeit der Wiederverwendung solcher Luft vor allem eine enorme Energie- und Kostenfrage.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß eine Auswaschvorrichtung, welche die in der Abluft zurückbleibende Farbmenge beträchtlich
unter den gegenwärtig als "gut" angesehenen Wert von 3 mg/m senken kann, zu beträchtlichen Energieeinsparungen
sowie einem saubereren Betrieb führen kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Auswaschen von Farbnebel eingangs genannter Art so zu verbessern, daß sie in der Lage ist, die in der Abluft nach
Durchlaufen der Lackieranlage zurückgebliebenen Farbpartikelverunreinigungen auf einen Bruchteil der Menge von 3 mg/m"*
zu reduzieren, wobei eine solche Steigerung der Auswaschleistung bei nur verhältnismäßig geringer Erhöhung des Energieverbrauches
für den Betrieb der Abluftanlage erzielt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
· » ι*« on 44 * *
Die Wirkung des Verdrängerkörpers ist leicht zu verstehen, wenn man bedenkt, daß bei dem spiralförmigen Weg der Abluft
durch die Mischkammer im zentralen Teil der Mischkammer nur eine geringe Umfangsgeschwindigkeit der Rotationsströmung
vorhanden ist. In diesem Teil der Mischkammer tritt wenig oder gar keine Verwirbelung auf, so daß die
durch den zentralen Teil der Mischkammer fließende Abluft nur wenig oder gar nicht ausgewaschen wird.
Das Versperren des Mischkammer Zentrums mit dem Ver*
drängerkörper verhindert, daß die Abluft in diesem "toten Punkt" verweilt, und stellt somit sicher, daß alle durch die
Mischkammer strömende Luft in eine Berührung mit der Auswaschflüssigkeit gezwungen wird. Dadurch wird eine größere
Vermischung der Abluft und Flüssigkeit bei relativ geringer Erhöhung des Energieverbrauchs bewirkt, so daß der Verdrängerkörper
allein schon die Aus wasch wirkung wesentlich
verbessert.
Durch das Merkmal des Patentanspruches 2, insbesondere
durch eine Vergrößerung der Endabschnitte des Verdränger körpers wird nahe dem Ende der Mischkammer ein Venturieffekt
hervorgerufen, wodurch an dieser Stelle die Wirbelung verstärkt wird ohne wesentliche Erhöhung des Druckabfalls
oder des Energiebedarfs.
Durch das Merkmal des Patentanspruches 3 wird schließlich auch im Einlaßtrichter, der mit einem reduzierten oder verengten
Mündungsteil ausgebildet ist, der Venturieffekt ausgenutzt und damit die Verwirbelung am Mischkammereinlaß bei
minimaler Erhöhung des Druckabfalls verstärkt.
Durch die Kumulierung der Wirkung von erfindungsgemäßer
Mischkammer, Einlaß-Venturi und Auslaß-Venturi wird bei
nur geringem Anstieg des Energieverbrauches auch dann eine
viel größere Auswaschleistung erzielt, wenn mit weniger als Höchstdurchflußleistung gearbeitet wird. Da nun auch die Abluft
leicht wiederaufbereitet werden kann und eine Lösungsmittelrückgewinnung möglich ist, dürften die Kosten des neuen
Systems beträchtlich niedriger liegen als die konventioneller Systeme.
(j-5 10 Die Merkmale der Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung, welche bei der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Auswaschvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Vorrichtung ähnlich wie Fig, I einschließlich Luftleitblechen,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein sogenanntes Halbrohr-System,
Fig.
4-13 Schnitte ähnlich Fig. 2 mit verschiedenen Verdrän
gerkörper- und Mischkam me rausführ ungen, aber
ohne Luftleitbleche,
Fig. 14 einen Querschnitt eines Abluft sy stems mit der erfindungs
gem äßen Auswaschvorrichtung und
Fig. 15 ein Diagramm mit einer Auswaschleistungskurve
nach dem Stand der Technik im Vergleich mit ebensolchen Kurven für die vorliegende Erfindung.
-9.
Die in Fig. 1 dargestellte Auswaschvorrichtung 20 besteht
im wesentlichen aus einer an den Stirnseiten offenen zylindrischen Mischkammer 22 mit einem in der Seitenwand vorgesehenen
Einlaß 24, durch welchen die Abluft von der Spritzkabine (nicht abgebildet) über einen Einlaßtrichter 26 in die
Mischkammer 22 gelangt.
In der Längsachse der Mischkammer 22 ist ein Verdränger körper 28 angeordnet, welcher bewirkt, daß der durch die
Mischkammer 22 strömenden Abluft der Zutritt zum zentralen ^ 10 Teil der Mischkammer 22 versperrt wird. Die Enden der Mischkammer
bilden Auslässe 30, 32, durch welche die Abluft die Mischkammer 22 verläßt. Um jeden Auslaß 30, 32 herum ist
ein Luftleitblech 34, 36 angeordnet, welches die Turbulenz der Abluft beim Heraustreten aus der Mischkammer 22 vermindert,
um die Trennung von Abluft und Auswaschflüssigkeit nach dem Auswaschen zu erleichtern. Es wird dadurch
die Anzahl der für die weiteren nachgeschalteten Teile des Farbnebelauswaschsystems benötigten Luft/Flüssigkeitsabs
ehe idebleche verringert, wie dies noch detaillierter in Bezug
auf Fig. 14 beschrieben wird. "Weil die Abluft durch die
k Verwendung von weniger Luft/Flüssigkeitsabscheideblechen
(Prallbleche 82, 84, 86) weniger behindert wird, reduziert sich der Energiebedarf im Hinblick auf diesen Anlagenteil.
Die Luftleitbleche 34, 36 können selbstverständlich auch bei den in den Fig. 3-13 dargestellten Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist ein Längsschnitt einer Vorrichtung ähnlich Fig. mit einer an den Enden erweiterten Mischkammer 122 und
daran angebrachten Luftleitblechen 34, 36 abgebildet.
Die Fig. 3 zeigt eine sogenannte Halbrohr-Konstruktion mit
einer Mischkammer 222A, die eingesetzt werden kann, wenn geringere Abluftmengen auszuwaschen sind. Solch eine Konstruktion
wird im wesentlichen die gleiche Auswaschleistung bringen wie die entsprechende sogenannte Vollrohrkonstruktion.
Wie aus den Fig. 1-13 ersichtlich ist, kann der langgestreckte Verdrängerkörper 28 eine ganze Reihe unterschiedlicher
/■ * zylindrischer Formen aufweisen, denn jeder langgestreckte
Körper, der den zentralen Teil der Mischkammer 22 versperrt, wird eine Verbesserung der Auswaschleistung bewirken.
Im allgemeinen werden Körper mit kreisförmigem Querschnitt bevorzugt, weil bei diesen die Wahrscheinlichkeit, daß
sie verstopfen oder sonstwie sich Lack ansammelt, geringer ist.
Der Verdrängerkörper 38 in Fig. 2 hat einen mittleren Abschnitt 38 a mit einem kleineren Durchmesser, sowie endseitige
Abschnitte 38 b, welche eine größere Querschnittsfläche ,-ν haben als der mittlere Abschnitt und sich nach außen hin stetig
erweitern.
Der Verdrängerkörper 40A der Fig. 3 ist ähnlich dem von Fig. 2, jedoch mit dem Unterschied, daß er sich von der Mitte aus stetig
nach außen erweitert und nur eine Hälfte vorgesehen ist. Der Verdrängerkörper 42 der Fig. 4 ist in seiner Gestaltung ähnlich
der in Fig. 3, nur daß die äußeren Enden ab einer maximalen Querschnittsfläche nahe dem Ende nach außen spitz zulaufen.
Die Gestaltungen der Verdrängerkörper wie in Fig. 3 und 4 erscheinen auch in den Ausführungen gemäß Fig. 10 bzw. 8,
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wobei der Verdrängerkörper 40 in Fig. 10 eine spiegelbildliche
Verdoppelung des Verdrängerkörpers 40 A von Fig. 3 ist.
Die Fig. 5 und 7 zeigen Ausführungen, bei denen die Verdrängerkörper
44 die Form eines Zylinders mit konstanter Querschnittsfläche
haben, während Fig. 6 einen ähnlichen Verdrän-
i gerkörper 46 zeigt, dessen Enden eine sich nach außen rasch
verjüngende Gestalt aufweisen.
'■% j Die Fig. 9 und 11 zeigen noch anders gestaltete Verdrängerkörper
48, 50, welche im wesentlichen aus einer Reihe von Scheiben bestehen, die in Abstanden auf einer mittigen, zylinderför-
I migen Halterung 52 mit gleichbleibendem Durchmesser angebracht
sind. Die Scheiben 54 bei Fig. 9 haben gleiche Größe, während die in Fig. 11 dargestellte Ausführung Scheiben 56a 56d
aufweist, die von der innersten Scheibe 56a bis zur äußersten Scheibe 56d einen immer größer werdenden Querschnitt
haben.
Die Fig. 12 und 13 entsprechen den Fig. 9 und 11 mit dem Unai
terschied, daß der Verdrängerkörper die Form einer Spirale
oder Schraube hat, wobei es sich bei Fig. 12 um eine Spirale mit konstantem Durchmesser handelt und bei Fig. 13 um eine
Schraube 60 mit allmählich zunehmendem Durchmesser.
Die in den Fig. 1-13 dargestellten Ausführungen sind mit j Mischkammern 22, 122, 222 in verschiedenen Querschnitten
und Formen ausgeführt. Die in den Fig. 1 und 7-13 dargestellte einfache rohrförmige Konstruktion ist den bekannten Mischkammern
nicht unähnlich. Bei der als gerades Rohr ausgeführten Mischkammer 22 wird, um an den Stirnseiten eine
Venturidüse zu bilden, der Verdrängerkörpsr mit einem im
Durchmesser größeren äußeren Ende ausgeführt. Diesbezüglich wird z.B. auf Fig. 1, 10, 11 und 13 verwiesen,
wo durch den Verdrängerkörper an den Stirnseiten der Mischkammer 22 ein Venturieffekt erzielt wird. Die in
Fig. 7 dargestellte Verkörperung ist ohne solch einen Venturieffekt,
der, wie oben dargelegt, nicht notwendig ist für eine Funktionsverbesserung gegenüber der bekannten Vorrichtung.
Gleichermaßen sind die Ausführungen gemäß Fig. und 12 im wesentlichen ohne Venturieffekt am Auslaß der
Mischkammer.
Die Mischkammern 122 (Fig. 2) und 222 (Fig. 3-6) haben Endabschnitte, die sich entweder nach außen verjüngen,
wie bei Mischkammer 222 zu sehen, oder sich nach außen verjüngen und dann wieder erweitern, wie bei der Mischkammer
122 zu sehen. Dies ergibt einen verengten Ausgang, wodurch eine Venturidüse gebildet wird. Natürlich
kann dies kombiniert werden mit einem vergrößerten endseitigen Abschnitt 38 b des Verdrängerkörpers, wie z.B.
aus Fig. 2 zu sehen ist.
Die dritte Maßnahme zur Verbesserung der Misch- bzw. Auswaschwirkung ist schließlich der Einlaßtrichter 26 mit
verengtem Mündungsteil. Wie in Fig. 1 und 14 zu sehen ist, hat der Einlaßtrichter 26 einen eingeschnürten Teil 62 in
seinem Mündungsbereich, welcher die Einlaßventuridüse bildet.
Die über den Auslässen 30, 32 der Mischkammer 22 angeordneten
Luftleitbleche 34, 36 vermindern die Turbulenz der Abluft bei deren Austritt aus der Mischkammer 22.
Wie oben beschrieben, erleichtert dies die Trennung der
Flüssigkeit von der Abluft. Die Luftleitbleche 34, 36 sind im Querschnitt kreisförmig mit exzentrisch angeordnetem
Mittelpunkt in Bezug auf die Längsachse des Verdränger körpers. Bei Fig. 14, in der die Strömung der Abluft durch
die Auswaschvorrichtung 20 durch Pfeile angezeigt ist, liegt die Vorderkante 64 des Luftleitbleches 36 nahe der
Mischkammer 22 in einer durch die Längsachse 68 der Mischkammer hindurchgehenden horizontalen Ebene 66.
Das Luftleitblech 36 erstreckt sich in Richtung der Strömungspfeile
auf einem Winkelbereich von 180 bis 270° bis zu einer hinteren Kante 70, die in einem größeren Abstand
von der Mischkammer 22 angeordnet ist als die vordere Kante 64. Das Luftleitblech 36 sollte sich vorzugsweise von
ca. 180° bis ca. 225° erstrecken.
Um die Abluft unter der Einwirkung der Luftleitbleche 34,
36 zu halten, sind diese mit Vorderwänden 72, 74 und Rückwänden 76, 78 ausgestattet.
Wie in den bekannten Vorrichtungen ist es auch hier zweckmäßig, einen sich entlang der Innenwand der Mischkammer
erstreckenden Steg 80 vorzusehen, um etwaige glatte Wasser»
ströme innerhalb der Mischkammer 22 aufbrechen zu helfen.
Wie ohne weiteres zu erkennen ist, können unterschiedliche
Mischkammerformen je nach Bedarf mit unterschiedlich geformten
Verdrängerkörpern verwendet werden.
Die Fig. 14 zeigt ein an sich bekanntes Farbnebelauswäschsystern,
in welchem die Auswaschvorrichtung 20 gemäß
• /ft-
vorliegender Erfindung eingebaut ist. Wie zu erkennen ist, tritt die Abluft durch den Einlaßtrichter 26 und den Einlaß
22
in die Kamm er/und wirbelt dort herum. Nach dem Austritt aus der Kammer fallen Flüssigkeit und Farbschlamm zu Boden und die Abluft strömt zwischen Prallblechen 82, 84, 86 hindurch zwecks endgültiger Trennung von Flüssigkeit und Abluft. Die Abluft wird dann von Abluftventilatoren 88 ins Freie geblasen oder zurückgeführt. Über der Abluftauswaschvorrichtung ist schematisch eine Lackierkabine 90 dargestellt.
in die Kamm er/und wirbelt dort herum. Nach dem Austritt aus der Kammer fallen Flüssigkeit und Farbschlamm zu Boden und die Abluft strömt zwischen Prallblechen 82, 84, 86 hindurch zwecks endgültiger Trennung von Flüssigkeit und Abluft. Die Abluft wird dann von Abluftventilatoren 88 ins Freie geblasen oder zurückgeführt. Über der Abluftauswaschvorrichtung ist schematisch eine Lackierkabine 90 dargestellt.
Die aus Fig. 15 ersichtlichen Kurven zeigen einen Vergleich zwischen der Auswaschleistung vorhandener Systeme nach
der DE-OS 2. 800. 668 und der für die vorliegende Erfindung projektierten. Der Auswaschleistungsbereich, in welchem
die vorliegende Erfindung arbeitet, geht weit über den bestehender Systeme hinaus. Bei nur geringfügiger Erhöhung
des Energieverbrauchs wurden Reinigungswirkungen erzielt, die zwischen 5- bis 10-mal niedriger lagen, als die 3 mg/m
Restlack, die augenblicklich als "gut" angesehen werden.
Obwohl die in Fig. 15 gezeigten Parameter verallgemeinert sind, basieren sie auf Daten, die bei Probeläufen mit den
erfindungsgemäßen Vorrichtungen - die im wesentlichen
von gleicher Größe sind wie die bekannten Vorrichtungen dieser Art - ermittelt wurden. Mischkammern in Betriebsgröße
haben normalerweise einen Durchmesser von 500 -
1. 000 mm und eine Länge von 1. 000 - 2. 000 mm. Bei einem Beispiel einer Mischkammer von 620 mm Durchmesser
und einer Länge von ca. 1.500 mm weist das Luftleitblech einen Radius von ca. 600 mm auf und ist um ca. 200 mm
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exzentrisch angeordnet. Bei anderen Mischkammergrößen kommen etwa gleiche Verhältnisse in Betracht.
Für den Verdrängerkörper wird davon ausgegangen, daß eine Verbesserung mit fast jeder Ausführung erzielbar wäre, wogegen
in den Zeichnungen nur die gegenwärtig bevorzugten Ausführungen im wesentlichen maßstabgetreu dargestellt
sind.
Die tatsächlichen Abmessungen sind von den gewählten Misch-.%
kammergrößen abhängig. Die optimale Ausführung des Ventu-
ri-Auslasses ist ungeachtet der Kombination von Verdränger körper-
und Mischkammerausführung größenmäßig so ausgelegt,
daß dort eine Abluftströmungsgeschwindigkeit in Höhe des 2- bis 6-fachen der Luft strömungsgeschwindigkeit in der
Mischkammer erzielt wird.
Um das Ausmaß der Verbesserung der vorliegenden Erfindung
gegenüber dem bisherigen Stand der Technik aufzuzeigen, ist Fig. 15 so angelegt, daß die Parameter der bekannten Vorrichtungen
nach DE-OS 2. 800. 668 weit über ihren normalen jw Bereich hinausgehen. Da, wie oben bereits dargelegt, die be-
kannten Vorrichtungen selten bessere Auswaschleistungen als 3 mg/m Restlack erzielen, war es also notwendig, die "Restpartikel"-Kurve
für die bestehenden Systeme weit über den normalen Bereich hinaus zu verlängern, um zu der Erfindung
entsprechenden Werten zu gelangen. In der Praxis werden die» se Systeme einfach wegen der Kosten und der bei der Konstruktion
eines solchen Systems sich ergebenden praktischen Probleme nicht in solchen Extremen betrieben. Die drei "Restpartikel"
Kurven für die Erfindung, mit 101, 102 und 103 bezeichnet,
stellen projektierte Parameter für eine Auswaschvorrichtung mit nur einem Verdrängerkörper (101), eine Auswaschvorrichtung
mit Verdrängerkörper und Venturi-Auslaß (102) und eine Auswaschvorrichtung mit allen drei Maßnahmen - Verdrängerkörper,
Venturi-Einlaß und Venturi-Auslaß (z. B. die
Vorrichtung gemäß Fig. 1) - dar.
Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, wird beim Stand der Technik ein Mehrfaches des Differentialdrucks benötigt, um die gleiche
extrem niedrige Restpartikelkonzentration zu erzielen, wie sie gemäß der Erfindung möglich ist. Die Differentialdruckeinsparung
entspricht dem Unterschied zwischen dem bei der Erfindung und dem bei bisherigen Anlagen erforderlichen
Differentialdruck . Wenn man bedenkt, daß der Energieverbrauch sich exponentiell proportional zum erforderlichen
Differentialdruck verhält, lassen sich ohne weiteres die enormen Energieeinsparungen durch die Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik erkennen.
Für die Durchführung von Versuchen wurde eine Ausführung gemäß Fig. 3 eingesetzt, weil diese sogenannte Halbrohrkonstruktion
eine geringere Kapazität aufweist und deshalb weniger Farbe für die Versuchs durchführung benötigt wurde.
Die Teile der Versuchseinrichtung hatten folgende Abmessungen:
Länge - 820 mm
Durchmesser - 620 mm
Verjüngter Enddurchmeaser - 520 mm
Die Neigung beträgt ca. 7°
Ir:·:
3313909
Stahlkonus (hohl) - Basis-Durchmesser 200 mm
Länge - 570 τητη
500 mm χ 320 mm rechteckiger Querschnitt, wobei die kleinste Breite (eingeschnürter Venturi-Teil)
200 mm beträgt.
Die Luftmenge durch die Vorrichtung während des Versuches
betrug 9.200 m /h. Der quer durch das System auf rechte rhaltene
Differentialdruck betrug 1.400 Pascal.
Es wurden ca. 6-7 kg/h Farbe in die Luft gesprüht, um eine Eintrittsfarbkonzentration von ca. 0, 7 g/m zu erhalten.
1. Mit einer Vorrichtung, wie in Fig. 3 dargestellt, mit allen 3 Maßnahmen - Einlaß-Venturi, Auslaß-Venturi und Verdrängerkörpar
- wurde die Farbpartikelkonzentration in der Abluft auf ca. 0, 25 mg/m reduziert.
2. Wurde nur der Verdrängerkörper und die Auslaß-Venturidüse
der Fig. 3 eingesetzt, konnte die Farbpartikelkonzentration in der Abluft auf ca. 0, 5 mg/m^ reduziert werden.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung nur mit dem Verdrängerkörper
zu testen, wurde die sich verjüngende Mischkammer durch einen ungefähr äquivalenten geraden Zylinder mit
einer Länge von 820 mm und 620 mm Durchmesser ersetzt. Bei dem Verdrängerkörpar handelte es sich um einen geraden
Zylinder von 230 mm Durchmesser. Die Abluft-Durchfluß-
■ β-
menge durch die Vorrichtung wurde bei ca. 9.200 m /h gehalten und in diese Luft 6-7 kg/h Farbe gespritzt, um eine
mJ zu erzeugen.
Unter diesen Bedingungen konnte die Farbpartikelkonzentration in der Abluft auf ca. 2 in g/m reduziert werden. Dabei
betrug der Druckabfall quer durch das System aber nur
1.050 Pascal. Wenn dieser auf die bei den anderen Systemen verwendeten 1.400 Pascal erhöht worden wäre, hätten die
Farbrückstände weiter reduziert werden können.
1.050 Pascal. Wenn dieser auf die bei den anderen Systemen verwendeten 1.400 Pascal erhöht worden wäre, hätten die
Farbrückstände weiter reduziert werden können.
Leerseite
Claims (10)
1) Vorrichtung zum Auswaschen von Farbnebel aus der Abluft von Lackieranlagen, bei der die Abluft mittels Unterdruck
über bzw. durch eine Flüssigkeit und dann durch einen etwa tangential einmündenden Einlaßtrichter in eine an mindestens
einer Stirnseite offene zylindrische Mischkammer gesaugt und dort mit der Flüssigkeit in einer spiralförmig nach
außen sich bewegenden Rotationsströmung vermischt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsachse der Mischkamm er ein langgestreckter Verdrängerkörper angeordnet
ist.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Verdrängerkörpers mit einer offenen Stirnseite
der Mischkammer eine Venturidüse bildet.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einmündung des Einlaßtrichters in die Mischkammer als· Venturidüse ausgebildet ist.
4) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängerkörpsr als Zylinder gestaltet ist.
5) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängerkörper in seinem im Bereich der
Trichtereinmündung gelegenen mittleren Abschnitt einen geringeren Querschnitt aufweist als an seinen endseitigen Abschnitten.
•f 2 *.
6) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Verdrängerkörpers eine nach
außen sich verjüngende Gestalt aufweisen.
7) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Zylinder radial nach außen sich erstreckende Schei
ben angeordnet sind.
8) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im mittleren Abschnitt des Zylinders angeordneten Scheiben
einen geringeren Durchmesser aufweisen als die an den endseitigen Abschnitten angeordneten Scheiben.
9) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer eine sich gegen ihre Enden
zu verjüngende Gestalt aufweist.
10) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer an ihren Enden eine Erweiterung
aufweist.
/· ^ 11) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - lO, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den offenen Stirnseiten der Mischkammer je ein kreisbogenförmig gekrümmtes Luftleitblech angeordnet
ist, dessen Kreismittelpunkt auf einer durch die Längs
achse der Mischkammer gehenden Horizontalebene liegt, aber nicht mit der Längsachse zusammenfällt, und welches
sich von einem ersten Punkt auf der Horizontalebene in Drehrichtung der Rotations Strömung zu einem um 180 - 270 versetzten
zweiten Punkt erstreckt, wobei letzterer einen größe
ren Abstand zur Mischkammer aufweist als der erste Punkt.
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