DE29606920U1 - Lederschuh - Google Patents

Lederschuh

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B23/00Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
    • A43B23/02Uppers; Boot legs
    • A43B23/04Uppers made of one piece; Uppers with inserted gussets
    • A43B23/045Uppers with inserted gussets
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements

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  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

7889/VIl/bu
Stefan Hermes, Walder Str. 8,40724 Hilden
Ralf Hermes, Löher Höhenweg 20, 51429 Bergisch-Gladbach
Lederschuh
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lederschuh, bestehend aus einer Sohlenkonstruktion und einem Oberschuh mit einem Vorderteil für den Vorfuß, wobei der Vorderteil des Oberschuhs aus einem Blatt und insbesondere einer Vorderkappe besteht, und wobei das Blatt zumindest anteilig aus einem dehnbaren Ledermaterial besteht.
In der DE 43 40 433 Al ist ein Schuh beschrieben, der insbesondere als Therapieschuh für Patienten mit neuro-angiopathisch geschädigten Füßen oder sonstigen "Problemfüßen" vorgesehen ist. Solche Patienten sind an den Füßen stark druckempfindlich. Der Schuh weist daher im Vorfußbereich ein Blatt aus einem dehnfähigen Material auf, wodurch er sich optimal und nahezu "drucklos" an jeden Fuß anpaßt, und dies sogar bei Füßen mit wundbedingten Verbänden. In einer Ausführungsform des bekannten Schuhs besteht das Blatt aus einem dehnbaren Leder, wodurch sich der Schuh äußerlich kaum noch von einem "normalen" Lederschuh unterscheiden soll. Dies gelingt allerdings noch nicht vollständig. Bei
dem bekannten Schuh ist es problematisch, ein über den Leisten ausgeformtes Blatt mit optisch gutem "Stand" zu verwirklichen; dies ist allenfalls manuell und auch nur bedingt möglich, weil das Ledermaterial aufgrund der Dehnfähigkeit nicht maschinell über den Leisten gezogen werden kann. Der bekannte Schuh ist daher wegen der überwiegend manuellen Fertigung aufwendig herzustellen und daher relativ teuer. Trotz des hohen Aufwandes kann kein optimaler "Stand" im Blattbereich erreicht werden, sondern das Blatt fällt nach dem Tragen stets wieder etwas flach zusammen. Aufgrund des recht hohen Anschaffungspreises und des ziemlich deutlichen "Therapieschuh-Aussehens" eignet sich der bekannte Schuh nicht oder nur bedingt als normaler, bequemer Straßenschuh für "jedermann".
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten Schuh so zu verbessern, daß er unter Beibehaltung der Dehnbarkeit im Blatt-Bereich auf einfachere und kostengünstigere Weise hergestellt werden kann, und zwar mit optisch ansprechendem "Stand", so daß sich der Schuh auch für jedermann als normaler Straßenschuh eignet.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das dehnbare Ledermaterial des Blattes derart als zumindest zweilagiges Schichtmaterial ausgebildet ist, daß es in einer definierten Flächenrichtung, und zwar in Schuh-Längsrichtung, im wesentlichen undehnbar ist und in dazu quer verlaufenden Richtungen im wesentlichen seine lederspezifische Dehnbarkeit behält. Zweckmäßigerweise wird dies konkret erreicht, indem ein grundsätzlich in allen Richtungen im wesentlichen gleichermaßen dehnbares Leder insbesondere innenseitig mit einem speziellen Beschichtungsmaterial verbunden wird, wobei dieses Beschichtungsmaterial in der
definierten Flächenrichtung im wesentlichen undehnbar und in den Querrichtungen dehnbar ist, und zwar vorzugsweise mit guter elastischer Rückstellung. Bei dem Beschichtungsmaterial kann es sich mit Vorteil um ein Stretchmaterial auf Gummi- bzw. Kautschukbasis handeln, wobei die erfindungsgemäße "richtungsdefinierte" Undehnbarkeit beispielsweise textiltechnisch, vorzugsweise wirktechnisch, erreicht werden kann.
Durch die Erfindung ist es vorteilhafterweise möglich, trotz der grundsätzlich beibehaltenen Dehnbarkeit das Ledermaterial maschinell über den Leisten zu ziehen und so zu formen, da die Zugrichtung mit der erfindungsgemäßen "Vorzugs-Undehnbarkeitsrichtung" übereinstimmt. Daher kann der erfindungsgemäße Schuh mit optisch ansprechendem Stand kostengünstig hergestellt werden, so daß er sehr gut auch als "normaler", aber vorteilhafterweise besonders bequemer Schuh, d.h. als Bequemschuh bzw. als "Softschuh", geeignet ist. Aufgrund der im Vorfußbereich in den Querrichtungen gewährleisteten Dehnbarkeit wird der Fuß - in Abkehr von normalen Schuhen - nicht mehr im Vorfuß- bzw. Ballenbereich geführt, sondern im "Leisten-Taillen-Bereich" bzw. im Mittel- und Rückfußbereich. Hierzu besteht der Oberschuh in diesem mittleren bis hinteren Fußbereich derart aus im wesentlichen undehnbarem Material, daß er hier eine (orthopädische) Stützung und Führung des Fußes gewährleistet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung näher
erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgeraäßen Schuh in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht in Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1 im Vorfußbereich und
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein bevorzugt für das Blatt verwendetes Material in nicht maßstabsgerecht vergrößerter Darstellung.
Gemäß Fig. 1 besteht ein erfindungsgemäßer Lederschuh 1 aus einer Sohlenkonstruktion 2 und einem Oberschuh 4 (Schaft). Der Oberschuh 4 besteht aus einem Quartier 6 für den Rück- und Mittelfuß sowie einem Vorderteil 8 für den Vorfuß. Der Vorderteil 8 ist aus einem Blatt 10 und insbesondere einer - eingearbeiteten oder aufgesetzten - Vorderkappe 12 gebildet, die in Fig. 1 und 2 gestrichelt angedeutet ist und eine Standstabilisierung im vorderen Vorfußbereich (Zehenbereich) bewirkt. Ferner kann - insbesondere im Falle eines sogenannten "Teilblattes" - im an die Sohle 2 angrenzenden Randbereich ein sog. Rahmen 13 vorgesehen sein. Das Blatt 10 besteht zumindest anteilig aus einem dehnbaren Ledermaterial 14. Die Dehnbarkeit ist in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie und durch einen zugeordneten Doppelpfeil 16 veranschaulicht. Im Fersenbereich kann eine in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Hinterkappe 17 vorgesehen sein.
Wie in Fig. 3 stark übertrieben, nicht maßstabsgerecht dargestellt ist, ist nun erfindungsgemäß das dehnbare Ledermaterial 14 des Blattes 10 derart als zumindest zweilagiges Schichtmaterial ausgebildet, daß es in einer definierten
Flächenrichtung, und zwar - siehe hierzu Fig. 2 - in Schuh-Längsrichtung 18, im wesentlichen undehnbar ist und in den dazu quer verlaufenden Richtungen (Doppelpfeile 2 0 in Fig. 2) im wesentlichen seine lederspezifische Dehnbarkeit besitzt. Das Ledermaterial 14 ist hierdurch in Doppelpfeilrichtung 18 zugfähig, d.h. über einen Leisten zwecks Ausformung ziehbar.
Gemäß Fig. 3 besteht das erfindungsgemäße Ledermaterial 14 aus einer ersten Schicht aus einem Leder 22, welches grundsätzlich in allen Richtungen im wesentlichen gleichermaßen dehnbar ist, sowie einem insbesondere innenseitig mit dem Leder 22 verbundenen Beschichtungsmaterial 24. Dieses spezielle Beschichtungsmaterial 24 ist so konzipiert, daß es in der definierten Flächenrichtung 18 im wesentlichen undehnbar und in den Querrichtungen 2 0 elastisch dehnbar ist. Es kann sich um ein Stretchmaterial auf Gummi- bzw. Kautschukbasis oder auf Polyurethan-Basis handeln. Zweckmäßigerweise ist das Beschichtungsmaterial 24 stoffschlüssig und vorzugsweise vollflächig sowie insbesondere über eine wärmereaktive Kleberschicht 26 mit dem Leder 22 verbunden. Die Kleberschicht 26 kann beispielsweise durch "Aufbügeln" oder dergleichen Erwärmung aktiviert werden.
Die Kleberschicht 26 ist ebenfalls dehnbar ausgeführt.
Für das Leder 22 wird vorzugsweise ein Spaltleder aus einem "Wildleder", wie Hirsch- oder Rehleder oder dergleichen, insbesondere aber Lammleder, verwendet. Bevorzugt wird eine durch flächiges Spalten gebildete innere, d.h. "fleischseitige" Lederschicht (Velour) verwendet. Auch dies stellt eine Besonderheit dar, da es bei Spaltleder-Produkten bisher üblich war, das abgespaltene, außenseitige Lederhautstück zu verwenden. Erfindungsgemäß wird aber das
verbleibende Voll-Lederstück verwendet, d.h. die volle Haut ohne die äußere Schicht. Hierdurch wird eine sehr gute Dehnbarkeit erreicht. Das Beschichtungsmaterial 24 ist hierbei auf der unteren Fleischseite des Leders 22 angeordnet .
Alternativ zu der vorstehend beschriebenen, bevorzugten Ausführung ist es ebenfalls möglich, eventuell sogar nur eine Mittelschicht des ursprünglichen Leders zu verwenden.
Es ist vorteilhaft, wenn das Leder 22 chrom-gegerbt ist. Es handelt sich um eine spezielle Gerbung mit einem Chrom-Gerbstoff, woraus eine besonders gute Reißfestigkeit resultiert. ■ ~ "
In einer in Fig. 3 veranschaulichten, vorteilhaften Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Ledermaterial 14 auf seiner Außenseite, d.h. auf der sogenannten "Velourseite", eine Beschichtung 28 insbesondere aus einer nappalederartigen Folie (sog. Nappalan-Folie) auf. Durch die Beschichtung 28 kann das äußere Aussehen des Schuhs 1 beeinflußt werden.
Wie sich weiterhin aus Fig. 3 ergibt, kann das Ledermaterial 14 innenseitig-mit einem Futterstoff 30 versehen sein. Dieser Futterstoff 30 kann gemäß Fig. 3 vollflächig stoffschlüssig, insbesondere über eine Schicht aus einem Latex-Kleber 32, mit dem Ledermaterial 14 verbunden sein. Diese Ausführung ist besonders geeignet für Schuhe mit sogenanntem "Vollblatt" (1/1-Blatt), welches - eventuell über die Vorderkappe 12 hinaus - nach oben mit einem "Stand" geformt ist. Denn durch die Kaschierung mit dem Futterstoff 3 0 wird
ein besonders guter Stand (geformte Wölbung) des Blattes 10 erreicht.
Alternativ dazu kann der Futterstoff 3 0 auch nur mittelbar über den Rahmen 13 mit dem Ledermaterial 14 verbunden sein, wobei dann im übrigen das Ledermaterial 14 und der Futterstoff 3 0 über die Fläche des Blattes 10 hinweg vorzugsweise bindungsfrei verlaufen. Diese Ausführung ist speziell geeignet für Schuhe mit im wesentlichen ebenem, flachem (ungeformtem) "Teilblatt", wobei die Höhe des Vorderteils 8 im wesentlichen durch den entsprechend als umlaufender Rand hochgezogenen, sogenannten Rahmen 13 bestimmt wird.
Für den Futterstoff 3 0 eignet sich insbesondere ein Material, wie es bereits in der eingangs erwähnten DE 43 40 433 Al enthalten ist, auf die an dieser Stelle deshalb im vollem Umfang Bezug genommen wird. Es handelt sich um einen Futterstoff 30, der zumindest anteilig aus einer Polyester/ Polyurethan-Mischung besteht (Polyester/Lycra, wobei Lycra eine eingetragene Marke ist) . Zudem kann dieser Futterstoff 3 0 mit Vorteil eine dehnbare Klima-Membran aufweisen. Besonders vorteilhaft ist ein dreilagiges Material (Laminat) aus einem Oberstoff und einem Unterstoff mit dazwischenliegender Klima-Membran als Mittelschicht. Der Oberstoff ist bevorzugt eine Polyamid/Lycra-Mischung, der Unterstoff eine Polyester/Lycra-Mischung, und bei der Mittelschicht handelt es sich hauptsächlich um Polyurethan. Bei dem unter der Marke "Lycra" bekannten Material handelt es sich um eine PUR-Elastofaser aus segmentiertem Polyurethan. Die als Mittelschicht verwendete Klima-Membran ist längs- und querelastisch; durch die in ihr vorhandenen zahlreichen feinsten Hohlräume, die zwischen den hochelastischen Polyurethan-Molekülketten liegen, wird erreicht, daß diese Membran
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wasserdicht und winddicht ist, die feinen Wasserdampfmoleküle beispielsweise des Körperschweißes jedoch von innen nach außen gelangen können.
Ein bevorzugt verwendetes Membran-Material ist unter der Marke "ISOFILM" erhältlich und hat folgende Eigenschaften:
Spraytest-Note nach 100
A.A.T.C.C. 22
Wassersäule in cm ca. 150 - 180
SNV 198571
Wasserdampfdurch- 2500/2800
lässigkeit g/m2/24h
Luftdurchlässigkeit in 0
l/m2/sec. 20 cm2 &phgr; 10 mm
Elastizität:
längs und quer 2 Kp 500 %
Dieses Blatt-Material setzt sich aus den genannten Stoffen vorzugsweise wie folgt zusammen: ca. 15% Lycra, ca. 40% Polyamid und ca. 45% Polyester {jeweils Gewichts-%), wobei es ein Gesamtgewicht {eine Dicke bzw. Stärke) von etwa 410 bis 43 0 g/m2 aufweist.
Die einzelnen Lagen werden zweckmaßigerweise in einem kontinuierlichen Laminiervorgang zur Bildung eines Laminates miteinander verbunden, indem ein Klebstoff jeweils gleichmäßig aufgetragen, insbesondere mittels Spritzpistolen aufgesprüht wird und die Schichten dann aufeinandergefügt werden. Für das bevorzugte Dreilagen-Laminat (Dreilagen-Verbundstoff) sind zwei Klebedurchgänge notwendig.
Es kann zudem vorteilhaft sein, im Bereich des Blattes 10
außenseitig eine Imprägnierung aufzubringen. Geeignet ist insbesondere eine Imprägnierung aus Fluorkarbon, erhältlich von 3M unter der Bezeichnung "Scotch Guard". Damit wird ein wasser- und schmutzabweisender Effekt {Abperl-Effekt) erreicht.
Durch die Dehnbarkeit des Blattes 10 werden von einer Schuh- bzw. Leisten-Weite vorteilhafterweise etwa zwei herkömmliche Schuhweiten "abgedeckt" . Auch dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Schuhen, da diese bisher in' unterschiedlichen Weiten gefertigt werden mußten.
Im Mittel- und Rückfußbereich besteht der Oberschuh 4 bzw. der Schaft vorzugsweise derart aus im wesentlichen undehnbarem Material, daß er in diesem Bereich eine gute orthopädisqj^. .Sifeiit;zurig und Führung des Fußes.. gewährleistet... Dabei kann der Oberschuh 4 in diesem genannten Bereich mit Vorteil ebenfalls aus dem erfindungsgemäßen Ledermaterial 14 bestehen, welches in diesem Bereich aber zum Erreichen der Undehnbarkeit eine entsprechend im wesentlichen undehnbare Fütterung aufweist (in der Zeichnung nicht dargestellt) . Bei dieser Ausführung wird eine sehr gute, "übergangslose" Außenoptik erreicht, da außenseitig bzw. siehtseitig der Schuh 1 einheitlich aus dem gleichen Obermaterial zu bestehen scheint.
In Fig. 1 -ist noch zu erkennen, daß der Oberschuh 4 im Schaftbereich einen Verschluß 34 aufweist, der im dargestellten Beispiel als Schnürung ausgebildet ist; es kann aber mit Vorteil auch beispielsweise ein Klettverschluß vorgesehen sein. Im Bereich dieses Verschlusses 34 ist eine Zunge 36 gebildet, die mit Vorteil einstückig mit dem Blatt
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10 verbunden sein kann. Zweckmäßigerweise besitzt der Oberschuh 4 im Bereich der Lasche 3 6 und/oder eines Schaftrandes 3 8 eine Polsterung aus einem weichen, nachgiebigen Material, vorzugsweise aus Schaumstoff.
In den Fig. 1 und 2 ist noch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung veranschaulicht, wonach das Blatt 10 zumindest in einem Teilbereich seiner Fläche eine zusätzliche Fütterung 40 aufweist (gestrichelt angedeutet). Diese Fütterung 4 0 ist vor allem bei einem "Vollblatt" von besonderem Vorteil, um Wellungen bzw. Faltenbildungen des Blattes 10 nach Entnahme vom Leisten zu vermeiden, indem die Fütterung 4 0 praktisch als "Unterstützungsfutter" einen optimierten Stand des Blattes 10 bewirkt. Hierzu besteht die Fütterung 40 aus einem dem oben beschriebenen Beschichtungsmaterial 24 des Leders 22 bezüglich dessen Dehnbarkeits- bzw. Undehnbarkeitsexgenschaften grundsätzlich entsprechenden Futtermaterial, welches für die Fütterung 4 0 allerdings derart eingearbeitet, insbesondere über Latex-Kleber eingeklebt ist, daß es in einer schräg ("diagonal") zur Schuh-Längsrichtung 18 verlaufenden Richtung im wesentlichen undehnbar und in den dazu quer verlaufen den Richtungen dehnbar ist. Es ergibt sich hierdurch ingesamt ein Schichtenmaterial, welches in zwei schräg zueinander verlaufenden Richtungen im wesentlichen undehnbar und in allen anderen Richtungen dehnbar ist. Hierdurch wird eine Wellenbildung vermieden und damit eine optische Verbesserung des Schuhs erreicht. Die Undehnbarkeitsrichtung der Fütterung 4 0 kann schräg in Richtung des Großzehs verlaufen. Diese Ausführung ist insofern von Vorteil, als hierdurch eine gute Dehnbarkeit im Bereich des empfindlicheren Kleinzehs erreicht wird bzw. erhalten bleibt. Alternativ hierzu ist es ebenfalls möglich, die Undehnbarkeitsrichtung der Füt-
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terung 40 schräg in Richtung des Kleinzehs verlaufen zu lassen, woraus eine Führung des Fußes im Bereich des Kleinzehs gegen ein "Übertreten" des Fußes nach außen erreicht wird. Die Fütterung 4 0 ist hierbei zumindest im hinteren, an das Quartier 6 angrenzenden Randbereich des Blattes 10 in einer sich quer über den hinteren Vorfußbereich (Spannbereich) erstreckenden Anordnung vorgesehen. Gegebenenfalls können auch zwei jeweils seitlich in Richtung des vorderen Vorfußbereichs verlaufende Abschnitte der Fütterung 40 vorgesehen sein.
Durch die Erfindung wird erstmals erreicht, daß Schuhe mit elastischem Blatt 10 maschinell verarbeitet werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. So umfaßt der Begriff "Leder" neben Naturleder natürlich auch Kunstleder, sofern dieses im Sinne der Erfindung dehnbar ist. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.

Claims (16)

7889/VIl/bu Stefan Hermes, Walder Str. 8,40724 Hilden Ralf Hermes, Löher Höhenweg 20, 51429 Bergisch-Gladbach Ansprüche
1. Lederschuh (1) , mit einem einen Vorderteil (8) für den Vorfuß aufweisenden Oberschuh (4), wobei der Vorderteil (8) des Oberschuhs (4) im wesentlichen aus einem Blatt (10) besteht, und wobei das Blatt (10) zumindest anteilig aus einem dehnbaren Ledermaterial (14) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbare Ledermaterial (14) des Blattes (10) derart als zumindest zweilagiges Schichtmaterial ausgebildet ist, daß es in einer definierten Flächenrichtung, und zwar in Schuh-Längsrichtung (18), im wesentlichen undehnbar ist und in dazu quer verlaufenden Richtungen (20) im wesentlichen seine lederspezifische Dehnbarkeit aufweist.
2. Lederschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ledermaterial (14) aus einem dehnbaren Leder (22) und
einem insbesondere innenseitigen Beschichtungsmaterial
(24) besteht, wobei das Beschichtungsmaterial (24) in der definierten Flächenrichtung (18) im wesentlichen undehnbar und in den Querrichtungen (20) - insbesonde-
■" 're mit elastischer Rückstellung - dehnbar ist.
3. Lederschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (24) stoffschlüssig - insbesondere über eine wärmereaktive Kleberschicht (26) - mit dem Leder (22) verbunden ist.
4. Lederschuh nach, einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leder (22) ein Spaltleder insbesondere aus Lammleder ist, wobei vorzugsweise eine durch flächiges Spalten gebildete, innere, fleischseitige Lederschicht verwendet wird.
5. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leder (22) chrom-gegerbt ist.
6. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ledermaterial (14) auf seiner Außenseite eine Beschichtung (28) insbesondere aus einer nappalederartigen Folie aufweist.
7. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ledermaterial (14) innenseitig mit einem Futterstoff (3 0) versehen ist.
8. Lederschuh nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Futterstoff (30) vollflächig stoffschlüssig, insbesondere über einen Latex-Kleber (32), mit dem Ledermaterial (14) verbunden ist.
9. Lederschuh nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß der Futterstoff (30) mittelbar über einen randlich umlaufenden Rahmen (13) des Vorderteils (8) mit dem Ledermaterial (14) verbunden ist und im übrigen das Ledermaterial (14) und der Futterstoff (30) über die Fläche des Blattes (10) hinweg vorzugsweise bindungsfrei sind.
10. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Futterstoff (30) zumindest anteilig aus einer Polyester/Polyurethan-Mischung besteht.
11. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Futterstoff (30) eine dehnbare Klima-Membran aufweist.
• ♦ ♦ ····
12. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberschuh (4) im Mittel- und Rückfußbereich derart aus im wesentlichen undehnbarem Material besteht, daß er in diesem Bereich eine Stützung und Führung des Fußes gewährleistet.
13. Lederschuh nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberschuh (4) im Mittel- und Rückfußbereich ebenfalls aus dem Ledermaterial (14) besteht, welches in diesem Bereich zum Erreichen der Undehnbarkeit eine entsprechend im wesentlichen undehnbare Fütterung aufweist .
14. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberschuh (4) im Bereich einer Lasche (3 6) und/oder eines Schaftrandes (38) eine Polsterung aus einem weichen, nachgiebigen Material, vorzugsweise Schaumstoff, aufweist.
15. Lederschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (10) zumindest in einem Teilbereich seiner Fläche eine zusätzliche Fütterung (40) aus einem dem Beschichtungsmaterial (24) des Leders (22) bezüglich der Dehnbarkeits- bzw. Ündehnbarkeitseigenschaften weitgehend entsprechenden Futtermaterial aufweist, wobei dieses Futtermaterial derart eingearbeitet ist,
daß es in einer schräg zur Schuh-Längsrichtung (18) in Richtung des Großzehs oder des Kleinzehs verlaufenden Richtung im wesentlichen undehnbar und in dazu quer verlaufenden Richtungen dehnbar ist.
16. Lederschuh nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Fütterung (40) im hinteren, quartierseitigen Randbereich des Blattes (10) quer über den hinteren Vorfußbereich und gegebenenfalls jeweils seitlich in Richtung des vorderen Vorfußbereichs verlaufend vorgesehen ist.
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