DE29605424U1 - Kamineinsatz mit gemeinsam betätigter Primär- und Sekundärluftdrossel - Google Patents
Kamineinsatz mit gemeinsam betätigter Primär- und SekundärluftdrosselInfo
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Description
• · · J
Firma BBK Kaminheizeinsätze Berthold Kuhn, Heinrich-Schlick-Str. 13, 48625 Metelen
"Kamineinsatz mit gemeinsam betätigter Primär- und Sekundärluftdrossel"
Die Neuerung betrifft einen Kamineinsatz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Kamineinsätze sind aus der Praxis vielfach bekannt.
Sie weisen üblicherweise mit Glas versehene Türen auf, so daß beim Nachrüsten einer offenen Feuerstelle mit einem derartigen
Kamineinsatz der optische Eindruck des Feuers weitestgehend erhalten bleibt, jedoch der Brennstoffverbrauch ähnlich wie in
einem Ofen gegenüber der offenen Feuerstelle erheblich redu
ziert ist und gleichzeitig eine bessere Wärmeausbeute des Brennmaterials ermöglicht wird.
Die Abbrandverhältnisse innerhalb des Kamineinsatzes können üblicherweise durch drei Luftzuführungen geregelt werden:
Eine Primärluftzufuhr erfolgt üblicherweise von unten durch den Aschekasten, wobei diese Primärluftzufuhr von unten in die
Feuerstelle mündet. Eine untere Sekundärluftzufuhr mündet üblicherweise im Bereich der Unterkante der Tür, entweder nahe
der Scheibe oder einige Zentimeter ins Innere des Feuerraumes
verlagert. Eine obere Sekundärluftzufuhr kann als Scheibenspülluft
bezeichnet werden, da sie üblicherweise im Bereich der Oberkante der Tür mündet und Verunreinigungen der Glasflächen
verhindert.
Bei den bekannten Kamineinsätzen ist häufig nachteilig, daß für die Luftzuführungen vorgesehene Drosseleinrichtungen schwergängig
sind. Insbesondere angesichts der Temperaturwechsei kann es bereits nach kurzer Betriebsdauer dazu kommen, daß
die Bauteile, die zugunsten einer guten Dichtigkeit eng anein-
ander anliegen müssen, sich verziehen und klemmen, so daß die gewünschte Einstellung der Drosseieinrichtungen erheblich
erschwert ist.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Kamineinsatz dahingehend zu verbessern, daß die
Drosseln für die Luftzuführungen leichter bedienbar sind, wobei eine sichere Funktion sowie eine preisgünstige Ausgestaltung
der Drosseleinrichtungen erzielt werden soll. 10
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Kamineinsatz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, eine gemeinsa
me Drossel für zwei Luftzuführungen zu verwenden. Die Betätigung wird insofern erleichtert, als bei der Betätigung lediglich
eines Bauteiles zwei Luftzuführungen gleichzeitig eingestellt werden. Gleichzeitig wird hierdurch eine bauliche Vereinfachung
und damit eine Material- und Kosteneinsparung möglich.
Auf einfache Weise können die Eintrittsöffnungen der Luftzuführungen
mittels eines Schiebers verschlossen werden, wobei der Schieber in seiner Schließstellung vor beiden Mündungen vorgesehen
ist. Das Verschieben nach rechts kann die linke der
beiden Öffnungen freigeben, das Verschieben des Schiebers nach links kann demgegenüber die rechte Öffnung freigeben.
Wenn der Verschiebebereich jeweils so groß gewählt ist, daß nicht nur die eine, sondern beide Luftzuführungen gleichzeitig
voll geöffnet werden können, lassen sich mit einer derartigen
Schieberanordnung sämtliche Mischungsverhältnisse zwischen diesen beiden Luftzuführungen einstellen, so daß die gleiche
Flexibilität hinsichtlich der Belüftungsmögiichkeiten gegeben ist wie mit zwei getrennten Drosseleinrichtungen für die beiden
Luftzuführungen.
Vorteilhaft kann die Drossel unterhalb der Tür des Kamineinsatzes,
und zwar an dessen Vorderseite vorgesehen sein. Auf diese Weise sind einerseits kurze Wege für eine Belüftung des
unteren Bereiches der Feuerstelle möglich und zum zweiten wird eine leichte Bedienbarkeit gegenüber einer seitlich angeordneten
Drossel ermöglicht. Zudem können aufwendige Umlenkungen, Hebelgestänge oder etwas ähnliches entfallen, welche
bei einer seitlichen Betätigung der Drossel je nach Einbausituation erforderlich sind, so daß die Funktionssicherheit und
die Kostengünstigkeit der Anordnung optimal ist.
Eine einfache Abdichtung der beiden Eintrittsmündungen der Luftzuführungen kann dadurch ermöglicht werden, daß eine
Drosselklappe durch ihr Eigengewicht die beiden Mündungen verschließt. Zu diesem Zweck können die Mündungen vorteilhaft
schräg angeschnitten sein, mit einer weiter vorstehenden Unterkante, so daß die Drosselklappe auf den schrägen Mündungsöffnungen
durch ihr Eigengewicht aufliegt. Gegebenenfalls kann diese Auflage durch eine Feder zusätzlich unterstützt
sein, da die Wärmeeinleitung in die Drosselklappe lediglich an
ihrem Scharnierbereich erfolgen kann, ist diese Wärmeeinleitung minimal, so daß ein Verzug der Drosselklappe ausgeschlossen
ist und auch nach langer Betriebsdauer des Kamineinsatzes sichergestellt ist, daß diese Drosselklappe dicht auf
den Mündungen der Luftzuführungen aufliegen kann.
Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, die Drossel als Schieber auszubilden und diesen Schieber schwenkbeweglich
in Form der beschriebenen Drosselklappe zu lagern. Auf diese Weise sind die Vorteile beider Funktionsprinzipien miteinander
vereinbar. Dabei dient die Schwenkachse der als Klappe ausgestalteten
Drossel gleichzeitig als Führungsstange für die ebenfalls gleichzeitig als Schieber ausgestaltete Drossel, um
bei Erwärmung des Kamineinsatzes einen Verzug oder ein Verbiegen dieser Führungsstange zu vermeiden, ist diese vorteil
haft lediglich an einem einzigen Lagerpunkt ortsfest mit dem
Kamineinsatz verbunden, während sie an einem zweiten Lagerpunkt axial beweglich gelagert ist, beispielsweise indem sie in
einer Hülse geführt ist. Auf diese Weise kann sich die Führungsstange ausdehnen oder zusammenziehen, ohne sich
zu verbiegen, so daß stets ein ieichtes Gleiten des Schiebers
auf dieser Führungsstange sichergestellt ist.
Eine leichte Beweglichkeit kann insbesondere durch die geeignete Materialwahl sichergestellt werden, so daß die Führungsstange
beispielsweise aus Stahl bestehen kann, während die
Drossel mittels aus Messing bestehender Hülsen auf dieser Führungsstange geführt ist. Gegenüber Kunststoff weist
Messing den Vorteil der Wärmebeständigkeit auf und stellt gleichzeitig gute Gleiteigenschaften in Verbindung mit der
Führungsstange aus Stahl sicher.
Vorteilhaft kann die vorgeschlagene Drosselanordnung für die beiden Luftzuführungen im unteren Bereich des Kamineinsatzes
vorgesehen sein, d. h. für die durch den Aschekasten verlaufende Primärluftzufuhr sowie für die untere Sekundärluftzufuhr, die
im Bereich der Unterkante der Tür in die Feuerstelle mündet.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
25
Fig. 1 allgemein in einer schematischen und perspek
tivischen Ansicht einen Kamineinsatz mit einer Drossel für zwei verschiedene Luftzuführungen,
und die
Fig. 2 die Drossel in unterschiedlichen Stellungen,
bis 4
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Kamineinsatz bezeichnet, der
ein Gehäuse 2 mit einer Tür 3 aufweist, die als Schwenktür ausgestaltet ist und um eine mit 4 angedeutete Scharnierachse
verschwenkt werden kann.
Unterhalb der Tür 3 ist eine Drossel 5 dargestellt, die als Schieber ausgestaltet ist und entlang einer Führungsstange 6
verschoben werden kann. In den Fig. 1 und 2 befindet sich Drossel 5 in ihrer Schließstellung, in der sie zwei Luftführungen
abschließt.
Aus Fig. 2 ist in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab ersichtlich,
daß die Führungsstange 6 an ihren beiden Enden mit dem Gehäuse des Kamineinsatzes 1 verbunden ist. Ein links
dargestellter erster Lagerpunkt 7 stellt ein Festlager dar, an wel
chem die Führungsstange 6 beispielsweise durch Schweißen, Löten od. dgl. ortsfest mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Der
demgegenüber rechts dargestellte zweite Lagerpunkt 8 nimmt die Führungsstange 6 axial beweglich auf, so daß sich die
Führungsstange 6 ausdehnen oder zusammenziehen kann,
ohne sich zu verziehen, so daß die Drossel 5 stets leichtgängig auf der Führungsstange 6 verschoben werden kann.
Die Betätigung der Drossel 5, die mitsamt der Führungsstange 6 und den Lagerpunkten 7 und 8 hinter einer Verkleidung verbor
gen sein kann, erfolgt mittels einer Handhabe 9, die einfach, funktionssicher und kostengünstig als Winkelblech ausgestaltet
ist und eine Betätigungslasche 10 umfaßt, welche der Benutzer ergreifen kann.
Die Drossel 5 ist nicht nur als Schieber ausgelegt, der entlang der Führungsstange 6 verschoben werden kann, sondern auch
als Klappe, wobei diese Klappe um die Führungsstange 6 verschwenkt werden kann. Die Verschiebbarkeit der Drossel 5 mittels
der Handhabe 9 erfolgt dadurch, daß die Handhabe 9 mit
einer Hülse 11 fest verbunden ist, wobei sich diese Hülse 11
zwischen zwei Aufhängern 12 erstreckt, die am rechten und linken Ende der Drossel 5 vorgesehen sind und die mitsamt der
Drosselplatte um die Führungsstange 6 verschwenkt werden können, während die Hülse 11 und die damit verbundene Hand
habe 9 von dieser Schwenkbewegung ausgenommen sind.
Fig. 3 zeigt gegenüber Fig. 2 die Drossel in ihrer nach links verschobenen
Stellung. Dabei ist eine rechts dargestellte Einlaßmündung 14 voll geöffnet, wobei diese Einlaßmündung 14 beispielsweise
für die untere Sekundärluftzufuhr vorgesehen sein kann, die im Bereich der Unterkante der Tür 3 in die Feuerstelle
mündet. Von der Einlaßmündung 14 aus verläuft diese untere Sekundäriuftzufuhr zunächst durch einen Kanal 15.
In Fig. 4 ist die Drossel 5 gegenüber ihren in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Stellungen nach rechts verschoben dargestellt, so daß eine links vorgesehene Einlaßmündung 16 vollständig freigegeben
ist. Diese Einlaßmündung 16 kann zu der Primärluftzufuhr gehören, wobei diese Luftzufuhr von der Einlaßmündung
aus nach hinten unter den Boden der Feuerstelle verläuft, so daß dort die Primärluftzufuhr in üblicher Weise vom Asche
kasten aus erfolgen kann.
Der Verstellbereich der Drossel 5 ist durch die Länge der Führungsstange
6 vorgegeben. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Verstellbereich derart begrenzt, daß jeweils
lediglich eine Einlaßmündung 14 oder 16 vollständig geöffnet werden kann. Es ist gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiei
möglich, die Länge durch Dimensionsänderungen der Führungsstange 6, die Breite der Einlaßmündungen und der
Drossel den Verstellbereich so weit zu gestalten, daß beide
Einlaßmündungen gleichzeitig vollständig geöffnet sein können. Insbesondere wenn eine derartige Verstellbarkeit sowohl nach
rechts als auch nach links gegeben ist, lassen sich beliebige Mischungsverhältnisse für die beiden Einlaßmündungen einstellen.
Claims (6)
1. Kamineinsatz, mit einem Gehäuse, welches eine Feuerstelle in
seinem Inneren aufnimmt, und mit einer Tür, die in Offenstellung einen Zugang zu der Feuerstelle freigibt und die in Schließstellung
das Gehäuse abschließt, sowie mit zwei Luftzuführungen, deren Auslaßenden an zwei unterschiedlichen Stellen in der
Feuerstelle münden, wobei für beide Luftzuführungen jeweils eine Drosseleinrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gemeinsame Drossel (5) für beide Luftzuführungen vorgesehen ist, die in einer ersten Stellung die erste Luftzuführung
freigibt und die in einer zweiten Stellung die zweite Luftzuführung
freigibt und die in einer dritten Stellung beide Luftzuführungen schließt.
2. Kamineinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drossel (5) als Schieber ausgebildet ist, der quer zu den beiden außerhalb der Feuerstelie befindlichen Einlaßmündungen der
Luftzuführungen beweglich ist.
3. Kamineinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (5) unterhalb der Tür (3) an der Vorderseite des Kamineinsatzes {1) angeordnet ist.
4. Kamineinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündungen (14, 16) der beiden
Luftzuführungen schräg angeschnitten sind, wobei die Unterkante gegenüber der Oberkante vorsteht und wobei die Drossel (5) als
Klappe ausgebildet ist, die an einer oberhalb der Mündungen verlaufenden Schwenkachse gelagert ist.
20
5. Kamineinsatz nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse als Führungsstange (6) für die Verschiebbarkeit der Drossel (5) ausgebildet ist und an einem ersten
Lagerpunkt (7) fest an dem Kamineinsatz (1) befestigt ist sowie an einem zweiten Lagerpunkt (8) axial beweglich am Kaminein
satz (1) gelagert ist.
6. Kamineinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel (5) einer von unten in die Feuerstelle mündende Primärluftzufuhr sowie einer im Bereich
der Unterkante der Tür (3) in die Feuerstelle mündende untere
Sekundärluftzufuhr zugeordnet ist.
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---|---|---|---|
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DE29605424U DE29605424U1 (de) | 1996-03-23 | 1996-03-23 | Kamineinsatz mit gemeinsam betätigter Primär- und Sekundärluftdrossel |
Publications (1)
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---|---|
DE29605424U1 true DE29605424U1 (de) | 1996-09-26 |
Family
ID=8021584
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Effective date: 20021001 |