DE295817C - - Google Patents

Info

Publication number
DE295817C
DE295817C DENDAT295817D DE295817DA DE295817C DE 295817 C DE295817 C DE 295817C DE NDAT295817 D DENDAT295817 D DE NDAT295817D DE 295817D A DE295817D A DE 295817DA DE 295817 C DE295817 C DE 295817C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitric acid
nitrocarbazole
carbazole
xylene
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT295817D
Other languages
English (en)
Publication of DE295817C publication Critical patent/DE295817C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
, Es ist bekannt, daß bei der Einwirkung von konzentrierter Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,38 auf Carbazol, welches in Eisessig gelöst oder suspendiert wird, das 3-Nitrocarbazol vom Smp. 205 ° entsteht:
NO,
(s. Ber. 42 [1909], S. 3797; Rosprarz ceske Akademie V, Kl. II, Nr. 22). Ferner wurde das 3-Nitrocarbazol auch durch Nitrierung von Benzoylcarbazol in Eisessiglösung mittels konzentrierter Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,48 (Ber. 24 [1891], S. 281) und darauffolgende Abspaltung des Benzoylrestes sowie durch Abspaltung der Nitrosogruppe aus dem Nitroso-3-nitrocarbazol (Ber. 34 [1901],
S. 1679) erhalten. Endlich hat man Halogennitrocarbazole bereits in der Weise dargestellt, daß man die Benzoyl- oder Acetylverbindung des Carbazols in Halogenverbindungen überführte und diese nitrierte, oder umgekehrt, indem man auf Benzoylnitrocarbazole Halogene einwirken ließ (vgl. Gazz. chim. ital. 22 [1892], Π, S. 573/74; 25 [1895], Π, S. 396; 26 [1896], I, S. 289/290). Diese Verfahren sind jedoch teils zu umständlich, teils wegen der Verwendung des Eisessigs als Lösungsmittel zu teuer und daher von der technischen Anwendung ausgeschlossen.
Es wurde nun beobachtet, daß Carbazol schon von dünner wässeriger Salpetersäure verändert wird; es bildet sich 3-Nitrocarbazol.
Zur Nitrierung genügen schon etwa 2 Mol. einer Salpetersäure von 10 Prozent Gehalt an HNO3, da bei Verwendung von höherprozentiger (z. B. 3oprozentiger) Salpetersäure Dinitroverbindung in erheblicher Menge entsteht. Die Halogenderivate des Carbazols, wie z. B. Chlorcarbazol, zeigen im wesentlichen dasselbe Verhalten.
Das vorliegende Verfahren stellt einen erheblichen technischen und gewerblichen Fortschritt dar, da das 3-Nitrocarbazol sowie nietrierte Halogencarbazole auf diese Weise in billiger und einfacher Weise erhalten werden können.
Beispiel 1.
In 2 Mol. einer ioprozentigen Salpetersäure, die durch Mischen von 126 kg Salpetersäure von 40° Be und 630 1 Wasser erhalten wird, werden 100 kg Carbazol eingetragen. Das Gemisch wird langsam, z. B. innerhalb etwa 3 Stunden, von 20 ° auf 80 ° angewärmt und dann noch etwa 3 bis 4 Stunden bei etwa 80 bis 90° gehalten. 'Hierbei verwandelt sich das Ganze in einen dicken gelben Kristallbrei; nach dem Abkühlen wird das Reaktionsprodukt abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet.
Das rohe Nitroprodukt besteht in der Hauptsache aus dem 3-Mononitrocarbazol, das leicht völlig rein darzustellen ist, indem das Rohprodukt mit etwa 3 Teilen Xylol heiß ausgezogen wird; nach dem Abkühlen scheidet sich das 3-Nitrocarbazol in schönen, gelben glänzenden Blättchen aus, die abgesaugt, mit
Xylol gewaschen und getrocknet werden, während die geringe Menge von Nebenprodukten in der Xylolmutterlauge gelöst bleibt.
Beispiel 2.
In eine Mischung von in Teilen Salpetersäure von 40° Be und 555 Teilen Wasser werden 105 Teile 3-Chlorcarbazol langsam eingetragen, worauf das Gemisch beispielsweise innerhalb etwa 3 Stunden auf 8o° angewärmt und zum Schluß etwa 3 bis 4 Stunden auf 80 bis .85° gehalten wird. Es hat sich alsdann ein dicker gelber Kristallbrei gebildet, der nach dem Erkalten abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet wird.
Das Reaktionsprodukt besteht im wesentlichen aus 3-Nitro-6-chlorcarbazol, welches durch Auskochen mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Xylol oder Resenfluid, der Masse entzogen werden kann. Es zeigt, gegebenehfalls nach nochmaligem Umkristallisieren, den in der Literatur angegebenen Schmelzpunkt.
Für die Reinigung der rohen Nitroprodukte können natürlich auch andere Lösungsmittel, wie z. B. Nitrobenzol, verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von 3-Nitrocarbazol und dessen Halogenderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbazol oder dessen Halogensubstitutionsprodukte mit verdünnter wässeriger Salpetersäure behandelt.
DENDAT295817D Active DE295817C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE295817C true DE295817C (de)

Family

ID=550260

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT295817D Active DE295817C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE295817C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747400C (de) * 1941-06-01 1944-10-02 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von 3, 6-Dinitrocarbazol
DE748541C (de) * 1941-04-23 1944-11-06 Verfahren zur Herstellung von chlorierten 3,6-Dinitrocharbazolen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748541C (de) * 1941-04-23 1944-11-06 Verfahren zur Herstellung von chlorierten 3,6-Dinitrocharbazolen
DE747400C (de) * 1941-06-01 1944-10-02 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von 3, 6-Dinitrocarbazol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1186968B (de) Verfahren zur Herstellung von Diamino-1, 1'-dianthrachinonylen
DE295817C (de)
DE2248704B2 (de)
DE227324C (de)
DE147852C (de)
DE2758111A1 (de) Verfahren zur herstellung von halogenanilinen
DE166363C (de)
DE510435C (de) Verfahren zur Darstellung von negativ substituierten Carbazolen
DE1111163B (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus ª‡, ª‡, ª†- und ª‡, ª†, ª†-Trimethyladipinsaeure
DE829168C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem, gut kristallisiertem Hexanitrodiphenylamin
DE125096C (de)
DE3022783A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen
DE533129C (de) Verfahren zur Herstellung von Chloranil und Bromanil
DE505321C (de) Verfahren zur Herstellung von im Kern monochlorierten Naphthostyrilen
DE562824C (de) Verfahren zur Darstellung von o-Nitrophenylsulfonen und deren Reduktionsprodukten
DE294016C (de)
DE131538C (de)
DE409949C (de) Verfahren zur Darstellung von Monoacylessigsaeurearyliden
DE101778C (de)
DE566501C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Basen
DE267522C (de)
DE234742C (de)
AT230882B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Aminochrysen
DE516845C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen saurer Schwefelsaeureester von Nitroanthrahydrochinonen
DE89244C (de)