DE295761C - - Google Patents
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- DE295761C DE295761C DE1913295761D DE295761DA DE295761C DE 295761 C DE295761 C DE 295761C DE 1913295761 D DE1913295761 D DE 1913295761D DE 295761D A DE295761D A DE 295761DA DE 295761 C DE295761 C DE 295761C
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-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K3/00—Circuits for generating electric pulses; Monostable, bistable or multistable circuits
- H03K3/78—Generating a single train of pulses having a predetermined pattern, e.g. a predetermined number
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
- Lasers (AREA)
- Plasma Technology (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Daß bei der Entladung über Geißlersche Röhren intermittierende Erscheinungen auftreten,
ist eine bekannte Tatsache, die schon der alte Meister der elektrischen Entladungen,
Hittorff, konstatierte. Physikalisch hat man auch versucht, diesen Schwingungen näher zu
treten, aber die bisherige Unmöglichkeit, größere Energiemengen hoher Frequenz durch
die Geißlerschen Röhren zu senden (die erzeugten Stromstärken betrugen stets nur
einige Milliampere bei Frequenzen von tausend pro Sekunde), hat verhindert, daß die Technik
der drahtlosen Telegraphie, Telephonie usw. aus diesen Erscheinungen bisher Nutzen zog.
Daß ungedämpfte Schwingungen nur dann zu Stande kommen können, wenn man den
abfallenden Ast der Kurve, deren Ordinaten β die Spannung und deren Abszissen i die
Stromstärken sind, benutzt, läßt sich leicht
ao theoretisch zeigen, aber gerade hierin schien die Unmöglichkeit zu liegen, die Stromstärke
praktisch zu steigern, da man bei gesteigerter Stromstärke wieder in einen aufsteigenden Ast
geriet.
Nun liegt der vorliegenden Erfindung die Entdeckung zugrunde, daß es möglich ist,
den abfallenden Ast im Sinne der steigenden Stromstärke auch bei hohen Frequenzen zu
verschieben, nämlich wenn man den Druck auf einen von der Spannung abhängigen Wert
steigert.
Während die bisher in Geißlerschen Röhren erzeugten Schwingungen bei Drucken von
einigen Millimetern Quecksilber erzeugt wurden, wurde gefunden, daß man bei Steigerung des
Druckes auf einige Zentimeter auch bei höheren Stromstärken von mehreren Amperen und
bei hohen Frequenzen eine fallende Charakteristik und damit Schwingungen von großer
Energie aufrechterhalten kann. Das Geißlersche Rohr wird damit zu einem Generator für
starke ungedämpfte Schwingungen und sei als Glimmlichtgenerator bezeichnet.
Auch die Kapazität, welche in der Regel parallel zu der Glimmlichtröhre geschaltet
wird, muß gesteigert werden, wenn die bei großer Energie fallende Charakteristik erhalten
werden soll. Durch Veränderung der Kapazität ist ein Mittel, auch die Schwingungszahl
zu verändern, gegeben.
Auf der Fig. 1 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar liefert die
Gleichstrommaschine für hohe Spannung H Strom (beispielsweise von 1200 Volt) über den
Widerstand W zu dem Glimmlichtgenerator G. Parallel zu ihm ist eine Kapazität C und gegebenenfalls
eine Selbstinduktion L geschaltet. In dem vorliegenden Beispiel ist die magnetische
Kupplung gewählt, so daß die Sekundärspule S die Antenne A mit dem Gegengewicht
B, welche zusammen das strahlende System bilden, erregt. Solange ein Schlüssel U
geschlossen ist, sendet die Antenne ungedämpfte Wellen bestimmter Frequenz aus. Mit solcher
Anordnung war es möglich, bei Steigung der Kapazität bis auf 0,1 Mikrofarad und bei
passender Erhöhung des Gasdruckes in der Glimmlichtröhre (bei Wasserstoff 30 mm Hg)
noch bei Stromstärken von über 2 Ampere regelmäßige Schwingungen hoher Frequenz zu
erhalten.
Eine besondere vorteilhafte Anordnung der Glimmlichtröhre ist in Fig. 2 gezeichnet. Ein
Kupferrohr A1, welches von einem passend geformten Glasrohr 2 gehalten wird, bildet die
Kathode und ein im Innern von einem Glasrohr 3 gehaltenes, zu dem ersten Kupferrohr
konzentrisches Kupferrohr 4 bildet die Anode. Als Gasfüllung diente Wasserstoff oder Helium.
Dabei ist das Verfahren natürlich nicht beschränkt auf die Anwendung von Kupferelektroden
und Anwendung von Wasserstoff oder Helium im Glimmlichtgenerator, vielmehr können alle Metalle, die mit dem Gasinhalt
keine oder aber leitende Verbindungen auf den Oberflächen der Elektroden bilden, verwendet
werden. Verwendet man aber z. B.
Elektroden aus reinem Nickel in Luft, so ist die Schwingungserzeugung nur anfangs da und
hört sehr bald auf, sowie die Oberflächen die Anlauf farbe zeigen. Dagegen ergeben hochpolierte
Nickelelektroden in reinem Wasserstoff sehr gute Resultate.
Zur Verringerung des Widerstandes setzt man zweckmäßig die Anode so dicht wie möglich
an die Kathode heran, ohne jedoch die Anode in den Kathodendunkelraum hineinragen
zu lassen.
Die Frequenz der erzeugten Schwingungen konnte beispielshalber auf 40000 pro Sekunde
bestimmt werden und eine Reihe von Oberschwingungen leicht mittels des Wellenmessers
in bekannter Weise bis zum 27. Oberton nachgewiesen werden. Sehr oft ist der 3. Oberton
sehr stark, zuweilen fast ebenso stark wie der Grunton und kann deshalb ebenso wie
dieser zum Telegraphieren verwendet werden.
Einfach ist die Veränderung der Wellenlänge. Diese geschieht einfach durch Regulieren des
Widerstandes und der Kapazität und man hat es in der Hand, die Grundschwingungen zwischen
wenigen Impulsen in der Sekunde bis auf 40000 und mehr .variieren zu lassen. Bei
feinem Nachregulieren des Widerstandes kann man eine bestimmte Wellenlänge stundenlang
aufrechterhalten.
Die für sämtliche Gasentladungen, z. B. auch für den Lichtbogen gültigen, Bedingungen
für das Auftreten der Schwingungen treffen auch hier zu. Der abfallende Ast muß benutzt
werden, also -p- negativ sein. Dies
Negativbleiben des genannten Differentialquotienten in einem Glimmlichtrohr infolge
des erhöhten Gasdruckes und der vergrößerten Kapazität bei hohen Frequenzen großer Energie
ist kennzeichnend für die Erfindung.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung elektrischer Wellen für drahtlose Telegraphie, TeIephonie
u. dgl. mittels Glimmlichtentladung, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck
im Generator so weit erhöht wird, daß bei der verwandten Betriebsstromstärke eine
fallende Stromspannungskurve erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Oberschwingungen des
Qlimmlichtgenerators zur Erzeugung der elektrischen Wellen benutzt werden.
3. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Benutzung gleichabständiger Elektroden Stromlinien konstanter Länge erzeugt
werden.
4. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Elektroden konzentrische Metallzylinder verwendet werden.
5. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Elektroden verwandt werden, die mit dem Gasinhalt keine oder leitende Verbindungen
bilden.
6. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anode dicht an das negative Glimmlicht herangesetzt wird, ohne es jedoch zu berühren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE295761T | 1913-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE295761C true DE295761C (de) |
Family
ID=8902419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913295761D Expired - Lifetime DE295761C (de) | 1913-02-26 | 1913-02-26 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE295761C (de) |
FR (1) | FR469328A (de) |
-
1913
- 1913-02-26 DE DE1913295761D patent/DE295761C/de not_active Expired - Lifetime
-
1914
- 1914-02-26 FR FR469328D patent/FR469328A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR469328A (fr) | 1914-07-29 |
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