DE295698C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 295698 KLASSE 63 c. GRUPPE

ALBERT AICHELE in BADEN, Schweiz. Zahnräderwechselgetriebe mit schräg stehenden Zähnen.

Zusatz zum Patent 295116*).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. März 1915 ab. Längste Dauer: 14. September 1929.

In dem Patent 295116 ist ein Zahnräderwechselgetriebe beschrieben, dessen Zahnräder zur Erzielung geräuschlosen Ganges mit schrägen Zähnen versehen sind. Durch starre Verbindung der auf der Vorgelegewelle angeordneten verschiebbaren Rädermuffe mit dem stets im Eingriff stehenden Zahnrad wird dabei der auf die Verschiebevorrichtung der Vorgelegeräder ausgeübte Achsialschub aufgehoben.

Wollte man nun für die Rückwärtsfahrt des Kraftwagens zwischen ein Zahnrad der Treibwelle und ein Vorgelegerad ein drittes Zahnrad einschieben, um die Drehrichtung der Treibwelle umzukehren, wie es bei geradflankigen Zahnradgetrieben ohne weiteres möglich ist, so wird man finden, daß diese bekannte Anordnung hier nicht möglich ist, weil die beiden durch das Umkehrzahnrad zu kuppelnden Räder entgegengesetzt geneigte Zähne

haben. ,

Nach der Erfindung erhält daher das Umkehrzahnrad nach Art eines Pfeilrades zwei Zahnkränze mit entgegengesetzter Neigung, von denen der eine in das Rad auf der Treibwelle, der andere in das Vorgelegerad auf der verschiebbaren Rädermuffe eingreift. Dadurch wird aber auf das Umkehrzahnrad der doppelte Achsialschub ausgeübt, da die Achsialkomponente des treibenden Vorgelegerades gleichgerichtet ist derjenigen des getriebenen Rades auf der Treibwelle. Die Rückwirkung dieses Achsialschubes auf die Steuerung des Umkehrzahnrades läßt sich nun nicht nach der im Patent 295116 angegebenen Methode verhindern, sondern es mußte eine andere Lösung gefunden werden. Es sind nun verschiedene Anordnungen zur Aufhebung des Achsialschubes des Umkehrzahnrades möglich. Eine derselben besteht darin, daß man das Umkehrzahnrad nicht wie die übrigen Wechselräder in achsialer Richtung, sondern in einer Ebene senkrecht zu den Zahnradachsen ein- und ausrückt. Zu diesem Zweck kann seine Achse im freien Ende eines Schwinghebels gelagert und um die außerhalb des Rades liegende Drehachse dieses Hebels schwingbar sein. Der Achsialdruck wird dabei von den Lagern dieser Achse oder von anderen Anschlägen am Gehäuse des Wechselgetriebes aufgenommen.

Die letztere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Darin ist b die Treibwelle mit dem Zahnrad f und h die Vorgelegewelle mit dem Zahnrad f der verschiebbaren Rädermuffe. Für die Vorwärtsfahrt kann f in f eingerückt werden. Bei der Rückwärtsfahrt wird das Pfeilrad s dadurch eingerückt, daß man die Steuerstange t in die Stellung nach Fig. 2 rückt, wodurch der Hebel w' in dem Schlitz u nach oben ge-

*) Früheres Zusatzpatent: 295697.

führt wird. Er dreht sich um seine Achse ν und führt mit seinen Armen w das Umkehrzahnrad s in die Einrückstellung, wobei dessen linker Kranz (Fig. i) in das Zahnrad f, sein rechter Kranz in das Rad f eingreift. Damit der Steuerhebel durch die Radialkomponente des Zahndrucks nicht zurückgedrückt werde, besitzt der Steuerschlitz u parallel zur Steuerhebelbewegung gerichtete Führungen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Zahnräderwechselgetriebe mit schräg

   stehenden Zähnen nach Patent 295116

   und einem ausrückbaren Übertragungszahnrad für die Rückwärtsfahrt, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungszahnrad zwei Zahnkränze von entgegengesetzter Neigung der Zähne besitzt, von denen bei Rückwärtsfahrt der eine in das Zahnrad der Treibwelle, der andere in dasjenige der Vorgelegewelle eingreift.
2. 2. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungszahnrad in einer Ebene senkrecht zu den Zahnradachsen aus- und eingerückt wird, zum Zwecke, den Rückdruck auf das Steuergestänge infolge der Achsialkomponente des Zahndrucks zu vermeiden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.