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Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf
Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge, deren Wischerarme durch Vergrößerung der wirksamen
Länge des Antriebskurbelarmes in eine außerhalb des Blickfeldes liegende Parkstellung
gebracht werden, insbesondere auf solche nach Patent 874 7I5, bei denen die die
Antriebskurbel tragende Welle außermittig in einem drehbaren Lagerkörper gelagert
ist, der durch ein mit einer Schaltvorrichtung zusammenwirkendes Kupplungsorgan
wahlweise mit einem ortsfesten Körper oder der Antriebskurbel gekuppelt werden kann.
Bei diesen Scheibenwischeranlagen muß der Wischermotor während der Vergrößerung
der wirksamen Länge des Kurbelarmes eine erhöhte Kraftleilstung aufbringen. Diese
erhöhte Kraftleistung ist jedoch nicht nur beim Beiseiteschwenken der Wischerarme,
sondern auch beim Zurückführen derselben erforderlich, denn die Wischerarme müssen
zuerst wieder mittels des verlängerten Kurbelarmes aus der Parkstellung in das normale
Wischfeld zurückgeführt werden. Hierbei wirkt sich besonders ungünstig aus, daß
nach der Ruhepause beim Einschalten des Wischers auch noch der Widerstand zu zäh
gewordenen Öles in den Lagerstellen und des Getriebefettes im Getriebe überwunden
werden muß.
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Gemäß der Erfindung wird das Übersetzungsverhältnis des Wischermotors
auf die Antriebskurbel der Wischerarme durch ein zwischen Wischermotor und Antriebskurbel
angeordnetes Übersetzungsgetriebe, das ebenfalls mit der Schaltvorrichtung verbunden
ist, für die Dauer des Weges von und zur Parkstellung vergrößert, so daß ein vom
Wischermotor zu leiistender erhöhter Kraftbedarf zur Erzielung
der
Parkstellung vermieden ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Wischermotor
beim Herausschwenken und Zurückführen der Wischerarme aus dem oder in das Wischfeld
trotz verlängertem wirksamem Antriebskurbelarm eine verringerte Leistung aufzubringen
hat. Um eine einfache und raumsparende Ausführung zu erhalten, ist es vorteilhaft,
das Getriebe so auszubilden, daß es aus einem gleichmittig zu dem drehbaren Lagerkörper
angeordneten innenverzahnten Antriebsrad und einem in dieses eingreifenden Ritzel
besteht, das auf der die Antriebskurbel tragenden Welle sitzt, die außermittig in
dem drehbaren Lagerkörper gelagert ist. Damit der Antrieb des Wischermotors von
jeder beliebigen Schrägstellung aus erfolgen kann, ist es zweckmäßig, das innenverzahnte
Antriebsrad außerdem noch mit einer Kegelradverzahnung zu versehen, in welche ein
vom Wischermotor angetriebenes Antriebskegelrad eingreift.
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In der Zeichnung ist die Wirkungsweise der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. I eine schematisch dargestellte Ausführungsform
im Schnitt, Abb. 2 das Schema einer anderen Ausführungsform, ebenfalls, im Schnitt,
Abb. 3 eine Seitenansicht der Wischeranordnung und Abb.4 eine Vorderansicht der
Wischeranordnung.
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Bei der in Abb. I gezeigten Ausführungsform ist die die Antriebskurbel
I tragende Welle 2 außermittig in einem drehbarem Lagerkörper 3 gelagert. Die Welle
2 steht mit einer Welle 4 durch eine seitenverschiebbare Kupplung in Verbindung.
Diese Kupplung kann z. B. aus einer an der Welle 4 befestigten, einen Längsschlitz
6 aufweisenden Kurbelschleife 5 und einer auf der Welle 2 sitzenden Mitnehmerscheibe
7 bestehen, deren Kurbelzapfen 8 in den Längsschlitz 6 eingreift. Zwischen der Welle
4 und einer vom Wischermotor angetriebenen Welle 9 befindet sich ein Übersetzungsgetriebe,
das aus den Getrieberädern Io, II, II', I2 besteht. Das Getrieberad Io ist frei
drehbar auf der Antriebswelle 9 gelagert, während das Getrieberad I2, fest mit der
Welle 4 verbunden ist. Die beiden Zwischenräder II, II' sind aus einem Stück hergestellt
und sitzen auf einer Welle I3, die an der Gehäusehälfte I4 befestigt ist. Auf dem
Vierkantende der Welle 9 ist eine in Achsrichtung verschiebbare, aber gegen Verdrehung
gesicherte Muffe I5 vorgesehen. Diese verschiebbare Muffe I5 und die Getrieberäder
Io, I2 haben Klauen I6 und I7. Je nachdem, ob die verschiebbare Muffe I5 in die
Klauen I6 des Getrieberades Io oder in die Klauen I7 des Getrieberades I2 eingreift,
ist die Übersetzung ein- oder ausgeschaltet. Die Steuerung der verschiebbaren Muffe
I5 erfolgt durch einen Schaltfinger I8, der durch eine Kupplungsstange I9 mit dem
Schaltfinger 2o in Verbindung steht. Hierdurch wird erreicht, daß die Muffe I5 zwangläufig
mit der Muffe 22 verschoben wird. In der Stellung, in der der Stift 23 in die Aussparung
24 des Gehäuses. 25 eingreift, ist der drehbare Lagerkörper 3 an dem Gehäuse 25
festgelegt. Die Antriebskurbel I treibt jetzt mit normalem Kurbelarm den Wischerarm
an. In dieser Stellung greift die verschiebbare Muffe I5 in die Klauen I7 des Getrieberades
I2 ein. Hierdurch ist eine direkte Verbindung zwischen der Antriebswelle 9 und der
die Kurbelschleife 5 tragenden Welle 4 hergestellt. Das vorgeschaltete Übersetzungsgetriebes
ist in dieser Stellung ausgeschaltet.
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Der Schaltfinger 2o ist um eine Achse 2o' drehbar gelagert und kann
vom Schaltknopf 2I aus über eine aus zwei Teilen 3o, 3I bestehende Schaltstange
betätigt werden. Die Teile 3o, 3I sind über einen Puffer32 verbunden, in dem die
Federn 33, 34 angeordnet sind. Am Teil 3o sind zwei Rillen 27 und 27' vorgesehen.
Bei der in Abb. I gezeichneten Stellung greift in die Rille 27' eine unter Federdruck
stehende Kugel 26 ein. Soll der Wischerarm in die Parkstellung herausgeschwenkt
werden, so wird der Schaltknopf 2I so weit nach rechts bewegt, bis die Kugel 26
in die Rille 27 eingeschnappt ist. Hierdurch werden die beiden Steuerfinger I8 und
2o nach links geschwenkt. Der an der Muffe 22 vorgesehene Stift 28 greift nicht
immer sofort in die Bohrung 29 und die Muffe I5 ebenfalls nicht sofort in die Klauen
I6 des Getrieberades Io ein. Durch die Anordnung des Puffers 32 mit den Federn 33,
34 ist es möglich, daß trotzdem die Schaltbewegung des Schaltknopfes 2I ausgeführt
werden kann, da beim Bewegen des Schaltknopfes nach rechts die Stange 3o dieser
Bewegung unter Anspannung der Feder 34 folgen kann und das Einkuppeln durch die
gespannte Feder 34 erfolgt. Wird der Schaltknopf 2I nach links in die gezeichnete
Stellung zurückbewegt, so erfolgt unter Vermittlung der Feder 33 ein weiches Auskuppeln.
Greift der Stift 28 in die Bohrung 29 und die Muffe I5 in die Klauen I6 des Getriebesrades
Io ein, so ist einerseits der drehbare Lagerkörper 3 mit der Antriebskurbel I starr
verbunden und andererseits das Übersetzungsgetriebe eingeschaltet.
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Der Antrieb des Wischermotors erfolgt jetzt über die Antriebswelle
9, die verschiebbare Muffe I5, das Getrieberad Io, die beiden Zwischenräder II und
II' und das Getrieberad I2 auf der Welle 4 und von hier über die seitenverschiebliche
Kupplung 5, 6, 8 auf die Mitnehmerscheibe 7. Dadurch, daß die Mitnehmerscheibe 7
jetzt starr mit dem drehbaren Lagerkörper 3 verbunden ist, wird der Wischerarm mit
einem größeren Kurbelarm angetrieben. Der hierdurch bedingte größere Kraftbedarf
des, Wischermotors wird aber durch die jetzt vorgeschaltete Übersetzung wieder ausgeglichen.
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Um eine einfache und raumsparende Ausführung zu erhalten, ist es,
wie Abb. 2 zeigt, vorteilhaft, die die Antriebskurbel i tragende Welle :2 mit einem
Ritzel35 zti versehen, das in ein mit einer Innenverzahnung 36 versehenes, gleichmittig
zu dem drehbaren Lagerkörper angeordnetes Antriebsrad 37 eingreift. Das mit der
Innenverzahnung versehene Antriebsrad 37 isst mit einer Kegelradv erzalinung versehen,
in die ein vom Wischermotor angetriebenes Antriebskegelrad 38 eingreift.
Die
Wirkungsweise ist folgende: Sobald der drehbare Lagerkörper 3 durch den Stift 23
an dem Gehäuse festgelegt ist, treibt die Antriebswelle 9 über das Antriebskegelrad
38 das Antriebsrad 37 an, dessen Innenverzahnung 36 über das Ritzel 35 die die Antriebskurbel
I tragende Welle 2 antreibt. Soll der Wischerarm in die Parkstellung gebracht werden,
so muß die Verschiebemuffe 22 derart verschoben werden, daß der Stift 28 in die
Bohrung 29 der mit dem Ritzel 35 fest verbundenen Mitnehmerscheibe 7 eingreift.
Hierdurch wird die die Antriebskurbel I tragende Welle 2 starr mit dem drehbaren
Lagerkörper 3 verbunden, so daß das Ritzel 35 nicht mehr von der Innenverzahnung
36 angetrieben werden kann. Da der drehbare Lagerkörper 3 und das Antriebsrad 37
eine gemeinsame Drehachse haben, treibt das Antriebsrad 37 jetzt den drehbaren Lagerkörper
3 direkt an. Dadurch, daß die Umdrehungszahl des Antriebsrades 37 geringer ist als
die des Ritzels 35, wird auch hier der durch die Vergrößerung des Kurbelarmes verursachte
größere Kraftaufwand ausgeglichen. Wie aus den Abb. 3 und 4 hervorgeht, kann bei
seiner an dem Antriebsrad 37 vorgesehenen Kegelradverzahnung, in die ein Antriebskegelrad
38 eingreift, der Antrieb des Wischermotors 39 von jeder beliebigen Schrägstellung
aus erfolgen.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen,
sondern kann bei Scheibenwischeranordnungen allgemein zum Ausgleich des durch das
Herausschwenken des Wischerarmes in die Parkstellung und durch das Zurückführen
in das Wischfeld bedingten höheren Kraftaufwands des Wischermotors Verwendung finden.