DE29551C - Vorrichtungen an Oefen zur Darstellung oder Schmelzung von Metallen bei gleichzeitiger Gewinnung von Kohlenoxydgas oder Schwefelkohlenstoff - Google Patents
Vorrichtungen an Oefen zur Darstellung oder Schmelzung von Metallen bei gleichzeitiger Gewinnung von Kohlenoxydgas oder SchwefelkohlenstoffInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/005—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces wherein no smelting of the charge occurs, e.g. calcining or sintering furnaces
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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- F27B1/04—Combinations or arrangements of shafts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
und AUGUST LENTZ in STETTIN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. März 1884 ab.
Das Princip, welches dieser Erfindung zu Grunde liegt, besteht darin, die durch die Verbrennung
und Reduction entstehende Kohlensäure in Kohlenoxyd zu verwandeln, so dafs der Apparat gleichsam einen Kohlenoxydgenerator
bildet, in welchem die sonst verloren gehenden Wärmeeinheiten bei der Verbrennung
der Kohle zu Kohlenoxyd ausgenutzt werden und das Kohlenoxyd als Heizgas gewonnen
wird. Beiliegende Zeichnung dient zur Erläuterung des Processes, und zwar ist:
Fig. ι ein Längsschnitt,
Fig. 2 der Horizontalschnitt,
Fig. 3 der Schnitt durch den Schieber,
Fig. 4 die Seitenansicht,
Fig. 5 der Längenschnitt einer Modification.
Zwei Schachtofen H sind durch den Kanal X
verbunden und vollständig symmetrisch angeordnet ; sie sind gasdicht mit einem eisernen
Mantel A umgeben und an der heifsesten Stelle mit einem Wasserkühlring B versehen.
Der untere Theil / ist erweitert, wodurch beim Herabfallen der Füllung für den Abzug
der Gase und das Einblasen der Luft ein freier Raum W sich bildet.
Die schiefe Sohle geht in den Schöpf herd K über, C und D sind eiserne Thüren mit Motorenverschlufs
zum Ziehen der Asche und Schlacken.
Der Trichter E mit der Birne F dient zur continuirlichen Aufgabe der Kohlen und Erze
nebst Zuschlag.
Die Oeffnungen Z dienen zum Nachstofsen.
Der Muschelschieber G G1 bewerkstelligt die
Umsteuerung für die abwechselnde Zuführung von Luft und Abführung von Gas durch die
Oeffnungen und Röhren L. Durch das Tauchrohr M ist der Schieber mit dem bei Y heizbaren
Condensatör N und dem Kühler Ö verbunden.
P ist der Auslafs für das Kohlenoxydgas, eventuell mit Wassergas gemischt.
Die beiden Schachtofen H werden mit Kohle gefüllt, bei W angeheizt und die Gase bei P
durch einen Exhaustor abgesaugt; hierdurch tritt die Verbrennungsluft durch den einen freien
Schlitz des Schiebers zu den Kohlen, während durch den mit dem Muschelschieber überdeckten
Schlitz aus dem anderen Ofen die Gase herausgesogen werden.
Man kann gleichzeitig auch ein Gebläse anbringen, in welchem Falle der obere Theil des
Schiebers mit einem luftdichten Kasten umgeben wird, in welchen das Zuführungsrohr vom Gebläse
einmündet; gleichzeitig mit der Luft kann man auch Dampf einströmen lassen, wodurch
nebst Kohlenoxyd auch Wasserstofifgas gebildet wird. Der Schieber G G1 wird durch Wasser
oder geschmolzenes Metall gekühlt.
Sobald die Kohle im ersten Schacht glühend ist, wird der Schieber nach der anderen Seite
verschoben und tritt nun sofort der umgekehrte Kreislauf ein.
• Ist auch die Kohle im zweiten Schachte glühend, so kann mit dem Aufgeben der Erze,
mit Kohle gemischt, durch den Fülltrichter E F begonnen werden.
Die reducirten Metalle, welche flüssig bleiben,,
sammeln sich im Schöpfherd K. Die dampfförmigen Metalle und Metalloxyde gehen nach
dem zweiten Schachtofen über, in welchem sie vollständig reducirt werden, während gleichzeitig
die etwa noch vorhandene schädliche Kohlensäure zu Kohlenoxyd verwandelt wird.
Die Metalldämpfe werden abgesaugt und in dem Condensator N condensirt.
Das Kohlenoxyd eventuell Wassergas geht durch P nach einem Gasbehälter, um von dort
weiter zu Heizungszwecken verwendet zu wefden. Wird in diesem Ofen die directe Reduction von
Blende mit Kohle vorgenommen, wobei Schwefelkohlenstoff gebildet wird, so ist zwischen der
Auslafsöffnung P und dem Exhaustor ein kräftig wirkender, mit Wasser gefüllter Condensator
einzuschalten.
Bei schwer reducirbaren Erzen, Erzen mit viel schlackegebenden Bestandteilen oder bei
Kohlen von minderer Beschaffenheit, ist die Erzeugung von höheren Temperaturen, als durch
die Verbrennung der Kohle zu Kohlenoxyd entsteht, nothwendig.
Diese höheren Temperaturen können erzeugt werden a) durch Vorerhitzung der Verbrennungsluft
in einem der bekannten Lufterhitzungsapparate , wobei zur Erhitzung ein Theil der
abgesaugten Gase in letzteren Apparaten verbrannt werden kann, oder b) man verbrennt
einen Theil der erzeugten Gase in einem in den Schachtofen selbst eingebauten, geschlossenen,
feuerfesten Raum, wodurch dessen Umfassungswände und folglich auch der umgebende Raum
des Schachtofens auf Weifsgkit erhalten wird.
Ein Beispiel eines solchen Einbaues, dem man natürlicherweise verschiedene Formen geben
kann, ist in Fig. S dargestellt. Das Heizgas strömt in dem Ring Q zu, die Luft kommt in
den unter der Sotile des Ofens befindlichen Raum It, verbrennt das Gas im Verbrennungsraum
S, und die Verbrennungsgase ziehen durch Ί und U nach dem Kanal V, der direct nach
dem Schornstein oder auch nach Sie men sschen Regenerativkammern, um Gas und Luft
vorzuheizen, führt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:An Oefen zur Darstellung von Metallen aus oxydischen und geschwefelten Erzen unter gleichzeitiger Gewinnung von Kohlenoxydgas und Schwefelkohlenstoff und zur Einschmelzung von Metallen unter gleichzeitiger Gewinnung von Kohlenoxydgas:ι. Die Anordnung von zwei durch den Kanal X mit einander verbundenen Schachtofen II, von welchen durch Umsteuern stets abwechselnd die Luft in den einen eingebracht und aus dem anderen die entstandenen Producte ausgezogen werden.
- 2. Die Anordnung der inneren Heizung R S T zur Erzeugung eines höheren Hitzegrades.
- 3. Für Zinköfen die Anordnung des bei Y heizbaren Condensators NO mit Tauchrohr M, durch welches die Zinkdämpfe unter die Oberfläche von schon geschmolzenem Zink geleitet werden, wobei das condensirte Zink stetig durch einen Ueberfall nach Abtheilung N abläuft,' welche durch eine Scheidewand und flüssiges Zink vom Schöpfherd gasdicht abgesperrt ist.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE29551C true DE29551C (de) |
Family
ID=305724
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT29551D Active DE29551C (de) | Vorrichtungen an Oefen zur Darstellung oder Schmelzung von Metallen bei gleichzeitiger Gewinnung von Kohlenoxydgas oder Schwefelkohlenstoff |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE29551C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US6050772A (en) * | 1995-08-28 | 2000-04-18 | Toto Ltd. | Method for designing a multiblade radial fan and a multiblade radial fan |
-
0
- DE DENDAT29551D patent/DE29551C/de active Active
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US6050772A (en) * | 1995-08-28 | 2000-04-18 | Toto Ltd. | Method for designing a multiblade radial fan and a multiblade radial fan |
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