-
Titel: Ausbaubock, insbesondere für den Einsatz in
-
Blasversatzbetrieben Die Erfindung betrifft einen Ausbaubock, insbesondere
für den Einsatz in Blasversatzbetrieben, mit in Schreitrichtung hintereinander stehenden
hydraulischen Stempeln, die mit einer Hangendkappe und einer Liegendschwelle 3eweils
gelenkig verbunden sind, und mit einem zwischen Hangendkappe und Liegendschwelle
eingeschalteten Lemniskatengetriebe, dessen Kappenlenker an seinem einen Ende in
einem Kappenanschlußgelenk an der Hangendkappe angelenkt und im Bereich seines anderen
Endes über FUhrungslenker mit der Liegendschwelle gelenkig verbunden ist0 Es ist
bekannt, zur Stabilisierung von Ausbauböcken Lemniskatengetriebe zwischen Liegendschwelle
und Hangendkappe einzuschalten, die aus einem mit ihrem oberen Ende an der Kappe
angelenkten Kappenlenker und aus FUhrungslenkern bestehen, welche das andere Ende
des Kappenlenkers mit der Liegendschwelle verbinden. Die Lemniskatengetriebe bewirken
zugleich
eine FUhrung der Kappe bein Stempelein- und ausschub. Da sie die auf die Kappe wirkenden
Schub- und Querkräfte sowie Kippmonente aufzunehxen haben, müssen sie stabil ausgeführt
werden.
-
Aus DE-OS 28 08 487 ist ein Ausbaubock der eingangs genannten Art
bekannt, bei dem das Lemniskatengetriebe so zwischen Kappe und Liegendschwelle eingeschaltet
ist, daß das Kappenanschlußgelenk des langen Kappenlenkers sowie die Fußgelenke
der Führungslenker sich in Nähe des abbaustoßseitigen Endes der Kappe bzw. der Liegendschwelle
befindet. Bei dieser Anordnung schwenken daher die FUhrungslenker beim Stempeleinschub
in Richtung auf den Versatz.
-
Das Fahrfeld zwischen den in Schreitrichtung hintereinanderstehenden
Stempeln der Ausbauböcke wird durch das Lemniskatengetriebe stark eingeengt.
-
Es ist ferner aus DE-OS 27 21 381 ein Ausbaubock mit Lemniskatengetriebe
bekannt, bei den das Kappenanschlußgelenk des langen Kappenlenkers zwischen den
in Schreitrichtung hintereinanderstehenden Stempeln liegt, während die Führungslenker
am versatzseitigen Ende der Liegendschwelle so angelenkt sind, daß sie bein Stampeleinschub
in Richtung auf den Versatz- bzw. Bruchraum ausschwenken. Aufgrund dieser Anordnung
des Lemniskatengetriebes wird der Durchgang zwischen den versatzseitigen Stempeln
der Ausbaubbcke weitgehend zugebaut, so daß in Falle des Blasversatzes die versatzseitig
angeordnete Blasversatzeinrichtung schwer zugänglich ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ausbaubock der ein gangs genannten
Art so auszubilden, daß bei besonders stabiler Ausftlhrung des Lemniskatengetriebes
der Fahrweg zwischen den in Schreitriohtung hintereinanderstehenden Stempeln
nicht
übermäßig zugebaut und beim Einsatz des Ausbaus in Blasversatzbetrieben auch die
Blasversatzeinrichtung vom Fahrfeld her zuginglich bleibt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kappenlenker
als eine breite Lenkerplatte ausgebildet ist, die mit Stempelaffnungen filr den
Durchgriff der Stempel versehen ist und deren Kappenanschlußgelenk gegenüber ihren
Anschlußgelenken an den Führungslenkern zum Versatz hin versetzt so angeordnet ist,
daß die Führungslenker beim Stempeleinschub in Richtung auf den Abbaustoß ausschwenken,
Vorzugsweise hat der Kappenlenker eine Baubreite, die zumindest angenähert gleich
der Breite der stempelunterstützen Hangendkappe ist, Die den Kappenlenker bildende
breite Lenkerplatte weist eine hohe Stabilität auf, so daß sie auch extrem hohen
Beanspruchungen gewachsen ist. Aufgrund der großen Baubreite der Lenkerplatte ist
es möglich, diese über einachsige Kappenanschlußgelenke mit der starren Hangendkappe
zu verbinden, die in Bereich der Außenseiten der Hangendkappe liegen, so daß etwaige
in Sinne einer Neigung und Verkantung der Kappe wirkende Kräfte bei günstiger Krafteinleitung
zuverlässig aufgenonien werden können. Die das Fahrfeld nach oben abdeckende, zum
Abbaustoß hin geneigte großfllohige Lenkerplatte läßt an der Versatz seite den Durchgang
in das Fahrteld praktisch auf voller Höhe offen, so daß die Blasversatzeinrichtung
gut zugänglich bleibt.
-
Das Fahrfeld wird nicht übermäßig eingeengt.
-
Im Hinblick auf die stabile Ausführung des Kappenlenkers wird dieser
zweckmäßig aus mehreren parallelen Einzellenkern hergestellt, die ueber eine Abdeckung
zu der Lenkerplatte verbunden werden. Das Kappenanschlußgelenk des
als
Lenkerplatte ausgebildeten Kappenlenkers besteht vorzugsweise aus mehreren achsgleichen
Einzelgelenken, die vorteilhafterweise im Bereich des versatzseitigen Endes bzw.
im Bereich der versatzseitigen Stempel angeordnet sind0 Es empfiehlt sich, die Anordnung
so zu treffen, daß die Lenkerplatte in Nähe der beiden Außenseiten der Hangendkappe
über Jeweils ein Anschlußgelenk mit der Kappe verbunden sind.
-
Die genannten Steipelöffnungen können aus geschlossenen, schlitzartigen
Öffnungen der Lenkerplatte oder aber aus randoffenen Ausnehxungen der Lenkerplatte
bzw. ihrer Abdeckung bestehen.
-
Im einzelnen läßt sich der erfindungsgeiäße Ausbaubock so ausbilden,
daß er z.B. nur einen einzigen abbaustoßseitigen Stempel und zwei veriatzseitige
Stempel erhält, wobei der abbaustoßseitige Stempel zweckmäßig eine höhere Tragkraft
hat als die versatzseitigen Stempel. Die FUhrun4slenker bestehen hierbei vorteilhafterweise
aus beiderseits des abbaustoßseitigen Stempeln angeordneten Einzellenkern oder Lenkerpaaren,
die jeweils über gesonderte Gelenke mit der Liegendschwelle bzw. einem Anbauteil
derselben verbunden werden können. Die Liegendschwelle kann hierbei aus zwei starr
miteinander verbundenen Kufenteilen bestehen. Der abbaustoßseitige Stempel steht
hierbei zweckmäßig auf einer die beiden Kutentelle der Liegendschwelle verbindenden
Brücke.
-
Andererseits kann der erfindungsgemäße Ausbaubock aber auch zwei versatzeeitige
und zwei abbaustoßseitige Stempel aufweisen. Bei Vorhandensein von zwei abbaustoßseitigen
Stempeln empfiehlt es sich, den einen Führungslenker so anzuordnen, daß er zwischen
den beiden abbaustoßseitigen Stempeln
liegt, während der gegenüber
diesen Führungslenker vorgesetzte längere Führungslenker aus Lenkerpaaren besteht,
die vor den Fußgelenken der abbaustoßseitigen Stempel an der Liegendschwelle angelenkt
sind.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen erflndungsgem§ßen Ausbaubock in Seitenansicht; Fig. 2 einen
Horizontaischnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III
der Fig. 1; Fig. 4 in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Ausbaubocks; Fig. 5 einen Horizontalschnitt nach Linie V-V der Fig. 4; Fig. 6 einen
Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 4.
-
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausbaubock weist eine starre
Liegendschwelle 10, eine starre Hangendkappe 11 und zwischen Liegendschwelle und
Hangendkappe eingeschaltete hydrauliache Stempel 12 und 13 auf. Die Liegendschwelle
besteht aus zwei parallelen Kufenteilen 10' und 10", die am vorderen, abbaustoßseitigen
Ende über eine Traverse 14 und am versatzseitigen Ende über eine Traverse 14' zu
der starren Liegendschwelle verbunden sind. Die beiden versatzseitigen Stempel 12
stützen sich jeweils in einem Fußgelenk 15, welches als Kugelgelenk ausgebildet
ist, auf einem Kufenteil 10', 10" ab. An der Abbaustoßseite
weist
der Ausbaubock nur einen einzigen Stempel 13 auf, der sich ebenfalls über ein als
Kugelgelenk ausgebildetes Fußgelenk 15 mittig auf einer Brücke 16 abstUtzt, welche
die beiden Kufenteile 10', 10" verbindet.
-
Die Kappe 11 ist über als Kugelgelenke ausgebildete Kopfgelenke 17
auf den drei Stempeln 12, 13 abgestützt. Sie weist eine zum Abbaustoß hin vorkragende
Vorpfändkappe 18 auf, die als Schwenkkappe mittels eines Schwenkzylinders 19 gegen
das Hangende hochschwenkbar ist. An der Versatzseite trägt die Kappe 11 eine Rückpfändkappe
20, die das Blasversatzield 21 mit der hier befindlichen (nicht dargestellten) Blasversatzeinrichtung
sichert.
-
Die Liegendschwelle 10 ist über ein Führungsgestänge 21 mit Stangenkopf
22 an dem (nicht dargestellten) Strebförderer angeschlossen, wie dies bekannt ist.
-
Zur Stabilisierung des Ausbaubocks und zur FUhrung der Kappe 11 beim
Ein- und Aussohub der Stempel 12, 13 ist zwischen Liegendschwelle 10 und Hangendkappe
11 ein Lemniskatengetriebe eingeschaltet. Dieses besteht aus einem Kappenlenker
23 und Fuhrungslenkern 24 und 25. Der Kappenlenker 23 ist als breitflächige Lenkerplatte
ausgebildet, deren Baubreite etwa gleich der Breite der Hangendkappe 11 und der
Liegendschwelle 12 ist. Er besteht aus mehreren, hier vier parallelen Einzellenkern
23', die durch eine aus einem stabilen Blech bestehende Abdeckplatte 23" zu der
Lenkerplatte verbunden sind. Die Verbindung der Einzellenker 23' mit der Abdeckplatte
23" erfolgt zweckmäßig durch eine Schweißverbindung.
-
Der aus der Lenkerplatte bestehende Kappenlenker 23 ist über ein zweiteiliges
Kappenanschlußgelenk 26 an gabelförmigen
Gelenkanschlüssen 27
der Kappe 11 angeschlossen. Das Kappenanschlußgelenk 27 liegt in Nähe des versatzßeitigen
Endes der Kappe 11 unmittelbar neben den Kopfgelenken 17 der Stempel 12.
-
Am anderen Ende des Kappenlenkers 23 greifen die FUhrungslenker 24
und 25 an, die Jeweils aus zwei beiderseits des mittig angeordneten Stempels 13
angeordneten Lenkerpaaren bestehen. Jedes Lenkerpaar des mehrteiligen FUhrungslenkers
24 wird von zwei Einzellenkern 24' gebildet, die gemeinsam einen stabilen Einzellenker
mit Kastenprofil bilden, der über ein einachsiges Gelenk 28 mit dem Kappenlenker
23 und über ein einachsiges Gelenk 29 mit einer aufragenden Konsole 30 der beiden
Liegendkufenteile 10', 10" verbunden ist.
-
Die Führungslenker 25 bestehen ebenfalls aus zwei Lenkerpaaren, deren
Einzellenker 25' paarweise zu einem stabilen, kastenförmigen profilierten Lenker
verbunden sind. Die beiden Lenkerpaare des zweiteiligen FUhrungslenkers 25 sind
jeweils über ein Gelenk 31 mit dem abbaustoßseitigen Ende des Kappenlenkers 23 und
am anderen Ende über ein Gelenk 32 mit der Liegendschwelle 10 verbunden. Die Gelenke
32 liegen etwa in Höhe des Fußgelenks 15 des Stempels 13 zu beiden Seiten desselben.
-
Die Gelenkachsen sämtlicher Gelenke 26, 28, 29, 31 und 32 verlaufen
parallel zueinander in Streblängsrichtung.
-
Die den Kappenlenker 23 bildende Lenkerplatte 23 weist an ihrem dem
(nicht dargestellten) Abbaustoß zugewandten unteren Ende eine schlitzartige, randoffene
Ausnehmung 33 innerhalb der Abdeckplatte 23" auf, welche eine Stempelöffnung für
den Durchgriff des Stempels 13 bildet. An
ihrem versatzseitigen
Ende weist die Lenkerplatte 23 an ihrer Abdeckung Stempelöffnungen 34 für den Durchgriff
der Stempel 12 auf. Die Stempelöffnungen 34 bestehen auch hier aus randoffenen,
schlitzartigen Ausnebiungen der Abdeckung 23". Die gabelförmigen Gelenkanschlüsse
27 der Kappe 11 greifen in die Stempelöffnungen 34 und sind über die Anschlußgelenke
26 mit dem Kappenlenker 23 verbunden.
-
Es ist erkennbar, daß durch die Einschaltung des Lemniskatengetriebes
zwischen Hangendkappe 11 und Liegendschwelle 10 das Fahrfeld 35 zwischen den in
Schreitrichtung hintereinanderstehenden Stempeln 12, 13 nicht übermäßig stark eingeengt
wird und daß das Versatzfeld 21 vom Fahrfeld 35 her gut zugänglich ist. Das Lolniskatengetriebe
ist so angeordnet, daß die Führungslenker 24, 25 bein Stempeleinschub in Pfeilrichtung
S, d.h. in Richtung auf den Abbaustoß bzw. den vor dem Abbaustoß verlegten Förderer
ausschwenken, während sie sich beim Stempelaueschub zunehmend aufrichten. Die mehrteilige
Ausbildung der FthrungRlenker 24 und 25 und die Ausgestaltung des Kappenlenkers
23 als verwindungssteife, kräftige Lenkerpiatte fahrt zu einem stabilen Lemniskatengetriebe
, welches auch hohen Betriebsbeanspruchungen gewachsen ist. Es besteht die Möglichkeit,
die den Kappenlenker 23 bildende Lenkerplatte so auszubilden, daß sie zugleich zur
Seitenfuhrung und SeitenabstUtzung benachbater Ausbauböcke herangezogen werden kann.
-
Bei dem Ausbaubock nach den Fig. 4 bis 6 sind vier in Rechteckanordnung
zueinander stehende hydraulische Stempel 12 und 13 vorgesehen. Die beiden abbaustoßseitigen
Stempel 13 stützen sich ebenso wie die beiden versatzseitigen Stempel 12 über die
Fußgelenke 15 auf den beiden Kufenteilen 10', 10" der starren Liegendschwelle 10
ab. Der Kappenlenker 23 entspricht in seiner Ausbildung und Anordnung
demjenigen
nach dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Die beiden Kappenanschlußgelenke 26
liegen hier versatzseitig hinter den Kopfgelenken 17 der Stempel 12 an den beiden
gegenilberliegenden Außenseiten der Hangendkappe 11. Der Fhrungslenker 24 durchfaßt
den Raum zwischen den beiden Stempeln 13. Er besteht aus einem stabilen Kastenprofil0
Der andere, längere Führungslenker 25 ist zweiteilig ausgebildet; er besteht aus
zwei Lenkerpaaren 25', deren beide Lenker ebenfalls zu einem stabilen Kastenprofil
verbunden sind. Die unteren Anschlußgelenke 32 der beiden Lenkerpaare 25' liegen
an den vorderen Enden der Kufenteile 10', 10" der Liegendkufe 10 vor den Fußgelenken
15 der Stempel 13. Der Kappenlenker 23 weist an seiner Abdeckung 23" vier Stempelöffnungen
für den Durchgriff der Stempel 12 und 13 auf. Die von den abbaustoßseitigen Stempeln
13 durchgriffenen Stempelöffnungen 33 sind als geschlossene LanglÖcher ausgebildet,
während die Stempelöffnungen 34 für den Durchgriff der Stempel 12 randoffene Ausnehmungen
der Abdeckung 23" darstellen.