DE2952496C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenmembran mit ringförmigem
Träger, die besonders zur Gasanalyse, insbesondere in Flüssig
keiten, z. B. bei der Blutuntersuchung geeignet ist, wobei sie
eine hydrophobe Flüssigkeitssperre aber eine Gasdiffusion ge
stattende semipermeable Membran bildet.
Diese Membranen werden bisher meist als dünne Folien mit Papier-
oder Papplagen beschichtet, die mit einer oder mehreren Öff
nungen versehen sind, um für die Membran ein Fenster zu bilden.
Die gesamte Membran wird über eine mit einer Öffnung versehene
Elektrodenspitze gelegt und z. B. mit einem O-Ring in Lage ge
halten, worauf die Papier- oder Papplage abgerissen wird. Da
die Membran häufig ausgewechselt werden muß, ist dies ein zu
wiederholender Vorgang, wobei die Membran leicht beschädigt
werden kann. Auch ist die Herstellung der Membran- und Papier
schichten aufwendig.
Bisweilen werden auch die verstärkenden Papierschichten und die
Membranfolie perforiert, um ein Abreißen des Papierträgers zu er
leichtern. Wie sich herausstellte, führt dies noch häufiger zu
einer Beschädigung der Membran. Werden die Papierschutzschichten
und Perforierungen weggelassen, so ist die Auswechslung der Mem
bran sehr umständlich. Schwierigkeiten der Herstellung entstehen
besonders aus dem Erfordernis, eine zur Gasdiffusion vergleichs
weise dünne Membran mit einem die erforderliche mechanische
Festigkeit ergebenden, sehr viel dickeren Papier- oder Pappträger
zu versehen.
Die Erfindung hat eine leichter herzustellende und zu gebrauchen
de und gegen Beschädigung beim Auswechseln besser geschützte
Elektrodenmembran für die Gasdiffusion zur Aufgabe.
Die Aufgabe wird durch die Elektrodenmembran mit ringförmigem
Träger der Erfindung dadurch gelöst, daß ein einstückig mit dem
ringförmigen Träger geformter mittlerer dünner Teil aus gasdiffun
dierbarem Material die Membran darstellt, um deren Umfang eine
Reihe vor die Abtrennung des Trägers von der Membran erleichternde
Perforierungen angebracht sind, und zwischen dem Träger und der
Membran ein Übergangsteil vorgesehen ist, dessen Dicke von der
dünneren Membrandicke bis zur Dicke des Trägers zunimmt.
Diese Membran kann mit ihrem Träger in einer entsprechend be
messenen und profilierten Form einstückig aus einem beim Formen
fließenden, und die Profilierung verschiedener Dicke ergebenden
Material, z. B. Silikongummi, geformt werden. Der Tragteil ver
leiht der dünneren Membran beim Aufsetzvorgang gute mechanische
Festigkeit, während die Perforierung ein leichtes, aber für den
Membranteil beschädigungsfreies Abtrennen des Trägerteils ge
stattet. Gleichzeitig kann der Membranteil so dünn ausgebildet
werden, daß eine ausgezeichnete Gasdiffusion gewährleistet ist.
Die weitere Erläuterung erfolgt an Hand der Zeichnungen. Die
Fig. 1a und 1b zeigen auseinandergezogen einen Teil einer
Gasdiffusionselektrode und -membran, in der Fig. 1b im aufge
setzten Zustand der Membran. Die
Fig. 2 zeigt zum Vergleich den Querschnitt einer bisher üb
lichen Membran mit Trag- und Verstärkungsschichten aus Papier. Die
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Membran nebst Träger von
oben betrachtet. Die
Fig. 4 zeigt die Elektrodenmembran nach der Fig. 3 im ver
größerten Schnitt entlang der Schnittlinie 4-4 der Fig. 3.
Eine Anordnung zur Gasdiffusionsanalyse verwendet z. B. eine in
der Fig. 1a und der Fig. 1b gezeigte Elektrode 10 mit einer
Öffnung 11 an ihrem freien Ende 13 und einer ringförmigen Aus
nehmung oder Rille 12. Eine mit ihrem Träger 16 verbundene Membran
14 wird unmittelbar über der Öffnung 11 mit einem O-Ring 18 in
der ringförmigen Rille 12 gehalten.
Wie die Fig. 1b erläutert wird die Membran gestreckt und der
Trägerteil 16 entlang der Rißlinie oder Perforierung 15 abge
rissen oder abgeschnitten. Die vom O-Ring gehaltene Membran kann
dann mit einer Schutzhülse 20 abgedeckt werden. Zur Gasanalyse
wird die Membran in ein fluides Mittel eingetaucht. Sonstige,
hier nicht interessierende Elektroden- und Vorrichtungsteile sind
in der Zeichnung zur Vereinfachung weggelassen.
In einer bekannten, zum Vergleich in der Fig. 2 dargestellten
Membrananordnung 24 wird die gestreckte Membranschicht 26 von
einem auf ihr befindlichen Trägerring 28 aus Papier oder Pappe
gehalten. Der Ring ist an der Membran an der Kontaktfläche 29
befestigt, z. B. festgeklebt. Über die Membran wird oft noch eine
Schutzlage 30 aus Papier oder anderem Material gelegt. Nahe dem
Innenrand des Ringes 28 ist in der Membran eine ringförmige Per
forierung 32 angebracht.
Die Fig. 3 zeigt demgegenüber die erfindungsgemäße Membran
struktur 40. Sie ist einstückig geformt, und enthält einen ring
förmigen Trägerteil 42, einen ringförmigen Übergangsteil 52 und
einen zentralen kreis- bzw. scheibenförmigen Membranteil 44.
In dem Übergangsteil 52 ist zur leichteren Abtrennung des Träger
teils vom zentralen Membranteil eine kreisförmige Perforierung 46
konzentrisch zueinander angebracht.
Die Perforierung ist im Übergangsteil 52 vorzugsweise konzentrisch
angebracht. Nur als Beispiel beträgt ihr Durchmesser etwa 24,99 mm,
wobei die Löcher 5,59 mm lang und im Abstand von 1,27 mm zuein
ander angeordnet sind. Im Einzelnen vgl. auch die Fig. 4.
Der Membranteil 44 reicht von der Mittellinie C radial bis zum
Randbereich 54 an dem Übergangsteil 52 (s. Klammer 50), und hat
eine für die Gasdiffusion ausreichende Dicke t.
Im Beispielsfall beträgt die durch die Klammern 50 angeordnete
Ausdehnung etwa 20,8-21,8 mm, die Dicke t etwa 0,076-0,127 mm,
während der konzentrisch um die Membran liegende Übergangsteil 52
etwa 3 mm lang ist. Er reicht bis zu dem Außenrand 48 des Träger
teils 42 radial nach außen und hat eine gekrümmte Innenfläche 39
mit einem Krümmungsradius von etwa 0,76 mm (s. die Klammern 56).
Der Übergangsbereich 52 beginnt etwa am Rand 54 und nimmt in
seiner Dicke um t′ im Vergleich zur Dicke des Membranteils 44
auf eine Dicke t′ von etwa 0,25-0,3 mm am radialen inneren Ende
38 des gekrümmten Teils 39 zu. Die durch die Klammern 56 bezeich
nete Ausdehnung des Übergangsteils 52 ist im Beispielsfall etwa
3 mm. Der dickere, ringförmige Trägerteil 42 hat dann eine Dicke
von z. B. 12,7-15 mm. Der Trägerteil reicht vom Rand 48 am Über
gangsteil 52 radial nach außen bis zu einem Rand 58. Seine durch
die Klammern 59 bezeichnete Ausdehnung beträgt im Beispielsfall
etwa 12-13 mm. Die Dicke des Übergangsteils 52 nimmt von t am
Rand 54 des Membranteils 44 bis auf T am Rand 48 des Trägerteils
42 zu. Infolgedessen kann der Membranteil dünn genug geformt
werden, um eine Gasdiffusion zuzulassen, während der sehr viel
dickere Trägerteil 42 sehr viel starrer und kräftiger ist, und
dem Gesamtkörper gute mechanische Festigkeit verleiht.
Hierzu kann eine (nicht gezeigte) Form verwendet werden, die der
gezeigten Anordnung mit zum Trägerteil zunehmender Dickenabmessung
entspricht, so daß die zu formende Masse von den Membranteil durch
den Übergangsteil bis zum Trägerteil fließt. Der in seiner Dicke
gleichmäßig zunehmende Übergangsteil erleichtert diesen Material
fluß und verleiht die zur Erhaltung der Abmessungsgenauigkeit er
forderliche Starrheit und Festigkeit.
Als Beispiel wird der Gesamtkörper aus Silikonharzen oder Silikon
gummi geformt. Nach Alterung von einigen Tagen oder Wochen ent
stehen Membranen nahezu ohne Tropfenbildung.
Die ringförmige Perforierung 46 (Fig. 3 und 4) erleichtert die
Abtrennung des ringförmigen Trägerteils 42 vom Membranteil 44.
Obwohl Membranen rißfest ausgebildet werden, verlieren sie ihre
Festigkeit durch eine Perforierung und reißen dann leicht. In der
erfindungsgemäßen Membranstruktur ist die Perforierung aber
außerhalb des eigentlichen Membranteils vorgesehen, nämlich im
Übergangsteil 52. Der Gesamtkörper kann also ohne Gefahr der Be
schädigung der Membran gehandhabt, z. B. auf eine Elektrodenspitze
aufgesetzt und auf ihr befestigt werden, dann aber leicht an der
Perforierung 46, insbesondere durch Erzeugung eines Anfangsrisses
mit einem scharfen Werkzeug, abgetrennt werden.
Claims (5)
1. Elektrodenmembran mit ringförmigen Träger, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein einstückig mit dem ringförmigen Träger (42)
geformter mittlerer dünner Teil aus gasdiffundierbarem Material
die Membran darstellt, um deren Umfang eine Reihe von die Ab
trennung des Trägers von der Membran erleichternde Perforierun
gen angebracht sind, und zwischen dem Träger und der Membran
ein Übergangsteil (52) vorgesehen ist, dessen Dicke von der
dünnen Membrandicke bis zur Dicke des Trägers zunimmt.
2. Elektrodenmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran die scheibenförmige Mitte eines kreisförmigen Teils
bildet und 0,076-0,127 mm dick ist.
3. Elektrodenmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergangsteil einen axial verjüngten Teil und einen konti
nuierlich gleichmäßig gekrümmten Teil aufweist.
4. Elektrodenmembran nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Perforierungen als dünnwandige Ausnehmungen
in dem Übergangsteil in kreisförmiger Anordnung ausgebildet
sind.
5. Elektrodenmembran nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß Membran-, Träger- und Übergangsteil aus Sili
kongummi geformt sind, wobei der Membranteil verformbar und der
Trägerteil halb starr ist.
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Free format text: REINHARD, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. SKUHRA, U., DIPL.-ING. WEISE, R., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
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