DE106921C

DE106921C -

Info

Publication number: DE106921C
Application number: DE1898106921D
Authority: DE
Priority date: 1898-09-21
Filing date: 1898-09-21
Publication date: 1899-12-14

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

Die bisher bekannten Walzen für Druckerei- und andere Zwecke haben die Nachtheile, dafs sich bei dem Gebrauch entweder ihre Gestalt sehr schnell verändert, was daher kommt, dafs auf die Erzeugung der nothwendigen Elasticität der Walzen ein allzu grofses Gewicht gelegt wird, oder dafs eine zu dem beabsichtigten Gebrauchszweck genügende Elasticita't nicht vorhanden ist, was aus dem Bestreben, abzuleiten ist, die Gestalt der Walzen möglichst lange bei dem Gebrauch zu erhallen.

Es ist nun der Zweck der vorliegenden Erfindung, die genannten Nachtheile zu beseitigen und eine Walze zu schaffen, deren Gestalt sich bei genügender Elasticita't beim längeren Gebrauch nicht verändert und deren zur Laseruns dienende Spindel dabei fest, d.h. unverschiebbar mit der Walze verbunden ist.

Zur Erreichung dieses Zweckes verwendet man nach vorliegender Erfindung eine auf ! einer Gelatine- oder sonstigen elastischen Walze j unverschiebbar befestigte Gummiwalze A (Fig. 1 und 5), welche von einer Gewebeeinlage C ! fest umgeben wird. Um letztere ordnet man eine zweite Gummilage B an, so dafs sich I letztere bei einem Druck auf die Oberfläche ! der Walze infolge der festen Unterlage C in ', sich zusammenprefst und die innere Gummilage A nachgiebt, ohne jedoch ihre Gestalt verändern zu können, da die unnachgiebige, fest I um die Gummilage A gelegte Gewebeunter- \ lage C einen Druck auf die ganze Oberfläche I der Gummilage A vertheilt und dabei eine Verschiebung der Theile verhindert. ⁱ

Die Walze wird in folgender Weise hergestellt:

Auf einem Dorn F (Fig. 2 bis 4) mit rauher Oberfläche, welcher vorzugsweise mit Rippen A¹ versehen ist, wird eine Gummischicht ^A in plastischem Zustande (Fig. 2) aufgetragen. Um diese wird der Gewebestreifen C gewickelt (Fig. 3) und dann wiederum um diesen ein Gummiüberzug B (Fig. 4) hergestellt. Das Ganze wird nun vulkanisirt, wobei die Oberfläche des Ueberzuges B wie in Fig. 4 dargestellt erscheint, was durch die inneren Längsrillen A¹ hervorgerufen wird. Soll die Aufsenfläche genau glatt cylindrisch sein, so schleift man dieselbe ab. Der Dorn F wird nun herausgenommen und das röhrenförmige Gebilde in eine Form gebracht, in deren Mitte sich eine Welle bezw. Spindel D befindet. Man giefst nun Gelatine oder eine andere geeignete elastische Masse um die Spindel D in den Cylinder. Die Masse tritt in die durch Rippen A¹ gebildeten inneren Rillen und verbindet hierdurch die Walze fest mit der Spindel D. Um der Verschiebung bezw. dem Verdrehen der Walze auf der Spindel im erhöhten Mafse vorzubeugen, kann man auch die Welle D mit Längsnuthen oder radialen Stiften (Fig. 6 und 7) versehen oder aber, wie in der Fig. 1 punktirt angedeutet, mit einem Band umwickeln. Die Enden der Walze werden in irgend einer geeigneten Weise abgeschlossen.

Statt Gummi kann man irgend einen Gummiersatz verwenden.

Claims

Patent-Anspruch:

Walze für Druckerei- und andere Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen einer mittelst Gelatine oder ähnlicher Masse auf der Lagerungsspindel (D) festgegossenen und durch von der Gelatinemasse ausgefüllte Nuthen an einer Verschiebung gehinderten Gummischicht (A) und der äufseren, ebenfalls aus Gummi bestehenden Bekleidungsschicht (B) eine undehnbare Gewebeeinlage (C) angeordnet ist, welche eine Formänderung der Gummischichten bei Beibehaltung der Elasticität der Walze verhindert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.