DE2723518C2 - Halterung für eine künstliche Augenlinse sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Halterung für eine künstliche Augenlinse sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für eine künstliche Augenlinse, die aus zwei vorzugsweise axial
zueinander versetzten Gruppen von über den Umfang der Linse versetzt zueinander angeordneten und zur
Anordnung an der Vorderseite und an der Rückseite der Iris eines Auges bestimmten Stützelementen besteht die
bezüglich der optischen Achse der Linse radial auswärts ausgerichtet sind und von denen wenigstens ein
Stützelement der zur Anordnung an der Rückseite der Iris vorgesehenen enen Gruppe von Stützelemenien
biegeelastisch ausgebildet ist
Bei einer aus DE-OS 20 00 704 bekannten Halterung der vorgenannten Art sind alle Stützelemente unmittelbar
an der aus einem biologisch inerten Polymerstoff bestehenden Linse befestigt Die an der Rückseite der
Iris eines Auges zur Anordnung kommenden einen Stützelemente sind bogen- bzw. schlingenförmig ausgebildet
und weisen wegen des Vorhandenseins nur zweier solcher Stützelemente eine bezüglich der optischen
Achse der Linse diametral gegenüberliegende Anordnung auf. Die an der Vorderseite der Iris zur Anordnung
kommenden anderen Stützelemente sind andererseits stiftförmig ausgebildet, wobei jedes Ende eines Stiftes
eine kugelförmige Verstärkung aufweist Es sind insgesamt drei solcher stiftförmiger Stützelemente in
einem Winkelabstand von jeweils 120° über den Umfang der Linse in einer zu den anderen Stützcicmcnten
versetzten Anordnung vorgesehen. Zur Fixierung an der Iris eines Auges werden die bogen- bzw.
schlingenförmig ausgebildeten einen Stützelemente soweit abgebogen, bis die Iris mit ihrem Pupillenrand in
einen zwischen diesen Stützelementen und der Linse gebildeten Spalt einschlüpfen kann, was dann eine
Anordnung der stiftförmigen anderen Stützelemente an der Vorderseite der Iris ergibt, derart, daß die
kugelförmigen Verstärkungen an den Stiftenden die Iris vor Verletzungen bei der Berührung schützen können.
Der Erniiuuiig liegt die Aufgäbt zugrunde, c;nc
Halterung für eine künstliche Augenlinse nach der eingangs genannten Art so auszubilden, daß für die
Anbringung der Stützelemente an der Linse auch bei einer gewünschten Massenproduktion in der Genauigkeit
reproduzierbare Qualitätsanforderungen unverändert beibehalten werden können, so daß für das
Einsetzen der Linse in die Iris eines Auges jeder dafür erforderliche operative Eingriff entsprechend sicher
und zuverlässig ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß bei einer Halterung der eingangs genannten Art die Stützelemente an einem Ringkörper ausgebildet
sind, der einen der axialen Festlegung der Linse an mehreren über den Umfang verteilten Stellen dienende
Halteeinrichtung für die Linse aufweist. i
Eine Halterung dieser Ausbildung läßt sich für die Verhältnisse einer Massenproduktion in weiterer
Übereinstimmung mit der Erfindung mittels eines Verfahrens sehr einfach herstellen, bei dem zunächst
eine Zeichnung des Ringkcrpers mit den Stützelementen
und der Hebeeinrichtung in einem stark vergrößerten
Maßstab und von dieser Zeichnung dann ein im Maßstab auf die tatsächlichen Abmessungen der
Halterung verkleinertes fotografisches Negativbild angefertigt wird, mit welchem anschließend eine is
fotoempfindliche Beschichtung mindeste·. ■ -uf der einen Seite eines aus einem ätzba;en, köre. -verträglichen
Material bestehenden Folie belichtet -nd entwikkelt
wird, worauf das erhaltene P.-Htivbild mit einer
chemischen Ätzlösung aus der Ft _ herausgelöst wird und ggf. d:e Stützelemente 4er einen Gruppe in eine
axial versetzte Anordnung ze -1Sn Stützelementen der
anderen Gruppe gebracht werden.
Es ist damit möglich, alle für eine sichere Anordnung einer künstlichen Augenlinse an der Iris eines /.ages im
Zuge eines operativen Eingriffs benötigten Elemente mehr oder weniger ohne Berücksichtigung einer
entsprechend angepaßten präzisen Fertigung der jeweiligen künstlichen Augenlinse unter hohen Qualitätsanforderungen
separat herzustellen und diese separate Herstellung gleichzeitig darauf auszurichten,
daß bei der späteren Vereinigung der Halterung mit der unter vergleichbar hohen Quaütätsanforderungen gefertigten
künstlichen Augenlinse, die beispielsweise aus einem optischen Glas oder aus einem optisch transparenten
Kunststoff bestehen kann, keine Beschädigung der Augenlinse auftritt sowie evtl. Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden können. Weiterhin wird es durch eine solche separate Fertigung der Halterung ermöglicht,
die verschiedenen Stützelemente einschließlich des Ringkörpers sowie die der axialen Festlegung der Linse
dienende Kalteeinrichtung an unterschiedliche Gegebenheiten
bei dem operativen Eingriff optimal anzupassen, womit jeder operative Eingriff ohne die Gefahr
einer Verletzung der Iris eines Auges erleichtert durchführbar ist
Solche als besonders zweckmäßig angesehene Einzelausbildungen
der erfindungsgemäßen Halterung für eine künstliche Augenlinse sind in den Patentansprüchen
2 bis 7 merkmalmäßig erfaßt. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer solcher. Halterung
kann andererseits die vorteilhafte Weiterbildung gemäß den Patentansprüchen 9 und iO erfahren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Persnektivansicht einer Halterung für
eine künstliche Augenlinse gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 und 3 Draufsichten auf den Ringkörper mit seinen Stützelementen und der Halteeinrichtung für die
Linse der Halterung gemäß Fig. 1. wobei in F· g. 2 eine
Zwischenstufe und in Fig.3 die Fertigstufe bei der
Herstellung eines solchen Ringkörpers dargestellt ist,
Fig.4, 5 und 6 Teilschnitte der Halterung gemäß
F ig. 1 in den Ebenen 4,5 und 6 gemäß den F i g. 1 und 3,
Fig.7 eine der Fig.3 entsprechende Draufsicht auf
den Ringkörper mit seinen Stützelementen und der Halteeinrichtung Für d e Linse gemäß einer alternativen
Ausführungsform,
Fig.8 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab des
Ringkörpers gemäß Fig.7 zur Erläuterung einzelner
Abmessungen,
Fig.9 und 10 Teilschnitte des Ringkörpers gemäß F i g. 7 längs der Linie 9-9, wobei bezüglich der
Stützelemente zwei alternative Ausführungsformen berücksichtigt sind,
Fig. 11 und 12 Perspektivansichten zweier weiterer alternativer Ausführungsformen der Halterung für eine
künstliche Augenlinse,
F ί g. 13 eine Draufsicht auf einen Ringkörper mit
seinen Stützelementen und der Halteeinrichtung für die Linse im noch nicht verformten Zustand gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform der Halterung,
Fig. 14 eine Perspektivansicht des Ringkörpers gemäß Fig i 3 in seinem verformten Zustand,
F i g. 14A eine Einzelheit des Ringkörpers gemäß den
Fig. 13 und 14 gemäß einer alternativen Ausführungsform,
Fig. 15 eine Draufsicht auf eine zum Herstellen der Ringkörper mittels des Fotoälzv»rf?hrens benutzte
Folie für eine nähere Erläuterung deb erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. !δ eine Draufsicht auf eine Halterung mii einem
zweiteilig ausgeführten Ringkörper und
F i g. 17 eine Draufsicht auf eine Folie, die zum
Herstellen des zweiteiligen Ringkörpers gemäß F1 g. 16 mittels des Fotoätzverfahrens benutzt wird.
Die Gesamtheit 11 der in den Fig. 1 bis 6 gezeigten
Halterung für eine künstliche Augenlinse 10 umfaßt einen Ringkörper 12, an welchem zwei axial zueinander
versetzte Gruppen von über den Umfang der Linse 10 versetzt zueinander angeordneten und zur Anordnung
an der Vorderseite und an der Rückseite der Iris eines Auges bestimmten Stützeiementen 13 und 14 ausgebildet
sind. Alle diese Stützeiemente 13 und 14 sind bezüglich der optischen Achse der Linse radial auswärts
ausgerichtet. Die zur Anordnung an der Vorderseite bestimmten einen Stützelemente 13 sind stiftff nie; und
die zur Anordnung an der Rückseite der Iris bestimmten ar-ieren Stützelemente 14 sind bogen- bzw. schlingenförmig
ausgebildet. Der axiale Versatz T zwischen den Stützelementen 13 und den auf Lücke angeordneten
Stützeiementen 14 ist dabei so gewählt, daß der Ringkörper i2 eine Anordnung an actn vorderen Rand
der bezüglich ihrer optischen Achse nicht zwingend kreisrunden Linse 10 erfahren kann, so daß dann an die
Umfangsfläche der Linse ein jeweils abgekröpfter Schenkel 15 der Stützelemente 14 angelegt werden
kann und somit der Linse 10 ein entsprechend sicherer und bezüglich ihrer optischen Achse zentrierter Halt
durch den Ringkörper 12 gegeben wird. Dieser Halt der Linse i0 an dem Ringkörper 12 wird weiter durch eine
Halteeinrichtung unterstützt, die aus stiftförmigen Vorsprüngen 16 und 17 besteht, die an den Stellen dei
Siuizeiemente \5 und i4 an dem Ringkörper i2
ausgebildet und mit einem axial ausgerichteten Ende 17 in die Linse 10 eingebettet sind, wenn die Linse 10 aus
einem optisch transparenten Kunststoff, wie Methylmethacryl&t,
besteht Die Linse 10 hat beispielsweise einen Durchmesser von 5 mm und eine Dicke von 1 mm
oder weniger und ist so geschliffen, daß sie bei ihrer Anordnung mittels der Halterung an der Iris eines
Auges ein scharfes Bild auf der Netzhaut erzeugt.
Der Ringkörper 12 ist ein mit den Stützelemenien 13 und 14 und mit den sii'tförmigem Vorsprüngen 16 und
17 einstückiges Formteil aus Metall oder Kunststoff. Als Metall eignet sich beispielsweise ein körperverträglicher
rostfreier Stahl oder auch Platin oder Iridium, wobei für die Herstellung des Ringkörpers vorzugsweise
mittels des Fotoätzverfahrens von einer Folie mit einer Dicke von etwa 0,1 mm ausgegangen wird. Dabei
wird zunächst von dem Ringkörper eine Zeichnung in einem stark vergrößertem Maßstab abgefertigt und von
dieser Zeichnung dann ein im Maßstab auf die tatsächlichen Abmessungen verkleinertes fotografisches
Negativbild erzeugt, wobei dieses Negativbild gleichzeitig eine größere Vielzahl von Bildern dieser
Zeichnung enthält um damit den Forderungen einer Massenproduktion zu entsprechen. Mit diesem fotografischen
Negativbild wird dann eine fotoempfindliche Beschichtung der Folie belichtet und entwickelt, worauf
ein Positivbild erhalten wird, das dann mit einer chemischen Ätzlösung, wie Chloreisenoxirf aus der
Folie herausgelöst werden kann. Der erhaltene Rohling des Ringkörpers weist dann beispielsweise die in F i g. 2
dargestellte Form auf. die völlig gratfreie Ränder besitzt, und dieser Rohling wird dann anschließend
verformt, um an den Stützelementen 14 die Abkröpfung 15 und an den stiftförmigem Vorsprüngen 16 und 17 die
axial ausgerichteten Enden zu erzeugen.
Für diese Verformung eines solchen Rohlings des Ringkörpers 12 werden entsprechend ausgebildete
Biegewerkzeuge verwendet Um bezüglich der Abmessungen des Rohlings eine Vorstellung zu erhalten, kann
unter Hinweis auf die F i g. 8 bis 10 davon ausgegangen werden, daß die mit einem kleinen Kopf vergrößerten
Enden der stiftförmigen Stützelemente 13' auf einem zu der optischen Achse der Linse 10 konzentrischen Kreis
mit einem Durchmesser von beispielsweise 7,5 mm liegen, während die äußeren Enden der bogen- bzw.
schlingenförmigen Stützelemente 14 einen Kreis mit einem Durchmesser von beispielsweise 8 mm berühren.
Die stiftförmigen Vorsprünge 16' und 17' sind in einem radialen Abstand von etwa 0,15 mm rechtwinklig
abgebogen und weisen mit dieser für die Einbettung in die Linse 10 vorgesehenen Abbiegung eine axiale Länge
bis zu etwa 03 mm auf. Die Einbettung dieser axial ausgerichteten Enden der stiftförmigen Vorsprünge 16'
und 17' in die Linse 10' kann dabei im übrigen mittels axial ausgerichteter Ultraschall-Treibimpulse bewirkt
werden, womit jedes Bohren der Linse entfällt
Die stiftförmigen Vorspränge 16' und 17' des
Ringkörpers 12' können mit ihren Enden auch in einer radialen Ausrichtung in die Linse 10' eingebettet sein,
wobei die beiden alternativen Ausführungsformen gemäß den Fig.9 und 10 denkbar sind. Um dabei eine
einfache Befestigung der Linse 10' an dem Ringkörper 12' zu ermöglichen, .sollte der Ringkörper 12' einen
etwas größeren Radius Ai haben als der Radius Ri der
Linse 10', wobei das Obermaß zwischen diesen beiden Radien dann andererseits kleiner zu sein hat als die
radiale Länge der Vorsprünge 16' und 17'. Zur Befestigung der Linse 10' an dem Ringkörper 12' wird
dann der Ringkörper i2' polygonal so verfcnni, d&Q im
Sinne der in Fig.7 eingezeichneten Kräftepfeile die
stiftförmigen Vorsprünge 16' und 17' keine Berührung mit der Umfangsfläche der Linse 10' erhalten und somit
das für diese Verformung benutzte Werkzeug dann ohne weiteres axial auf die optische Achse der Linse
zentriert werden kann, um danach eine elastische Ruckverformung des Ringkörpers zu ermöglichen, bei
welcher dann die Vorsprünge 16' und 17' als Folge der durch ein solches Werkzeug dann in einer radialen
Ausrichtung erzeugten Ultraschall-Treibimpulse in die
Linse 10' eingedrückt werden. Bei dieser Anordnung des Ringkörpers 12' können die Stützelemente 13' und 14' in
der gleichen Ebene wie die beiden Stirnflächen der
Linse 10' liegen, oder es kann für die Stützelemente 13"
und 14" auch eine Anordnung in Ebenen vorgesehen sein, die zu der einen Stirnfläche der Linse 10" versetzt
sind, wie es für den Ringkörper 12" in Fig. 10 dargestellt ist Bei dieser Ausbildung sind dann die
to stiftförmigen Vorsprünge 16" und 17" zuerst mit einer
axial ausgerichteten Abbiegung zu versehen, damit ihre
Enden mit einer radialen Ausrichtung in die Linse 10" eingebettet werden können.
Bei der in F i g. 11 dargestellten alternativen Ausführungsform
einer Halterung 22 für eine künstliche Augenlinse 20 ist an der Linse eine Umfangsnut 21
ausgebildet, in welcher der Ringkörper 24 mittels einer elastischen Schnappverbindung gehalten wird. Bei
diesem ebenfalls mittels des Fotoätzverfahren hersteilbaren Ringkörper 24 sind die einen Stützelemente 23
durch bogenförmig verfornue Segmente des Ringkörpers
gebildet, während die stiftförmigen Stützelemente 25 auf Lücke an den verbleibenden Segmenten des
Ringkörpers ausgebildet sind. Auch die Stützelemente
23 weisen wie die Stützelemente 14 eine axial ausgerichtete Abkröpfung auf, die jedoch im unverformten
und noch nicht in die Umfangsnut der Linse 20 eingeschnappten Zustand des Ringkörpers 24 über eine
kurze Teiliänge im Übergang zu diesem radial nach
außen ausg· .ichtet ist, um für die axiale Ausrichtung
dieser Abbiegung ein? sa*f~ * n'^ge an die Umfangsfläche
der Linse 20 zu erhalten, wenn der Ringkörper 24 in die Umfangsnut der Linse eingeschnappt ist
Bei der Halterung 31 in der Ausfül:rungsform gemäß F i g. 12 sind die stiftförmigen Vorsprüage 33 und 34 des
Ringkörpers 30 so ausgebildet daß die einen Vorsprünge 33 eine Anlage an die eine Stirnfläche der Linse 32
und die auf Lücke angeordneten anderen Vorsprünge 34 eina Anlage an die andere Stirnfläche der Linse 32
erfahren. Bei dieser Halterung 31 sind folglich die
stiftförmigen Vorsprünge 33 und 44 in die Linse 32 eingebettet, so daß sich diese Halterung für eine aus
einem optischen Glas bestehende Linse eignet Weiterhin unterscheidet sich diese Halterung 31 darin von den
vorbeschriebenen Ausführungsformen, daß die auf Lücke zu den stiftförmigen Stützelementen 35 angeordneten
weiteren Stützelemente 38 als in einer öffnung 37 endende Spiralen geformt sind, wobei die öffnungen
aller Spiralen für das Hindurchfädeln eines Fadens 38
so zum gemeinsamen Verformen der Spiralen beim Einsetzen der Halterung 31 in die Iris eines Auges dient
Der Faden 38 wird dabei beispielsweise mit e:ner
Schleife 38' zwischen seinen beiden freien Enden 39 und 39' versehen, dann wird das Fadenende 39 durch die
Öffnungen 37 aller Spiralen hindurchgefädelt und letztlich auch durch die Schlinge 38', und es wird dann
der Faden 38 an seinen beiden Enden 39 und 39* soweit
angezogen, daß sämtliche Spiralen radial nach innen vsrfonrjt -n/etden und Innerhalb der Umfangsfläche der
Linse 32 liegen, wie es mit den gestrichelten Positionen 36' dargestellt ist Mit dem so verformten Zustand der
Stützelemente 36 kann dann die Halterung 31 in die Iris eines Auges eingesetzt werden, und ist die ordnungsgemäße
Anordnung, erfolgt dann wird der Faden 38 gelockert worauf sich die Stützelemente 36 zurückverformen
können und eine Anordnung an der Rückseite der Iris erfahren, während gleichzeitig die Stützelemente
35 ihre Anordnung an der Vorderseite der Iris
beibehalten. Der Faden 38 wird dann wieder entfernt.
Bei der Halterung in der Ausführungsform gemäß den Fig. 13 und 14 weist jedes der bogenförmigen
Stützelemente 43, die auch hier auf Lücke versetzt zu den an Segmenten 40, 41 und 42 eines Ringkörpers
ausgebildeten stiftiörmigen Stützelementen 47 angeordnet sind, einen Steg 44 auf, der die beiden Schenkel
jedes Bogens verbindet und die Festigkeit des Ringkörpers in Umfangsrichtung verstärkt. Die Stege
44 sind ίη einem Abstand ar des Ringkörpers
ausgebildet und haben eine radial Breite oder Dicke Ar', die so bemessen Ist, daQ die Stege aus der Ebene dieser
bogenförmigen Slützelemente 43 heraus für eine axiale
Ausrichtung verbogen werden können, ohne daß an den Schenkeln des jeweiligen Stützelementes eine Bruchgefahr
auftritt, und daß weiterhin eine an jedem Steg 44 über Schenkel 46 einstückig ausgebildete Halteeinrichtung
45 für eine radiale Ausrichtung abgebogen werden kann. Im verformten Zustand des Ringkörpers erfahren
folglich bei dieser Halterung die Stege 44 eine elastisch nachgiebige Anlage an die Umfangsfläche 48 der Linse,
während gleichzeitig die Halteeinrichtungen 45 an deren einer Stirnfläche anliegen. Die axial ausgerichtete
Verformung der Stege 44 und die radial ausgerichtete Verformung der Halteeinrichtungen 45 ist dabei so
getroffen, daß auch das eine, radial verbreitert ausgeführte Segment 42 des Ringkörpers zur Anlage an
dieselbe Stirnfläche der Linse wie die Halteeinrichtungen 45 kommt, so daß durch dieses Segment die
Haltewirkung der Halteeinrichtungen 45 verstärkt wird. Um diese verstärkte Haltewirkung zu ermöglichen, sind
auch die Stützelemente 43 mit einer in die entgegengesetzte
Axialrichtung weisenden und im übrigen so bemessenen Abkröpfung versehen, daß die Stützelemente
43 an der Rückseite der Iris eines Auges zur Anordnung kommen können, während gleichzeitig die
Stützelemente 47 an deren Vorderseite zur Anordnung kommen.
Die Halterung für die Linse resp. der Ringkörper mit den Stützelementen und der Halteeinrichtung kann
außer aus einem Metall auch noch aus einem inerten Kunststoff, wie Nylon, Polypropylen oder einem
hochtemperaturfesten Polyimid, hergestellt werden, wobei auch bei dieser Herstellung dann von einem
entsprechenden Folienmaterial ausgegangen wird, das mittels derselben Fotoätztechnik behandelt wird.
Anhand der beiden folgenden Ausführungsbeispiele ist die praktisch bestehende Obereinstimmung der einzelnen
Arbeitsschritte bei der Verarbeitung von Kunststoff einerseits und von Metall andererseits erkennbar.
Eine aus Nylon oder Polyimid bestehende Folie einer
Dicke von 0,05 bis 0,125 mm wird zunächst hinsichtlich
ihres Wassergehaltes und ihrer mechanischen Festigkeit überprüft sowie spektrografisch bezüglich ihrer genauen
Zusammensetzung untersucht Die Folie wird dann in Aceton gewaschen, anschließend luftgetrocknet,
dann in destilliertem Wasser gewaschen und vnsdsr
luftgetrocknet und dann auf Sauberkeit und Oberflächenfehler visuell überprüft Danach wird auf die beiden
Seiten der Folie im Vakuum eine fotoempfindliche
Beschichtung aufgebracht, worauf die Folie dann wieder luftgetrocknet wird.
Von dem Ringkörper mit den Stützelementen und der Halteeinrichtung wird eine Zeichnung mit einer 20- bis
50fachen Vergrößerung angefertigt, und von dieser Zeichnung wird dann ein im Maßstab auf die
tatsächlichen Abmessungen der Halterung verkleinertes fotografisches Negativbild hergestellt, auf dem die
Zeichnung vorzugsweise mehrfach so abgebildet ist, daß sich entsprechend der Darstellung in Fig. 15 eine über
Stege 50 miteinander verbundene Aneinanderreihung der einzelnen Bilder der Halterung ergibt. Das
fotografische Negativbild wird dabei insbesondere auf einer fotografischen Glasplatte erzeugt, die dann in
einem Vakuumrahmen zunächst auf die eine Seite der
to Folie und dann deckungsgleich auf deren andere Seite
für eine jeweilige Belichtung von deren fotoempfindlicher Beschichtung aufgelegt wird, wobei die Belichtung
in einem solchen Vakuumrahmen sicherstellt, daß die Folie völlig geglättet ist und dicht an der Glasplatte
gehalten wird.
Die belichtete Folie wird danach entwickelt, wobei nur die durch das Negativbild nicht abgedeckten
Bereiche durch den Entwickler abgewaschen werden. Dabei kann bei einer aus Polyimid bestehenden Folie
durch den Entwickler bereits eine anfängliche Ätzwirkung auftreten. Die entv/ickelte Folie v/ird dann fixiert
und mittels Hydrazin-Hydrid geätzt, und es wird dann ihre fotoempfindliche Beschichtung mittels eines Reinigungsmittels
aus Fluorkohlenstoff oder mittels eines Plasma-Prozesses abgewaschen. Bei der nunmehr
vorliegenden Folie sind die einzelnen Rohlinge der Halterung resp. der Ringkörper mit den Stützelementen
und der Halteeinrichtung trennbar miteinander verbunden.
Die Folie wird dann in eine 30%ige Lösung aus
Hydrazin-Hydrid eingetaucht, um damit alle Kanten dieser Rohlinge abzurunden. Dann wird die Folie für
eine Entgasung auf etwa 1490C bei Nylon bzw. auf etwa
260° C bei einem Polyimid erwärmt, und es werden dann
die einzelnen Rohlinge aus der Folie abgetrennt, wobei sie zunächst beispielsweise die in F i g. 13 gezeigte Form
haben, die dann anschließend durch eine mechanische Formgebung in die in Fig. 14 gezeigte Form gebracht
wird. An dem so fertiggestellten Ringkörper wird dann eine künstliche Augenlinse aus Glas oder einem
Kunststoff befestigt, womit die Halterung schließlich einer Endkontrolle unterworfen werden kann, bei der
dann auch noch auf dem verbreiterten einen Segment 42 des Ringkörpers eine laufende Nummer oder Codierung
angebracht werden kann. Die Halterung wird dann nochmals mit einem Plasma gereinigt dann verpackt
und schließlich mit einem Gas oder in einem Autoklaven sterilisiert Durch ein Fenster in der Verpackung wird
dann nochmals eine abschließende Endkontrotle vorgenommen
und die Packung mit einem Datum und mit der Angabe über die enthaltene Menge versehen.
In Übereinstimmung mit der vorbeschriebensn
Fotoätztechnik werden aus einer Aluminiumfolie zwei Masken gefertigt, die dann auf dis Vorderseite und die
Rückseite einer gesäuberten Folie aus Nylon oder einem Polyimid einer Dicke von 0,05 bis 0,125 mm
auflaminieri werden. Dss Laminat wird dann der
Entladung eines Plasma-Generators oder in Anwesenheit eines geeigneten reaktiven Gases einer Mikro-Ionen-Anlage
über beispielsweise eine Stunde ausgesetzt, bis die nicht maskierten Bereiche der Kunststoffolie
durch Erosion herausgearbeitet sind. Es werden dann die Masken von der Kunststoffolie entfernt und zur
Wiederverwendung gereinigt, wobei die Kunststoffolie
das in F i g. 15 gezeigte Aussehen haben kann und dann nach einer Reinigung weiter belichtet wird, um etwaige
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organische Rückstände oder Grate zu entfernen.
Wenn die Linsen aus Kunststoff hergestellt werden, dann kann für ihre Befestigung an der Halterung resp.
dem Ringkörper mit den Stützelementen und der Halteeinrichtung auch so vorgegangen werden, daß
noch vor deren Abtrennung aus der Folie die einzelnen Rohlinge im Verbund mit einem entsprechend gestalteten
Mehrfachwerkzeug eine Verformung nur an den Halteeinrichtungen 45' für eine bloße axiale Ausrichtung
derselben entsprechend der in Fig. 14a gezeigten Darstellung erfahren und daß dann die Linsen mittels
feines ebenfalls mehrfach gestalteten Spritzgußwerkzeuges an die einzelnen Ringkörper so angeformt werden,
daß die Spritzgußmasse in die öffnungen 49 der Halte ..richtungen 45' eindringt und somit eine
entsprechend feste Verbindung mit dem Ringkörper ergibt Bei einer Fertigung der Halterungen aus Metall
kann es in einzelnen Fällen auch zweckmäßig sein, das Metall mit einem inerten Schutzüberzug aus einem
Kunststoff, wie Nylon, zu überziehen, um damit evtl. Grate zu überdecken und somit zu verhindern, das diese
Grate mit dem Körpergewebe in Berührung kommen und dann zu Verletzungen führen. Auch bei einer
Herstellung aus Kunststoff kann für solche Halterungen ggf. ein Überzug aus einem inerten Material, wie Teflon
oder Platin, vorgesehen sein, um eine größere Sicherheit gegen Toxizität zu erhalten.
Die Halterung für eine künstliche Augenlinse kann im übrigen auch mindestens zweiteilig ausgebildet werden,
wobei dann entsprechend der Darstellung in F i g. 16 die beiden Teile 60 und 63 gleich ausgeführt sind und jeweils
aus einem Ringkörper 62 bestehen, von dem in einer diametral gegenüberliegenden Anordnung zwei bogen-
bzw. schleifenförmige Stützelemente 61 bzw. 64 radial nach außen abstehen. Jeweils auf Lücke zu den
ίο Stützelementen 61 bzw. 64 der beiden Teile 60 und 63
sind an den Ringkörpern 60 geschlitzte Halteeinrichtungen 65 und 65' ausgebildet, so daß nach Anordnung
einer Linse 66 in einem zwischen den beiden Teilen 60 und 63 geschaffenen Zwischenraum die Stützelement«;
61 des einen Teils 60 durch die Schlitze 65' des anderen Teils 63 und umgekehrt die Stützelemente 64 des Teils
63 durch die Schlitze der Halteeinrichtungen 65 des Teils 60 hindurchgesteckt werden können und damit die
Linse 66 ziemlich fest durch eine solche zweiteilige Halterung gehalten wird. Die Stützelemente 61
einerseits und die Stützelemente 64 andererseits sind dann axial so weit zueinander versetzt, daß die
Stützelemente an der Rückseite und die anderen Stützelemente an der Vorderseite der Iris eines Auges
zur Anordnung gebracht sind, wenn die Linse samt ihrer Halterung in die Iris operativ eingesetzt ist
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Halterung für eine künstliche Augenlinse, die aus zwei vorzugsweise axial zueinander versetzten
Gruppen von über den Umfang der Linse versetzt zueinander angeordneten und zur Anordnung an der
Vorderseite und an der Rückseite der Iris eines Augec bestimmten Stützelementen besteht, die
bezüglich der optischen Achse der Linse radial auswärts ausgerichtet sind und von denen wenig- to
stens ein Stützelement der zur Anordnung an der Rückseite der Iris vorgesehenen einen Gruppe von
Stützelementen biegeelastisch ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützelemente (13,14; 23,25; 35,36; 43,47; 61,64) an einem
Ringkörper (12; 24; 30; 40, 41, 42; 62) ausgebildet sind, der eine der axialen Festlegung der Linse (10;
20; 32; 48; 66) an mehreren über den Umfang verteilten Stellen dienende Halteeinrichtung (16,17;
33,34:44, 45; 65,65') für die Linse aufweist
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (12; 24; 30; 40,41, 42; 62) ein mit den Stützelementen (13,14:23,25; 35 ·,
43,47; 61,64) und mit der Halteeinrichtung (16,1/;
33, 34; 44, 45; 65, 65') einstückiges Formteil aus Metall oder Kunststoff ist.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens die Stützelemente der einen Gruppe als
radial nach außen ausgerichtete Bogenstücke ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Bogenstücke ausgebildeten Stützelemente (23) verformte Segmente des Ringkörpers (24) bilden.
4. Halte, '.ng nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützelemente (36) der einen Gruppe als in emer Öffnung (37) endende
Spiralen geformt sind, wobei die Öffnungen alier Spiralen beim Einsetzen der rfe'terung in die Iris
dient
5. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (62) aus zwei
bezüglich der Stützelemente (61, 64) und der Halteeinrichtung (65,65') gleich ausgeführten Teilen
(60, 63) besteht, zwischen denen die Linse (66) gehalten ist
6. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Halteeinrichtung aus
stiftförmigen Vorsprüngen (16,17; 17'; 17") bzw. aus Klauen (33,34) oder Bügein (44,45) besteht, die mit
einem radial oder axial ausgerichteten Ende in einen Randbereich der aus Kunststoff bestehenden Linse so
(10; 10'; 10") eingebettet sind bzw. durch welche die Linse an ihrem Umfang erfaßt ist
7. Halterung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung aus einer
bezüglich einer Umfangsnut (21) der Linse (20) gebildeten elastischen Schnappverbindung des Ringkörpers
(24) besteht
8. Verfahren zum Herstellen einer Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine Zeichnung des Ringkörpers mit den Stützelementen und der Halteeinrichtung in
einem stark vergrößerten Maßstab und von dieser Zeichnung dann ein im Maßstab auf die tatsächlichen
Abmessungen der Halterung verkleinertes fotografisches Negativbild angefertigt wird, mit
welchem anschließend eine fotoempfindliche Beschichtung mindestens auf der einen Seite einer aus
einem ätzbaren, körperverträglichen Material bestehenden Folie belichtet und entwickelt wird, worauf
das erhaltene Positivbild mit einer chemischen Äizlösung aus der Folie herausgelöst wird und ggf.
die Stützeiemente der einen Gruppe in eine axial versetzte Anordnung zu den Stützelementen, der
anderen Gruppe gebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoempfindliche Beschichtung der
Folie mit demselben Negativbild mehrfach belichtet wird, um beim Entwickeln gleichzeitig mehrere,
jeweils durch einen Steg miteinander verbundene Positivbilder zu erhalten.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Fertigstellung der
oder jeder Halterung eine Linse durch Spritzguß an deren Ringkörper angeformt wird.
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