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Verfahren und Einrichtungen zum Abbremsen und/oder Beschleu-
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nigen von vorzugsweise walzwarmen Walzgutlängen auf Rollgängen im
Bereich von insbesondere Feinstahl- bzw. Mittelstahl-Walzstraßen nachgeordneten
Kühlbett- und Adjustageanlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen
zum Abbremsen und/oder Beschleunigen von vorzugsweise walzwarmen Walzgutlängen auf
Rollgängen im Bereich der Adjustageanlagen von vorzugsweise Feinstahl- oder Mittelstahl-Walzstraßen
unter Einwirkung magnetischer Felder.
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Durch die DD-PS 64676 ist bereits bekannt, mit magnetischen Feldern
die in Bremsbewegung befindliche Walzgutlänge infolge Entstehens von elektrischen
Wirbelströmen im Walzgut im Auf laufrollgang vor Kühlbetten abzubremsen. Dabei wird
die Walzgutlänge durch ein starkes statisches Magnetfeld geleitet, wodurch in der
Walzgutlänge eine Wirbelstrombremsung erfolgt. Das magnetische Kraftfeld ist dabei
in seiner Intensität veränderbar, indem die Höhe des Erregerstromes des Elektromagneten
einstellbar ist. Infolge des bei hohen Temperaturen vergrößerten elektrischen Widerstandes
der Walzgutlänge führt die Wirbelstrombremsung hierbei jedoch nur bei sehr starken
Magnetfeldern zu einigermaßen brauchbaren Bremseffekten. Demzufolge war der Bedarf
an elektrischer Leistung zur Speisung der Erregerspule des Elektromagneten unverhältnismäßig
hoch, so daß aus diesem Grund schon ein wirtschaftlicher Einsatz einer solchen Einrichtung
sich in der Praxis nicht durchsetzen konnte.
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Weiter ist durch die DE-OS 2504448 bekannt, eine zusätzliche Bremsung
durch mechanische Bremsschuhe im Bereich des Kühlbettes zu bewirken, wobei jedoch
das Walzgut infolge des Aufsetzens der Bremsschuhe auf die Walzgutoberfläche eine
Oberflächenbeschädigung des Walzqutes unvermeidbar ist.
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Außerdem tritt ein großer Verschleiß an den Bremsschuhen bzw. den
Bremsschiebern auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, berührungslos ein Abbremsen oder eine
zusätzliche Teilbremsung bzw. ein Beschleunigen der vorzugsweise walzwarmen Walzgutlängen
auf Rollqängen vor Adjustageanlagen hinter Walzstraßen bei relativ qeringem Aufwand
und hoher Effektivität unter Vermeidung der Nachteile bekannter Einrichtungen zu
erzielen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Verfahren zum Abbremsen
und/oder Beschleunigen von walzwarmen Walzgutlängen auf Rollgängen hinter Walzstraßen
vorgeschlagen, bei dem in dem walzwarmen Walzgut unter Einwirkung von an sich bekannten
elektromagnetischen Wanderfeldern (Linearmotor) eine in Förderrichtung oder dieser
entgegengerichtete Kraftwirkung erzeugt wird. Dabei wird, bedingt durch die elektromagnetischen
Wanderfelder der Erregerspulen, in der Walzgutlänge ein Strom und damit ein magnetisches
Feld erzeugt, welches in Verbindung mit dem elektromagnetischen Wanderfeld eine
je nach Polung der Magnetspulen abbremsende oder beschleunigende Kraftwirkung auf
die das Magnetfeld durChlaufende Walzgutlänge ausübt.
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In Weiterbildung des Verfahrens wird auf die Walzgutlänge durch das
elektromagnetische Wanderfeld eine zusätzliche seitlich oder quer zur Förderrichtung
gerichtete elektromagnetische Kraftkomponente ausgeübt. Das kann beispiels-
weise
derart erfolgen, daß die Ständerwicklungen des Linearmotors quer bzw. schräg zur
Förderrichtung verlaufend ausqebildet sind.
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Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens bei Förderrollgängen
von Walzgutteillängen besteht darin, daß in der Rollenteilung längs der Förderlinie
eines Rollganqs in horizontaler oder vertikaler Ebene einseitig und/oder beiderseitig
der Förderebene an sich bekannte Linearmotoren angeordnet sind.
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Eine weitere Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin,
daß in der Rollenteilung des Förderrollqangs oder zwischen Förderrollgang und Kühlbett
längs der Förderlinie in horizontaler Ebene einseitig und/oder beiderseitiq an sich
bekannte Linearmotoren schräg zur Förderlinie aneordnot ind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind bei in horizontaler oder
vertikaler Ebene einseitig oder beiderseitig zur Förderlinie angeordneten Linearmotoren
mindestens die oberen oder die einen seitlich der Förderlinie angeordneten Linearmotoren
zur bzw. in der Förderebene ausgebildet. Weiter sind die Linearmotoren im Bereich
der Rollenteilun des Förderrollgangs vor und/oder hinter der derWalzstraße nachgeordneten
Teilschere zum Beschleunigen der Walzgutlänqen oder der Hinterschopfenden angeordnet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Linearmotoren im Bereich
der Rollenteilung des Auflaufrollganges wahlweise in einem oder mehreren parallelen
Längsabschnitten vor und/ oder im Bereich des Kühlbettes hinter den Trennmitteln
der aufeinanderfolgenden Walzgutlängen zum Abbremsen oder zur
Teilbremsung
gemeinsam mit mechanischen Bremsmitteln heb-und senkbar zusammenwirkend angeordnet.
Die Linearmotoren können ebenfalls im Bereich der einen oder mehreren Bremsschieberabschnitte
angeordnet werden.
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Eine weitere Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin,
daß die Linearmotoren in Längsrichtung und/oder schräg zur Förderrichtung im Bereich
des Richtplattenrostes zwischen dem Auflaufrollgang und dem Kühlbett angeordnet
sind. Weiter können in dem Auflaufrollgang des Kühlbettes abwechselnd in den Rollenteilungen
ein oder mehrere abschnitt te gruppenweise mit Bremsschiebern und/oder mit Linearmotoren
ausgestattet werden. Die Linearmotoren sind jeweils vorzugsweise paarweise zur Förderebene
zustellbar und gemeinsam über die Förderebene anhebbar. In dem Auflaufrollgang des
Kühlbettes in den Rollenteilungen können ausschließlich Linearmotoren einzeln oder
paarweise angeordnet werden. Als Zustellmittel der paarweise einander zugeordneten
Linearmotoren sind hydraulische bzw. pneumatische Kolben-Zylindereinheiten bzw.
elektromechanische oder mechanische Stellmittel und über diese betätigbare Hebel,
Exzenter oder dergleichen Betätigungsmittel vorgesehen. Die oberhalb oder seitlich
der Förderlinie angeordneten Linearmotoren sind nach oben seitlich zum Förder- bzw.
Auflaufrollgang hin ausschwenkbar ausgebildet. Die Linearmotoren sind zur Förderebene
hin kammartig ausgebildet, und die Kämme bzw. die die Stege der Kämme bildenden
Teile sind quer zur Förderrichtung bzw. schräg verlaufend ausgebildet und können
mit Polschuhen bzw. unmagnetischen und/oder nicht leitenden Führungsschuhen versehen
werden. Der untere Linearmotor ist möglicherweise bereits vor Einlaufen der Walzgutlänge
in die Förderebene angehoben, um eine sichere Stabführung zu gewährleisten. Die
Änderung des elektromagnetischen Wanderfeldes der Linearmotoren erfolgt abhängig
von der zu erzielenden Brems- und/oder Beschleunigungskraft der Walzgutlänge.
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Die Steuerung der Linearmotoren erfolgt über die Erregung der Linearmotoren
abhängig von der Walzgutgeschwindigkeit über einen Umrichter mit veränderlicher
Frequenz. Die Steurung des elektromagnetischen Wanderfeldes der Linearmotoren hinsichtlich
seiner die Walzgutlängen beschleunigenden oder abbremsenden Wirkrichtung kann auch
über eine Reversier-Schütz-Steuerung umsteuerbar ausgebildet sein.
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Zu den weiteren Merkmalen der Erfindung wird auf die weiteren Unteransprüche
in Verbindung mit der Beschreibunq verwiesen.
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Vorteil des Verfahrens und der verschiedenen Einrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens ist, daß insbesondere im Bereich der Adjustageanlagen hinter Walzstraßen
die vorzussweise walzwarmen Walzgutlängen sowohl im Bereich der Kühlbettschere und
deren Hinterschopfenden berührungslos beschleunigt werden können und/oder ein zusätzliches
Abbremsen oder ein ausschließliches Abbremsen mittels der Linearmotoren im Bereich
des Auflaufrollgangs vor Kühlbetten oder im Bereich des Richtplattenrostes berührungslos
unter relativ geringem Aufwand möglich ist. Auf die verschiedenen Ausführungsformen
im Rahmen der Erfindung wird auf die Beschreibung und die dazugehörigen Zeichnungen
verwiesen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnunq dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die prinzipielle Anordnung von paarweise zur Förderebene angeordneten
und zu dieser anstellbaren Linearmotoren in einem Auf laufrollgang in der Seitenansicht
ausschnittweise schematisch, Fig. 1a die Anordnung von paarweise zur Förderebene
beweqlich angeordneten Linearmotoren nach Fig. 1 im
Prinzip, Fig.
1b die Anordnung von paarweise oberhalb der Förderebene beweglich und unterhalb
dieser ortsfest angeordnet ten Linearmotoren nach Fig. 1 im Prinzip, Fig. 2 die
Anordnung von jeweils unterhalb der Förderebene angeordneten und zu dieser anstellbaren
Linearmotoren nach Fig. 1, Fig. 3 die Anordnung von jeweils oberhalb der Förderebene
angeordneten und zu dieser anstellbaren Linearmotoren und unterhalb dieser angeordneten
ortsfesten oder beweglichen Plattenführungen in einem Auflaufrollgang in der Seitenansicht
ausschnittweise schematisch, Fiq. 4 den Auflaufrollgang mit paarweise in senkrechter
Ebene zur Förderebene anstellbaren Linearmotoren im Querschnitt im Prinzip, Fig.
5 den Auflaufrollgang mit einseitig in horizontaler Ebene zur Förderebene anstellbaren
Linearmotoren im Querschnitt im Prinzip, Fig. 6 die Anordnung von Linearmotoren
im Förderrollgang im Bereich vor und/oder hinter der Teilschere in der Draufsicht
im Prinzip, Fig. 7 die Anordnung von abwechselnd paarweise angeordneten Linearmotoren
und Bremsschiebern im Auflaufrollgang vor und/oder neben dem Kühlbett in der Seitenansicht
im Prinzip,
Fig. 8 die Anordnung von Gruppen ausschließlich paarweise
angeordneten Linearmotoren im Auflaufrollgang vor und/oder neben dem Kühlbett in
der Seitenansicht im Prinzip, Fig. 9 die Anordnung von Linearmotoren nach Fig. 7
oder 8 im Bereich des Auflaufrollgangs vor und/oder neben dem Kühlbett im Querschnitt
im Prinzip, Fig. 10 die Anordnung von Linearmotoren in vertikaler Ebene im Richtplattenrost
zwischen Auflaufrollgang und Kühlbett im Querschnitt im Prinzip, Fig. 11 die Anordnung
von Linearmotoren im Auflaufrollganq von Kühlbetten mit zwei oder mehr nebeneinanderliegenden
Bremsschieberabschnitten im Querschnitt im Prinzip, Fig. 12 die Anordnung von paarweise
angeordneten Linearmotoren längs der festen Auf laufrinne sowie des Bremsschieberabschnittes
im Auflaufrollgang vor und/oder im Bereich neben dem Kühlbett im Querschnitt im
Prinzip, Fig. 13 die Anordnung von beiderseits des Bremsschieberabschnittes angeordneten
Linearmotoren im Auflaufrollgang des Kühlbettes im Prinzip, Fig. 14 die Anordnung
von Linearmotoren im Bereich des Auflaufrollgangs des Kühlbettes hinter den Trennmitteln
und/oder im Bereich neben dem Kühlbett im Bremsschieberabschnitt in der Draufsicht
schematisch, Fig. 15 die Anordnung und Beschaltung der Ständerwicklunqen des Linearmotores
mit Drehstrom in der Draufsicht im
Prinzip, Fig. 16 die Schaltung
eines Linearmotores über einen Umrichter mit veränderlicher Frequenz im Prinzip,
Fi9. 17 die Schaltung eines Linearmotores mit umsteuerbarem Wanderfeld über eine
Reversier-Schütz-Steuerung im Prinzip und Fiq. 18 geschossene Auflaufrinnen mit
Paaren von Linearmotoren vor Hochgeschwindigkeits-Kühlbetten im Querschnitt schematisch.
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In den Fig. 1, 2 und 3 sind schematisch Ausführungsbeispiele für die
Anwendung des Verfahrens zum Abbremsen und/oder Beschleunigen von vorzugsweise walzwarmen
Walzgutlängen im Temperaturbereich von ca. 800 OC bis 1 000 OC im Bereich von Adjustageanlagen
von Walzstraßen dargestellt. Dazu werden im Bereich der Förderrollgänge vor und/oder
hinter der Teilschere und im Bereich der Auflaufrollgänge vor und/oder neben dem
Kühlbett durch Linearmotoren erzeugte elektromagnetische Wanderfelder auf die Walzgutlängen
zur Einwirkung gebracht, wodurch in der Walzgutlänge elektrische Wirbelströme wirksam
werden, welche auf die Walzgutlänge je nach Schaltung der Ständerwicklungen der
Linearmotoren eine in Förderrichtung wirksame beschleunigende oder eine der Förderrichtung
entgegengerichtet wirksame bremsende Kraftwirkung ausüben. Dazu können die Linearmotoren
paarweise in vertikaler oder horizontaler Ebene einander gegenüberstehend (Doppel-Induktorkamm)
bzw. oberhalb oder unterhalb der Förderebene (Einfach-Induktorkam) ggf. mit einer
magnetischen Rückschlußplatte zusammenwirkend angeordnet werden. Sofern die Linearmotoren
oberhalb der Förderebene angeordnet sind, werden die die Rollenteilungen überbrückenden
Plattenführungen
als magnetische Rückschlußplatten verwendet. Auch
ist der Betrieb der Linearmotoren ohne Verwendung einer maqntischen Rückschlußplatte
möglich.
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In der Fig. 1 ist ein Förderrollgang 1 bzw. ein Auflaufrollgang 31
im Bereich eines Kühlbettes im Prinzip ausschnittweise dargestellt. Die Walzgutlänge
W wird in Förderrichtung R, auf der die Förderebene F bildenden oberen Umfangsfläche
der Förderrollen 1 a bzw. 31 a geführt. Anstelle der sich in den Rollenteilungen
erstreckenden ortsfesten Plattenführungen im Förderrollgang 1 bzw. der heb-und senkbaren
Bremsschieber BS im Bereich des AuflauErollganges 31 des Kühlbetts K sind ebenfalls
entweder ortsfeste oder, wie gestrichelt dargestellt, über Hubmittel 5 a heb-und
senkbare Linearmotoren 5 angeordnet, denen von oben her über Verstellmittel 4 a
bis auf einen Luftspalt S gegenüber der Oberfläche der Walzgutlänge W zustellbare
Linearmotoren 4 zugeordnet sind. Die Linearmotoren 4, 5 weisen Nuten 7 auf, in welchen
dreiphasig an eine Drehstromversorgung angeschlossene Ständerwicklungen 8 angeordnet
sind. Die Linearmotoren 4, 5 erzeugen in ihren Ständerwicklungen 8 in bekannter
Weise ein elektromagnetisches Wanderfeld, welches auf die Walzgutlänge W je nach
Schaltung der Ständerwicklungen 8 eine in der Förderrichtung R oder dieser entqeqengesetzte
Kraftwirkung ausübt, welche auf die Walzgutlänge W bezüglich ihrer Förderbewegung
beschleunigend oder abbremsend wirksam wird. Zur besseren Verteilung des magnetischen
Flusses sind die Stege 9 zwischen den Nuten 7 der kammarti( ausgebildeten Teile
der Linearmotoren 4, 5 mit Polschuhen 10 und/oder mit magnetisch nicht leitenden
Führungsschuhen versehen. Dadurch ist ein berührungsloses Abbremsen oder Beschleunigen
der Walzgutlängen W möglich.
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In den Fig. 1 a und 1 b sind Ausführungsbeispiele des Förderrollgangs
1 bzw. des Auflaufrollgangs 31 ausschnittweise im Prinzip dargestellt. In der Fig.
1 a erfolgt die Anstellung der hintereinander in einer horizontalen Ebene angeordneten
Linearmotoren 4 über mit diesen verbundene Verstellmittel 4 a, beispielsweise über
hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylindereinheiten und mit diesen verbundenen
schwenkbeweglichen Hebeln, während die Linearmotoren 5 über Winkelhebel 5 a um Achsen
12 schwenkbeweglich, d. h. heb- und senkbar, sind, indem die freien Enden der Winkelhebel
5 a an Zuggestänge 13 angelenkt sind. In der Fig. 1 b sind die Linearmotoren 5 in
der Rollenteilung des Förderrollgangs 1 ortsfest angeordnet.
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Die Rollgangsabschnitte nach der Fig. 1 b können beispielsweise zum
Beschleunigen der Walzgutlängen W beim Auslaufen aus der Teilschere nach dem Teilschnitt
zum Zweck des Erhaltes einer größeren Stablücke über einen großen Bereich des Förderrollgangs
1 Anwendung finden. Auch ist deren Anwendung direkt vor und hinter der Teilschere
möglich, um kurze Hinterschopfenden durch die Messeröffnung beschleunigen und abfördern
zu können. Die Rollgangsabschnitte nach der Fig.
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1 a sind beispielsweise im Bereich des Bremsschieberabschnittes des
Auflaufrollganges 31 des Kühlbettes K anwendbar.
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In der Fig. 2 ist in den Teilungen der Förderrollen 1 a bzw.
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31 a des Förderrollgangs 1 bzw. des Auflaufrollgangs 31 lediglich
unterhalb der Förderebene F ein Linearmotor 5 angeordnet, dem oberhalb der Förderebene
F ggf. eine auf die Förderebene F zustellbare, vorzugsweise lamelliert ausgebildete
Platte als magnetischer Rückschluß zugeordnet ist.
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Der Linearmotor 5 ist entsprechend der Fig. 1 im Förderrollgang 1
ortsfest bzw. im Bereich des A4flaufrollganges 31 des
Kühlbettes
K mittels der gestrichelt dargestellten über an Zuggestänge 13 angelenkte Hubmittel
5 a als Bremsschieber heb- und senkbar.
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In der Fig. 3 ist im Prinzip eine Variante der Anordnung nach Fig.
1 als weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welcher nur oberhalb der Förderlinie
F kammartig ausqebildete Linearmotoren 4 in ihrer technischen Ausbildung baugleich
mit den Linearmotoren 4 der Fig. 1 unter Erhalt eines Luftspaltes S gegen die Oberfläche
der Walzgutl.Snqe W mittels Verstellmitteln 4 a anstellbar sind, während die Plattenführungen
2 in der Rollenteilung der Förderrollen 1 a als Rückschlußbleche für den magnetischen
Fluß verwendet werden. Die Ständer der Linearmotoren 4, 5 sowie die Rückschlußbleche
2 bestehen vorzugsweise aus lamellierten Blechpaketen. Die Stege 9 der kammartig
ausgebildeten Linearmotoren 4, 5 sind vorteilhafterweise mit Polschuhen 10 und/oder
mit magnetisch nicht leitenden Führungsschuhen versehen.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen die beispielsweise Anordnunq der Linearmotoren
4, 5 im Förderrollgang 1 vor und/oder hinter der Teilschere TS im Querschnitt.
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In der Fig. 4 sind die oberhalb der Förderebene F angeordneten Linearmotoren
beispielsweise mit gabelförmig ausqehildeten Stützlagern 14 versehen, in welchen
die mit 4 a bezeichneten Verstellmittel einerseits aus Schwenkhebeln 1 5 (1ebildet
werden, die mit ihrem einen Ende in den Stützlaqern 14 beweglich gelagert sind und
mit ihrem anderen Ende auf einer Schwenkachse 16 drehfest aufsitzen. Ein weiterer,
auf der Schwenkachse 16 drehfest aufsitzender Hebel 17 ist an dem freien Ende einer
Kolbenstange 18 a eines hydraulischen oder
pneumatischen Schwenkantriebes
18 angelenkt. Der Schwenantrieb 18 bewirkt sowohl die Anstellung der Linearmotoren
4 gegen die Walzgutlänge W unter Einhaltung des Luftspaltes S als auch das Ausschwenken
der Linearmotoren 4 aus dem Bereich des Förderrollgangs 1, damit dieser vom Bedienunspersonal
zugänglich ist. Andererseits ist, um eine Geradführung bei der Anstellung der Linearmotoren
4 geqen die Linearmotoren 5 bzw. die dazwischen durchlaufenden Walzgutlängen W zu
gewährleisten, ein Parallelogrammgestänge 19 mit seinem einen Ende ebenfalls in
den gabelförmig ausgebildeten Stützlagern 14 beweglich gelagert und mit seinem anderen
Ende um einen ortsfesten Zapfen 20 schwenkbeweglich. Mit 1 a sind die Förderrollen
bezeichnet. In der Rollenteilung unterhalb der Förderebene F der Walzgutlängen W
sind die in den Linearmotoren 4 zugeordneten Linearmotoren 5 ortsfest oder über
Schwenkhebel 5 a höhenverstellbar angeordnet.
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In der Fig. 5 sind die Linearmotoren 24, 25 paarweise in horizontaler
Ebene seitlich längs der Förderebene F oberhalb der Platten führungen 2 zwischen
den Förderrollen 1 a angeordnet. Die Linearmotoren 24 sind beispielsweise über Verstellhebel
22 an weitere Hebel 23 angelenkt. Die Hebel 23 sitzen auf einer Schwenkachse 16
a drehfest auf. Die Verstellbewegung der Hebel 23 erfolgt, wie in der Fiq. 4 dargestellt,
über weitere Hebel 17, welche ebenfalls einerseits auf der Schwenkwelle 16 a drehfest
aufsitzen und andererseits mit der Kolbenstange 18 a eines hydraulischen oder pneumatischen
Schwenkantriebes 18 beweglich verbunden sind.
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Dadurch ist eine Zustellbewequng der Linearmotoren 24 gegen die Linearmotoren
25 möglich. Damit die Zustellbewegung parallel zur Förderebene F erfolgt, sind an
den Verstellhebeln 22 weitere Hebel 26 angelenkt, deren freies Ende in um eine Achse
27 drehbeweglichen Exzentern 28 geführt wird.
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In der Fig. 6 ist der Förderrollgang 1 nach den Fig. 4 bzw.
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5 in der Draufsicht dargestellt. Der aus dem letzten Walzgerüst G
einer Walzstraße auslaufende Walzgutstranq läuft durch die Teilschere TS und wird
von dieser in Walzgtltlängen W (Kühlbettlängen) unterteilt. Der kurz vor und/oder
hinter der Teilschere TS befindliche Teil des Förderrollgangs 1 weist in den Rollenteilungen
schematisch darqestellte Linearmotoren 4, 5 in einer der vorbeschriebenen Ausführungsformen
auf, um die Teillängen zu beschleunigen, damit die Lücke zwischen den Walzgutlängen
W vergrößert wird, um das Trennen der aufeinanderfolgenden Walzgutlängen W voneinander
mittels der im Auflaufrollgang 31 vor dem Kühl bett K angeordneten Trennmittel TM
zu erleichtern.
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Zweckmäßigerweise werden vor der Teilschere TS noch einige Linearmotoren
4, 5 angeordnet, um kürzere Hinterschopfenden, die ven den Förderrollen 1 a nicht
mehr erfaßt werden, derart zu beschleunigen, daß diese sicher durch die geöffneten
Scherenmesser durchgefördert und dann eliminiert werden können, so daß Störungen
im Betrieb der Teilschere TS ausqeschlossen werden.
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Die Fig. 7 und 8 stellen Ausführungsbeispiele der nnordnun<r von
Linearmotoren 34, 35 im Prinzip im Auflaufrollgang 31 des Kühlbettes K dar, in welchem
bereits ein Abbremsen der Walzgutlängen W mittels heb- und senkbarer Bremsschiberahschnitte
BS und eine zusätzliche Teilbremsung mittels der Linearmotoren 34, 35 erfolgt. Dabei
sind die Bremsschieber BS sowie die unterhalb der Förderebene F angeordneten Linearmotoren
35 über um Achsen 12 bewegliche Winkelhebel 15 a in bekannter Weise an ein Zuggestänge
13 angelenkt, welches von einem nicht weiter dargestellten Hubantrieb, bestehend
aus beispielsweise umlaufenden Kurvenscheiben und daran anliegenden Rollen, über
schwenkbewegliche Hebel zum Senken der
Bremsschieber BS und der
Linearmotoren 35 betätigbar ist.
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Eine derartige Anordnung von Bremsschiebern BS und Linearmotoren 34,
35 kann sich nur auf den Abschnitt des Auflaufrollgangs 31 hinter den Trennmitteln
TM (Weichen oder Trennschieber) vor dem eigentlichen Kühlbett K erstrecken oder
aber auch in den Bereich des Auflaufrollganges 31 neben dem Kühlbett K hineinreichen.
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Mit 44 sind gabelförmig ausgebildete Stützlager bezeichnet, welche
mit den oberhalb der Förderebene F angeordneten Linearmotoren 34 verbunden sind.
In den'Stützlagern sind einerseits Schwenkhebel 45 mit ihrem einen Ende und andererseits
Parallelogrammgestänge 49 beweglich gelagert.
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Unterhalb der Förderlinie F sind nach Fig. 7 teils Linearmotoren 35
bzw. Bremsschieberplatten 32 angeordnet, die gemeinsam den Bremsschieberabschnitt
BS bilden und über um Achsen 12 bewegliche Winkelhebel 5 a und an diese angelenkte
Zuggestänge 13 über die Förderebene F unter Abbremsen der Walzgutlängen W von einem
nicht weiter dargestellten Hubantrieb anhebbar sind, um die aufeinanderfolgenden
Walzgutlängen W anschließend auf das daneben angeordnete Kühlbett K bzw. durch Anheben
mittels der beweglichen Rechen des Kühlbettes K die Walzgutlängen W von dem Bremsschieberabschnitt
BS auf das Kühlbett K überzufördern. Mittels der Bremsschieberplatten 32 werden
die Walzgutlängen W infolge mechanischer Reibung abgebremst, während mittels der
Hubbewegung der Bremsschieberplatten 32 folgenden Linearmotoren 34, 35 eine zusätzliche
Bremswirkung berührungslos infolge der vorbeschriebenen, in den Walzgutlängen W
erzeugten, der Förderrichtung R entgegengerichteten Kraftwirkung ausgeübt wird.
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Die Folge davon ist, daß der Bremsweg und damit der Kühlbetttakt verkürzt
werden kann bzw. die kleinsten Walzgutquerschnitte mit höheren Geschwindigkeiten
auf den Auflaufroll-
gang 31 neben dem Kühlbett K auflaufen können,
ohne die Länge des Kühlbettes K vergrößern zu müssen.
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In der Fig. 8 sind alternativ zu Fig. 7 in dem Auflaufrollgang 31
des Kühlbettes K ausschließlich paarweise Linearmotoren 34, 35 angeordnet, die im
Bereich des Bremsschieberabschnittes BS abgesehen von einer möglichen Teilbremsung
durch Reibung den überwiegenden Anteil der Bremskraft in der Walzgutlänge W während
des Anhebens der Linearmotoren 34, 35 durch die in dieser erzeugten, der Förderrichtung
R entegengerichteten Kraftwirkung, bewirken.
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In den Fig. 9 bis 13 sind alternative Ausführungsformen der in den
Fig. 7 und 8 in der Seitenansicht dargestellten beispielsweisen Ausbildungen des
Auflaufrollgangs 31 und/oder neben dem Kühlbett K in der Seitenansicht im Querschnitt
dargestellt.
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In der Fig. 9 ist mit 31 der Ayflaufrollganq mit in der Längsachse
zum Kühlbett K hin geneigt angeordneten Förderrollen 31 a bezeichnet. Die Förderrollen
31 a bilden mit ihren Oberkanten die Förderebene F und erstrecken sich über die
Breite des Förderrollgangs 31, der aus einem linken Längsabschnitt mit festen Bodenplatten
37 und einem rechten Längsabschnitt, dem sogenannten Bremsschieberabschnitt BS mit
heb- und senkbaren Bremsschieberplatten 32 bzw. mit diesen bildenden Linearmotoren
35 besteht. Seitlich an den Bremsschieberabschnitt BS schließt sich das Kühlbett
K zum Querfördern unter Abkühlen der abgebremsten Walzqutlängen W an. Oberhalb des
ggf. teils aus Bremsschieberplatten 32 un<l teils aus Linearmotoren 35 gebildeten
Bremsschieberabschnittes BS sind den Linearmotoren 35 zur Förderebene F zustellbare
Linearmotoren 34 angeordnet, die mit qabclförmicl ausgebildeten Stützlagern 44 versehen
sind. In den Stützlagern
44 sind einerseits mit ihren freien Enden
Schwenkhebel 45 und andererseits Parallelogrammgestänge 49 mit ihren freien Enden
beweglich gelagert. Die Schwenkhebel 45 sitzen andererseits auf einer Schwenkwelle
46 drehfest auf, während die Parallelogrammgestänge 49 zur Geradführung anderenencls
um ortsfeste Zapfen 40 schwenkbeweglich sind. Die Schwenkwelle 46 ist über eine
Kolbenstange 48 a eines in einem Verstellzylinder 48 geführten, beiderseitig beaufscillagbaren
Kolbens drehbeweglich, indem an die Kolbenstange 48 a ein Hebel 47 angelenkt ist,
der mit seinem anderen Ende drehfest auf der Schwenkwelle 46 aufsitzt. Der Verstellzylinder
48 hat einerseits die Aufgabe, die Linearmotoren 34 unter Einhaltung eines Luftspaltes
S gegenüber der Oberfläche der Walzgutlänge W zuzustellen und anschließend der Hubbewegung
der im Bremsschieberabschnitt BS angeordneten Linearmotoren 35 bis in die Ubergabeposition
der Walzgutlängen W unter Abbremsen bis zum Stillstand zu folgen und andererseits
ein Ausschwenken der Linearmotoren 34 zwecks Zugänglichkeit des Auflaufrollgangs
31, beispielsweise bei Störungen, zu gewährleisten. Das Abfördern der Walzgut längen
W auf das Kühlbett K kann entweder durch Uberlaufen oder durch Ausheben mittels
der beweglichen Rechen des Kühlbettes R aus dem Bremsschieberabschnitt BS erfolgen.
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In der Fig. 10 ist als weiteres Ausführungsbeispiel die Anordnung
der Linearmotoren 34, 35 im Bereich längs des Richtplattenrostes 38 des Kühlbettes
K dargestellt. Der Verstellantrieb der oberhalb des Richtplattenrostes 38 befindlichen
Linearmotoren 34 entspricht der in der Fig. 9 dargestellten Ausbildung. Der Auflaufrollgang
31 mit den mit ihren Längsachsen zum Kühlbett K hin geneigt angeordneten Förderrollen
31 a besteht ebenfalls aus einem linken Längsabschnitt mit festen Bodenplatten 37
und einem rechts daneben angeordneten, dem Kühlbett K zugewandten Bremsschieber-
abschnitt
BS mit heb- und senkbaren Bremsschieberplatten 32.
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Die Bremsschieberplatten 32 sind, wie vorbeschrieben, durch Zuggestänge
13 über um Festlager 12 bewegliche Winkelhebel 5 a heb- und senkbar und heben die
Walzgutlängen W unter Teilbremsen von der Förderebene F in die gestrichelt dargestellte
Lage an, wobei diese auf den Richtplattenrost 38 überlaufen und mittels der im Längsabschnitt
des Richtplattenrostes 38 angeordneten, einander zugeordneten l,inearmotoren 34,
35 unter der auf die Walzgutlängen W ausgeübten Kraftwirkung bis zum Stillstand
abgebremst werden. Bevor die beweglichen Rechen des Kühlbettes K die nacheinander
zugeführten Walzgutlängen W aus dem Richtplattenrost 38 ausheben, werden die oberen
Linearmotoren 34 mittels des Schwenkantriebes 48 ausgeschwenkt.
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Die in den Nuten der Linearmotoren 34, 35 geführten Ständerwicklungen
können auch statt rechtwinklig zur Förderrichtung R ausgebildet, schräg verlaufend
ausgeführt werden, wodurch der auf die Walzgutlängen W ausgeübten bremsenden elektromagnetischen
Kraftwirkung noch eine die Walzgutlänqen W seitlich auslenkende bzw. querfördernde
elektromagnetische Kraftkomponente überlagert wird.
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Die Fig. 11 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung
von Linearmotoren mit zwei oder mehr nebeneinanderliegenden Bremsschieberabschnitten
im Bereich des Auflaufrollgangs vor und/oder neben dem Kühlbett R dar.
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Mit 51 ist der Auflaufrollgang vor und neben dem Kühlbett K bezeichnet,
der ebenfalls mit ihren Längsachsen geneigt tUb Kühlbett K hin angeordnete Förderrollen
51 a aufweist. Im Bereich des Auflaufrollgangs 51 ist links ein Längsabschnitt mit
festen Bodenplatten 37 unterhalb der Förderebene F anegeordnet. Rechts daneben sind
zum Kühlbett K hin zwei neben-
einander sich erstreckende heb-
und senkbare Bremsschiberabschnitte BS1 und BS2 angeordnet, welche mit Linearmotoren
35 bzw. 35 a versehen sind. Der Bremsschieberabschni ti BSl ist über um Achsen 12
schwenkbewegliche Winkelhebel 5 a mittels Zuggestängen 13,und der Bremsschieberabschnitt
BS2 ist über um Achsen 12 schwenkbewegliche Winkelhebel 5 b mittels Zuggestängen
13 a unabhängig von dem Bremsschieberabschnitt BS1 zur Förderebene F heb- und senkbar.
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Den Linearmotoren 35 des Bremsschieberabschnittes BS1 sind oberhalb
der Förderebene F auf diese zustellbare und mit dem Anheben der Linearmotoren 35,
deren Hubbewegung folgend, Linearmotoren 34 angeordnet, die in vorbeschriebener
Weise mittels des Verstellantriebes 48 beweglich bzw. ausschwenkbar sind. Während
der Hubbewegung der Linearmotoren 34, 35 des Bremsschieberabschnittes BS1 erfolgt
eine Teilbremsung der Walzgutlängen W, die nach dem Überlaufen der Walzgutlängen
W auf den Bremsschieberabschnitt BS2 während der Hubbewegung durch die Linearmotoren
34 a, 35 a bis zum Stillstand der Walzgutlängen W bei Erreichen der oberen Hubposition
fortgesetzt wird, bis das Uberfördern auf das Kühlbett K oder das Ausheben der Walzgutlängen
W aus dem Bremsschieberabschnitt BS2 mittels der beweglichen Rechen auf das Kühlbett
K erfolgt. Der Hubantrieb der Linearmotoren 34 entspricht der in der Fig. 9 beispielsweise
dargestellten Ausführung. Die Linearmotoren 34 a sind entsprechend den Linearmotoren
34 mit gabelförmig ausgebildeten Stützlagern 44 a versehen, in denen Parallelogrammgestänge
49 a sowie Schwenkhebel 45 a mit ihrem einen Ende drehbeweglich gelagert sind. Die
Schwenkhebel 45 a sind anderenends mit einer Schwenkwelle 46 a drehfest verbunden,
während die Parallelogrammgestänge 49 a anderenends auf der Schwenkwelle 46 drehbeweglich
gelagert sind. Auf der Schwenkwelle 46 a sitzt ebenfalls mit seinem einen Ende ein
Hebel 47 a drehfest auf,
der anderenends an das freie Ende einer
in dem beiderseiti<; beaufschlagbaren Verstellzylinder 50 geführten Kolbenstante
50 angelenkt ist. Die Verstellzylinder 48, 50 dienen gleichzeitig zum Ausschwenken
der Linearmotoren 34, 34 a, um eine Zugänglichkeit zu dem Auflaufrollgang 51 zu
gewährleisten.
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In der Fig. 12 sind als weiteres Ausführungsbeispiel paarweise zueinander
angeordnete Linearmotoren längs des Bremsschieberabschnittes in vertikaler Ebene
einander gegenüberstehend vor und/oder im Bereich neben dem Kühlbett im Querschnitt
im Prinzip dargestellt.
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Mit 61 ist der Auflaufrollgang mit in der Längsachse zum Kühlbett
K hin geneigt angeordneten Förderrollen 61 a bezeichnet. Die Förderrollen 61 a bilden
mit ihrer Oberkante die Förderebene F und erstrecken sich über die Breite des Förde.-rollgangs
61. Dieser wird aus einem linken Längsabschnitt 37 gebildet, dessen feste Bodenplatten
aus ortsfesten Linearmotoren 35 c in den Rollenteilungen bestehen, deren Oberkante
etwas unterhalb der Förderebene F liegt.
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Den Linearmotoren 35 c sind paarweise oberhalb der Förderebene F im
Längsabschnitt 37 heb- und senkbare Linearmotoren 34 c zugeordnet. Neben dem Längsabschnitt
37 erstreckt sich im Bereich der Rollenteilungen ein Längsabschnitt TI., bestehend
aus heb- und senkbaren Trennleisten 38, welche über um Achsen 12 schwenkbewegliche
Winkelhebel 5 c mit einem Zuggestänge 13 b gelenkig verbunden sind. Die Trennleisten
38 des Längsabschnitts TL haben die Aufgabe, die im Längsabschnitt 37 nacheinander
auflaufenden Walzgutlängen W zunächst in der gestrichelt dargestellten angehobenen
Lage der Trennleisten 38 zu führen und nach Absenken der Trennleisten 38 ein Überlaufen
der Walzgutlängen W auf den dem Kühlbett K zugeordneten Bremsschieberabschnitt BS
zu ermöglichen. In dem Bremsschieberabschnitt BS sind teilweise
odr
ausschließlich Linearmotoren 35 unterhalb der Förderebene F angeordnet, welche über
um Achsen 12 schwenkbewegliche Winkelhebel 5 b an ein Zuggestänge 13 angelenkt sind,
wodurch der Bremsschieberabschnitt BS mit den als Linearmotoren 35 ausgebildeten
Bremsschieberplatten heb- und senkbar ist. Durch Anheben des Bremsschieberabschnittes
BS in seine obere Lage wird jede Walzgutlänge W bis zum Stillstand abgebremst, indem
einerseits durch den mechanischen Reibungswiderstand auf der Gleitfläche der Linearmotpren
35 und andererseits durch deren bremsende Kraftwirkung zwischen den einander gegenüberstehenden
Linearmotoren 35 und 34 die Walzgutlängen W bis zum Stillstand abgebremst und anschließend
auf das rechts daneben angeordnete Kühlbett K übergeleitet werden. Die Linearmotoren
34 sind ebenfalls heb- und senkbar ausgebildet, um auch beim Anheben der Linearmotoren
35 des Bremsschieberabschnittes BS mit diesen unter Erhalt eines geringen Luftspaltes
S gegenüber der Oberfläche der Walzgutlänge W in gleichem Maß mit angehoben werden
zu können. Andererseits sollen die Linearmotoren 34 ebenso wie die Linearmotoren
34 c ausschwenkbar sein, um beispielsweise bei Störungen die Zugänglichkeit zu dem
Auflaufrollgang 61 bzw. dessen Längsabschnitten zu gewährleisten. Die Einrichtung
zum Heben und Senken der Linearmotoren 34, 34 c entspricht der in der Fig. 11 für
die Linearmotoren 34, 34 a als Ausführungsbeispiel beschriebenen und dargestellten
Ausbildung.
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In der Fig. 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Anordnung
der Linearmotoren im Bereich längs des Bremsschieberabschnittes BS dargestellt.
Dabei sind die Linearmotoren 64, 65 beiderseits des aus Bremsschieberplatten 32
bestehenden heb- und senkbaren Bremsschieberabschnittes BS in horizontaler Ebene
einander gegenüberstehend angeordnet. Während die Linearmotoren 64 ortsfest an der
dem Kühlbett K mit bei-
spielsweise festen und beweglichen Rechen
R zugewandten Längsseite befestigt sind, bilden die Linearmotoren 65 das Kopfstück
der Trennleisten 38 des heb- und senkbaren Trennleistenabschnittes TL. Links neben
dem Trennleistenabschnitt TL ist der Längsabschnitt mit festen Bodenplatten 37 angeordnet.
Der Auflaufrollgang 61 vor und im Bereich des Kühlbettes K ist mit die Förderebene
F der Walzgutlängen W mit ihrer Oberkante bildenden, mit ihren Längsachsen zum Kühlbett
hin geneigten Förderrollen 61 a versehen, welche die Längsabschnitte 37, TL und
BS durchsetzen. Die Trennleistei 38 gemeinsam mit den Linearmotoren 65 sind, wie
vorbeschrieben, zum Überlaufen der im Längsabschnitt 37 zugeförderten Walzgutlängen
W in den Bereich der Bremsschieber 32 an um Achsen 12 bewegliche Winkelhebel 5 c
angelenkt, welche über Zuggestänge 13 b heb- und senkbar sind. Die Bremsschieber
32 sind ebenfalls mit um Achsen 12 schwenkbeweglichen Winkelhebeln 5 b verbunden,
welche an Zuggestänge 13 angelenkt sind.
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Das Abbremsen der Walzgutlängen W erfolgt teils durch Anheben der
Bremsschieberplatten 32 und der damit auf die Walzgut länge W wirksam werdenden
mechanischen Reibungskräfte sowie durch die zusätzlich von den Linearmotoren 64,
65 auf die Walzgutlängen zur Einwirkung kommenden elektromaqnetischen Bremskräfte.
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In der Fig. 14 ist eine Draufsicht der grundsätzlichen Anordnung des
Auflaufrollgangs 31, 51, 61 zwischen einer als Trennmittel TM ausgebildeten Weiche
und dem Kühlbett K im Prinzip dargestellt.
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An den Förderrollgang 1 schließt sich in der Förderrichtung R zum
Überleiten der Walzgutlängen W auf den Längsabschnitt mit festen Bodenplatten 37
bzw. den Bremsschieberabschnitten BS mit heb- und senkbaren Bremsschieberplatten
32 eine schweiikbewegliche
Weiche als Trennmittel TM an. Die Walzgutlängen
W werden zunächst im Längsabschnitt 37 bis in den Bereich des Kühlbettes K gefördert,
laufen dann so rechtzeitig auf der Bremsschieberabschnitt BS über und werden durch
Anheben der Bremsschieberplatten 32 im Zusammenhang mit den vorbeschriebenen in
den Fig. 9 bis 13 im Querschnitt dargestellten Anordnungen von Linearmotoren abgebremst
und aus dem Bremsschieberabschnitt BS mittels der beweglichen Rechen Re auf das
Kühlbett K ausgehoben bzw. gleiten von dem Bremsschieberabschnitt BS auf die erste
Rast der festen Rechen des Kühlbettes K über.
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Der Auflaufrollgang im Bereich vor und neben dem Kühlbett kann, wie
in den Fig. 12, 13 dargestellt, zwischen dem Längsabschnitt mit festen Bodenplatten
37 und dem Bremsschieberabschnitt BS alternativ auch noch einen Trennleistenabschnitt
TL aufweisen. Auch können, wie in Fig. 11 dargestellt, mehrere Bremsschieberabschnitte
BS1, BS2 nebeneinander angeordnet werden.
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Die Fig. 15 zeigt die Beschaltung der Ständerwicklungen 8 eines Linearmotors
schematisch. Mit 5 ist beispielsweise der Ständer eines Linearmotores bezeichnet,
in dessen Nuten 7 Ständerwicklungen 8 a, 8 b, 8 c eingelegt sind. Die Spulen der
Ständerwicklung 8 a, 8 b, 8 c sind über Zuleitungen 70 a, 71 a, 72 a mit den Drehstrom-Zuleitungen
70, 71, 72 verbundn und über Ableitungen 74 a, 75 a, 76 a in den drei Phasen gruppenweise
miteinander parallelgeschaltet, wodurch die elektromagnetische Kraftwirkung des
erzeugten Wanderfeldes auf die Walzgutlänge W im Sinne eines Beschleunigens oder
Abbremsens induziert wird.
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In der Fig. 16 ist die Beschaltung der Linearmotoren im Prinzip dargestellt.
Der Drehstrom wird über einen Transfor-
mator 70 dreiphasig einem
Gleichrichter 71 zugeführt. Die Gleichspannung wird in einem Wechselrichter 72 in
eine Wechselspannung mit veränderbarer Frequenz von ca. 15 bis 105 Hz umgewandelt,
welche dreiphasig an den Statorwicklungen 8 a, 8 b, 8 c des Linearmotors anliegt.
Damit kann das elektromagnetische Wanderfeld abhängig von der Walzgut geschwindigkeit
verändert werden.
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Die Fig. 17 zeigt schematisch die Anordnung einer Reversier-Schütz-Steuerung
74 im Schaltkreis der Linearmotoren, um ein Umsteuern des die Statorwicklungen 8
a, 8 b, 8 c durchfließenden Stromes hinsichtlich der Richtung vornehmen zu können,
und damit eine der Förderrichtung R der Walzgut längen W entgegengerichtete bremsende
oder eine in der Förderrichtung F gerichtete, beschleunigende elektromagnetische
Kraftwirkung in den Walzgutlängen W zu induzieren.
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Wie beispielsweise in der Fig. 2 schematisch dargestellt, können die
Förder- und Auflaufrollgänge 1 bzw. 31 vor und/ oder im Bereich des Kühlbettes K
anstelle von Antriebsmotoren auch von den Linearmotoren 5 angetrieben werden, indem
in den dem Rollenumfang zugewandten Stirnseiten der Linearmotoren 5 zusätzliche
Ständerwicklungen 11 in Nuten 7 a angeordnet und die Stirnseiten der Linearmotoren
der Krümmun<1 der Umfangsflächen der Rollgangsrollen entsprechend ausgebildet
sind. Dadurch wird das für die Förderbewegung der Walzgutlängen W aufzubringende
Drehmoment der Rollgangsrollen mit von den Linearmotoren erzeugt und damit der Kostenaufwand
für die Rollgänge erheblich verringert.
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In der weiteren Ausbildung der Erfindung ist es auch möglich, die
für den Förderrollgang dargestellte und beschriebene Anordnung der Linearmotoren
sinngemäß in dem Bereich
der Adjustageanlage vor und hinter der
Teilschere zum sTnterteilen der Walzgutlängen W (Kühlbettlängen) in Handelslängen
bzw. im Bereich der Richtmaschinen vor und/oder hinter diesen anzuwenden.
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Schließlich kann ggf. auf die Rollgangsrollen verzichtet werden, indem
die Linearmotor-Anordnung auch die Förderbewegung der Walzgutlängen W in der Förderlinie
F bis vor das Kühlbett K mit übernehmen.
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Die Linearmotoren können sinngemäß auch als Generatoren wirkend umsteuerbar
ausgebildet werden, um die Wärmeentwicklung in den Walzgutlängen W durch das Abbremsen
mittels des elektromagnetischen Wanderfeldes zu senken. Dazu wird die Frequenz des
elektromagnetischen Wanderfeldes der Linearmotoren soweit gesenkt, daß die Walzgutgeschwindigkeit
im übersynchronen Bereich der Linearmotoren liegt.
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In der Fig. 18 ist eine aus mehreren nebeneinanderliegenden, in sich
allseitig geschlossenen Auf laufrinnen bestehende Einrichtung zum Abbremsen oder
Vorbremsen von Walzgutlängen W mittels Paaren von Linearmotoren beispielsweise vor
oder im Bereich von Hochgeschwindigkeits-Kühlbetten im Prinzip im Querschnitt dargestellt.
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Mit 81 sind beispielsweise mehrere nebeneinander angeordnete, allseitig
geschlossene Auf laufrinnen für Wazgutlängen W bezeichnet. Beiderseitig werden die
Auflaufrinnen 81 durch senkrecht verlaufende Führungswände 82 begrenzt, zwischen
denen Paare von Linearmotoren 84, 85 angeordnet bzw. geführt sind. Während beispielsweise
die unteren Linearmotoren 85 ortsfest angeordnet sind, sind die oberen Linearmotoren
84 gelenkig an Zapfen 83 einer Traverse 86 aufgehängt. Die Traverse 86 ist mittels
einer in einem hydraulischen oder pneu-
matischen Hubzylinder 80
geführten Kolbenstange 80 a, welche mit ihrem freien Ende an um eine Achse 87 schwenkbeweqliche
Winkelhebel 88 angelenkt ist, heb- und senkbar bzw. nach oben ausschwenkbar ausgebildet.
Dadurch können einerseits die Linearmotoren 84 zum Abbremsen der Walzgutlängen W
unt-er Erhalt eines Luftspaltes S den zugeordneten Linearmotoren 85 genähert werden.
Andererseits sind die Auflaufrinnen 81 durch Ausschwenken der Traverse 81 beispielsweise
bei Störunqen zugänglich. Den Auflaufrinnen 81 sind vorzugsweise nach unten öffenbare
Klapprinnen oder dergleichen im Bereich des Kühlbettes nachgeordnet, von wo aus
die Walzqutlängcn W in die Rasten des Kühlbetts gelangen. Eine bauliche Abwandlung
der im Prinzip dargestellten Ausführungsbeispiele ist mölich.
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