DE29520597U1 - Vorrichtung zum Füttern von Tieren - Google Patents
Vorrichtung zum Füttern von TierenInfo
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Description
Vorrichtung zum Füttern von Tieren
Die Erfindung beilieht sich auf eine Vorrichtung zum Füttern
von Tieren, mit mindestens einem Freßgittergestell, das am Stallboden senkrecht zur LängserStreckung des
Freßgitters mit Hilfe eines Antriebs vor- und zurückbewegbar ist.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Sie werden zur sogenannten "Vorratsfütterung11 insbesondere von Rindern
eingesetzt. Bei diesem Fütterungssystem wird ein Futtervorrat, z.B. in Blöcken, mit Abstand vor dem Freßgitter,
meist zwischen zwei einander gegenüberliegenden Freßgittern, hinter denen die Tiere stehen, abgelagert. Das bzw.
die Freßgitter werden so weit zum Futter hin vorgefahren, daß die Tiere in einem bestimmten Zeitraum ausreichend
Futter vom abgelagerten Vorrat abfressen können. In entsprechenden zeitlichen Abständen, beispielsweise zweimal
täglich, wird dais bzw. werden die Freßgitter zum Futter
hin ein bestimmtes Maß vorgefahren. Wenn der Futtervorrat erneuert werden muß, z.B. einmal pro Woche, werden das
oder die Freßgitter in die Ausgangslage zurückgefahren.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist das Freßgitter auf Rädern über den Stallboden beweglich, wobei
die Räder auf einer in Längserstreckung des Freßgitters liegenden Welle sitzen, die von einem reversiblen Elektromotor
angetrieben wird. Dabei kann es vorkommen, daß durch den Schlupf der Räder das Freßgitter in eine
Schräglage gerät.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, durch die sich das
Freßgitter exakt und ruhig verschieben läßt und die Antriebseinrichtung geschützt und ohne die Stallarbeit zu
behindern angeordnet ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Antrieb
mittels eines Druckmediums erfolgt, wobei zumindest der oder die Antriebszylinder, deren Kolbenstangen oder
Zylindergehäuse rait dem Freßgittergestell verbunden sind, unterflur angeordnet und in Bewegungsrichtung des Freßgittergestells
ausgerichtet sind.
Vorzugsweise ist der Antrieb ein hydraulischer Antrieb mit Hydrozylindern. Die Zylinder, vorzugsweise Hydrozylinder
können in rinnenförmigen, vorzugsweise abgedeckten Schächten des Stallbodens angeordnet sein. Dabei kann jeder
Schacht zwei Abdeckbleche aufweisen, wobei das eine, vorzugsweise untere Abdeckblech über einem Teil des
Schach-tes ruht, während das andere, vorzugsweise obere Abdeckblech am Freßgittergestell vorzugsweise gelenkig
befestigt ist und mit diesem mitbewegt wird.
Eine exakte Führung des Freßgittergestelles ohne komplizierte Schienenführung (obgleich auch eine solche möglich
ist) kann man vorzugsweise dadurch erreichen, daß der hydraulische Antrieb eines Freßgittergestells aus je drei
Hydrozylindern besteht, nämlich zwei Antriebszylindern, deren Kolbenstangen mit dem Freßgittergestell verbunden
sind und einem Axisgleichzylinder, der hydraulisch mit den
beiden Antriebszylindern in Verbindung steht.
Zum Ausgleich allfälliger Unebenheiten des Stallbodens ist es zweckmäßig, wenn die Antriebszylinder an einem
ortsfesten Bauteil und die Kolbenstangen am Freßgittergestell gelenkig, vorzugsweise kugelgelenkartig befestigt
sind. Auch die Umlenkung ist möglich, daß das Zylindergehäuse am Freßgittergestell und die Kolbenstange an einem
ortsfesten Bauteil befestigt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt den Aufriß eines Freßgittergestells mit Hydraulikantrieb, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das
Freßgittergestell. Fig. 3 zeigt das Schema eines Hydraulikantriebs. Fig. 4 ist ein Schnitt gemäß B-B der Fig. 1,
Fig. 5 zeigt die Anordnung eines Antriebszylinders und eines Ausgleichszylinders in einem rinnen-förmigen
Schacht des Stallbodens.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Stallboden
1 ein Freßgittergestell (insgesamt mit 2 bezeichnet) angeordnet. Das Freßgittergestell 2 besteht aus
einem Bodenrahmen 3, einem darauf befestigten (hohlen) Balken 4, auf dem vertikale Säulen 5 angeordnet sind, die
das eigentliche Freßgitter 6 tragen. Dieses Freßgitter 6 besteht vorzugsweise (wie üblich) aus festen und beweglichen
Sprossen, zwischen denen die Tiere beim Fressen den Kopf durchstecken können. Das Freßgittergestell 2 bzw.
das Freßgitter 6 erstreckt sich senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 über eine Anzahl von Freßplätzen. Diese
Ausdehnung des Freßgittergestells wird als dessen Längserstreckung bezeichnet und beträgt üblicherweise
mehrere Meter. An den beiden Längsenden des Freßgittergestells 2 und zwischendurch im Laufe der Längserstrekkung
des Freßgittergestells 2 befinden sich Begrenzungs- oder Trenngitter 7 und etwa halb so hohe Begrenzungs- oder
Trennwände 8, z.Ei. aus Holz. Auf dem Bodenrahmen 3 ist
ein Bodenblech 9 angeordnet, auf dem beim Fressen die Tiere mit ihren Vorderfüßen stehen. In Fig. 2 ist der Bodenrahmen
3 ohne Bodenblech dargestellt; es sind dort aber die Laschen 10 sichtbar, auf die das Bodenblech aufgeschraubt
wird. Vor dem Balken 4 kann ein schräges Blech 11 angeordnet sein. Einzelne Bestandteile des Freßgittergestells
2, nämlich der Bodenrahmen 3, die Säulen 5, die Holme und Sprossen des Freßgitters 6 bestehen vorzugsweise
aus Rohrprofilen aus Metall (z.B. aus Stahl oder einer Alulegierung).
Das Freßgittergestell 2 ist in Richtung des Doppelpfeiles A hin- und herbeweigbar, wobei der Rahmen 3 einfach am
z.B. betonierten Stallboden 1 gleitet. Die Unterseite der Rahmenteile kann mit einem gleitfähigen und abriebfesten
Belag aus Kunststoff, z.B. Polytetrafluorethylen versehen
sein. Der Rahmen 3 kann aber auch mit Hilfe von Rollen oder Rädern (vorzugsweise nicht angetriebenen) auf dem
Stallboden 1 fahrbar ausgebildet sein. Durch die Bewegbarkeit des Freßgittergestells 2 kann dieses gegen den
Futtervorrat 12 vorgerückt werden, bis die Tiere durch das Freßgitter 6 hindurch das Futter erreichen. Von Zeit
zu Zeit wird das Freßgittergestell 2 in Richtung Futtervorrat 12 nachgestellt. Liegengebliebene Futterreste werden
vom Schrägblech 11 mitgenommen. Wenn der ganze oder nahezu der ganze Futtervorrat 12 aufgefressen ist, wird
mit dem Freßgittergestell wieder zurückgefahren und ein neuer Futtervorrat abgelagert.
Für die Bewegung des Freßgittergestells 2 nach vor und zurück ist erfindungsgemäß ein Hydraulikantrieb mit mindestens
einem unterflur angeordneten Hydrozylinder vorgesehen. Wenn für jedes Freßgittergestell nur ein Hydrozylinder
vorhanden ist, kann eine Schrägstellung des Freßgittergestelles 2 z.B. dadurch verhindert werden, daß das
Freßgittergestell 2 bzw. der Bodenrahmen auf im Stallboden angeordneten Schienen geführt wird. Die Führungsschienen
sind entbehrlich, wenn der Hydraulikantrieb je Freßgittergestell drei Hydrozylinder aufweist, nämlich
zwei Antriebszylinder und einem Ausgleichszylinder, wie das Schema gemäß Fig. 3 veranschaulicht. Demnach sind die
beiden Antriebszylinder 13 an zwei Stellen über ihren Kolbenstangen 14 mit dem Freßgittergestell 2 (mit Bodenplatte
3 und Freßgitter 6) verbunden. Der Ausgleichszylinder 15 besitzt einen Kolben ohne mechanischen Anschluß.
Wird das Hydrauliksystem im Sinne des Pfeiles 16 mit Arbeitsflüssig-keit, z.B. Öl, beaufschlagt, dann ergibt
sich eine Strömung der Arbeitsflüssigkeit in Rieh-
tung der Pfeile 17, wodurch sich die beiden Kolbenstangen 14 der Arbeitszylinder gleichmäßig in Richtung der Pfeile
18 bewegen und das Freßgittergestell ent-sprechend gleichmäßig verschieben. Die Umkehr der Bewegung erfolgt
einfach durch Umkehr der Beaufschlagung des Hydrozylindersystems.
Vorzugsweise sind die Kolben der Hydrozylinder 13,15 mit einem Leckölausgleichsventil, z.B. einem
Durchstoßventil versehen, wodurch die Synchronität der beiden Arbeitszylinder 13 auch bei Leckölverlusten sicher
gewährleistet wird.
Für die Unterfluranordnung der Hydrozylinder 13,14 sind
beim dargestellten Ausführungsbeispiel im Stallboden ausgebildete betonierte rinnenförmige Schächte 18 vorgesehen.
Die Schächte können aber auch z.B. aus Stahlblech gefertigt sein. Dabei ist jeder Antriebszylinder 13 an
seinem Ende gelenkig mit der Schachtstirnwand bzw. mit einer in der Schachtstirnwand verankerten, vorzugsweise
gabelartigen Lager 19 verbunden. Die Kolbenstange 14 eines Antriebszylinders weist eine gelenkige Verbindung
mit dem Freßgittergestell 2 auf, das zu diesem Zweck einen in den Schacht nach unten ragenden, vorzugsweise
gabelartigen Lagerfortsatz 2 0 aufweist (siehe auch Fig. 4)-
Der Antriebszylinder 13 und seine Kolbenstange 14 weisen an ihren Enden Gelenksösen 21,22 auf, durch die ein Gelenksbolzen
23,24 ragen (Fig. 4), wobei vorzugsweise sich aber in der Öffnung der Gelenkösen 21,22 ein Einsatz befindet,
der bis zu einem gewissen Grad kugelgelenkartige Bewegungen der Gelenkösen in den Lagern 19,20 ermöglicht.
Wenn gemäß Schema nach Fig. 3 mit zwei Antriebszylindern 13 und einem Ausgleichszylinder 15 gearbeitet wird, kann
der Ausgleichszylinder 15 mit einem der Antriebszylinder 13 in einem gemeinsamen Schacht 18 angeordnet sein, wie
aus Fig. 5 ersichtlich.
Für die Abdeckung des bzw. der Schächte 18 sind vorzugsweise je zwei Abdeckbleche 25,26 vorgesehen, wobei das
eine (untere) Abdeckblech 25 auf dem vorderen Teil des Schachtes 18 (über dem Futterbereich) ruht, während das
andere (obere) Abdeckblech 26 am Freßgittergestell 2 befestigt ist und mit diesem mitbewegt wird. Um Ausgleichsbewegungen
des beweglichen Abdeckbleches 2 6 zu ermöglichen, soll die Befestigung desselben am Freßgittergestell
2 gelenkig sein.
Anstelle eines hydraulischen Antriebes mit Hydrozylindern
kann auch ein pneumatischer Antrieb oder ein hydropneumatischer Antrieb verwendet werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Füttern von Tieren, mit mindestens einem Freßgittergestell, das am Stallboden senkrecht zur
Längserstreckung des Freßgitters mit Hilfe eines Antriebs vor- und zurückbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb mittels eines Druckmediums erfolgt, wobei zumindest der oder die Antriebszylinder (13), deren
Kolbenstangen (14) oder Zylindergehäuse mit dem Freßgittergestell (2) verbunden sind, unterflur angeordnet
und in Bewegungsrichtung (A) des Freßgittergestells (2) ausgerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Zylinder (13,15) in rinnenförmigen, vorzugsweise abgedeckten Schächten (18) des Stallbodens (1)
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung des oder der Zylinder (13, 15)
zwei Abdeckbleche (25,26) aufweist, wobei das eine, vorzugsweise untere Abdeckblech (25) ruht, während das andere,
vorzugsweise obere Abdeckblech (26) am Freßgittergestell (2) vorzugsweise gelenkig befestigt ist und mit
diesem mitbewegt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb ein hydraulischer Antrieb mit Hydrozylindern ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Antrieb eines
Freßgittergestells (2) aus je drei Hydrozylindern (13,15) besteht, nämlich zwei Antriebszylindern (13),
deren Kolbenstangen (14) oder Zylindergehäuse mit dem Freßgittergestell (2) verbunden sind und einem Aus-
gleichzylinder (15), der hydraulisch mit den beiden Antriebszylindern (13) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebszylinder (13) an einem ortsfesten Bauteil und die Kolbenstangen (14) am Freßgittergestell
(2) gelenkig, vorzugsweise kugelgelenkartig befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur gelenkigen Befestigung die Kolbenstange (14) und der
Antriebszylinder (13) an ihren Enden ösenartige Ausbildungen (21,22) aufweisen, die mit Hilfe von Gelenkbolzen
(23,24) in gabelartigen Lagern (19,20) gelagert sind, die einerseits ortsfest und andererseits am Freßgittergestell
(2) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gabelartige Lager (19) für den Antriebszylinder (13)
in der Stirnwand eines rinnenförmigen Schachtes (18) im Stallboden verankert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das gabelartige Lager (2 0) für die Kolbenstange
(14) als ein vom Freßgittergestell (2) nach unten in den rinnenförmigen Schacht (18) des Stallbodens ragender
Fortsatz ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Antriebszylinder (13)
in gesonderten Schächten (18) angeordnet sind, einer der Antriebszylinder (13) gegebenenfalls gemeinsam mit einem
Ausgleichszylinder (15) .
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