DE2951394A1

DE2951394A1 - Verfahren und vorrichtung zum schneiden von kunststoff-folie

Info

Publication number: DE2951394A1
Application number: DE19792951394
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim 4811 Oerlinghausen DE ; Schubert Kurt 4930 Detmold DE ; Winter Hans-Jürgen 4835 Rietberg Enzinger
Original assignee: Schubert Kurt & Co KG GmbH
Current assignee: Schubert Kurt & Co KG GmbH
Priority date: 1979-12-20
Filing date: 1979-12-20
Publication date: 1981-07-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von
Kunststoff-Folie Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden von Kunststoff-Folie, Zur Herstellung von Kunststoff-Folien in Streifen von unterschiedlichster Breite ist es bislang üblich, Folien in größeren Breiten von z.B. ein bis zwei Metern herzustellen und diese dann auf die gewünschte Breite zu zerschneiden. Dieses Arbeitsverfahren ist jedoch mit erheblichem Zeitaufwand und Umständlichkeiten verbunden, da die zunächst in Rollenform hergestellte und angelieferte Folie wieder abgewickelt, durch Messer aufgeschnitten und wieder aufgewickelt werden muß. Der Verschleiß der Messer ist groß, da an der Schnittstelle der Messer bei der mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit geführten Folie eine erhebliche Erwärmung der Messer eintritt. Das Auswechseln der Messer bedeutet wiederum Stillstand der Maschine und damit zusätzliche Kosten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und ein Verfahren aufzuzeigen, das ein Umwickeln der Ausgangs-Folienrollen und den Einsatz von Messern vermeidet. Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schnittstelle der Kunststoff-Folie in Form von Rollenware durch ein tiefgekühltes Flüssiggas auf eine Temperatur unterhalb der Versprödungstemperatur des Kunststoffs abgekühlt und unter Rotation der Kunststoffrolle um ihre Rollenachse das tiefgekühlte Flüssiggas in eine durch ein Sägeblatt erzeugte Schnittfuge eingeblasen wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folienrolle um ihre Rollenachse rotierend gelagert ist und ein um eine Achse parallel zur Rollenachse umlaufendes Sägeblatt in Richtung auf die Rollenachse geführt ist, wobei eine Düse ein tiefgekühltes Flüssiggas auf die Schnittstelle und in die Schnittfuge der Folienrolle spritzt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Zuführleitung für das Flüssiggas am Schwert der Schutzvorrichtung des Sägeblatts zu verlegen und die Düse an der Spitze des Schwerts mit Sprührichtung auf die Schnittstelle anzuordnen. Nach einem besonderen Merkmal ist die Kunststoff-Folie auf zwei parallel im Abstand nebeneinander und parallel zur Achse des Sägeblatts angeordneten Tragrollen gelagert, die im gleichen Drehsinn wie das Sägeblatt angetrieben sind.
Bewährt hat sich außerdem, seitlich des Schnittbereichs gegenüber der Einspritzdüse elf an einer Absaugvorrichtung angeschlossenen Absaugtrichter anzuordnen.
Durch das neue Verfahren wird nicht nur das Umwickeln der Folienrolle eingespart, sondern auch der Verschleiß des Sägeblatts durch die starke Kühlung an der Schnittfuge auf ein Minimum gesenkt. Durch die Absaugung und Samnlung der Kunststoffspäne tritt kein Materialverlust ein, da die Späne wieder bei der Folienherstellung verwendet werden können. Durch die starke Kühlung der Schnittstelle tritt kein Verschweißen zwischen den Folienlagen auf.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird nun anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische, schematische eatstellung der Schneidvorrichtung und Fig. 2 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung.
Die Kunststoff-Folienrolle 1, die z.B. mit einer Breite von einem Meter oder mehr angeliefert wird, wird auf zwei parallel gelagerten und gleichsinnig angetriebenen Tragrollen 3 und 4 abgelegt (Fig. 1). Die Tragrollen 3 und 4 weisen einen wesentlich kleineren Durchmesser auf als die Kunststoff-Folienrolle und sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß die Achsen ihrer Antriebswellen 5 und 6 mit der Mittelachse 7 der Kunststoff-Folienrolle etwa ein gleichseitiges Dreieck bilden. Oberhalb der Kunststoff-Folienrolle 1 ist ein Sägeblatt 9 an einer senkrecht verstellbaren Führung 1o gelagert und durch einen hochtourigen Motor 12 angetrieben. Das Sägeblatt ist an der einen Seite mit einem als Schutzvorrichtung dienenden Schwert 14 abgedeckt. Am Schwert ist eine Rohrleitung 16 mit einer Düse 18 an der äußeren Spitze des Schwerts ausgerüstet. Die Düse 18 ist schmaler als das Sägeblatt 9 ausgebildet. Die Rohrleitung 16 dient zum Zuführen von flüssigem Stickstoff, der mittels der Düse 18 auf die Schnittstelle bzw. in die Schnittfuge bei 20 gesprüht wird. In der Rohrleitung 16 ist ein steuerbares Ventil 22 angeordnet, das automatisch durch die Steuereinrichtung für die Bewegung der Führung 10 für das Sägeblatt 9 geöffnet oder geschlossen wird.
Pfeil 24 gibt die Bewegungsrichtung der Führung 1o beim Schneid-bzw. Sägevorgang an, während dessen durch die Düse 18 flüssiger Stickstoff versprüht wird.
Die Antriebsrichtung des Sägeblatts 9 ist die gleiche wie die der Tragrolle 3 und 4, z.B. im Uhrzeigerdrehsinn, wodurch der Kunststoff-Folienrolle 1 eine Drehung entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn erteilt wird, die jedoch sehr langsam erfolgt. Infolge der Abkühlung der Kunststoff-Folie durch den flüssigen Stickstoff auf Temperaturen unter - 1500C ist der Kunststoff hart und so spröde, daß ein sauberer Schnitt ohne Verschweißung der Folienlagen möglich ist.
Seitlich der Schnittstelle bzw. der Schnittfuge ist ein Absaugtrichter 26 angeordnet, der die Kunststoffabfallspäne auffängt und einem Sammelbehälter (nicht dargestellt) zuführt.
Je nach den Erfordernissen können mehrere Sägeblätter nebeneinander, getrennt oder gemeinsam angetrieben an einer gemeinsamen Führung vorgesehen werden, wenn dies aus Rationalisierungsgründen angezeigt ist.

Claims

Patentansprüche 2 . Verfahren zum Schneiden von Kunststoff-Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle der Kunststoff-Folie in Form von Rollenware durch ein tiefgekühltes Flüssiggas auf eine Temperatur unterhalb der Versprddungstemperatur des Kunststoffs abgekühlt und unter Rotation der Kunststoffrolle um ihre Rollenachse das tiefgekühlte Flüssiggas in eine durch ein Sägeblatt erzeugte Schnittfuge eingeblasen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folienrolle (1) um ihre Rollenachse (7) rotierend gelagert ist und ein um eine Achse parallel zur Rollenachse (7) umlaufendes Sägeblatt (9) in Richtung auf die Rollenachse (7) geführt ist, wobei eine Düse (18) ein tiefgekühltes Flüssiggas auf die Schnittstelle und in die Schnittfuge (20) der Folienrolle (1) spritzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführleitung (16) für das Flüssiggas am Schwert (14) der Schutzvorrichtung des Sägeblatts (9) verlegt und die Düse (18) an der Spitze des Schwerts (14) mit Sprührichtung auf die Schnittstelle angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folienrolle (1) auf zwei parallel im Abstand nebeneinander und parallel zur Achse des Sägeblatts (9) angeordneten Tragrollen (3, 4) gelagert ist, die im gleichen Drehsinn wie das Sägeblatt (9) angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des Schnittbereichs gegenüber der Einspritzdüse (18) ein an einer Absaugvorrichtung angeschlossener Absaugtrichter (26) angeordnet ist.