DE29512470U1 - Röhre für langsamen Abstieg als Hochhausfluchtweg - Google Patents
Röhre für langsamen Abstieg als HochhausfluchtwegInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Rutschröhre, die an einer geeigneten Stelle eines Hochhauses vorgesehen ist und
über ihre gesamte Länge mit abwechselnd angeordneten Klammern und Spannvorrichtungen versehen ist, die ein
Aufhängen, Absteigen und Ausdehnen bis zu einer geeigneten Länge ermöglichen, so daß eine Person in der
Röhre langsam bis zu einem sicheren Ort am Boden vertikal absteigen kann.
Während in der Planung von städtischen Gebäuden für normale Benutzung Aufzüge, Treppen und Ausgänge
vorgesehen sind, werden im Falle höherer Gewalt oder anderen Katastrophen, wenn der Aufzug ausfällt oder
andere Durchgänge blockiert sind, auf jedem Stockwerk zusätzliche Fluchtvorrichtungen zugänglich gemacht. Diese
zusätzlichen Fluchtvorrichtungen umfassen allgemein eine Feuerleiter, Fluchtvorrichtungen für langsamen Abstieg
und Fluchtrutschröhren, wobei
1. die Feuerleiter normalerweise im freien Raum wie z.B. am Balkon montiert ist und klappbar ausgelegt
ist, um Raum zu sparen, wenn sie nicht benutzt wird. Dieser Vorgang benachteiligt jedoch Behinderte, ältere
Menschen und Kinder, die bei Feuer, Erdbeben oder anderen Katastrophen langsam reagieren. Die vergleichsweise
lange Zeitspanne, die zum Ausklappen der Leiter erforderlich ist, behindert im Notfall die
Flucht;
• ·
2. die Fluchtvorrichtung für langsamen Abstieg im wesentlichen ein gewöhnliches Aufhängungsseil umfaßt,
das mit einer Vorrichtung für langsamen Abstieg verbunden ist, welche am Gebäude befestigt ist. Im
Notfall kann eine Person, die sich an dem Seil, das an die Vorrichtung für langsamen Abstieg angegurtet
ist, durch ihr Eigengewicht langsam bis zum Boden absteigen,jedoch
besitzt diese Vorrichtung in der Praxis drei Hauptnachteile:
A. die Angst, angehängt zu werden und aus großer Höhe abzusteigen, behindert selbst bei großer Gefahr
die Flucht der Menschen;
B. der Benutzer muß mit der Funktionsweise der Vorrichtung gut vertraut sein, wobei ein Vergessen
dieses Wissens im Notfall die Fluchtchance ernsthaft beeinträchtigt; und
C. sie kann von jeweils nur einer Person zur gleichen Zeit verwendet werden, was für Gefahrensituationen
sicherlich nicht ausreichend ist; und
3. die Fluchtrutschröhre normalerweise in Verbindung mit
einem Höhenrichtwerk wie z. B. demjenigen einer Drehleiter eines Feuerwehrwagens betrieben wird. Die
Röhre wird in einem geeigneten Gleitwinkel versetzt, um die Abstiegsgeschwindigkeit zu verringern. Jedoch
ist die Fluchtrutschröhre ohne äußere Hilfe praktisch nutzlos; außerdem vermindern der erforderliche Gleitwinkel
der Röhre und der begrenzte Montageraum die Vorteile der Fluchtrutschröhre.
Es ist daher die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des entsprechenden Standes der Technik zu
beseitigen und eine Fluchtröhre zu schaffen, in der Menschen abwärtsrutschen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Rutschröhre, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
besitzt. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Bei der vorliegenden Erfindung ist eine Röhre von geeigneter Länge mit einem festen Rahmen verbunden, der an
einem Balkon, einer Fensterbank oder einem ähnlichen Ort vormontiert ist, wobei die Röhre durch Abschnitte gebildet
wird, die jeweils abwechselnd aufeinanderfolgende Klammern und Befestigungselemente umfassen, um einer
Person ein vertikales Abrutschen in der Röhre zu erlauben.
An der Innenseite des festen Rahmens ist eine Abdeckplatte befestigt. Außerdem ist an der Außenseite eine
zylindrische Basis befestigt. Die zylindrische Basis enthält die gefaltete Rutschröhre. Die zylindrische Basis
und die Rutschröhre sind an einem ihrer Enden miteinander verbunden. Am offenen Ende des Bodens der zylindrischen
Basis ist eine bewegliche Abdeckung angelenkt. Die Rutschröhre, die eine weiche Röhre mit geeignetem Durchmesser
und geeigneter Länge ist, am Umfang mit mehreren axialen Traggurten verbunden ist sowie abwechselnd angeordnete
radiale Klammern und Spannbefestigungselemente in Form eines umgekehrten Kegels umfaßt, ist mit einem Tuch
mit den Traggurten verbunden, die sich vom unteren Ende der Rutschröhre erstrecken, wobei der feste Rahmen am
Gebäude so vormontiert ist, daß sich die Abdeckplatte innerhalb des Gebäudes befindet und die Abdeckung nach
außen weist. Im Gebrauch wird die Abdeckplatte geöffnet und die zylindrische Basis nach außen geklappt, wobei die
Abdeckung am unteren Ende der zylindrischen Basis ebenfalls geöffnet wird, so daß die eingebaute Gleitröhre
durch ihr Gewicht nach unten fällt, um einer Person zu ermöglichen, mit einer durch die Klammern und die Spannbefestigungselemente
innerhalb der Röhre gebremsten Abstiegsgeschwindigkeit durch die Röhre zu rutschen.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen, die auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsansicht der Fluchtrutschröhre der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Rückansicht einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 4 eine Ansicht, die die Funktionsweise einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen festen Rahmen 1, eine Abdeckplatte 2, eine zylindrische Basis 3, eine Abdeckung 4 sowie eine
Rutschröhre 5, die mit dem Rahmen 1 verbunden ist.
Sowohl längs des inneren als auch des äußeren Umfangs ist
am festen Rahmen 1 eine Rahmenwand 11 ausgebildet, um die geschlossene Abdeckplatte 2 aufzunehmen und die zylindrische
Basis 3 in Position zu halten. Eine Seite der Abdeckplatte 2 ist am festen Rahmen 1 angelenkt, wobei an
ihrer Oberseite ein Druckknopf 21 vorgesehen ist, um sie am Rahmen 1 zu verriegeln.
Die zylindrische Basis 3 ist mit einem Hohlzylinder außerhalb einer Platte 31, die dem festen Rahmen 1 entspricht,
verbunden, wobei ein Ende der Innenseite der Platte 31 mit einem Haken 33 versehen ist, der an der
Rahmenwand 11 des Rahmens 1 verriegelt ist, eine Seite
des Hakens 3 3 einen Einhakhebel 331 mit Schenkeln bildet und am Umfang beim Zylinder 32 mehrere Verbindungsvorrichtungen
34 vorhanden sind. Eine Seite der Platte 31 ist an der Unterseite des Rahmens 1 angelenkt, während
die andere Seite der Platte 31 mittels einer Kette 35 (Verbindungsstange oder gekrümmter Arm) mit der Oberseite
des festen Rahmens 1 verbunden ist.
Die tellerförmige Abdeckung 4, die dem Außendurchmesser des Zylinders 32 an der zylindrischen Basis 3 entspricht,
ist mit einem Ende am Zylinder 32 angelenkt und mit dem anderen Ende mit einem Seil 41 verbunden, das beim
Schließen des Zylinders am Hebel 331 des Hakens 33 eingehakt wird.
Die Rutschröhre 5 ist eine weiche Röhre mit geeigneter Länge, die einer Person ein Hindurchrutschen ermöglicht.
Sowohl am inneren als auch am äußeren Umfang der Röhre 5 sind mehrere axiale Tragegurte 51 vorhanden, wobei in der
Röhre in geeigneten Abständen radiale Klammern 52 angeordnet sind, um die Röhre geeignet aufzuweiten. Auf den
äußeren Umfang der Röhre 5 ist zwischen zwei benachbarten Klammern ein Spannbefestigungselement 53 mit einem breiteren
oberen Abschnitt und einem engeren unteren Abschnitt aufgesetzt, so daß dieser Abschnitt der Röhre
einen Trichter bildet, um ein Hindurchrutschen von Personen zu erleichtern, wobei die Tragegurte 51 am unteren
Ende der Röhre 5 um ein geeignetes Stück verlängert und mit einem Tuch 54 verbunden sind.
Bei der obenerwähnten Anordnung verläuft die Rutschröhre 5 durch den Zylinder 32 der zylindrischen Basis 3, so daß
die Oberkante der Rutschröhre 5 am Umfang des Zylinders 32 der Röhre befestigt ist. Die Tragegurte 51 an der
Oberseite der Rutschröhre 5 sind mit den Verbindungsvorrichtungen
34 an der Platte 31 verbunden, wodurch die
zylindrische Basis 3 und die Rutschröhre 5 miteinander verbunden werden können. Ferner kann die gefaltete
Rutschröhre 5 im Zylinder 32 untergebracht werden, wobei ihre Unterseite festgehalten wird, indem das Seil 41, das
an einer Seite der am Boden des Zylinders 32 angelenkten Abdeckung 4 vorgesehen ist, beim Schließen am Hebel 331
des Hakens 33 an der zylindrischen Basis 3 eingehakt wird, d. h. die Rutschröhre 5 innerhalb der zylindrischen
Basis 3 in Position gebracht wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die bevorzugte Aus f ührungs form der vorliegenden Erfindung, die an einem Gebäude angebracht
ist, genauer z. B. an einem gewöhnlichen Balkon (die vorliegende Erfindung kann gleichzeitig mit der
Errichtung des Balkons in Verbindung mit der Errichtung der Stahlfensterbarriere und der Fensterbank montiert
werden). Der Rahmen 1 ist in den Balkon eingesetzt, wobei die Abdeckung 2 an der nach innen weisenden Seite und die
zylindrische Basis 3 an der nach außen weisenden Seite angebracht sind, so daß der Zylinder 3 2 der Basis 3 beim
Ausklappen eine horizontale Lage einnehmen kann. Die Platte 31 ist im Rahmen 1 angeordnet, so daß der Haken 33
an der Rahmenwand 11 einrastet. Die Abdeckplatte 2 kann ebenfalls mit dem Rahmen 1 abschließen und mit dem an der
Abdeckplatte 2 vorgesehenen Druckknopf 21 am Rahmen 1 verriegelt werden.
Im Gebrauch wird, wie in Fig. 4 dargestellt, der Druckknopf 21 an der Abdeckplatte 2 gelöst, um die Platte 2 zu
öffnen, wobei der Hebel 33 an der Platte 31 der zylindrischen Basis 3 gedreht wird, damit die Basis 3 vom Rahmen
1 gelöst wird und umklappt, so daß sie von der Kette 35 unterstützt und in Position gehalten wird.
Die Längsachse des Zylinders 32 weist im wesentlichen senkrecht nach unten, wobei auch der Einhakhebel 331 des
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Hakens 33 nach unten weist, so daß das Seil 41 selbständig nach unten fällt {siehe auch Fig. 3) und die zylindrische
Abdeckung 4 am Boden des Zylinders 32 aufklappt, so daß die Rutschröhre 5 durch ihr Eigengewicht nach
unten fällt. Anschließend kann eine Person durch den
Rahmen 1 steigen, um in die Rutschröhre 5 in der zylindrischen Basis 3 zu gelangen und entlang den abwechselnd
angeordneten Klammern 52 und trichterförmigen Befestigungselementen 53 nach unten rutschen, wobei die Abstiegsgeschwindigkeit
durch die Stufen und durch Ausdehnen der Rutschröhre 5 aufgrund der durch die Befestigungselemente
53 ausgeübten Bindungskraft gebremst wird. Am Ende der Rutschröhre 5 ist ein Tuch vorgesehen,
um die durch die Röhre flüchtende Person aufzunehmen und deren Abstieg zu bremsen, ohne die Person zu verletzen,
die dann zwischen den Tragegurten 51 am Ende der Rutschröhre 5 hindurch aussteigt. Die Trichterform erlaubt
der durch die Rutschröhre flüchtenden Person durch die abschnittsweise Anordnung der trichterförmigen Befestigungselemente
3 3 vollständig und komfortabel aufgenommen zu werden, was ein abschnittsweises Abrutschen ermöglicht,
wobei die Abstiegsgeschwindigkeit und das einfache Rutschen während der Flucht die Erstickungseffekte verringern,
die während des Fallens auftreten können. Die vorliegende Erfindung funktioniert ungeachtet der Stockwerksanzahl
des Gebäudes sicher und wirksam.
Außerdem können die gleichen Vorteile erhalten werden, wenn die Spannbefestigungselemente abschnittsweise mit
einem geeigneten Abstand am Hauptabschnitt der Rutschröhre 5, die abschnittsweise verkürzte flexible Abschnitte
besitzt, angeordnet sind. Das heißt, die im vorangehenden Absatz beschriebene Ausführungsform ist die
umfassendste Form der vorliegenden Erfindung.
Für die äußere Verkleidung der Rutschröhre 5 kann ein spezielles feuerfestes Material verwendet werden, um für
die durch die Röhre 5 flüchtenden Personen zusätzlichen Feuerschutz zu bieten.
Claims (4)
1. Hochhausfluchtröhre für langsamen Abstieg,
gekennzeichnet durch
einen festen Rahmen (1) , eine Abdeckplatte (2) , eine zylindrische Basis (3), eine zylindrische Abdeckung
{4) sowie eine Rutschröhre (5), die mit der zylindrischen Basis (3) verbunden ist und zusammengefaltet werden kann,
um in dieser untergebracht werden zu können, wobei
der feste Rahmen (1) am Gebäude vormontiert sein kann und die Rutschröhre (5) aus weichem Material mit
geeigneter Länge hergestellt ist,
sowohl am inneren als auch am äußeren Umfang der Röhre (5) mehrere axiale Tragegurte (51) vorgesehen sind,
in der Röhre (5) in im wesentlichen gleichen, geeigneten Abständen radiale Klammern (52) angeordnet
sind,
am Umfang zwischen jeweils zwei benachbarten Klammern (52) ein trichterförmiges Spannbefestigungselement
(53) mit einem breiteren oberen Abschnitt und einem engeren unteren Abschnitt aufgesetzt ist,
die Tragegurte (51) und die Röhre (5) mit dem oberen Ende am festen Rahmen (1) befestigt sind, während
die unteren Enden der Tragegurte (51) mit einem Tuch (54) verbunden sind; und
die Rutschröhre (5) mittels des festen Rahmens (1) am Gebäude befestigt ist und vertikal aufgehängt ist,
so daß eine Person durch den festen Rahmen (1) steigen kann, um in die Rutschröhre (5) zu gelangen und anschließend
aufgrund der Anordnung der Klammern (52) und der Spannbefestigungselemente (53) mit geringer Geschwindigkeit
abschnittsweise absteigen kann.
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2. Fluchtröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatte (2) und die zylindrische Basis (3) an der Innen- bzw. der Außenseite des Rahmens (1)
angelenkt sind,
die zylindrische Basis (3) nach unten klappt und dabei vom Rahmen (1) mittels eines Verbindungselements
(35) , d. h. einer Kette, eines Seils, eines Verbindungselements oder eines gekrümmten Arms, gehalten wird,
an der zylindrischen Basis (3) ein Haken (33) vorhanden ist, der beim Schließen am Rahmen (1) verriegelt
wird,
am Haken (33) ein Einhakhebel (331) angebracht ist,
die zylindrische Abdeckung (4) mit einer Seite am unteren Ende der zylindrischen Basis (3) angelenkt ist,
und
das andere Ende der Abdeckung (4) mit einem Seil (41) verbunden ist, das am Einhakhebel (331) des Hakens
(33) einhakt.
3. Fluchtröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannbefestigungselemente (53) in im wesentlichen
gleichen, geeigneten Abständen an der Röhre (5) vorgesehen sind, um einen gebremsten abschnittsweisen
Abstieg zu bewirken.
4. Fluchtröhre nach Anspruch I7
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenschicht der Rutschröhre (5) mit einer feuerfesten Hülle umgeben ist, die zusätzlichen Feuerschutz
bietet.
Priority Applications (1)
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DE29512470U Expired - Lifetime DE29512470U1 (de) | 1995-08-02 | 1995-08-02 | Röhre für langsamen Abstieg als Hochhausfluchtweg |
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1995
- 1995-08-02 DE DE29512470U patent/DE29512470U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19951123 |
|
R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 19990601 |