DE29512029U1

DE29512029U1 - Medizinisches Absauggerät

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Publication number: DE29512029U1
Application number: DE29512029U
Authority: DE
Original assignee: BEHINDERTENZENTRUM STUTTGART E
Current assignee: BEHINDERTENZENTRUM STUTTGART E
Priority date: 1995-07-26
Filing date: 1995-07-26
Publication date: 1995-11-30
Anticipated expiration: 2005-07-27

Description

Medizinisches Absauggerät

Die Erfindung betrifft ein medizinisches Absauggerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind tragbare Absauggeräte bekannt, die mit seitlichen Flaschenhalterungen zur Aufnahme der Sekretflaschen versehen sind. Die Flaschen sind über Schläuche mit der Vakuumpumpe bzw. miteinander verbunden. In manchen Fällen sind in die Schläuche Bakterienfilter eingesetzt. Bei einem solchen Aufbau behindern die lose hängenden Schläuche die Handhabung. Die Reinigung des Gerätes ist umständlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein tragbares medizinisches Absauggerät zu schaffen, das mit wenigen Handgriffen einsatzbereit gemacht werden kann, in der Handhabung sicher ist und eine einfache Reinigung erlaubt. Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Ein solches Absauggerät ist im Einsatzfall einfach und schnell zu montieren. Es gestattet eine sichere und praktische Verbindung von Sekretflaschen und Grundgerät und eine leichte Reinigung der mit dem Absauggut

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in Berührung kommenden Teile. Die schlauchlose pneumatische Kupplung von Vakuumpumpe und Sekretflaschen über den Kupplungskopf, der in diesen integrierte Bakterienfilter und die verdeckte Schlauchführung im Tragegriff erlauben eine kompakte Form und eine harmonische Ausgestaltung des Gerätes. Durch den symmetrischen Aufbau sind eine oder zwei Sekretflaschen wahlweise auf beiden Seiten des Gerätes anbringbar.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt sind. Darin zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Absauggerät mit zwei Sekretflaschen in schematischer Darstellung von vorne gesehen,

Fig. 2 die rechte Seite des Absauggerätes nach Fig. 1 mit abgehobenem Kupplungskopf in schematischer Darstellung von vorne gesehen,

Fig. 3 das Grundgerät eines erfindungsgemäßen Absauggerätes in räumlicher Darstellung.

Das in Fig. 1 dargestellte Absauggerät besteht aus einem Grundgerät 1 und zwei Kupplungsköpfen 2, 3 zur Aufnahme je einer Sekretflasche aus Glas oder Polysulfon. Das Grundgerät 1 hat einen Tragegriff 8, der mit einer nach oben offenen Hohlkehle 28 (vgl. Fig. 3) versehen ist. Im Grundgerät 1 ist eine Vakuumpumpe 4 untergebracht, die über eine Saugleitung 5 mit einem pneumatischen Steckventil 6 in Verbindung steht. In die Saugleitung 5 ist ein Bakterienfilter 7 eingebaut. Bei einer Variante des Grundgerätes 1 ist ein weiterer Abschnitt 9 (in Fig. 1 kleingestrichelt dargestellt) der Saugleitung 5 zu einem zweiten pneumatischen Steckventil 10 geführt. Die Steckventile 6, 10 sind in Verlängerung des Tragegriffes 8 an der Oberseite des Grundgerätes 1 angeordnet.

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Im Grundgerät 1 sind weiterhin die Bedienungs- und Anzeigeelemente zur Steuerung und Regelung der Saugleistung der Vakuumpumpe 4 untergebracht. Die Fig. 1 zeigt den Ein-/ Ausschalter 11, den Regelknopf 12 und das Anzeigeinstrument 13 für die Anzeige der Saugleistung in !/min bzw. des Vakuums in bar.

Die Kupplungsköpfe 2, 3 sind an ihrer Unterseite mit einer Aufnahme 14, 15 für den Hals der Sekretflaschen versehen. Diese Aufnahme kann z.B. als Schraub- oder als Bajonethalterung ausgebildet sein. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die links angeordnete Sekretflasche als Absaugflasche 16 und die rechts angeordnete Sekretflasche als Überlaufflasche 17. Die Kupplungsköpfe 2, 3 weisen mindestens einen nach unten ragenden Stift auf, mit dem sie in Öffnungen (vgl. Fig. 3) des Grundgerätes 1 von oben formschlüssig eingehängt sind. Der die Überlaufflasche 17 tragende Kupplungskopf 3 weist einen nach unten ragenden pneumatischen Steckstift 18 auf, der in das pneumatische Steckventil 6 auf der Oberseite des Grundgerätes 1 eingreift. Als Verdrehsicherung sind vorteilhafterweise an der Unterseite des Kupplungskopfes 3 zwei Stifte vorgesehen, wobei der eine der beiden Stifte als pneumatischer Steckstift 18 ausgebildet ist. Vom Steckstift 18 führt eine Saugleitung 19 durch den Kupplungskopf 3 in die Überlaufflasche 17. In die Saugleitung 19 ist ein Bakterienfilter 20 in Form einer Wechselpatrone eingesetzt.

Der die Absaugflasche 16 tragende Kupplungskopf 2 ist mit einem Absaugschlauch 21 versehen, der vom Patienten in die Absaugflasche 16 führt. Die beiden Kupplungsköpfe 2, 3 sind durch einen Verbindungsschlauch 22 miteinander verbunden, der von der Absaugflasche 16 zur Überlaufflasche 17 führt. Der Verbindungsschlauch 22 ist verdeckt in die Hohlkehle (siehe Fig. 3) des Tragegriffes 8 eingelegt. Zum Transport des komplett bestückten Absauggerätes kann auch der Absaugschlauch 21 in der Hohlkehle des Tragegriffes 8 untergebracht werden.

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Beim Einsatz des Absauggerätes wird durch die Vakuumpumpe 4 über die Saugleitungen 5, 19 in der Überlaufflasche 17 ein Unterdruck erzeugt. Durch den Verbindungsschlauch 22 entsteht auch in der Absaugflasche 16 ein Unterdruck, so daß am Mundstück 23 des Absaugschlauches 21 ein Sog auftritt. Dadurch wird das Sekret bzw. Absauggut in die Absaugflasche 16 gesaugt. Wenn die Absaugflasche 16 voll ist, gelangt das Sekret über den Verbindungsschlauch 22 in die Überlaufflasche 17. Spätestens dann muß die Absaugflasche 16 ausgewechselt werden.

Wenn das Grundgerät 1 entsprechend der in Fig. 1 kleingestrichelt dargestellten Variante mit einem zweiten Steckventil 10 versehen ist, können die beiden Sekretflaschen, das heißt die Absaugflasche 16 und die Überlaufflasche 17, vertauscht werden und je nach Einsatzfall entweder rechts oder links am Grundgerät 1 angebracht werden. Die Kupplungsköpfe 2, 3 sind so gestaltet, daß sie, wenn sie für den Einsatzfall in das Grundgerät 1 eingehängt sind, mit dem Tragegriff 8 eine leicht gewölbt verlaufende glatte Oberfläche des Absauggerätes bilden. Dies trägt zu einer sicheren Handhabung bei.

In Fig. 2 ist ein Detail des Absauggerätes nach Fig. 1 dargestellt, und zwar der Kupplungskopf 3 mit der Überlaufflasche 17 während des Einhängens bzw. Abhebens. Im gezeigten Zustand ist das pneumatische Steckventil 6 geschlossen. Beim Einhängen des Kupplungskopfes 3 greift der pneumatische Steckstift 18 in das Steckventil 6 ein und öffnet dieses mechanisch. Dadurch entsteht eine schlauchlose pneumatische Kupplung zwischen Vakuumpumpe und Überlaufflasche 17 über den Kupplungskopf 3.

In der räumlichen Darstellung des Grundgerätes 1 nach Fig. 3 sind die Öffnungen 24, 25, 26, 27 erkennbar, die in Verlängerung des Tragegriffes 8 an der Oberseite des Grundgerätes 1 angeordnet sind. In diese Öffnungen greifen die an der Unterseite der Kupplungsköpfe angebrachten Stifte formschlüssig ein. Mindestens eine der

Öffnungen ist als pneumatisches Steckventil ausgebildet, in das ein aus dem Kupplungskopf nach unten ragender pneumatischer Steckstift eingreift. Fig. 3 zeigt weiterhin den Tragegriff 8 mit seiner Hohlkehle 28, in die der Verbindungsschlauch zwischen den Kupplungsköpfen eingelegt wird und in welcher auch der Absaugschlauch untergebracht werden kann.

Die in den Fig. 2 und 3 nicht erläuterten Bezugszeichen, beziehen sich auf Merkmale des Absauggerätes, die anhand von Fig. 1 beschrieben wurden. Bei einem in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ragt mindestens einer der Steckstifte aus dem Grundgerät nach oben und greift in eine entsprechende Öffnung des Kupplungskopfes ein.

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Claims

Ansprüche

1. Medizinisches Absauggerät, bestehend aus einem mit einem Tragegriff versehenen Grundgerät, in dessen Gehäuse eine Vakuumpumpe und Bedienungs- und Anzeigeelemente zur Steuerung und Regelung der Saugleistung untergebracht sind, und aus mindestens einer Sekretflasche, die am Grundgerät pneumatisch anschließbar und mittels einer Flaschenhalterung seitlich befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenhalterung als Kupplungskopf (3) ausgebildet ist, dessen Unterseite eine Aufnahme (15) für den Hals der Sekretflasche (17) aufweist, und der mittels mindestens eines Stiftes am Grundgerät (1) von oben formschlüssig einhängbar ist, wobei einer der Stifte als rohrförmiger Steckstift (18) ausgebildet ist und beim Einhängen des Kupplungskopfes (3) in das Grundgerät (1) mit einem mechanisch betätigbaren Steckventil (6) eine pneumatische Steckkupplung bildet und eine Saugleitungsverbindung (5, 19) zwischen der Vakuumpumpe (4) und der Sekretflasche (17) herstellt.

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2. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Sekretflasche (17) zum Patienten führender Absaugschlauch durch den Kupplungskopf (3) hindurchgeführt ist.

3. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß in den im Inneren des Kupplungskopfes (3) von der pneumatischen Steckkupplung zur Sekretflasche (17) verlaufenden Teil der Saugleitungsverbindung (19) ein Bakterienfilter (20) in Form einer Wechselpatrone eingesetzt ist.

4. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch I₁ gekennzeichnet durch einen zweiten Kupplungskopf (2), dessen Unterseite eine Aufnahme (14) für den Hals einer weiteren Sekretflasche (16) aufweist, und der mittels mindestens eines Stiftes auf der dem ersten Kupplungskopf (3) gegenüberliegenden Seite am Grundgerät (1) von oben formschlüssig einhängbar ist.

5. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 1 oder 4_r dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Steckstifte (18) aus dem Kupplungskopf (3) nach unten ragt und mit einer Öffnung (26) des Grundgerätes (1) kuppelbar ist.

6. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Steckstifte aus dem Grundgerät (1) nach oben ragt und mit einer Öffnung des Kupplungskopfes (3) kuppelbar ist.

7. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungsköpfe (2, 3) durch einen die beiden Sekretflaschen (16, 17) verbindenden Verbindungsschlauch (22) miteinander verbunden sind und daß ein zum Patienten führender Absaugschlauch (21) aus dem zweiten Kupplungskopf (2) herausgeführt ist.

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8. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, daß der Tragegriff (8) des Grundgerätes (1) eine nach oben offene Hohlkehle (28) aufweist, in die der Verbindungsschlauch (22) zwischen den beiden Kupplungsköpfen (2, 3) und der Absaugschlauch (21) einlegbar sind.

9. Medizinisches Absauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgerät (1) auf zwei gegenüberliegenden Seiten je eine mit der Vakuumpumpe (4) verbundene pneumatische Steckkupplung aufweist und ein Kupplungskopf (3) wahlweise auf der einen oder der anderen Seite des Grundgerätes (1) einhängbar ist.

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