DE29510423U1

DE29510423U1 - Müll- oder Wertstoffgroßbehälter zum Entsorgen von Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks

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Publication number: DE29510423U1
Application number: DE29510423U
Authority: DE
Original assignee: OEKO SERVICE LUXEMBOURG SA
Current assignee: OEKO SERVICE LUXEMBOURG SA
Priority date: 1995-07-04
Filing date: 1995-07-04
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2005-07-05
Also published as: NL1003506A1; FR2736334A1; NL1003506C2; BE1010404A3; FR2736334B1; LU88783A1

Description

Müll- oder Wertstoffgroßbehälter zum Entsorgen von Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks.

Die Erfindung betrifft einen Müll- oder Wertstoffgroßbehälter zum Entsorgen von Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks, bestehend aus einem Unterteil und einem abnehmbaren Deckel.

Für die Entsorgung des in Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks anfallenden Hausmülls sind bekanntlich an zentralen Orten Müll- oder Wertstoffgroßbehälter als Sammelgefaße aufgestellt, die von jedem Hausbewohner entsprechend seines Müllanfalls benutzt werden. Nachteilig bei diesen Großbehältern ist, daß sie frei zugänglich und benutzbar sind und eine dem Müllaufkommen des einzelnen gerechte Abrechnung der Entsorgungsgebühren nicht möglich ist. Das führt dazu, daß auf Müllvermeidung und -einsparung bedachte Bewohner umlagemäßig den gleichen Gebührenanteil zahlen müssen wie weniger müllbewußte Mitbewohner. Diese Entsorgungs- und Abrechnungsweise ist nicht dazu angetan, die Vermeidung von Müll unter den Bewohnern von Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks anzuregen und zu fördern. Außerdem kann bei dem freien Zugang zu den Müll- oder Wertstoffgroßbehältern die mißbräuchliche Benutzung durch fremde Personen nicht ausgeschlossen werden, es sei denn, der Deckel des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters wird, wie auch bereits praktiziert, durch eine Kette mit Schloß und den daraus sich ergebenden Nachteilen gesichert.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Müll- oder Wertstoffgroßbehälter für Mehrfamilienhäuser und Wohnblocks zu entwickeln, der nur von den befugten Hausbewohnern benutzt werden kann, der jeden BefüUvorgang registriert und gleichzeitig dem jeweiligen Benutzer zuschreibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckel des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters verschließbar ist, daß der Müll- oder Wertstoffgroßbehälter einen Aufsatz aufweist, der mit einer verriegelbaren, schwenkbaren Mülleinwurfwanne ausgestattet

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04.07.1995

ist, und daß eine Zählwerksmechanik mit Zähhverksanzeige zum Zählen der Schwenkbewegungen der Mülleinwurftonne vorgesehen ist.

Eine Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel an dem Unterteil des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters schwenkbar angebracht ist.

Bei einer anderen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Deckel in vertikaler Richtung heb- und schwenkbar ist.

Vorteilhaft ist es nach der Erfindung, daß der Aufsatz auf dem Deckel des Müll- oder Wertstofigroßbehälters angebracht ist.

Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, daß der Aufsatz seitüch an dem Müll- oder Wertstoffgroßbehälter angebracht ist.

Unbefugtes Befüllen des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß eine Verriegelungsmechanik für die Mülleinwurftonne vorhanden ist.

Der Zugang zur Mülleinwurfwanne wird nach der Erfindung nur dadurch ermöglicht, daß der Aufsatz Schlösser zum Steuern der Verriegelungsmechanik aufweist, die den Hausbewohnern zugeordnet sin.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß nur autorisierte Hausbewohner ihren Müll in den erfindungsgemäßen Müll- oder Wertstoffgroßbehälter entsorgen können, wobei jeder BefühVorgang zahlenmäßig erfaßt und dem jeweiligen Hausbewohner zugeschrieben wird. Dies liefert die Voraussetzung dafür, daß jedem Hausbewohner eine verursachergerechte Abrechnung der Kosten für die Müllentsorgung erstellt werden kann, wodurch ein Anreiz zur Vermeidung von Müll geschaffen und die Bereitschaft dazu auch noch finanziell unterstützt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.

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Es zeigen

Fig. 1

eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Müll- oder Wertstoffgroßbehälters mit schwenkbarem Deckel,

Fig. 2

Fig. 3

die Vorderansicht des oberen Teiles des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters aus Fig. 1,

eine Seitenansicht eines anderen erfindungsgemäßen Müll- oder Wertstoffgroßbehälters mit in vertikaler Richtung heb- und senkbarem Deckel,

Fig. 4

die Vorderansicht des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters aus Fig. 3

Fig. 5

den Schnitt A-B aus Fig. 3,

Fig. 6,) schematische Darstellungen zum Ablauf beim Befüllen des Müll- oder

Fig. 7,) Wertstoffgroßbehälters durch die

Fig. 8 ) Mülleinwurfwanne.

In Fig. 1 ist in Seitenansicht ein fahrbarer Müll- oder Wertstoffgroßbehälter 1 und in Fig. 2 die Vorderansicht des oberen Teiles des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 aus Fig. 1 dargestellt, dessen Deckel 3 schwenkbar an dem Unterteil 2 angebracht ist; die Fig. 3 und 4 zeigen die gleichen Ansichten eines anderen fahrbaren Müll- oder Wertstoffgroßbehälters ist, dessen Deckel 3 in vorteilhafter Weise in vertikaler heb- und senkbar ist. In beiden Ausführungsbeispielen ist der Deckel 3 mit dem Unterteil 2 verriegelbar und nur von für die Entleerung des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 befugten Personen zu öffnen. Auf dem Deckel 3 der beiden dargestellten Müll- oder Wertstoffgroßbehälter 1 ist gemäß der Erfindung eine haubenartiger Aufsatz 4 angebracht, der später beschrieben wird. Bei einer anderen, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausbildung der Erfindung, kann der Aufsatz 4 seitlich an dem Müll- oder Wertstoffgroßbehälter 1 angebracht sein.

Zum Entleeren des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 aus Fig. 1 und 2 wird der Deckel 3 in bekannter Weise nach hinten weggeschwenkt, der gesamte Müll- oder Wertstoffgroßbehälter 1 angehoben und seitlich ausgekippt. Für den erfindungsgemäßen Aufsatz 4 und die in seinem Innern untergebrachten Elemente besteht dadurch eine erhöhte Gefahr der Beschädigung.

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Diese Gefahr wird bei der vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausbildung des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 gemäß Fig. 3 und 4 ausgeschlossen. Der Deckel 3 des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 ist mit seinem rechten und linken Ende an Grundholmen 15 befestigt, die an zugeordneten rechten und Unken Fußhohnen 16 heb- und senkbar entlang gleiten und ein Gestell 17 zur Aufnahme des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 bilden. Die Fußhohnen weisen amunteren Ende Fußplatten 18 auf, die für die Standsicherheit des Gestells 17 sorgen.

Das auf Rollen 19 fahrbare Unterteil 2 des Müll- oder Wert stoffgroßbehälters 1 wird so in dem Gestell 17 angeordnet, daß das Unterteil 2 mit Hilfe von zwei Sperrbolzen 20 an dem rechten und linken Grundholm 15 des Gestells 17 verriegelbar ist, und der abgesenkte Deckel das Unterteil 2 verschließt (Fig. 3). Zum Entleeren des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 werden die rechts- und linksseitigen Sperrbolzen 20 entfernt und der Deckel 3 in vertikaler Richtung angehoben, beispielsweise durch Betätigen einer nicht in der Zeichnung dargestellten Handkurbel, wobei die Grundhokne 15 an den als Führung dienenden Fußhomen 16 entlanggleiten. Sobald der Deckel 3 das Unterteil 2 freigegeben hat, läßt sich dieses unter dem Deckel 3 hindurch aus dem Gestell 17 herausfahren und in bekannter Weise entleeren. Der Deckel 3 mit Aufsatz 4 ruht dann auf dem ortsfest aufgestellten Gestell 17, so daß Beschädigung bzw. Erschütterung des Aufsatzes 4 beim Entleeren des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 vermieden werden.

Fig. 1 und der Schnitt A-B aus Fig. 3 in Fig. 5 geben einen Einblick in das Innere des Aufsatzes 4. Der Aufsatz 4 ist mit einer schaufelartigen Mülleinwurfwanne 5 ausgestattet, die mit ihrem Boden 6 auf einer Achse 7 befestigt und nach vorne und nach hinten schwenkbar ist. Mit der Achse 7 in Verbindung stehen eine Verriegelungsmechanik 13 zum Verriegeln der Mülleinwurfwanne 5 sowie eine zählwerksmechanik 14 zum Zählen der Schwenkbewegung der Mülleinwurfwanne 5, die beide andeutungsweise in Fig. 1 und 5 dargestellt sind. Die Rückwand 8 der Mülleinwurfwanne 5, die in den dargestellten Ausfuhrungsbeispielen nach außen gewölbt ist und an der ein Handgriff 9 zu betätigen der Mülleinwurfwanne 5 angebracht ist, verschließt im verriegeltem Zustand den Aufsatz 4 nach außen.

Wie aus den Vorderansichten des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 in den Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist der Aufsatz 4 neben der Rückwand 8 der Mülleinwurfwanne 5 eine Reihe von Schlössern 10 au£ wobei in jedem Schloß 10 eine Zählwerksanzeige 11 und ein Erkennungsschild 12, das beispielsweise ein Namensschild sein kann, zugeordnet sind. Die

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Schlösser 10 sind auf die Bewohner des Mietshauses bzw. des Wohnblocks aufgeteilt und jedes Schloß 10 ist nur mit dem zugehörigen Schlüssel schließbar.

Zum Beiüllen des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 steckt der autorisierte Bewohner seinen Schlüssel in das ihm zugewiesene Schloß 10 und entriegelt durch Drehen des Schlüssels die Verriegelungsmechanik 13 der Mülleinwurfwanne 5. Fig. 6, 7 und 8 zeigen in Seitenansicht den Ablauf beim Befullen des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters 1 durch die Mülleinwurfwanne 5. In der Ausgangsposition in Fig. 6 wird durch Drehen des Schlüssels in dem Schloß 10 die Verriegelungsmechanik 13 und die Zählwerksmechanik 14 zur Freigabe gesteuert und der Schlüssel selbst in Schloß 10 gegen Herausziehen gesperrt. Die Mülleinwurfwanne 5 läßt sich jetzt durch Ziehen an dem Handgriff 9 nach vorne in die in Figl 7 angezeigte Mülleinwurfposition schwenken. In dieser Position wird der Müll in die Mülleinwurf wanne 5 geworfen. Zum Entleeren wird die Mülleinwurfwanne 5 dann ganz nach hinten in den Aufsatz 4 geschwenkt, wie in Fig. 8 dargestellt ist, wobei der Müll in den Mülloder Wertstoffgroßbehälter 1 kippt. In dieser Position der Mülleinwurfwanne 5 gibt die Verriegelungsmechanik 13 den Schlüssel in dem Schloß zur Entnahme wieder frei und die Mülleinwurfwanne schwenkt in ihren Ausgangszustand wieder zurück. Jede abgeschlossene Schwenkbewegung der Mülleinwurfwanne 5 wird über die Achse 7 auf die Zählwerksmechanik 14 übertragen, von dieser registriert und an der dem benutzten Schloß 10 zugeordneten Zählwerksanzeige 11 gezählt. Nach Ablauf einer Entsorgungsperiode läßt sich die von jedem autorisierten Hausbewohner in den Müll- oder Wertstoffgroßbehälter 1 eingeführte Müllmenge an der Zählwerksanzeige ablesen und entsprechend eine Rechnung erstellen.

Claims

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Georg Viel

Diplom-Ingenieur

Oeko-Service Luxembourg S.A. Christof Viel

Zone industrielle Piret fagmieur dipiöme e.h.i.c.s.

L-7737 Colmar-Berg Weinbergweg 15

D-66119 Saarbrücken Telefon (0681) 58 59 59 Telefax (0681) 58 59 81

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SCHUTZANSPRUCHE

I. Müll- oder Wertstoffgroßbehälter zum Entsorgen von Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks, bestehend aus einem Unterteil und einem abnehmbaren Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) des Müll- oder WertstofTgroßbehälters (1) verschließbar ist, daß der Müll- oder Wertstoffgroßbehälter (1) einen Aufsatz (4) aufweist, der mit einer verriegelbaren, schwenkbaren Mülleinwurfwanne (5) ausgestattet ist, und daß eine Zählwerksmechanik (14) mit Zählwerksanzeige (11) zum Zählen der Schwenkbewegungen der Mülleinwurfwanne (5) vorgesehen ist.
2. Müll- oder Wertstoflgroßbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) an dem Unterteil (2) des Müll- oder Wert Stoffgroßbehälters (1) schwenkbar angebracht ist.
3. Müll- oder Wertstoffgroßbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) in vertikaler Richtung heb- und senkbar ist.
4. Müll- oder Wertstoffgroßbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (4) auf dem Deckel (3) des Müll- oder Wertstoffgroßbehälters (1) angebracht ist.
5. Müll- oder Wertstoffgroßbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (4) seitlich an dem Müll- oder Wertstoffgroßbehälter (1) angebracht ist.

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6. Müll- oder Wertstoffgroßbehälter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, daß eine Verriegelungsmechanik (13) für die Mülleinwurfwanne (5) vorhanden ist.
7. Müll- oder Wertstoffgroßbehälter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (4) Schlösser (10) zum Steuern der Verriegelungsmechanik (13) aufweist, die den Hausbewohnern zugeordnet sind.