DE19620064A1 - Verfahren zum verursachungsgerechten Erfassen von Müllentsorgungsgebühren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum verursachungsgerechten Erfassen von Müllentsorgungsgebühren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE19620064A1
DE19620064A1 DE1996120064 DE19620064A DE19620064A1 DE 19620064 A1 DE19620064 A1 DE 19620064A1 DE 1996120064 DE1996120064 DE 1996120064 DE 19620064 A DE19620064 A DE 19620064A DE 19620064 A1 DE19620064 A1 DE 19620064A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum verursachungsgerechten Erfassen von Müllentsorgungsge­ bühren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens durch Anwenden eines Sammelcontainers mit ver­ riegelbarer Einfüllschleuse und Einsatz von Identi­ fizierungs- und/oder Kostenzuordnungseinrichtungen wie sie für eine die Müllvermeidung stimulierende Entsorgungstechnik benötigt werden.
Bei der kommunalen Reststoffentsorgung der Haushalte ist zu verzeichnen, daß tendenziell um so mehr Anteile für eine Wiederverwertung dem anfallenden Abfall entzogen werden, je direkter der wirtschaftliche Anreiz zur Minderung der entsorgungspflichtigen Müllmengen zur Wirkung gebracht wird.
Insbesondere in mehrgeschossigen Gebäuden innerstädtischer Wohnsiedlungen ist die Müllentsorgung mittels größerer Sammelcontainer für mehrere Haushalte bis zu mehreren Wohnhäuser verbreitet. Wegen der Schwierigkeiten der Erfassung des Müllaufkommens jedes einzelnen Haushalts sind intensive Bemühungen zum Auffinden von technischen Lösungen für das verursachungsgerechte Erfassen der individuellen Müllmengen zu verzeichnen. Damit wird die Zielstellung verfolgt, das Aussondern wiederverwertbarer Abfallbestandteile zu stimulieren und zugleich die entsorgungspflichtigen Müllmengen zu minimieren.
Dies bietet eine entscheidende Grundlage für das rationelle Nutzen verfügbarer Deponiekapazitäten bzw. vermindert die Anforderungen an alternativ dazu bereitzustellende Müllverbrennungsanlagen.
Eine bekannt gewordene technische Lösung für das verursachergerechte Erfassen der Inanspruchnahme von Müllsammelcontainern sieht vor, den Sammelcontainer mit einer verriegelbaren Einfüllschleuse auszustatten, um die einmalige Nutzung durch eine volumetrisch begrenzte Müllportion von Entriegelungsvorgängen abhängig machen zu können. Dazu soll ein elektrisch betriebener Entriegelungsmechanismus in Gang gesetzt werden, wenn ein identifizierbarer Datenträger angewendet und durch eine entsprechende Leseeinheit identifiziert wird. Vorgeschlagen wurde auch bereits, den anzuwendenden Datenträger als abbuchbare Guthabenkarte zu gestalten und damit das Mülleinwerfen in den Sammelcontainer mit dem individuellen Abbuchen von Gebühren zu verbinden. Die erforderliche autarke Versorgung des Sammelcontainers mit der erforderlichen Elektroenergie soll dabei mittels Fotovoltaik-Elementen und gegebenenfalls mittels zusätzlicher Energiespeicherele­ mente sichergestellt werden.
Die bekannte technische Lösung ist mit einer Reihe von Nachteilen verbunden. So ergibt sich aus der erforderlichen autarken Elektroenergieversorgung nicht nur das Installieren von kostenintensiver Solar- und Energiespeichertechnik, sondern zugleich eine im robusten Müllbetrieb inakzeptable Störanfälligkeit. Das System erfordert auch, daß der potentielle Nutzer seine Müllgebühren im voraus entrichtet und zwar unabhängig davon, mit welchen Anteilen er an den tatsächlichen Müllentsorgungskosten beteiligt ist. Üblicherweise kann zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Funktion der Müllschleuse eine vollständige Auslastung des Fassungsvermögens des Sammelcontainers riskiert werden, wenn unnötige Schäden vermieden werden sollen. Das im größeren Maße erforderliche Umladen der Sammelcontainer auf Transportfahrzeuge und der Transport zur Mülldeponie belastet demzufolge den einzelnen Mülleinwurf in unterschiedlicher Weise, ohne daß im erforderlichen und möglichen Umfang eine differenzierte Kostenzuordnung zum einzelnen Nutzer ermöglicht wird.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine technische Lösung zu schaffen, die die Nachteile des bekannten Standes der Technik beseitigt. Die benötigte technische Lösung soll mit vergleichsweise geringen Kosten den autarken Betrieb von zusätzlichen entriegelbaren Einfüllschleusen an Müllsammelcontainern ermöglichen. Zusätzlich soll die jeweils erfaßte Müllmenge dem einzelnen Nutzer weitgehend zuordnungsfähig sein, um ihm die tatsächlich entstandenen Entsorgungskosten verursachungsgerecht zuordnen zu können. Die zu entwickelnde technische Lösung soll sich auch durch einen hohen Robustheitsgrad auszeichnen, um im rauhen Betrieb beim Beschicken und Entleeren des Müllsammelcontainers keine Funktionsbeeinträchtigungen zu erleiden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst.
Danach werden zum Entriegeln der verriegelbaren Einfüllschleuse codierte Schlüssel mit wenigstens zwei unterschiedlichen Kennungen zum Einsatz gebracht. Beim dadurch ermöglichten Entriegeln oder beim einmaligen Öffnen der äußeren Schleusenklappe wird eine gegen unbefugten Zugriff gesicherte Markierungsvorrichtung betätigt. Beim Entleervorgang des Sammelcontainers auf ein Transportfahrzeug wird der Containerinhalt erfaßt, um dadurch die erfaßte Müllmenge dem zugleich der Markierungsvorrichtung entnommenen Registrierdokument zuzuordnen. Danach wird die Markierungsvorrichtung wieder mit einem Registrierdokument ausgestattet.
Bei vorzugsweisem Einsatz von kranbaren und Bodenentleerung ausgestatteten Sammelcontainern ist es damit möglich, im Einmannbetrieb nicht nur kostengünstig den Mülltransport vom Sammelcontainer zur Deponie oder zur Müllverbrennungsanlage durchzuführen, sondern es wird zugleich ermöglicht, die entleerte Müllmenge, beispielsweise mittels Kranwaage zu erfassen und dem der Markierungsvorrichtung entnommenen Registrier­ dokument für die verursachungsgerechte Kostenzuordnung auf den einzelnen Nutzer zuzuordnen.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Erfindung codierte Schlüssel, mit denen in einem ersten Entriegelungsschritt die ortsbezogene und in einem zweiten Entriegelungsschritt die nutzerbezogene Entriegelung vorgenommen wird.
Damit ist zu gewährleisten, daß die Sammelcontainer beispielsweise nur für die dem jeweiligen Container zugeordneten Haushalte zugänglich sind, wobei dennoch die einzelnen Haushalte durch die zweite Codierung unterscheidbar sind.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, für die Entriegelung der äußeren Schleusenklappe ein mechanisches Drehschloß manuell zu betätigen. Alternativ dazu ist es auch möglich, für die Entriegelung der äußeren Schleusenklappe ein mechanisches Hebelsystem manuell in Gang zu setzen. Mit dem manuellen Betätigen des Entriegelungssystems wird zugleich die integrierte Markierungsvorrichtung in Gang gesetzt, womit auf dem Registrierdokument nutzerbezogen die einmalige Betätigung des Entriegelungsmechanismus vermerkt wird.
Eine weitere Variante sieht vor, daß der codierte Schlüssel erst nach manuellem Verschluß der äußeren Schleusenklappe und gleichzeitigem Entleeren des Schleuseninhaltes in den Sammelcontainer aus der Verriegelungsvorrichtung entnommen werden kann.
Damit wird gesichert, daß mit dem einmaligen Betätigen des Entriegelungsmechanismus zwar die äußere Schleusen­ klappe geöffnet werden kann, die Einfüllschleuse jedoch maximal soweit mit Müll gefüllt werden kann, daß sich die äußere Schleusenklappe wieder in die Verriegelungs­ stellung bringen läßt. Das manuelle Betätigen dieses Vorganges führt zum Öffnen der inneren Schleusenklappe und zum Entleeren des Schleuseninhalts in den Sammel­ container, worauf die innere Schleusenklappe wieder selbsttätig in die Verriegelungslage zurückfällt.
Sofern der Nutzer ein größeres Müllvolumen entsorgen will, als dem Fassungsvermögen der Einfüllschleuse entspricht, wird er veranlaßt, den Entriegelungs­ mechanismus für die äußere Schleusenklappe erneut zu betätigen, indem er den codierten Schlüssel dem Schloß kurzzeitig entnimmt und danach erneut einführt.
Im Falle der Nichtverfügbarkeit einer Kranwaage beim Entleerungsvorgang des Sammelcontainers ist es auch möglich, die auf dem Registrierdokument vermerkten Nutzungen dem Sollvolumen oder dem geschätzten Inhalt des Sammelcontainers zum Entleerungszeitpunkt zuzuordnen.
Die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer verriegelbaren Einfüllschleuse mit Schleusenklappen, einem mittels codierter Schlüssel betätigungsfähigen Schloß an der äußeren Schleusenklappe und einer das Registrierdokument enthaltenden Markierungsvorrichtung. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelbare Einfüllschleuse an einem kranbaren Sammelcontainer mit Bodenentleerung angeordnet ist. Der codierte Schlüssel besitzt wenigstens zwei Codierungen. Die äußere Schleusenklappe ist mit einem manuell betätigungs­ fähigen Entriegelungsmechanismus verbunden. Der manuell betätigungsfähige Entriegelungsmechanismus steht dabei mit der Markierungsvorrichtung, die das Registrier­ dokument mit den nutzerbezogenen Informationen aus­ stattet, in Verbindung.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist der codierte Schlüssel mit einer ortsbezogenen und einer nutzerbezogenen Codierung ausgestattet.
Vorzugsweise ist der codierte Schlüssel ein verschleißfester Metallschlüssel in Form eines Flachschlüssels mit Längs- und/oder Querkerbungen.
Damit soll die kostengünstige Herstellungsmöglichkeit einerseits und die bewehrte Zylinderschloßtechnik andererseits zum Einsatz gebracht werden können.
In einer Ausführungsvariante ist der Entriegelungsmechanismus für die äußere Schleusenklappe ein manuell betätigungsfähiges Drehschloß.
In einer anderen Variante ist der Entriegelungsmecha­ nismus ein manuell betätigungsfähiges Hebelwerk.
Die äußere Schleusenklappe steht mit der inneren Schleusenklappe und mit der Freigabevorrichtung für den codierten Schlüssel so in Verbindung, daß zuerst die äußere Schleusenklappe verschlossen werden muß, um den codierten Schlüssel aus dem Schloß entnehmen zu können. Daraufhin wird die innere Schleusenklappe freigegeben, so daß sie sich unter der Last des Schleuseninhalts öffnet, um danach selbsttätig wieder in den Verriegelungszustand zurück zu fallen.
Das durch das manuelle Betätigen des Entriegelungsmechanismus markierte Registrierdokument ist vorzugsweise eine durch die Markierungsvorrichtung mehrfach beschriftungs- und/oder mechanisch markierungsfähige Karte rechteckiger oder runder Form.
Das Registrierdokument weist getrennte Konten für die einzelnen berechtigten Nutzer des ortsbezogenen Sammelcontainers auf.
Die Vorteile der Erfindung bestehen in erster Linie in der Möglichkeit, die an sich bekannten Müllsammelcontainer fest mit verriegelungsfähigen Einfüllschleusen beliebiger Form und Abmessung zu verbinden. Dabei ist sowohl für die Verriegelung als auch für die Entriegelung eine robuste und einfache Mechanik vorgesehen, die kostengünstig hergestellt und unkompliziert am Sammelcontainer angeordnet werden kann. Eine Energieversorgung für dieses System ist nicht notwendig. Beim zumutbaren manuellen Betätigen des Entriegelungsmechanismus werden zugleich die erforderlichen Registrierprozeduren bewirkt. Die dem einzelnen Entleerungsvorgang zuordnungsfähigen und nachweisbaren Benutzungsvorgänge lassen sich auf einfache Weise der festgestellten Müllmenge zuordnen, so daß eine verursachungsgerechte Kostenbelastung der Benutzer sichergestellt werden kann.
Dem sogenannten Mülltourismus wird wirksam vorgebeugt. Das Erfordernis einer Vorauszahlung und damit einer unangemessenen Kreditierung der Müllentsorgung durch die Nutzer kann entfallen. In Verbindung mit dem Einsatz von kranbaren und bodenentleerungsfähigen Sammelcontainern kann beim Umladen des Mülls aus dem Sammelcontainer der Einmannbetrieb sichergestellt und der Einsatz von offenen Transportpreßcontainern ermöglicht werden.
Die Erfindung soll nachstehend mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der das Verfahren kennzeichnenden Verfahrensschritte;
Fig. 2 die schematische Ansicht eines erfindungsge­ mäßen Sammelcontainers;
Fig. 3 den schematischen Querschnitt einer verriegelbaren Einfüllschleuse.
Ausführungsbeispiel
Ein Sammelcontainer 1 ist mit einer verriegelbaren Einfüllschleuse 2 ausgestattet, die ein Aufnahmevolumen von 30 l besitzt. Die Einfüllschleuse 2 weist eine äußere Schleusenklappe 4 und eine innere Schleusenklappe 7 auf. Im geöffneten Zustand gibt die äußere Schleusenklappe 4 eine Einfüllöffnung frei, die in der Ebene einer Seitenwand des Sammelcontainers 1 Abmessungen von 600 mm Breite und 400 mm Höhe aufweist.
Die äußere Schleusenklappe 4 hat einen leicht zugänglichen Handgriff zum manuellen Öffnen und Schließen. Der Entriegelungsmechanismus 10 der äußeren Schleusenklappe 4 steht mit einem Schloß 8 in Verbindung, das im vorliegenden Beispiel als Drehschloß 8 ausgebildet ist.
Das Drehschloß 8 kann betätigt werden, sobald ein codierter Schlüssel 3 eingeführt ist, der die passende Ortscodierung besitzt. Beim Einführen des codierten Schlüssels 3 in das Schloß 8 wird in der mit dem Schloß 8 in Verbindung stehenden Markierungsvorrichtung 5 eine Stellung bewirkt, die der nutzerbezogenen Codierung des codierten Schlüssels 3 entspricht. Danach wird vom Nutzer manuell das Drehschloß 8 betätigt, wobei einerseits die äußere Schleusenklappe 4 entriegelt wird und andererseits das Registrierdokument 6 in der Markierungsvorrichtung 5 einen Benutzungsvermerk erhält. Danach kann die äußere Schleusenklappe 4 zum Einlegen einer Müllportion in die verriegelbare Einfüllschleuse 2 geöffnet werden. In diesem Zustand läßt sich der codierte Schlüssel 3 nicht aus dem Schloß 8 entnehmen. Dies setzt erst den manuellen Verschluß und damit das mechanische Verriegeln der äußeren Schleusenklappe 4 voraus. Mit dem Verschließen der äußeren Schleusenklappe 4 wird gleichzeitig die innere Schleusenklappe 7 kurzzeitig entriegelt, wobei im Falle des Vorhandenseins eines Schleuseninhaltes die innere Schleusenklappe 7 öffnet und die Entleerung der verriegelbaren Einfüllschleuse 2 ermöglicht.
Die unbelastete innere Schleusenklappe 7 fällt sodann in den verriegelten Zustand zurück.
Nach dem Tourenplan des Mülltransportfahrzeuges wird der mehr oder weniger gefüllte Sammelcontainer 1 vom Kran des Transportfahrzeuges aufgenommen und dabei die enthaltene Müllmenge massemäßig erfaßt. Mittels Bodenentleerung 9 des Sammelcontainers 1 gelangt der Müll in das Transportfahrzeug. Die Entleerungsprozedur schließt ein, daß durch den Fahrer des Transportfahrzeuges aus der zugriffssicher an der verriegelbaren Einfüllschleuse 2 angeordneten Markierungsvorrichtung 5 das Registrierdokument 6 entnommen und durch ein neues Registrierdokument 6 ersetzt wird. Auf dem entnommenen Registrierdokument 6 wird die ermittelte Müllmenge manipulationssicher in Verbindung mit dem Wägevorgang vermerkt, um die mit der Entsorgung dieser Müllmenge verbundenen Kosten den vermerkten Benutzungen der verriegelbaren Einfüllschleuse 2 zuordnen zu können.
Bezugszeichenliste
1 Sammelcontainer
2 verriegelbare Einfüllschleuse
3 codierter Schlüssel
4 äußere Schleusenklappe
5 Markierungsvorrichtung
6 Registrierdokument
7 innere Schleusenklappe
8 Schloß
9 Bodenentleerung
10 Entriegelungsmechanismus

Claims (16)

1. Verfahren zum verursachungsgerechten Erfassen von Müllentsorgungsgebühren durch Anwenden eines Sammelcontainers (1) mit verriegelbarer Einfüllschleuse (2) und Einsatz von Identifizierungs- und/oder Kostenzuordnungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entriegeln der ver­ riegelbaren Einfüllschleuse (2) codierte Schlüssel (3) mit wenigstens zwei unterschiedlichen Kennungen zum Einsatz gebracht werden und beim dadurch ermöglichten Entriegeln oder beim einmaligen Öffnen der äußeren Schleusenklappe (4) eine gegen unbefugten Zugriff gesicherte Markierungsvorrichtung (5) betätigt wird, wobei beim Entleervorgang des Sammelcontainers (1) auf ein Transportfahrzeug der Containerinhalt erfaßt wird, um danach die erfaßte Müllmenge dem zugleich der Markierungsvorrichtung (5) entnommenen Registrier­ dokument (6) zuzuordnen, worauf die Markierungsvor­ richtung (5) wieder mit einem Registrierdokument (6) ausgestattet wird.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem codierten Schlüssel (3) der erste Entriegelungsschritt ortsbezogen und der zweite Entriegelungsschritt nutzerbezogen vorgenommen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entriegelung der äußeren Schleusenklappe (4) ein mechanisches Drehschloß manuell betätigt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß für die Entriegelung der äußeren Schleusenklappe (4) ein mechanisches Hebelsystem manuell betätigt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der codierte Schlüssel (3) erst nach manuellem Verschluß der äußeren Schleusenklappe (4) und gleichzeitigem Entleeren des Schleuseninhaltes in den Sammelcontainer (1) aus dem Entriegelungsmechanismus (10) entnommen werden kann.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Markierungsvorrich­ tung (5) eine beschriftungsfähige und/oder markierungs­ fähige Karte zum Einsatz gebracht wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Containerinhalt beim Entleervorgang mittels Kranwaage massemäßig erfaßt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Container beim Entleervorgang volumetrisch erfaßt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch 1 bestehend aus einer verriegelbaren Einfüll­ schleuse (2) mit Schleusenklappen (4, 7), einem mittels codierter Schlüssel (3) betätigungsfähigen Schloß (8) an der äußeren Schleusenklappe (4) und einer das Registrierdokument (6) enthaltenden Markierungsvorrich­ tung (5), dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelbare Einfüllschleuse (2) an einem kranbaren Sammelcontainer (1) mit Bodenentleerung (9) angeordnet ist, daß der codierte Schlüssel (3) wenigstens zwei Codierungen besitzt, daß die äußere Schleusenklappe (4) mit einem manuell betätigungsfähigen Entriegelungsmechanismus (10) verbunden ist und daß der manuell betätigungsfähige Entriegelungsmechanismus (10) mit der das Registrierdokument (6) mit den nutzerbezogenen Informationen ausstattenden Markierungsvorrichtung (5) in Verbindung steht.
10. Vorrichtung nach dem Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der codierte Schlüssel (3) mit einer ortsbezogenen und einer nutzerbezogenen Codierung ausgestattet ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der codierte Schlüssel (3) ein Metallschlüssel ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungsme­ chanismus (10) ein manuell betätigungsfähiges Drehschloß ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungsme­ chanismus (10) ein manuell betätigungsfähiger Hebelmechanismus ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schleusen­ klappe (4) mit der inneren Schleusenklappe (7) und der Freigabevorrichtung für den codierten Schlüssel (3) in Verbindung steht.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Registrierdokument (6) eine durch die Markierungsvorrichtung (5) beschriftungs- und/oder mechanisch markierungsfähige Karte ist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Registrierdokument (6) getrennte Konten für die einzelnen berechtigten Nutzer des ortsbezogenen Sammelcontainers (1) aufweist.
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