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Reißverschluß mit aus Kunststoff gespritzten
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U-förmigen Verschlußgliedern.
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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Reißverschluß mit
aus Kunststoff gespritzten U-förmigen Verschlußgliedern, deren U-Steg als Kuppelkopf
geformt ist und deren U-Schenkel im Bereich des Kuppelkopfes eine Kuppelöse freilassen
sowie durch textile Tragstränge zu einer Verschlußgliederreihe vereinigt sind,
wobei
die Verschlußgliederreihen mittels Nähnaht, deren Nähfadenschlingen Schenkel der
Verschlußglieder überfassen, an zugeordneten Trägern befestigt sind. - Träger meint
im Rahmen der Erfindung sowohl übliche Tragbänder als auch Kleidungsstücke oder
andere Gegenstände selbst, die mit einem Reißverschluß aus zu rüsten sind und an
denen die Verschlußgliederreihen unmittelbar unter Verzicht auf ein Tragband mittels
Nähnaht befestigt werden.
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Bei einer bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform sind die U-Schenkel
der Verschlußglieder mit erheblichen Abstand voneinander angeordnet, die Verschlußglieder
selbst reiterartig auf die Trägerkanten, nämlich auf Tragbandkanten, aufgesetzt
und dann festgenäht. Hat ein solcher Reißverschluß Querzugkräfte auf zu nehmen,
so erzeugen diese in den Verschlußgliederreihen ein um die Reißverschlußlängsachse
drehendes Moment, so daß die gekuppelten Verschlußglieder sich gegeneinander nicht
verdrehen können. Diese bekannte Ausführungsform ist jedoch in fertigungstechnischer
Hinsicht aufwendig, läßt sich bei sogenannten verdeckten Reißverschlüssen, bei denen
der Träger mit Faltkanten die Verschlußgliederreihen verdeckt, nicht ausführen und
läßt sich darüber hinaus nicht praktizieren, wenn die Verschlußgliederreihen nicht
am Tragband sondern in der oben erläuterten Weise unmittelbar am Kleidungsstück
oder dergleichen befestigt werden sollen.
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Bei einer anderen bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform sind die
Verschlußglieder nicht reiterartig auf Trägerkanten aufgesetzt, sondern einseitig
auf einen Träger im Bereich der Trägerkante aufgenäht. Dabei liegen die Nähfadenschlingen
zwischen den U-Schenkeln
der einzelnen Verschlußglieder. Um die
Verschlußgliederreihen aufzunähen, müssen diese in der Nähmaschine in besonderer
Weise geführt werden, außerdem müssen die U-Schenkel aufgespreizt werden, so daß
die Nähfadenschlingen bei der Nähnahtbefestigung in der beschriebenen Weise zwischen
den Schenkeln einfallen können. Das alles hält man für erforderlich, weil anders
bei Quer zug sich die Verschlußglieder der gekuppelten Verschlußglieder gegeneinander
um die Reißverschlußlängsachse verdrehen würden was stört und außerdem häufig aufsprengende
Kräfte weckt, wenn der Reißverschluß zusätzlich zum Quer zug Abbiegungen in der
Reißverschlußebene oder aus der Reißverschlußebene heraus auf zu nehmen hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Reißverschluß
so weiter auszubilden, daß die Verschlußgliederreihen einseitig auf einem beliebigen
Träger aufgenäht werden können, und zwar so, daß die Nähfadenschlingen jeweils beide
Schenkel eines Verschlußgliedes überfassen, nichtsdestoweniger jedoch die Verschlußglieder
bei Quer zug gegen Verdrehen gesichert sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Kuppelköpfe
im Anschluß an die Kuppelöse in Reißverschlußlängsrichtung vorstehende Kuppelkegel
aufweisen, die im gekuppelten Zustand in die Kuppelösen der jeweils eingekuppelten
Verschlußglieder
der anderen Reißverschlußhälfte einfassen, und
daß außerdem Anschlagflächen vorgesehen sind, die im gekuppelten Zustand bei Quer
zug ein Verdrehen der Verschlußglieder um die durch die Kuppelkegel und Kuppelösen
gebildete Gelenkachse blockieren, -während die Nähfadenschlingen beide Schenkel
der U-förmig gebogenen Verschlußglieder überfassen. Erfindungsgemäß ist die Anordnung
mit anderen Worten so getroffen, daß bei einem Kuppelvorgang durch die Kuppel kegel
und Kuppelösen zunächst Gelenke entstehen, die ein Verdrehen der Verschlußglieder
im gekuppelten Zustand um die Reißverschlußlängsachse zulassen würden, jedoch blockieren
die Anschlagflächen im gekuppelten Zustand diese Gelenke, so daß bei Querzug eine
Verdrehung der Verschlußglieder gegeneinander nicht auftreten kann.
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Die Anordnung der Anschlagflächen kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen
beidseits am Kuppelkopf und beidseits der Kuppelkegel angeordnet sind. In diesem
Falle handelt es sich gleichsam um fordere Anschlagflächen. Man kann die Anordnung
aber auch so treffen, daß die Anschlagflächen an den U-Schenkeln der Verschlußglieder
angeordnet sind, - und zwar zumindest an dem im aufgenähten Zustand oberen U-Schenkel.
In diesem Falle handelt es sich gleichsam um rückwärtige Anschlagflächen. Aber auch
durch eine andere Maßnahme der Erfindung kann
das beschriebene Verdrehen
der Verschlußglieder gegeneinander blockiert werden, und zwar dadurch, daß die Kuppelkegel
eine in Längsrichtung der einzelnen Verschlußglieder (d.h. quer zur Reißverschlußlängsachse)
langgestreckte Form aufweisen, der die Kuppelösen angepaßt sind. Dieser Maßnahme
kommt einerseits selbständige Bedeutung zu, andererseits kann sie aber auch in Kombination
zu den beschriebenen Anschlag flächen verwirklicht werden. Um bei Querzug die aufzunehmenden
Momente klein zu halten, werden zweckmäßigerweise die Hebelarme kurz gehalten, über
die die bei Querzug aufzunehmenden Kräfte einfließen. In diesem Zusammenhang lehrt
die Erfindung, daß die Schenkel der Verschlußglieder auf ihrer Oberseite Nähfadenvertiefungen
aufweisen und diese nahe an den Kuppelköpfen angeordnet sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
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Es zeigen in schematischer Darstellung und gegenüber der Natur vergrößert
Fig. 1 ausschnittsweise eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Reißverschluß
im gekuppelten Zustand Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung
des Pfeiles A,
Fiy. 3 perspektivisch ein einzelnes Verschlußglied
aus dem Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 4 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Reißverschlusses, Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der
Fig. 4 aus Richtung des Pfeiles B und Fig. 6 perspektivisch ein Verschlußglied aus
dem Gegenstand nach Fig. 4.
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Der in den Figuren dargestellte Reißverschluß besitzt aus Kunststoff
gespritzte U-förmige Verschlußglieder 1. Zum grundsätzlichen Aufbau gehört zunächst,
daß der U-Steg als Kuppelkopf 2 geformt ist und daß die U-Schenkel 3, 4 im Bereich
des Kuppelkopfes 2 eine Kuppelöse 5 freilassen sowie durch textile Tragstränge 6
zu einer Verschlußgliederreihe 7 vereinigt sind.
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Die Verschlußgliederreihen 7 sind mittels Nähnaht 8 deren Nähfadenschlingen
9 Schenkel 3 der Verschlußglieder 1 überfassen, an zugeordneten Trägern 10 befestigt.
Bei den zugeordneten Trägern 10 mag es sich um Tragbändern oder um Teile eines Kleidungsstückes
oder dergleichen handeln.
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Die Anordnung ist erfindungsgemäß stets so getroffen, daß die Kuppelköpfe
2 im Anschluß an die Kuppelöse 5 in Reißverschlußlängsrichtung vorstehende Kuppelkegel
11 aufweisen. Diese fassen im gekuppelten Zustand in die Kuppelösen 5 der jeweils
eingekuppelten Verschlußglieder 1 der anderen Reißverschlußhälfte ein.
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Außerdem sind jedoch an den Kuppelköpfen 2 Anschlagflächen 12 vorgesehen,
die im gekuppelten Zustand bei Quer zug ein Verdrehen der Verschlußglieder 1 um
die durch die Kuppelkegel 11 und die Kuppelösen 5 gebildete Gelenkachse 13 blockieren.
Ein solcher Querzug würde die in den Fig. 2 und 5 durch Pfeile 14 angedeuteten Kräfte
in den gekuppelten Reißverschluß einfließen lassen und Momente auslösen, die an
den Anschlagflächen 12 abgestützt werden. Die durch die Kuppelkegel 11 und Kuppelösen
5 gebildeten Gelenke sind dadurch blockiert.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 sind die Anschlagflächen
beidseits am Kuppelkopf 2 und beidseits der Kuppelkegel 11 angeordnet. Anders bei
der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6. Hier sind die Anschlagflächen 12 an den
U-Schenkeln 3 der Verschlußglieder 1 angeordnet, und zwar an den im aufgenähten
Zustand oberen Schenkeln 3. - Es versteht sich von selbst, daß die Kuppelköpfe 2
im allgemeinen breiter sind als die Schenkel 3, 4 und daß zwischen den eigentlichen
Schenkeln 3, 4 und den Kuppelköpfen 5 verhältnismäßig schmale Hälse 15 angeordnet
sind. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 5 entnimmt man auch, daß
die Kuppelkegel 11 eine in Längsrichtung der Verschlußglieder
1
langgestreckte Form aufweisen. Die Kuppelösen 5 sind angepaßt. Die langgestreckte
Form könnte in Richtung der Längsachse noch vergrößert werden. Dann funktionieren
die so geformten Kuppelkegel 11 und die Kuppelösen 5 ihrerseits noch blockierend
in bezug auf das beschriebene unerwünschte Verdrehen.
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Im übrigen ist in allen Fällen die Anordnung so getroffen, daß die
Schenkel 3 der Verschlußglieder 1 auf ihrer Oberseite Nähfadenvertiefungen 16 aufweisen,
wobei diese möglichst nahe an den Kuppelköpfen 2 angeordnet sind.
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