DE29508059U1 - Mischerbottich - Google Patents

Mischerbottich

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Description

Dipl. Phys. H. Seidel ·"* : """·"" ··""''
Patentanwältin
Siediungsstr. 3 Datum: 19.5.1995
84494 Lohkirchen m>z.: 710/044
Tel. 08637/883
Josef Fliegl
84556 Kastl
Mischerbottich
Die Erfindung betrifft einen Mischer, umfassend einen Mischerbottich mit zylindrischer Außenwandung und flachem Boden, die von einem Gitterdeckel abgedeckt sind und mit einem über eine Antriebseinrichtung angetriebenen Mischwerk.
Mischer der genannten Art sind entweder als Standgerät ausgebildet und können, wie es bereits bekannt ist, mit einer schwenkbaren, als Füllschaufel dienenden Seitenwand
ausgestattet sein. Solche Mischer können von Gabelstaplern oder auch von Traktoren über am Mischer vorgesehene Kupplungsglieder aufgenommen und an den Ort ihres Arbeitseinsatzes gebracht werden.
Mischer der vorstehend genannten Gattung können aber auch mit feststehenden Schaufeln ausgerüstet sein. Derartige Mischer müssen für den Füllvorgang aus einer während des Mischvorganges eingenommenen Stellung um 90° verschwenkt werden, um mit der über ihre Seitenwand hinausragenden Schaufel das Füllgut aufnehmen zu können und um dann anschließend wieder in ihre Aufrechtstellung zurückgeschwenkt zu werden. Solche Mischer werden an Radlader angekoppelt und von diesem an ihren Einsatzort transportiert und dort abwechselnd in ihre Füllstellung und in ihre Mischstellung verschwenkt.
Um die Füllmenge der genannten Mischer zu vergrößern, hat man bisher den Durchmesser der Bodenfläche des Mischerbottichs vergrößert, um damit das Aufnahmevolumen des Bottichs zu erhöhen, ohne die gesamte Höhe seiner Seitenwand vergrößern zu müssen. Diese Maßnahme hat aber den Nachteil, daß das gesamte Gewicht des gefüllten Bottichs
über _einen längeren Hebelarm auf den Tragarm des Hubwerkwirkt
zeugTYiJnd damit dessen Kraftbeanspruchung und gleichzeitig auch der Energieverbrauch erhöht wird. Beides stellt an Konstruktion und Belastung des jeweiligen Hubwerkzeugs uner-
wünscht hohe Anforderungen. Außerdem erstrebt man bei relativ kurzem Arbeitseinsatz des Mischwerks eine optimale Vermischung des Füllgutes. Der Wunsch zu einem guten Mischungsergebnis zu kommen, setzt aber einer Vergrößerung der Bodenfläche des Mischerbottichs und auch der Höhe des Füllgutes enge Grenzen. Werden diese überschritten, muß man bei unverhältnismäßig langem Mischvorgang dennoch in Kauf nehmen, daß das Füllgut nicht in allen Bereichen, insbesondere in den oberen Bereichen in der erforderlichen Güte vermischt wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Mischer zu schaffen, mit dem man in der Lage ist, bei relativ kurzen Mischzeiten größere Füllmengen als bei den herkömmlichen Mischern optimal zu mischen.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Bodenfläche des Mischerbottichs etwa die Form eines Ovals aufweist und daß das Mischwerk zwei oder mehrere Rührwerke umfaßt, deren Rotationsachsen in dem Mischerbottich in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnet sind und von der Antriebseinrichtung gemeinsam angetrieben werden.
Durch die Wahl einer etwa ovalen Bodenfläche des Mischerbottichs erzielt man eine Volumenvergrößerung des Bottichinhaltes unter Vermeidung einer Vergrößerung des Hebelarmes
über den das Bottichgewicht auf das Hubwerkzeug, sprich Radlader oder Ausleger des Gabelstaplers wirkt. Man kann durch entsprechende Dimensionierung der Bodenfläche sogar erreichen, daß die durch die Volumenvergrößerung des Bottichs bedingte Gewichtserhöhung des Füllgutes ohne bedeutenden Einfluß auf den Kraft- und Energieaufwand der Hubwerkzeuge bleibt, weil durch die ovale Form der Bodenfläche der Schwerpunkt näher an das Hubwerkzeug herangerückt wird, was die Größe des Hubmomentes verringert.
Infolge des Einsatzes von zwei oder mehreren gleichzeitig in Betrieb befindlichen Rührwerken wird die Vermischung des Füllgutes bedeutend verbessert, da von dem einen Rührwerk erfaßtes Füllgut jeweils von dem zweiten und den anderen Rührwerken übernommen und im Bottich weiterbewegt wird, so daß eine optimale Durchmischung des gesamten, ständig bewegten Füllgutes erwirkt wird. Gegenüber den herkömmlichen Mischern mit kreisförmiger Bodenfläche ist die gesamte Fläche des Bottichs nahezu verdoppelt. Es ist daher möglich, die Füllhöhe des Füllgutes zu verringern und damit ein.e schnellere und in kürzester Zeit noch bessere und vollständigere Vermischung, und zwar auch der oben befindlichen Schichten des Füllgutes zu erreichen .
Gemäß einer vorzugsweisen Ausbildung ist die ovale Bodenfläche aus Kreisflächen gebildet, die sich in einem
• · · m
Teilbereich ihrer Fläche überlappen. Hierdurch werden sich gegenüberliegende Einschnürungen gebildet/ die sich für den Mischvorgang günstig auswirken, da tote Winkel im Wandbereich zwischen den Rührwerken vermieden werden.
Es hat sich gezeigt, daß es für den Mischvorgang von untergeordneter Bedeutung ist, ob die Drehrichtung der Rührwerke in übereinstimmender oder in entgegengesetzter Richtung verläuft. Dagegen ist eine beachtliche Beeinflussung der Ausbildung und Anordnung der Mischarme an den Rührwerken für das erzielbare Mischungsergebnis zu beobachten.
Vorzugsweise weisen die Ausleger der Mischkreuze der Mischwerke eine unterschiedliche Länge auf und sind zweckmäßigerweise so angeordnet, daß jeweils ein kurzer Ausleger des einen Mischwerks einem langen Ausleger des anderen Mischwerks gegenübersteht.
Man kann aber auch die Ausleger der Mischwerke gleich lang machen, sofern man darauf achtet, daß die Ausleger der Mischwerke auf Lücke sitzen, also bei der Rotation ineinandergreifen und sich nicht berühren.
Der Antrieb der Rührwerke kann entweder über ein unter der Bodenfläche oder auf der Deckfläche angeordnetes Getriebe hydraulisch oder über eine Zapfwelle erfolgen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Mischer, der als Standgerät mit abklappbarer Seitenwand ausgebildet ist und zwei Rührwerke umfaßt
Fig 2 eine Seitenansicht des Mischers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Seitenansicht des Mischers
nach Fig. 1 mit geschlossener Seitenwandklappe und mit heruntergeklappter Seitenwand,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Mischer mit zwei Rührwerken, der mit einem Radlader schwenkbar zu verbinden ist,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Mischers nach Fig.4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Mischers nach Fig.4
in Mischstellung, verbunden mit einem Radlader und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Mischers nach Fig. 4, der von dem Radlader in Füllstellung·verschwenkt wurde.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile mit übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
Der in Fig. 1 dargestellte Mischerbottich 1 umfaßt eine zylindrische Seitenwand 2, deren Bodenfläche 3 durch zwei sich überlappende Kreise mit übereinstimmendem Radius gebildet ist. Hierdurch ergibt sich eine etwa ovale Form der Bodenfläche 3 mit in der strichpunktierten Symmetrieachse 4 einander gegenüberliegenden Einschnürungen 5,a,b. Infolge der sich hierdurch ergebenden Prallkanten der Seitenwand 3 wird im Mischerbottich 1 beim Vermischen des Füllgutes ein toter Winkel vermieden und darüberhinaus die Bewegung des Mischgutes durch Verwirbeln an der Prallkante noch gefördert. Der aus Bodenfläche .3 und Seitenwand 2 gebildete Mischerbottich 1 ist durch ein Gitter 6 abgedeckt, das in Fig. 1 nur in abgebrochener Darstellung angedeutet ist. Der Mischerbottich 1 ruht auf Standfüßen 7.
Durch den Boden 3 ragen in einem seitlichen Abstand voneinander die Rotationsachsen 8 für zwei Rührwerke 9 und 10. Im dargestellten Beispiel erfolgt der Antrieb der beiden Rührwerke 9
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• . · .·♦ &igr;
und 10 gemeinsam über einen Motor 11. Jedes Rührwerk 9, 10 umfaßt ein Mischkreuz 12 bzw. 13, die ihrerseits jeweils an dem vom Antrieb abgelegenen freien Ende der Rotationsachsen 8 angeordnet sind.
Im Ausführungsbeispiel besteht jedes Mischkreuz 12,13 aus drei Auslegern 12a,b,c bzw. 13a,b,c unterschiedlicher Länge. Die Anordnung ist so getroffen, daß z.B. der längste Ausleger 13a des Mischwerkes 10 einem kürzeren Ausleger 12b etwa gegenüberliegt usw. um eine gegenseitige Berührung oder Störung beim Umlauf der Rührwerke 9,10 zu vermeiden und das von dem Rührwerk 10 geförderte Füllgut vollständig zu übernehmen und weiter zu transportieren, um über .die gesamte Bodenfläche 3 eine gleichmäßige Vermischung des gesamten Füllgutes zu erreichen.
Wird die Umdrehungsrichtung für beide Rührwerke 9,10 übereinstimmend gewählt, dann treffen in der nächsten Umdrehungsphase der längste Ausleger 12a mit dem kürzesten Ausleger 13c im Bereich der Symmetrieachse 5 etwa zusammen, usw. Jeder Ausleger 12a,b,c oder 13a,b,c trägt einen etwa S-förmig gebogenen Mischarm 14 bzw. 15, der sich vom Mischkreuz 12 bzw. 13 bis zur Bodenfläche 3 des Bottichs 1 erstreckt.
Auf der dem Motor 11 gegenüberliegenden Seite des Bottichs 1 ist das Seitenwandteil 2a um Gelenke 16 schwenkbar. Das Seitenwandteil 2a ist an seinem freien Ende schaufelartig 17 geformt.
• · · ♦ t ·
Für die Schwenkbewegung des Seitenwandteils 2a sind Führungsschienen 18 am Bottich 1 vorgesehen.
In Fig. 3 ist das Seitenwandteil 2a in Schließstellung gezeigt, die es während des Mischvorganges einnimmt und ferner auch in Offenstellung dargestellt, die es zum Befüllen des Mischers 1 einnimmt.
In den Fig. 4 bis 7 ist ein Mischerbottich 1 dargestellt, dessen Aufbau mit dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Mischerbottich 1 übereinstimmt. Lediglich ist seine Seitenwand 1 fest, das heißt, sie weist keinen verschwenkbaren Teilbereich auf. Zum, Füllen des Mischerbottichs 1 ist am oberen Rand des Bottichs 1 eine schräg nach oben über den Bottichrand hinausragende Schaufel 19 befestigt.
Wie aus Fig. 6 erkennbar, sind an der Seitenwand 2 des Mischerbottichs 1 Kupplungsorgane 20 vorgesehen, die mit dem Ausleger 21 eines Radladers 22, der nur in abgebrochener Darstellung angedeutet ist, verbunden sind. In der in Fig. 6 gezeigten Stellung befindet sich der Mischerbottich 1 während des Mischvorganges.
Zum Füllen wird der Mischerbottich 1 durch den Radlader 22 um etwa 90° geschwenkt. Seine über den oberen Rand ragende
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Schaufel 19 gelangt nach unten und nimmt das auf dem Soden befindliche Füllgut 23 auf. Durch erneutes Verschwenken des Mischerbottichs 1 gelangt das Füllgut in den Bottich 1.
Da die Funktionsweise des Mischvorganges der beiden Mischertypen völlig identisch ist, braucht diese daher nicht nochmals beschrieben zu werden.
Der konstruktive Aufbau des Mischers mit zwei oder mehreren gleichzeitig betriebenen Rührwerken hat sich in der Praxis sehr gut bewährt und stellt einen beachtlichen technischen Fortschritt auf dem hier in Frage stehenden Gebiet dar, da die bisher ungelösten -Probleme und Nachteile der herkömmlichen Mischer beseitigt sind und eine optimale Vermischung des Füllgutes in kürzester Zeit erreichbar ist.

Claims (11)

in: %*ß9.5:. 95 m.Z.: 710/044 Schutzansprüche
1. Mischer, umfassend einen Mischerbottich mit zylindrischer Außenwandung und flachem Boden, die von einem Gitterdeckel abgedeckt sind und mit einem über eine Antriebseinrichtung angetriebenen Mischwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (3) des Mischerbottichs (1) etwa die Form eines Ovals aufweist und daß das Mischwerk zwei oder mehrere Rührwerke (9, 10) umfaßt, deren Rotationsachsen (8) in dem Mischerbottich (1) in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnet sind und von der Antriebseinrichtung (11) gemeinsam angetrieben werden.
2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ovale Bodenfläche (3) gebildet ist aus zwei oder mehreren Kreisflächen, die sich in einem Teilbereich ihrer Fläche überlappen.
3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2,d adurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der Rührwerke (9, 10) übereinstimmt.
4. Mischer nach Anspruch 1 oder 2,d adurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung benachbarter Rührwerke (9, 10) einander entgegengesetzt ist.
5. Mischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -
d urch gekennzeichnet, daß die zu den
Rührwerken (9, 10) gehörenden Mischarme (14, 15), die an
Mischkreuzen (12, 13) befestigt sind, die ihrerseits um die
jeweilige Drehachse (8) jedes der Rührwerke (9, 10) drehbar sind, zueinander auf Lücke sitzen.
6. Mischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger (12a,b,c, 13 a,b,c) der Mischkreuze (12,13) eine unterschiedliche Länge aufweisen.'
7. Mischer nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ausleger der Mischkreuze der einander benachbarten Rührwerke (9,10) so angeordnet sind, daß jeweils ein kurzer Ausleger (z.B. 12b) des Mischkreuzes (12) des einen Rührwerks (9) einem langen Ausleger (z.B.13a) des Mischkreuzes (13) des oder der anderen Rührwerke gegenüberliegt .
• · 9
•*·» t «
8. Mischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der als Standgerät ausgebildet ist, dadurch g e k ennzeichnet, daß das eine Längsseitenwandteil (2a) des Mischerbottichs (1) als abklappbare Schaufel (17) ausgebildet ist, die um eine im Bereich der Bodenfläche (3) vorgesehene Schwenkachse (16) einerseits in eine Offenstellung zum Beladen des Mischers und andererseits in eine Schließstellung schwenkbar ist, in der die Bottichwandung (2) für die Durchführung des Mischvorganges vervollständigt ist.
9. Mischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der über Kupplungsglieder schwenkbar mit einem Radlager oder dergleichen verbindbar ist, dadurch gekenn &zgr; eichnet, daß an der Seitenwandung (2) des Mischerbottichs (1) im Bereich des Abdeckgitters (6) eine schräg nach oben ragende Schaufelfläche (19) angeordnet ist, die dazu dient, bei um 90° um seine Längsmittelachse verschwenktem.und gleichzeitig abgesenktem Mischerbottich das auf dem Boden befindliche Füllgut (23) aufzunehmen.
10.Mischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung für die Rührwerke (9 und 10) entweder über ein unter der Bodenfläche angeordnetes Getriebe mit den Drehachsen (8) der Rührwerke (9,10) verbunden ist oder daß sich das Getriebe auf der Deckfläche (6) des Mischerbottichs (1) befindet
11.Mischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb hydraulisch ist.
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