DE295062C - - Google Patents

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DE295062C
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    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
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    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/24Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by extraction; Tobacco extracts
    • A24B15/241Extraction of specific substances
    • A24B15/243Nicotine
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 79 c. GRUPPE!.
WILHELM KRAUS in CHARLOTTENBURQ Verfahren zur Wertsteigerung von Tabakblättern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1915 ab.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Entnikotinisieren und Verbessern von Tabakblättern, welches noch außerdem eine Wiedergewinnung und weitere Verwendung des gebrauchten Extraktionsmittels sowie des extrahierten Nikotins und des Wachs-Harzgemisches gestattet.
Bekannten Verfahren gegenüber unterscheidet sich das vorliegende vorteilhaft dadurch, daß es einen Nikotinverlust von weit über 50 Prozent sichert bei gleichzeitiger Verbesserung des Geschmackes und des Aromas des behandelten Tabaks. Abgesehen davon ist nach dem neuen Verfahren, wie schon bemerkt, die Wiedergewinnung des Extraktionsmittels gegeben und die Ausbeute an Abfallprodukten (nämlich des Nikotins und des Tabakwachses bzw. der Tabak-Wachsharze) eine so beträchtliche, daß die Wiederverwendung dieser Produkte im Großbetriebe eine bedeutende Rolle spielt. .
Das Verfahren besteht darin, daß Tabakblätter im luftverdünnten Raum mit einer gesättigten Lösung von salpetersaurem Kalk in Trichlorethylen in der Kälte extrahiert und nach dem Ablassen des Extraktes die letzten Reste des Extraktionsmittels unter Anwendung mäßiger Wärme im luftverdünnten Raum bzw. durch einen indifferenten Gasstrom in der Kälte beseitigt werden.
Im wesentlichen kann das Verfahren wie folgt ausgeführt werden: Die Tabakblätter werden in einem heizbaren, eisernen, zweckmäßig innen emaillierten Vakuum'schrank übereinandergeschichtet. Nun wird der Schrank bei gewöhnlicher Temperatur entlüftet, um die Tabakblätter für das demnächst zur Anwendung gelangende Extraktionsmittel besser aufnähmefähig zu machen. Darauf läßt man eine Lösung von salpetersaurem Kalk in Trichloräthylen eintreten. und diese etwa eine Stunde bei steter Aufrechterhaltung des Vakuums in der Kälte auf den Tabak einwirken. '
■ Jetzt wird das Vakuum aufgehoben urid der Extrakt, welcher mehr oder minder, bräunlichgelb gefärbt ist und aus. einer Lösung von Harz-Wachsstofren, Nikotin und Nikotinsalzen in Trichloräthylen besteht,, in. ein Sammelgefäß abgezogen. . '
Um die letzten Reste des Extraktionsmit^ tels aus dem Tabak zu entfernen, wird dieser unter Anwendung mäßiger Wärme leicht erhitzt, bzw. es wird durch denselben bei gewöhnlicher Temperatur'ein indifferenter Gas-· strom geleitet. Das Trichloräthylen entschwindet hierbei, da es einen konstanten, schon bei. 88° C liegenden Siedepunkt hat, restlos aus den Tabakblättern,: im ersteren Falle schon bei Anwendung relativ niedriger 6" Wärmegrade. . '
Die Anwendung von Trichloräthylen hat bei entsprechend langer Einwirkung die vollständige Auflösung der im Tabak enthaltenen Nikotinsalze zur Folge, während bei Anwendung anderer Behandlungsmittel nur das freie Nikotin entfernt wird. Auch'extrahiert das.. Trichloräthylen im Tabak vorkommende, den Geschmack und Geruch der Verbrennungsprodukte ungünstig beeinflussende Harze und Wachse in viel höherem Maße wie andere Extraktionsmittel. Schließlich, läßt sich Tri-
(2. Auflage, ausgegeben am 24- Mär\ iQ20.)
chloräthylen im Gegensatz zu anderen bekannten Extraktionsmitteln, wie Benzin, Alkohol üblicher Konzentration u. dgl., aus dem behandelten Tabak vollständig entfernen.
Der Zusatz· von salpetersaurem Kalk bewirkt eine, bessere und vollständigere Verbrennung der Tabakblätter. Aus dem abgeflossenen Extrakt kann man durch Destillation das Extraktionsmittel wiedergewinnen;
ίο die zurückbleibenden Nikotinsalze können zur Gewinnung. von Nikotin bzw. Nikotinprä-
• paraten herangezogen werden; auch das in nicht unbeträchtlicher Menge ausgeschiedene Wachs-Harzgemenge . kann technisch ver-
wertet werden. .'■.,·;.
Im Hinblick darauf, daß sich der ganze Vorgang des Entnikotinisierens im Kreislauf in einer geschlossenen Apparatur vollzieht und daher nur sehr geringfügige, für die Praxis kaum in Betracht kommende Verluste an dem Extraktionsmittel eintreten, andererseits aber wertvolle Nebenprodukte hierbei . gewonnen werden, muß dieses Verfahren auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus als vorteilhaft bezeichnet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Wertsteigerung von Tabakblättern, darin bestehend, daß diese bei gewöhnlicher Temperatur im luftverdünnten Raum mit einer gesättigten Lösung von salpetersaurem Kalk in Trichloräthylen - ausgelaugt und nach möglichst vollkommener Entfernung der Extraktionsflüssigkeit von den anhaftenden Teilen des Lösungsmittels in bekannter Weise befreit werden. ■ .
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