DE2950443A1 - Gurtband-hemmvorrichtung - Google Patents

Gurtband-hemmvorrichtung

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DE2950443A1 DE19792950443 DE2950443A DE2950443A1 DE 2950443 A1 DE2950443 A1 DE 2950443A1 DE 19792950443 DE19792950443 DE 19792950443 DE 2950443 A DE2950443 A DE 2950443A DE 2950443 A1 DE2950443 A1 DE 2950443A1
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    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
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Description

Gurtband - Hemmvorrichtung
Die Erfindung geht aus von einer Gurtband-Hemmvorrichtung insbesondere für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen mit einem vorgeschaltetem Sperrsystem, mit einer bei Gurtzug aktivierbaren Gurtbremse, die wenigstens eine vom Gurtband teilweise umschlungene, drehbar gelagerte und bei Aktivierung über Reib- oder Formschluß arretierbare Rolle aufweist.
In Sicherheitsgurtsystemen insbesondere für Kraftfahrzeuge sind derartige Vorrichtungen erwünscht, da nach erfolgtem Sperrvorgang eines Aufrollautomaten (Sperrautomat) bei Zugbeanspruchung infolge Filmspuleneffektes am Restgurtwickel, also an dem Gurtabschnitt, der noch im Sperrautomaten aufgewickelt ist, ca. 50 - 100 mm Gurtband noch abgezogen wird. Durch Nachschalten einer Hemmvorrichtung, die das Gurtband kurzwegig festhält, wird dieser unerwünschte Filmspuleneffekt vermieden.
Ks sind Vorrichtungen bekannt (GB 1 416 517), die mit derartigen Gurtband-Hemmvorrichtungen ausgerüstet sind, bei
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denen bei einer bestimmten Gurtzugbeschleunigung das Gurtband zwischen entsprechend ausgebildeten Klemmbacken oder Klemmrollen mechanisch festgepreßt und so am weiteren Auszug gehindert wird. Bei einem solchen Klemmvorgang wird das Gurtbandgewebe partiell sehr stark gequetscht und dadurch geschädigt, so daß die bei einem Unfall auf den Gurt wirkenden Kräfte oft nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit übertragen w'erden können. Dieser unannehmbare Unsicherheitsfaktor wird dadurch noch vergrößert, daß sich dieser Klemmvorgang nicht nur im Crashfalle einstellt, sondern daß schon bei starken Bremsungen die Gurthemmvorrichtung aktiviert wird, d.h. in die Klemmlage verstellt wird, so daß am Gurtband während seiner normalen, nicht-aktivierten Lebensdauer schon eine starke Schädigung durch die wiederholten Klemmvorgänge erfolgt. Dadurch besteht die Gefahr, daß das Gurtband bei einem Unfall bricht, was durch entsprechende Versuche bestätigt wurde. Diese bekannten Gurtband-Hemmvorrichtungen sind daher in der Praxis nicht verwendet worden.
Es sind ferner Gurtband-Hemmvorrichtungen bekanntgeworden (z.B. deutsche Offenlegungsschrift 19 49 061), bei denen ein energieverzehrendes Element so ausgebildet ist, daß das möglichst dehnungsfreie Gurtband über mehrere Wellen oder Rollen mit glatter Oberfläche umgelenkt wird, so daß hohe Reibungskräfte entstehen, das Gurtband in seinem Gewebe aber nicht beschädigt wird. Auf diese Weise erhält man eine Bremsung des Gurtbandes, die jedoch nicht in der Lage ist, eine völlige Sperrung des Gurtablaufes zu bewirken. Zu diesem Zwecke müßten eine Vielzahl von Rollen hintereinander geschaltet werden, was eine nicht annehmbare Baugrößo oder Bauhöhe der Vorrichtung mitsichbrinqcn würde und außerdem durch die vielfache Umlenkung des Gurtbandes eine in bezug auf das Gurtmaterial schädliche Walk-
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arbeit am Gurtband bewirken würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gurtband-Hemmvorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ohne schädliche Beeinflussung des Gurtbandes mit einfachen konstruktiven Mitteln eine sichere Hemmung bzw. Blockierung des Gurtbandes bei entsprechendem Gurtzug ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Arretierlager vorgesehen ist, gegen welches die Rolle im Aktivierungsfall bewegbar und arretierbar ist, das seinerseits gegenüber einer stationären Klemmleiste und einem vor der Klemmleiste verlaufenden Gurtbandabschnitt in eine das Gurtband verklemmende Klemmstellung bewegbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bremsreibung zwischen der Laufläche der arretierten Rolle und dem Gurtband so bemessen, daß ein Kraftmoment auf das Arretierlager übertragen wird, das ausreicht, um mittels des Arretierlagers mittelbar oder unmittelbar das Gurtband rutschfest zu verklemmen.
Beim erfindungsgemäßen System ist vorgesehen, zum einen den sogenannten Bandbremseneffekt auszunutzen, diesen Bandbremseneffekt d.h. das auf das Arretierlager ausgeübte Kraftmoment dazu zu benützen, um eine der Bandbremse vorgeschaltete Klemmbremse zu betätigen. Durch die Kombinat ion dieser beiden Hemmeffekte wird an der Klemmstelle nur mehr ein Bruchteil der Klemmkraft benötigt, die ohne Bandbremse erforderlich wäre. Insgesamt erhält man dadurch im Aktivierungsfalle z.B. im Crashfalle eine völlige Blockierung des Gurtbandes, wobei in vorteilhafter Weise die Konstruktion sehr einfach und kostengünstig ausgestaltet sein kann. So wird aufgrund des kombinatorischen Zu-
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sammenwirkens der vorgenannten Hemmeffekte nur eine einzige Bremsrolle benötigt. Es ergibt sich bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Gurtband-Vorrichtung für Sicherheitsgurtsysteme in Kraftfahrzeugen mit vorgeschaltetem Sporrsystem der Vorteil, daß das Sperrsystem, also z.B. der Sperr- oder Aufwickelautomat ebenfalls konstruktiv sehr einfach, kostengünstig und insbesondere in Leichtbauweise hergestellt werden kann, da auf diesen Sperrautomaten nicht mehr die gesamten Zugkräfte einwirken.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Gurtband-Hemmvorrichtung verwendbar für alle Gurtzugsysteme wie für die vorgenannten Sicherheitsgurtsysteme in Kraftfahrzeugen, aber auch für andere Zugeinrichtungen wie Hebeeinrichtungen, Fallschutzeinrichtungen und dergleichen mehr.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Arretierlager als zweiarmige Schwinge ausgebildet und entgegen Federkraft schwenkbar gelagert und weist an einem Schwingarm mit der Rolle zusammenwirkende Arretiermittel, vorzugsweise eine Arretierverzahnung und am anderen Schwingarm einen auf die Klemmleiste mittelbar oder unmittelbar einwirkenden Druckansatz auf. Das Arretierlager kann unmittelbar mit seinem Druckansatz das Gurtband an der Klemmleiste verklemmen oder aber es können Zwischenteile,ζ.B. freidrehbare Rollen vorgesehen sein, die im Aktivierungsfalle durch das Arretierlager gegen die Klemmleiste gedrückt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gurtband an der Klemmleiste formschlüssig verklemmbar, wodurch auch an der Klemmstelle ein zusätzlicher Bandbremseffekt erzielt wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Gurtband-Hemmvorrichtung in Seiten-Schnittansicht in normaler Betriebslage,
Fig. 2 die Gurtband-Hemmvorrichtung gemäß Fig. 1 in aktiviertem Zustand,
Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Gurtband-Hemmvorrichtung gemäß den vorhergehenden Figuren,
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung der Gurtband-Hemmvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 und 7 eine erfindungsgemäße Gurtband-Hemmvorrichtung, die zusammen mit einem Sperrautomaten eine Baueinheit darstellt, in Seiten-Schnittansicht und Draufsicht,
Fig. 8 bis
Fic). 12 fünf unterschiedliche, in Schnittansicht dargestellte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gurtband-Hemmvorrichtung.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fiy. 1 bis 5 ist als tragendes Element für die nachfolgend beschriebenen Teile der Gurtband-Hemmvorrichtung ein U-förmiger Beschlag 1 vorgesehen, der an einem Befestigungsansatz 2 eine Befestigungsöffnung 3 aufweist, über die die beschriebene Vorrichtung z.B. am Rahmen eines Kraftfahrzeuges befestigt werden kann. In den Fig. 1 bis 3 ist strichpunktiert ein an sich bekannter Sperrautomat "4 angedeutet, der, wie Fig. 6 zeigt, eine Wickelachse 5 für ein Gurtband 6 besetzt, welche Wickelachse eine Sperrverzahnung 7 aufweist, die mit einem mechanischen Auslösesystem z.B. einem Masseträgheitsystem 8 mit Massekugel 9 und Sperrklinke 10 in der Weise zusammenwirkt, daß bei Auftreten von vorbestimmten Beschleunigungskräften am Gurtband 6 z.B.im Crashfalle die Massekugel 9 verschoben wird und die Sperrklinke 10 in die Sperrverzahnung 7 eingreift und einen weiteren Gurtablauf verhindert. Hierbei erfolgt jedoch auch nach der Sperrung der Wickelachse 5 infolge des bekannten Filmspuleneffektes in einem gewissen Umfange ein weiteres Abwickeln des Gurtbandes z.B. in einer Länge von 50 bis 100 mm, was die Sicherheitsfunktion des Sicherheitsgurtsystems stark beeinträchtigt. Um diesen Nachteil zu verhindern ist dem Sperrautomaten 4 die nachfolgend beschriebene Gurtband-Hemmvorrichtung nachgeschaltet, welche Vorrichtung ein weiteres Abspulen des Gurtbandes 6 verhindern soll.
Die Gurtband-Hemmvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 5 besteht aus einer, mit einer glatten, rutschfesten Oberfläche ausgestatteten Rolle 9, die beidseitig der glatten Lauffläche Sperrverzahnungen 10 aufweist. Die Rolle 9 mit den Sperrverzahnungen 10 ist in Langlöchern 11 des Beschlags 1 verschiebbar gelagert. In unmittelbarer Nähe der Rolle 9 ist am Beschlag 1 eine metallische Schwinge 12 um eine Achse 13, die in Lageröffnungen 13" von Schwinge 12 und Beschlag 1 geführt ist, schwenkbar gelagert. Mit 14 ist
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ein Anschlagbolzen bezeichnet, der den Schwenkweg der Schwinge 12 begrenzt. Am Anschlagbolzen 14 sind Federn 15 gelagert, die sich an der Achse der Rolle 9 abstützen und diese gemäß Fig. 1 in die Normal-Ruhestellung drücken in welcher Stellung die Sperrverzahnung 10 der Rolle 9 einen Abstand von einer kreissegmentartigen Sperrverzahnung 16 des Arretierlagers 12 (Schwinge) hat. Mit 17 ist eine Klemmleiste bezeichnet,' die in leichter Schrägstellung zwischen den U-förmigen Schenkeln des Beschlags 1 fest und stationär gelagert ist. Zwischen der Klemmflache 18 und dem Druckansatz 19 des in Form einer zweiarmigen Schwinge ausgebildeten Arretierlagers 12 ist eine Klemmrolle 20 angeordnet, deren Lagerwelle 21 in Langlöchern 22 des Beschlags 1 verschiebbar gelagert ist. Diese Klemmrolle 20 wird durch eine Formfeder 23 in einer Normalstellung gehalten, in der die Rollenoberfläche von der Klemmfläche 18 der Klemmleiste 17 entfernt ist.
Das Gurtband 6 umschlingt, vom Sperrautomaten 4 herkommend, die Oberfläche der Rolle 9, die so ausgebildet ist, daß ein hoher Reibwert zwischen Gurtband 6 und Rollenoberfläche entsteht. Seitlich am Führungsweg des Gurtbandes 6 befindet sich die Klemmleiste 17, über deren abgerundete Ecken das Gurtband 6 leicht hinweggleitet oder mit Abstand davon angeordnet ist und wobei beim Ausführungsbeispiel sich die Klemmrolle 20 ebenfalls leicht und mitdrehend am Gurtband 6 abstützt. Im Aktivierungsfalle, d.h. bei Auftreten von starken Zugkräften am Gurtband 6 wird die Auslöseeinrichtung 8 gemäß Fig. 6 aktiviert und die Wickelachse 5 schlagartig gesperrt. Durch die am Gurtband 6 angreifenden Zugkräfte wird nun die Rolle 9 gemäß Fig. 2 mit ihrer Sperrverzahnung 10 in die Sperrverzahnung 16 des Arretierlagers 12 gedrückt, womit die Rolle 9 ebenfalls gesperrt ist. Selbstverständlich kann anstelle einer Sperrverzahnung
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auch eine Reibfläche zur Sperrung der Rolle 9 vorgesehen sein. Die Rolle 9, auf die weiterhin ein Drehmoment ausgeübt wird, drückt nun das Arretierlager 12 in Richtung der Klemmleiste 17, wobei der Druckansatz 19 sich an der Klemmrolle 20 abstützt und letztere wiederum das Gurtband 6 mit der Klemmfläche 18 der Klemmleiste 17 verklemmt und damit blockiert. Mit zunehmenden Zug am Gurtband 6 nimmt auch die Klemmkraft zu.' Nach diesem Vorgang wirken auf den Sperrautomaten 4 oder auf eine normale Wickelachse keinerlei Kräfte mehr ein; diese werden vielmehr von der erläuterten Gurtband-Hemmvorrichtung absorbiert.
Der Sperrvorgang kann auch über ruckartigen Gurtbandauszug bewerkstelligt werden, da infolge Massenträgheit das System, das über die Federmittel außer Eingriff gehalten wird, zur Einrastung gelangt, so daß das Sperrsystem, das vorgeschaltet ist, einen sehr einfachen, in Leichtbauweise auszuführenden Aufbau erhält.
In den Fig. 6 und 7 ist ein Sicherheitsgurtsystem gezeigt, bei dem eine vorbeschriebene Gurtband-Hemmvorrichtung mit einem Sperrautomaten 4 baulich vereinigt ist. Die Gurtband-Hemmvorrichtung enthält die vorbeschriebenen Teile, deren Funktion und Anordnung nicht mehr erläutert werden. Diese Teile sind an dem Beschlag 1 befestigt. Es wurde ebenfalls schon erläutert, daß der Sperrautomat 4 eine Wickelachse 5, sowie einen mechanischen Auslösemechanismus 8 aufweist. Die Wickelachse 5 steht einerseits unter der Rückzugskraft einer Feder 24 und besitzt andererseits ein Sperrad 25, das im Aktivierungsfalle mit der Sperrklinke 10 verrastet. Beim Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 26 des Sperrautomaten 4 mit dem dazu passenden Beschlag 1 der Hemmvorrichtung z.B. durch Klipse 27 fest verbunden, so daß eine einstückige Baueinheit entsteht. Es wurde schon erwähnt, daß durch die besondere Hemmwirkung der Gurtband-Hemmvorrich-
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tung der Sperrautomat in Leichtbauweise ausgebildet sein kann, da im Aktivierungsfalle auf ihn keinerlei Kräfte einwirken. Es genügen einfache Kunststoffteile, um die Funktion dieser Baueinheit sicherzustellen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist ebenfalls an einem Beschlag 1 eine Rolle 9 mittels einer Lagerwelle 91 drehbar gelagert. Die Lagerwelle 9' ist wiederum in einer langlochartigen, nach oben we:.senden Führung 27 in Pfeilrichtung verschiebbar geführt. Mit 28 ist eine stationäre, kreisbogenabschnittsförmige Kurvenbahn bezeichnet, die in eine erweiterte Ausnehmung 29 einmündet. Mit 30 ist ein Arrtierlager bezeichnet, das entsprechend der Kurvenbahn einerseits gekrümmt ist und andererseits eine Sperr- oder Arretierverzahnung 31 aufweist, die mit der Sperr- oder Arretierverzahnung der Rolle S· in der beschriebenen Weise zusammenwirkt. Das Arretierlacjer 30 wird durch eine an einem Ansatz 32 des Arretierlagers 30 befestigte Feder 33 in der unbetätigten, in Fig. 8 dargestellten Stellung gehalten. Mit dem Arretierlager 30 verbinden ist eine Klemmrolle 34, die normalerweise frei drehbar ist und die im Aktivierungsfalle durch Verschieben des Arretierlagers längs der Kurvenbahn 28 in Pfeilrichtung gegen die Klemmleiste 17 zur Verklemmung des Gurtbandes 6 gedrückt wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist statt einer gekrümmten, bogenförmigen Kurvenbahn eine ebene Gleitbahn 35 am Beschlag 1 vorgesehen, auf welcher ein Arretierlager 36 durch das von der Rolle 9 ausgeübte Drehmoment mit einer ebenen Gleitfläche in Richtung der Klemmleiste 17 in Pfeilrichtung zu gleiten vermag. Auch hier ist die Hemmwirkung sowie der Funktionsablauf derselbe wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
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Beim Ausführungsbeispi3I gemäß Fig. 10 ist die Ausgestaltung von Rolle 9 und A-retierlager 12 gleich wie beim Am;-führungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 5 und braucht daher nicht mehr erläutert W3rden. Anstatt einer Klemmrolle 20 gemäß Fig. 1 ist beim ^usführungsbeispiel gemäß Fig. 10 zwischen dem Druckansatz 19 und der Klemmleiste 17 ein Zwischenteil 37 längs verschiebbar am Beschlag 1 gelagert, welcher Zwischenteil eine Klemmfläche 38 aufweist, mit der sich das Zwischenteil nach Aktivierung unmittelbar auf der Klemmleiste 17 abstützt unter Verklemmung des Gurtbandes 6. Das Zwischenteil 37 besetzt eine Bohrung 39, in der eine Feder 40 gelagert ist, die ihrerseits eine Laufrolle oder Kugel 41 in der unbetätigten Stellung des Zwischenteils bis über die Klemmfläche 38 hinausdrückt, wo sich die Kugel 41 leicht am Gurtband 6 abstützt. Bei Aktivierung wird die Kugel 41 hinter die Klemmfläche 38 gedrückt.
Auch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 ist ähnlich aufgebaut wie das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 5, nur daß hier ein Zwischenteil oder eine Klemmrolle fehlt und stattdessen das Arretierlager 4 2 mit einem verrundeten Druckansatz 43 unmittelbar mit der Klemmleiste 17, das Gurtband 6 verklemmend zusammenwirkt.
Das Ausführungsbeispiel· gemäß Fig. 12 ist im Prinzip ähnlich wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 aufgebaut und besitzt einen durch das Arretierlager 12 längs verschiebbaren Zwischenteil 44, der eine warzenartige Auswölbung 4 5 aufweist, die zu einer in die Klemmfläche der Klemmleiste 17" eingearbeitete Klemmmulde 46 paßt, womit das Gurtband 6 mit Aktivierung an der Klemmleiste 17' formschlüssig verklemnbar ist.
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Bei allen Ausführungsbeispielon ist die Gurtband-Hemmvorrichtung so ausgestaltet, daß die Bremsreibung zwischen der Lauffläche der arretierten Rolle 9, also nach Aktivierung des Systems, und dem Gurtband 6 so bemessen ist, daß ein Kraftmoment auf das Arretierlager z.B. 12 übertragen wird, das ausreicht, mittels des Arretierlagers mittelbar oder unmittelbar dar. Gurtband 6 rutschfest zu verklemmen.
Bei der Bemessung finden die allgemein bekannten Gesetze über Reibungskräfte Anwendung, was an einem Beispiel erläutert wird. Hierbei wird auJ" das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 Bezug genommen:
Beim Beispiel ist die Zugkrafi S2 = Gegenkraft S1X wobei jlk der Reibungsbeiwert an Reibungspaar zwischen Rollenoberfläche und Gurtband 6 und o< der Umschlingungswinkel des Gurtbandes G ist.
Der Reibungswert bestimmt sich nach ^z1 N = S., wobei M der Reibwert an der Klemmsielle ist.
Für den Grenzfall Kraft W = S1 =μ^x N (Klemmkraft) und bei dem Kraftmomentenverhältni s M = S2 χ Abstand a - S1 χ Abstand b ergibt sich als Mi ndestreibwert /Z1 = r^- .
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Claims (11)

Patentansprüche
1. burtband-Hemmvorrichtung insbesondere für Sicherheitsgurte
- in Kraftfahrzeugen mit einem vorgeschalteten Sperrsystem, mit einer bei Gurtzug aktivierbaren Gurtbremso, die wenigstens eine vom Gurtband teilweise umschlungene, drehbar gelagerte und bei Aktivierung über Reib- oder Formschluß arretierbare Rolle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arretierlager (12, 30, 36) vorgesehen ist, gegen welches die Rolle (9) im Aktivierungsfall bewegbar und arretierbar ist, das seinerseits gegenüber einer stationären Klemmleiste (17, 17') und einem vor der Klemmleiste verlaufenden Gurtbandabschnitt in eine das Gurtband (6) verklemmende Klemmstellung bewegbar ist.
2. Gurtband-Hemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsreibung zwischen der Lauffläche der arretierten Rolle (9) und dem Gurtband (6) so bemessen ist, daß ein Kraftmoment auf das Arretierlager übertragen wird, das ausreicht, um mittels des Arretierlagers mittelbar oder unmittelbar das Gurtband rutschfest zu verklemmen.
3. Gurtband-Hemmvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierlager (12) als zweiarmige Schwinge ausgebildet und entgegen Federkraft schwenkbar gelagert ist und an einem Schwingenarm mit der Rolle (9) zusammenwirkende Arretiermittel, vorzugsweise eine Arretierverzahnung (16) und am anderen Schwingenarm einen auf die Klemmleiste (17, 17') mittelbar oder unmittelbar einwirkenden Druckansatz (19) aufweist.
4. Gurtband-Hemmvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierlager in einer Ebene
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(Fig. 9) oder längs einer zur Rollenachse konzentrischen Kurvenbahn (Fig. 8) entgegen Federkraft verschiebbar ist.
5. Gurtband-Hemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (6) an der Klemmleiste (171) formschlüssig verklemmbar ist (Fig. 12).
6. Gurtband-Hemmvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (17') eine Klemmmulde (46) aufweist und daß am Druckansatz des Arretierlagers bzw. an der Klemmfläche eines mit dem Arretierlager (12) zusammenwirkenden Zwischenteils(44) eine in die Klemmmulde passende Auswölbung (45) vorgesehen ist.
7. Gurtband-Hemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verklemmen des Gurtbandes (6) an der Klemmleiste (17) eine durch das Arretierlager (12, 30, 36) gegen die Klemmleiste (17) drückbare und frei drehbare Klemmrolle (20, 34) vorgesehen ist.
8. Gurtband-Hemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckansatz (19) des Arrotierlagers (12) und der Klemmleiste (17) ein durch das Arretierlager gegen die Klemmleiste drückbares Zwischenteil (37) gelagert ist, übου dessen der Klemmleiste zugewandte Klemmfläche (38) eine sich am Gurtband (6) abstützende, frei drehbare Laufrolle oder Kugel (41) durch Federkraft hinausragt, die bei Aktivierung hinter die Klemmfläche verschiebbar ist.
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9. Gurtband-Hemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rolle, Arretierlager, Klemmleiste und gegebenenfalls Zwischenteil an einem Beschlag (1) gelagert sind.
10. Gurtband-Hemmvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (1) mit einem Gurtband-Sperrautomaten (4) zu einer 'Baueinheit verbunden, vorzugweise mittels üblicher Verbindungselemente (27) verbindbar ist.
11. Gurtband-Hemmvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtband-Sperrautomat (4) in Leichtbauweise ausgeführt ist und vorzugsweise durch ein mechanisches Auslösesystem (8) z.B. durch einen Massesensor aktivierbar ist.
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