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HINTERGRUND
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Eine Sitzgurtanordnung ist in einem Fahrzeug montiert, um einen Insassen während einer plötzlichen Abbremsung des Fahrzeugs, z. B. während eines Fahrzeugaufpralls, in einem Sitz des Fahrzeugs zurückzuhalten. Die Sitzgurtanordnung umfasst einen Aufroller mit einer drehbaren Spule, um die ein Gurtband gewickelt ist. Das Gurtband ist von der Spule ausziehbar, d. h. durch Drehen der Spule, um es dem Gurtband zu gestatten, über den Insassen ausgezogen zu werden und mittels einer Zunge auf dem Gurtband in einem Schloss eingerastet zu werden. Die Spule ist federgespannt, um das Gurtband in Richtung des Aufrollers vorzuspannen, um das Gurtband gegen den Insassen zu ziehen, wenn die Zunge in dem Schloss eingerastet ist, und um das Gurtband auf die Spule aufzurollen, wenn die Zunge aus dem Schloss ausgerastet ist.
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Der Aufroller kann einen Gurtstraffer umfassen, der aktiviert wird, um die Spule zu drehen, um das Gurtband während einer plötzlichen Abbremsung des Fahrzeugs, zum Beispiel wenn ein Fahrzeugaufprall erfasst wird, aufzurollen, um Gurtlose im Gurtband zu verringern oder zu beseitigen und das Gurtband in Richtung des Insassen zu ziehen. Das Fahrzeug kann ein Aufprallerfassungssystem umfassen, das einen Aufprall des Fahrzeugs erfasst, und das Aufprallerfassungssystem kann in Verbindung mit dem Gurtstraffer stehen, um den Gurtstraffer anzuweisen, sich zu aktivieren, wenn ein Aufprall des Fahrzeugs erfasst wird. Wenn der Gurtstraffer bewirkt, dass die Spule das Gurtband aufrollt, zieht das Gurtband den Insassen gegen den Sitz. Dies positioniert den Insassen für eine Interaktion mit sich entfaltenden Vorderairbags und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Insasse nach vorn unter dem Gurtband hindurch rutscht, d. h. es verringert die Wahrscheinlichkeit des „Herausrutscheffekts“.
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Aus der
DE 29 50 443 A1 ist eine Gurtband Hemmvorrichtung mit einem Gurtbandhalteelement bekannt, das an eine Rolle mit Zähnen gekoppelt ist.
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Während normaler Betriebsbedingungen des Fahrzeugs kann die Aufrollung des Gurtbands auf die Spule jedoch Gurtlose im Gurtband auf der Spule verursachen. Während eines Aufpralls des Fahrzeugs zieht das Vorwärtsmoment des Insassen diese Gurtlose des Gurtbands von der Spule. Die Gurtlose des Gurtbands auf der Spule wirkt dem Gurtstraffer entgegen. Somit besteht Bedarf daran, einen Aufroller zu entwerfen, der die der Gurtstraffung entgegen gerichtete Wirkung von Gurtlose im Gurtband auf der Spule verringert.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Sitzgurtaufroller mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Innenraums eines Fahrzeugs;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Sitzgurtaufrollers einschließlich einer von einem Gehäuse gestützten Spule;
- 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils des Sitzgurtaufrollers einschließlich einer Aktivierungsvorrichtung und einer Gurtbandverriegelungsvorrichtung;
- 4 ist eine Draufsicht eines Teils des Sitzgurtaufrollers von 3;
- 5 ist eine Seitenansicht eines Teils des Sitzgurtaufrollers von 3, wobei die Aktivierungsvorrichtung in einer deaktivierten Position ist und die Gurtbandverriegelungsvorrichtung in einer unverriegelten Position ist;
- 6 ist eine Seitenansicht des Teils des Sitzgurtaufrollers von 3, wobei die Aktivierungsvorrichtung sich in eine aktivierte Position bewegt;
- 7 ist eine Seitenansicht des Teils des Sitzgurtaufrollers von 3, wobei die Aktivierungsvorrichtung in der aktivierten Position, die Gurtbandverriegelungsvorrichtung in einer verriegelten Position und eine Verriegelung in der verriegelten Position sind; und
- 8 ist eine perspektivische Ansicht von 7.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bezugnehmend auf die Figuren, wobei gleiche Nummern in den verschiedenen Ansichten gleiche Teile bezeichnen, kann ein Sitzgurtaufroller 10 in einem in 1 gezeigten Fahrzeug 12 montiert sein. Wie in 2 gezeigt, umfasst der Sitzgurtaufroller 10 ein Gehäuse 14 und eine vom Gehäuse 14 gestützte Spule 16. Ein Gurtband 18 ist mit der Spule 16 gekoppelt, z. B. um diese gewickelt. Wie in den 3 bis 8 gezeigt, ist ein Gurtbandhalteelement 20 vom Gehäuse 14 gestützt und ist von einer unverriegelten Position (2 bis 5) in eine verriegelte Position (7 und 8), in der es das Gurtband 18 hält, um eine Bewegung des Gurtbands 18 weg vom Gurtbandhalteelement 20 zu verhindern, beweglich. Eine Aktivierungsvorrichtung 22 ist gleitbar vom Gehäuse 14 gestützt und kann gleitbar in Eingriff mit dem Gurtbandhalteelement 20 treten, um das Gurtbandhalteelement 20 in die verriegelte Position zu bewegen.
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Wenn die Aktivierungsvorrichtung 22 das Gurtbandhalteelement 20 in die verriegelte Position bewegt, verhindert das Gurtbandhalteelement 20 eine Bewegung des Gurtbands 18 weg vom Gurtbandhalteelement 20. Als solches verhindert das Gurtbandhalteelement 20, wenn es in der verriegelten Position ist, ein Abrollen des Gurtbands 18 vom Aufroller 10. Falls im Gurtband 18 auf der Spule 16 Gurtlose besteht, verhindert das Gurtbandhalteelement 20, dass die Gurtlose von der Spule 16 ausgezogen wird. Das Gurtbandhalteelement 20 in der verriegelten Position trennt die Gurtlose auf der Spule 16 vom Rest des Gurtbands 18, das vom Gurtbandhalteelement 20 und über einen Insassen des Fahrzeugs 12 ausgezogen wird.
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Bezugnehmend auf 1 umfasst das Fahrzeug 12 mindestens einen Sitz 24 und jeder Sitz 24 umfasst mindestens eine Sitzgurtanordnung 26. Jede Sitzgurtanordnung 26 umfasst den Sitzgurtaufroller 10, ein vom Sitz 24 oder einem anderen Teil des Fahrzeugs 12 gestütztes Schloss 28 und eine Zunge 30 auf dem Gurtband 18, die gezielt in das Schloss einrastet. Das Gurtband 18 ist von der Spule 16 und über den Insassen des Sitzes 24 ausziehbar. Die Zunge 30 rastet in das Schloss 28 ein, um das Gurtband 18 über dem Insassen zu verriegeln 80. Wenn die Zunge 30 aus dem Schloss 28 ausgerastet ist, rollt die Spule 16 das Gurtband 18 automatisch auf die Spule 16 auf. Die Spule 16 kann zum Beispiel federgespannt sein, um das Gurtband 18 auf die Spule 16 aufzurollen (z. B. federgespannt, um sich im Uhrzeigersinn zu drehen, um das Gurtband 18 in die Position von den 2 und 3 aufzurollen).
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Bezugnehmend auf 2 umfasst der Aufroller 10 ein Gehäuse 14. Das Gehäuse 14 kann zum Beispiel zwei voneinander beabstandete Wände 32 umfassen, wobei zwischen den zwei Wänden 32 eine Achse der Spule 16 verläuft. Das Gehäuse 14 kann aus Metall oder irgendeinem geeigneten Material geformt sein.
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Die Aktivierungsvorrichtung 22 kann einen Stift 34 umfassen, der gleitbar im Eingriff mit dem Gehäuse 14 steht. Zum Beispiel kann das Gehäuse 14 einen Schlitz 36 definieren, der den Stift 34 gleitbar aufnimmt. Der Schlitz 36 lenkt die Bewegung der Aktivierungsvorrichtung 22 relativ zum Gehäuse 14.
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Das Gurtbandhalteelement 20 kann einen Stift 38 umfassen, der gleitbar im Eingriff mit dem Gehäuse 14 steht. Zum Beispiel kann das Gehäuse 14 einen Schlitz 40 definieren, der den Stift 38 gleitbar aufnimmt. Der Schlitz 40 lenkt die Bewegung des Gurtbandhalteelements 20 relativ zum Gehäuse 14.
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Weiterhin bezugnehmend auf 2 kann der Aufroller 10 einen Gurtstraffer 42 umfassen, der auf dem Gehäuse 14 gestützt ist. Der Gurtstraffer 42 wird aktiviert, um die Spule 16 zu drehen, um das Gurtband 18 während einer plötzlichen Abbremsung des Fahrzeugs 12, zum Beispiel während eines Fahrzeugaufpralls, aufzurollen, um Gurtlose im Gurtband 18 um den Insassen zu verringern oder beseitigen. Das Fahrzeug 12 kann ein Aufprallerfassungssystem (nicht gezeigt) umfassen, das einen Aufprall des Fahrzeugs 12 erfasst, und das Aufprallerfassungssystem kann in Verbindung mit dem Gurtstraffer 42 stehen, um den Gurtstraffer 42 zum Aktivieren anzuweisen, wenn ein Aufprall des Fahrzeugs 12 erfasst wird. Wenn der Gurtstraffer 42 bewirkt, dass die Spule 16 das Gurtband 18 aufrollt, zieht das Gurtband 18 den Insassen gegen den Sitz 24. Dies positioniert den Insassen für einen Aufprall auf sich entfaltende Vorderairbags (nicht gezeigt) und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Insasse nach vorn unter dem Gurtband 18 hindurch rutscht, d. h. es verringert die Wahrscheinlichkeit des „Herausrutscheffekts“.
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Der Gurtstraffer 42 kann einen pyrotechnischen Aktuator (nicht nummeriert) umfassen, der auf dem Gehäuse 14 gestützt ist. Der pyrotechnische Aktuator kann zum Bewegen der Aktivierungsvorrichtung 22 von einer deaktivierten Position (2 bis 5) in eine aktivierte Position (7 und 8) mit der Aktivierungsvorrichtung 22 verbunden sein. Zum Beispiel kann Gasdruck vom pyrotechnischen Aktuator verwendet werden, um die Aktivierungsvorrichtung 22 zu bewegen. In der deaktivierten Position steht die Aktivierungsvorrichtung 22 nicht im Eingriff mit dem Gurtbandhalteelement 20, z. B. ist sie vom Gurtbandhalteelement 20 beabstandet. In der aktivierten Position steht die Aktivierungsvorrichtung 22 zum Bewegen des Gurtbandhalteelements 20 in die verriegelte Position im Eingriff mit dem Gurtbandhalteelement 20. Eine Feder 43, in 2 gezeigt, kann zwischen der Aktivierungsvorrichtung 22 und dem Gehäuse 14 angeordnet sein, um die Aktivierungsvorrichtung 22 in Richtung der deaktivierten Position vorzuspannen, die durch die Aktivierung des Gurtstraffers 42 überwunden werden kann.
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Der pyrotechnische Aktuator kann eine pyrotechnische Ladung (nicht gezeigt) umschließen, die durch einen elektrischen Impuls gezündet werden kann. Wenn die pyrotechnische Ladung gezündet wird, verbrennt die pyrotechnische Ladung, um Komponenten des Gurtstraffers 42 zu bewegen, um die Spule 16 zu drehen, um das Gurtband 18 aufzurollen und die Aktivierungsvorrichtung 22 in die verriegelte Position zu bewegen. Der pyrotechnische Aktuator kann jedes geeigneten Typs sein und kann auf jede geeignete Art mit der Aktivierungsvorrichtung 22 verbunden sein.
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Das Aufprallerfassungssystem kann, wie oben dargelegt, mindestens einen Sensor zum Erfassen eines kompletten Frontalaufpralls, eines Frontalaufpralls mit geringer Überdeckung oder eines schrägen Frontalaufpralls des Fahrzeugs 12, und eine Steuerung, das zum Aktivieren des Gurtstraffers 42, wenn der Sensor einen derartigen Aufprall des Fahrzeugs 12 erfasst, in Verbindung mit dem Sensor und dem Gurtstraffer 42 steht, umfassen. Alternativ oder zusätzlich zum Erfassen eines Aufpralls kann das Aufprallerfassungssystem dazu ausgelegt sein, einen bevorstehenden Aufprall vor dem Aufprall zu erfassen, d. h. ein Pre-Crash-Erfassen. Der Sensor kann jedes geeigneten Typs sein, z. B. unter Verwendung von Radar, LiDAR und/oder eines Sichtsystems. Das Sichtsystem kann eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren und/oder CMOS-Bildsensoren, usw. umfassen.
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Die Steuerung des Aufprallerfassungssystems kann ein auf einer Mikroprozessor basierenden Steuerung sein. Der Sensor steht in Verbindung mit der Steuerung, um Daten an die Steuerung zu übermitteln. Basierend auf den Daten, die vom Sensor übermittelt werden, weist die Steuerung den Gurtstraffer 42 zum Aktivieren an.
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Die Steuerung des Aufprallerfassungssystems und der Sensor können mit einem Kommunikationsbus, beispielsweise mit einem Controller Area Netzwerk-Bus (CAN-Bus), des Fahrzeugs 12 verbunden sein. Die Steuerung kann Informationen vom Kommunikationsbus nutzen, um die Aktivierung des Gurtstraffers 42 zu steuern. Der Gurtstraffer 42 kann mit der Steuerung verbunden sein oder kann mit dem Kommunikationsbus verbunden sein.
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Bezugnehmend auf die 3 und 4 umfasst die Spule 16 Zähne 44 und die Aktivierungsvorrichtung 22 umfasst Zähne 46, die dazu ausgelegt sind, mit den Zähnen 44 der Spule 16 in Eingriff zu treten. Insbesondere umfasst die Aktivierungsvorrichtung 22 eine Zahnstange 48. Die Spule 16 umfasst eine Endplatte 50, die die Zähne 44 aufweist, die mit der Zahnstange 48 in Eingriff treten können. Insbesondere umfasst die Spule 16 ein Paar Endplatten 50, die jeweils Zähne 44 aufweisen, und der Aufroller 10 umfasst zwei Aktivierungsvorrichtungen 22 jeweils benachbart zu dem Paar Endplatten 50. Eine Spindel 52 verläuft zwischen den Endplatten 50 und das Gurtband 18 ist um die Spule 16 gewickelt. Eine der Endplatten 50 stützt den Gurtstraffer 42. Der Stift 34 der Aktivierungsvorrichtung 22 ist auf der Zahnstange 48 gestützt. Wie oben dargelegt, ist der pyrotechnische Aktuator mit der Aktivierungsvorrichtung 22 verbunden, um die Zahnstange 48 in Eingriff mit den Zähnen 44 der Spule 16 zu bringen und den Stift 34 entlang des Gehäuses 14 gleiten zu lassen und die Zahnstange 48 in Eingriff mit den Zähnen 44 der Spule 16 zu bringen.
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Weiterhin bezugnehmend auf die 3 und 4 umfasst das Gurtbandhalteelement 20 einen Arm 54, der mit dem Gehäuse 14 gekoppelt ist, eine Rolle 56, die mit dem Arm 54 gekoppelt ist, und eine zweite Rolle 58, die mit dem Arm 54 gekoppelt ist, wobei das Gurtband 18 zwischen der Rolle 56 und der zweiten Rolle 58 angeordnet ist. Der Arm 54 umfasst ein erstes Segment 60, das schwenkbar von der Platte des Gehäuses 14 gestützt ist, und ein zweites Segment 62, das schwenkbar mit dem ersten Segment 60 gekoppelt ist. Das erste Segment 60 ist an einem Drehpunkt, z. B. einem Stift 64 in einer Öffnung 66, schwenkbar von der Wand 32 gestützt. Das erste Segment 60 oder das zweite Segment 62 definiert einen Schlitz 68 (in den 6 und 7 gezeigt) und das jeweils andere des ersten Segments 60 bzw. des zweiten Segments 62 umfasst einen Stift 70, der gleitbar im Eingriff mit dem Schlitz 68 steht.
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Die zweite Rolle 58 ist drehbar durch das erste Segment 60 und das zweite Segment 62 gestützt. Die zweite Rolle 58 stützt den Stift 70, der im Eingriff mit dem Schlitz 68 steht, und die zweite Rolle 58 ist um den Stift 70 relativ zum ersten Segment 60 und zum zweiten Segment 62 drehbar.
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Weiterhin bezugnehmend auf die 3 und 4 ist die erste Rolle 56 drehbar vom zweiten Segment 62 gestützt. Die erste Rolle 56 kann den Stift 38, der im Eingriff mit dem Schlitz 40 im Gehäuse 14 steht, stützen. Der Stift 38 steht im Eingriff mit dem zweiten Segment 62 und die Rolle 56 ist um den Stift 38 relativ zum zweiten Segment 62 drehbar.
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Die zweite Rolle 58 kann glatt sein, so dass das Gurtband 18 entlang der zweiten Rolle 58 rollt, wenn das Gurtband 18 die zweite Rolle 58 wie unten näher besprochen berührt. Die zweite Rolle 58 kann sich in Richtung des Gurtbands 18 bewegen, um das Gurtband 18 in Richtung der ersten Rolle 56 zu drängen. Die erste Rolle 56 kann Vorsprünge 72 umfassen, die das Gurtband 18 greifen, wenn das Gurtband 18 gegen die erste Rolle 56 gedrängt wird. Die Vorsprünge 72 können scharf sein, um wie in 8 gezeigt durch das Gurtband 18 zu dringen. Alternativ können die Vorsprünge 72 jede Ausgestaltung aufweisen, die zum Greifen des Gurtbands 18, wenn die erste Rolle 56 das Gurtband 18 berührt, geeignet ist.
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Das Gurtbandhalteelement 20 umfasst Zähne 74, die dazu ausgelegt sind, in Eingriff mit den Zähnen 44 der Spule 16 zu treten. Insbesondere umfasst die erste Rolle 56 Zähne 74, die dazu ausgelegt sind, in Eingriff mit den Zähnen 44 der Spule 16 zu treten. Die erste Rolle 56 kann einen Zylinder 76, der die Vorsprünge 72 aufweist, und Endplatten 78, die am Zylinder 76 befestigt sind und die Zähne 74 aufweisen, umfassen.
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Weiterhin bezugnehmend auf die 3 und 4 umfasst der Aufroller 10 eine Verriegelung 80 zum Verriegeln des Gurtbandhalteelements 20 in der verriegelten Position. Die Verriegelung 80 ist von einer unverriegelten Position, gezeigt in den 3 bis 5, in eine verriegelte Position, gezeigt in den 7 und 8, beweglich. In der unverriegelten Position ist das Gurtbandhalteelement 20, z. B. das zweite Segment 62 des Arms 54, frei sich relativ zum Gehäuse 14 zu drehen. In der verriegelten Position ist das Gurtbandhalteelement 20, z. B. das zweite Segment 62 des Arms 54, relativ zum Gehäuse 14 verriegelt, wobei das Gurtband 18 im Eingriff mit der ersten Rolle 56 steht.
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Die Verriegelung 80 kann schwenkbar vom Gehäuse 14 gestützt sein. Zum Beispiel kann die Verriegelung 80 einen Hebel 82 umfassen, der schwenkbar vom Gehäuse 14 gestützt ist. Die Verriegelung 80 kann einen Stift 84 umfassen, der vom Hebel 82 ausgeht und im Eingriff mit dem Gehäuse 14 steht, wie in 2 gezeigt, so dass der Hebel 82 schwenkbar mit dem Gehäuse 14 gekoppelt ist.
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Weiterhin bezugnehmend auf die 3 und 4 kann die Aktivierungsvorrichtung 22 eine Auswölbung 86 auf der Zahnstange 48 umfassen, die gleitbar mit dem Hebel 82 in Eingriff treten kann. Zum Beispiel kann der Hebel 82 eine Schulter 88 umfassen, die an der Auswölbung 86 ausgerichtet ist, so dass die Auswölbung 86 in Eingriff mit der Schulter 88 tritt, wenn die Aktivierungsvorrichtung 22 sich von der deaktivierten Position in die aktivierte Position bewegt, was die Verriegelung 80 von der unverriegelten Position in die verriegelte Position bewegt. Die Auswölbung 86 und die Schulter 88 können jede geeignete Form aufweisen, die zur Form des jeweils anderen Teils passt, wenn die Auswölbung 86 in Eingriff mit der Schulter 88 tritt.
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Die Auswölbung 86 kann gleitbar in Eingriff mit dem Gurtbandhalteelement 20 treten, wenn die Aktivierungsvorrichtung 22 sich von der deaktivierten Position in die aktivierte Position bewegt. Insbesondere umfasst das Gurtbandhalteelement 20 einen Halter 90, der mit der Auswölbung 86 in Eingriff treten kann. Der Halter 90 kann am ersten Segment 60 des Arms 54 befestigt sein.
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Weiterhin auf die 3 und 4 bezugnehmend umfasst die Verriegelung 80 einen Stempel 92, der mit dem Hebel 82 gekoppelt ist. Der Stempel 92 kann mit dem Hebel 82 im Eingriff stehen, wobei ein Stift 94 gleitbar im Eingriff mit einem Schlitz 96 steht.
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Der Halter 90 kann mit dem Stempel 92 in Eingriff treten. Insbesondere bewegt sich, wie unten dargelegt, die Aktivierungsvorrichtung 22 von der deaktivierten Position in die aktivierte Position, während die Auswölbung 86 der Aktivierungsvorrichtung 22 mit dem Halter 90 in Eingriff tritt, um das zweite Segment 62 des Arms 54 zu drehen, und dann tritt die Auswölbung 86 in Eingriff mit der Schulter 88 der Verriegelung 80, um den Hebel 82 relativ zum Gehäuse 14 zu drehen. Wenn der Hebel 82 gedreht wird, zwingt der Hebel 82 den Stempel 92 entlang des Halters 90, um das zweite Segment 62 des Arms 54 relativ zum Gehäuse 14 zu verriegeln 80. Die Verriegelung 80 kann Führungen 98, die beispielsweise am Gehäuse 14 befestigt sind, zum Aufnehmen des Stempels 92 und Führen des Stempels 92, wenn die Verriegelung 80 sich von der unverriegelten Position in die verriegelte Position bewegt, umfassen.
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Der Betrieb des Aufrollers 10 ist in den 5 bis 8 gezeigt. In 5 sind die Aktivierungsvorrichtung 22 in der deaktivierten Position, das Gurtbandhalteelement 20 in der unverriegelten Position und die Verriegelung 80 in der unverriegelten Position. In dieser Position wird das von der Spule 16 gegen die Federvorspannung der Spule 16 frei ausziehbare Gurtband 18 infolge der Federvorspannung der Spule 16 automatisch auf die Spule 16 aufgerollt. Wie in 5 gezeigt, verläuft das Gurtband 18 zwischen der ersten Rolle 56 und der zweiten Rolle 58 und kann sowohl von der ersten Rolle 56 als auch von der zweiten Rolle 58 beabstandet sein.
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In 6 ist die Aktivierungsvorrichtung 22 zwischen der deaktivierten Position und der aktivierten Position und bewegt sich wie oben dargelegt unter der Kraft des Gurtstraffers 42 von der deaktivierten Position in Richtung der aktivierten Position. Zum Beispiel kann, wie oben dargelegt, der Gurtstraffer 42 aktiviert werden, um die Spule 16 zu drehen, um das Gurtband 18 aufzurollen und die Aktivierungsvorrichtung 22 als Reaktion auf einen erfassten Aufprall des Fahrzeugs 12 in die aktivierte Position zu bewegen.
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In 6 berührt die Auswölbung 86 den Halter 90, um sowohl das erste Segment 60 als auch das zweite Segment 62 des Arms 54 zu drehen, um das Gurtbandhalteelement 20 in die verriegelte Position zu bewegen. Insbesondere berührt die Auswölbung 86 den Halter 90 am ersten Segment 60, um das erste Segment 60 um den Stift 64 zu drehen (z. B. in 6 entgegen dem Uhrzeigersinn), und das erste Segment 60 dreht das zweite Segment 62 um den Stift 70 (z. B. in 6 im Uhrzeigersinn). Wenn das zweite Segment 62 sich dreht, fährt der Stift 38 entlang des Schlitzes 40 und die Zähne 74 des Gurtbandhalteelements 20 nähern sich den Zähnen 44 der Spule 16 an, bis die Zähne 74 des Gurtbandhalteelements 20 wie in 6 gezeigt im Eingriff mit den Zähnen 44 der Spule 16 stehen.
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In den 7 und 8 ist die Verriegelung 80 in der verriegelten Position, um eine Bewegung des Gurtbandhalteelements 20 aus der verriegelten Position zu verhindern. Insbesondere hat die Auswölbung 86 die Schulter 88 der Verriegelung 80 gleitbar berührt. Die Auswölbung 86 dreht den Hebel 82 (z. B. in 7 entgegen dem Uhrzeigersinn) um den Stift 84 und, wenn der Hebel 82 sich dreht, treibt der Hebel 82 den Stempel 92 entlang des Halters 90, um den Halter 90 relativ zum Gehäuse 14 an seinem Platz zu verriegeln 80. Somit hält der Eingriff zwischen dem Stempel 92 und dem Halter 90 die Zahnstange 48 und die Zähne 74 des Gurtbandhalteelements 20 im Eingriff mit den Zähnen 44 der Spule 16, so dass die Spule 16 gegen Drehung am Gehäuse 14 verriegelt ist, d. h. sie kann sich nicht relativ zum Gehäuse 14 drehen, und die erste Rolle 56 ist gegen Drehung an der Spule 16 und somit am Gehäuse 14 verriegelt. Die Spule 16 kann durch eine Drehlastbegrenzungsvorrichtung wie beispielsweise einen Torsionsstab (nicht gezeigt) am Gehäuse 14 montiert sein. In einem solchen Fall kann, sobald der Gurtstraffer 42 während eines Aufpralls des Fahrzeugs 12 aktiviert wird, die Spule 18 sich nur dann relativ zum Gehäuse 14 drehen, wenn ein Drehmoment, das die Begrenzungsfähigkeit des Torsionsstabs übersteigt, ausgeübt wird.
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Die Zahnstange 48 weist eine ausreichende Zahl an Zähnen auf, um den Weg der Zahnstange 48 zu begrenzen, um die Verriegelung 80 nur während der Aktivierung des Gurtstraffers 42 zu aktivieren. Nachdem die Verriegelung 48 in der verriegelten Position ist, ändert die Zahnstange 48, falls die Zahnstange 48 sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt, nicht die Position der Verriegelung 80, da die Zahnstange 48 und die Auswölbung 86 nicht an der Verriegelung 48 befestigt sind.
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In den 7 und 8 verriegelt wie oben dargelegt das Gurtbandhalteelement 20 das Gurtband 18. Insbesondere stehen die Vorsprünge 72, wie oben dargelegt, im Eingriff mit dem Gurtband 18, um das Gurtband 18 an der ersten Rolle 56 zu verriegeln 80. Da die erste Rolle 56 durch den Eingriff der Zähne 44, 74 gegen Drehung verriegelt ist, ist das Gurtband 18 durch das Gurtbandhalteelement 20 verriegelt. Mit anderen Worten kann das Gurtband 18 sich nicht über das Gurtbandhalteelement 20 hinaus von der Spule 16 bewegen. Somit wird jegliche Gurtlose im Gurtband 18, die sich möglicherweise auf der Spule 16 befindet, nicht von der Spule 16 abgerollt, nachdem der Gurtstraffer 42 die Aktivierungsvorrichtung 22 als Reaktion auf einen erfassten Aufprall von der deaktivierten Position in die aktivierte Position bewegt hat. Da das Gurtband 18 nur dann gedreht werden kann, wenn die Spule 16 gedreht werden kann, gäbe es als Reaktion auf die Gurtlose kein Abrollen des Gurtbands 18. Ein Abrollen des Gurtbands 18 ist nur möglich, wenn eine ausreichende Last auf das Gurtband 18 ausgeübt wird, um durch die Spule 16 ein Drehmoment zu erzeugen, um die Lastbegrenzungsfähigkeit des Torsionsstabs zu überwinden.
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Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Art beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie den Charakter von Worten der Beschreibung und nicht der Beschränkung aufweisen soll. Viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung sind im Licht der obigen Lehren möglich und die Offenbarung kann anders als hier spezifisch beschrieben umgesetzt werden.