DE4136622A1 - Vorrichtung zur sicherheitsgurt-straffung - Google Patents
Vorrichtung zur sicherheitsgurt-straffungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/18—Anchoring devices
- B60R22/195—Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type
- B60R22/1951—Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type characterised by arrangements in vehicle or relative to seat belt
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Straffung
des Sicherheitsgurtes von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsbildende Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus
der DE-33 28 127-A1. Dort wird beschrieben, daß sich bei Sicher
heitsgurtanordnungen, die mit einer Gurtaufwickelvorrichtung ausge
rüstet sind, in einem Rückhaltefall selbst dann noch eine spürbare
Insassenvorverlagerung ergibt, wenn die der Gurtaufwickelvorrich
tung üblicherweise zugeordnete Sperrvorrichtung unmittelbar bei
Auftreten einer die Sperrung auslösenden Fahrzeugbeschleunigung
bzw. -verzögerung eingreift. Dies rührt zum einen her von der
Gurtbanddehnung, die bei der im Verlauf des Rückhaltefalls auftre
tenden Gurtbelastung entsteht, und zum anderen vor allem von dem
sogenannten Filmspuleffekt der Gurtaufwickelvorrichtung. Die bei
diesem Filmspuleffekt auftretenden Abläufe werden in der
DE-33 28 127-A1 näher beschrieben und brauchen deshalb an dieser
Stelle nicht weiter erläutert zu werden. Bei der gattungsgemäßen
Vorrichtung kann der Filmspuleffekt nicht eintreten, weil das
beispielsweise pyrotechnisch oder mechanisch betätigte Spannele
ment in der Spannstellung den Sicherheitsgurt an einem Anschlag
verklemmt, wodurch eine während des Rückhaltefalls auftretende
Gurtbelastung nicht mehr auf die Gurtaufwickelvorrichtung zur
Einwirkung gebracht werden kann.
Die DE-24 14 952-C2 zeigt eine Gurtbandblockiereinrichtung mit
einem um eine feststehende Achse schwenkbaren Kippglied, das bei
Überschreitung einer vorgegebenen Gurtbandkraft gegen ein Wider
lager zur Verklemmung des Gurtbandes verschwenkbar ist. Diese
Schrift enthält jedoch keinerlei Hinweise auf eine Vorrichtung
zur Sicherheitsgurt-Straffung und offenbart somit auch keine sinn
volle Verknüpfung von Spann- und Klemmfunktion.
Eine ähnliche Einrichtung wie die gemäß DE-24 14 952-C2 zeigt
auch die EP-01 73 726 B1. Die dort beschriebenen Ausführungsbei
spiele sind allerdings allesamt konstruktiv sehr aufwendig ausge
führt.
Eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Straffung und Klemmung des
Sicherheitsgurtes offenbart die DE-33 31 696-A1. Bei dieser ist
ein im Fahrzeugrahmen beweglicher Gurtumlenkbeschlag mit einem
Drehkörper so verbunden, daß bei Überschreitung einer vorgege
benen Gurtbandkraft die dann einsetzende Verschiebung des Gurt
umlenkbeschlages eine Rotation des Drehkörpers, beispielsweise
über eine Seilzugeinrichtung, herbeiführt. Das den Drehkörper
in einem Schlitz durchsetzende Gurtband wird bei der Drehkörper
rotation aufgewickelt und gleichzeitig verklemmt. Im Gegensatz
zu der gattungsbildenden Einrichtung ist zur Einleitung der Spann
bewegung ein gewisses Maß an Insassenvorverlagerung notwendig.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
bei gattungsgemäßen Vorrichtungen zur Sicherheitsgurt-Straffung
den konstruktiven Aufwand unter Beibehaltung der guten Klemm-
und Spannfunktionen noch weiter zu verringern.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen,
daß insbesondere bei einem als Schwenkkeil ausgebildeten Sperr
körper für diesen keine besonderen Anforderungen hinsichtlich
der Maßgenauigkeit notwendig sind, um eine gute Klemmwirkung zu
erzielen. Der damit verbundene geringere Aufwand bei der Herstellung
ermöglicht insbesondere eine kostengünstige Massenfertigung.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Ruhestellung
und
Fig. 2 dieselbe Vorrichtung in Spann- und Klemmstellung.
In beiden Figuren sind gleiche Bauteile gleich beziffert.
Man erkennt in Fig. 1 in schematischer Darstellung eine insge
samt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Sicherheitsgurt-Straffung.
In einem hier nur gestrichelt dargestellten Gehäuse 2 sind im
wesentlichen eine den Sicherheitsgurt 3 in bekannter Weise auf
wickelnde Aufwickelvorrichtung 4, ein feststehendes Umlenkstück
5, ein um eine Achse 6 gegen ein feststehendes Widerlager 7 ver
schwenkbarer Schwenkkeil 8, ein insgesamt mit 9 bezeichnetes Spann
element sowie eine diesem zugeordnete Rücklaufsperre 10 angeordnet.
Durch Federn 11 und 12 wird der Schwenkkeil 8 gegenüber dem Wider
lager 7 so weit auf Distanz gehalten, daß der Sicherheitsgurt
3 berührungsfrei zwischen den beiden Bauteilen hindurchgeführt
werden kann. Auf der dem Sicherheitsgurt 3 zugewandten Seite und
in dem Bereich um die Achse 6 herum ist der Schwenkkeil 8 mit
einer Verzahnung 13 versehen, die hier symbolisch durch einen
dicken schwarzen Strich angedeutet wird. Das Spannelement 9 be
steht im wesentlichen aus einer Öse 14, die mit einer ein Zahnprofil
15 aufweisenden Zugstange 16 fest verbunden ist. Anstelle des
Zahnprofils 15 ist auch eine aufgerauhte Oberfläche denkbar. Anzu
streben ist ein Oberflächenprofil, das im Falle des Zufassens
des Schwenkkeils 8 eine formschlüssige Verbindung zum Sicherheits
gurt 3 herstellt. über ein Verbindungsglied 17, beispielsweise
ein Seil, ist die Zugstange 16 mit einer Verstellvorrichtung 18
verbunden. Letztere kann beispielsweise eine unter Vorspannung
stehende Biege- oder Torsionsfeder, ein durch eine pyrotechnische
Treibladung beaufschlagbarer Kolben, eine bei einem Fahrzeugunfall
sich relativ zum Fahrzeug in Bewegung setztende träge Masse oder
eine Seilzugvorrichtung sein, welche bei einem Fahrzeugunfall
die Bewegung der mit Deformationskraft beaufschlagten Teile des
Fahrzeuges für eine Bewegung des Verbindungsgliedes 17 nutzbar
macht.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nun näher erläutert. Bei einem Fahrzeugunfall wird
die Verstellvorrichtung 18 aktiviert, so daß das Spannelement
9 in Richtung des Pfeiles 19 durch die Rücklaufsperre 10 hindurch
bewegt wird. Der durch die Öse 14 hindurchgeführte Sicherheitsgurt
3 bildet bei der Bewegung des Spannelementes 9 in Richtung des
Pfeiles 19 eine Schlaufe 20 und führt so zusammen mit der den
Sicherheitsgurt 3 selbsttätig blockierenden Aufwickelvorrichtung
4 die gewünschte Sicherheitsgurt-Straffung herbei. Gleichzeitig
legt sich der Sicherheitsgurt 3 an die Verzahnung 13 des Schwenk
keils 8 und bewirkt damit dessen Verdrehung um die Achse 6 in
Richtung des Pfeiles 21. Damit wird die Bewegung des Spannelemen
tes 9 zur Aktivierung des gleichzeitig als zweite Umlenkstelle
und Blockierelement wirksamen Schwenkkeils 8 genutzt. Ein beson
derer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist nun darin zu sehen,
daß nach erfolgter Straffung die bei einem Rückhaltefall sich
erhöhende Zugkraft Fg die vom Schwenkkeil 8 auf das Widerlager
7 ausgeübte Preßkraft entsprechend erhöht. Auf diese Weise wird
ein Durchrutschen des Sicherheitsgurtes 3 zwischen Widerlager
7 und Schwenkkeil 8 wirkungsvoll unterbunden. Es tritt somit prak
tisch ein Selbstverstärkungseffekt auf. Das Zahnprofil 15 und
die Rücklaufsperre 10 sorgen dafür, daß sich das Spannelement
9 nicht wieder lösen kann.
Die mit Bezug auf den Verlauf des Sicherheitsgurtes 3 schräge
Anordnung des Spannelementes 9 ermöglicht für die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen besonders kompakten Aufbau und stellt zudem
sicher, daß der Sicherheitsgurt 3 mit einer möglichst großen Um
schlingung an den Schwenkkeil 8 herangebracht werden kann. Das
Widerlager 7 und der Schwenkkeil 8 sind so aufeinander abgestimmt,
daß letzterer auf voller Länge den Sicherheitsgurt 3 auf das Wider
lager 7 preßt. Durch diese großflächige Beaufschlagung wird ein
Ausreißen oder überdehnen des Sicherheitsgurtes 3 während der
Klemmung verhindert.
Die gesamte Vorrichtung 1 kann im Fahrzeug wie in der Zeichnung
dargestellt liegend oder aber aus dieser Position um 90° im Uhr
zeigersinne gedreht - also stehend - eingebaut werden.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es auch denkbar, durch
das Spannelement 9 den Schwenkkeil 8 direkt zu verschwenken. Zu
diesem Zweck kann beispielsweise an der Zugstange 16 eine Nase
angeordnet sein, die in eine in Richtung des Pfeiles 19 allmählich
flacher werdende Nut des Schwenkkeils 8 geführt wird. Verständli
cherweise ist auch eine Kombination von Gurtumschlingung und direkter
Beaufschlagung denkbar. Die im Kraftfluß befindlichen Bauteile
sollten zweckmäßigerweise aus einem hochbeanspruchbaren Metallwerk
stoff gehalten werden. Das gleiche gilt für eine hier nicht weiter
dargestellte Trägerplatte, auf der diese Bauteile angeordnet sind.
Als vormontierter Bausatz können sie dann in dem vorzugsweise
aus einem spritzfähigem Kunststoff hergestellten Gehäuse 2 einge
setzt werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung (1) zur Straffung eines Sicherheitsgurtes (3) in
einem Fahrzeug mit einem Spannelement (9), das vor einer dem
Sicherheitsgurt (3) zugeordneten Aufwickelvorrichtung (4) ange
ordnet und bei einem Rückhaltefall aus einer Ausgangsstellung
heraus, in der es am Sicherheitsgurt (3) nicht angreift, in
eine Spannstellung verstellbar ist, in der es den Sicherheits
gurt (3) zwischen Umlenkstellen (Umlenkstück 5, Schwenkkeil
8) schlaufenförmig einzieht, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Umlenkstelle zu einem Sperrkörper (Schwenk
keil 8) gehört, der zur Verklemmung des Sicherheitsgurtes (3)
gegen ein Widerlager (7) durch die Bewegung des Spannelementes
(9) verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Betätigung des Sperrkörpers dieser durch ein Bauteil des Spann
elementes (9) beaufschlagbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Betätigung des Sperrkörpers (Schwenkkeil 8) dieser durch den
Sicherheitsgurt (3) beaufschlagbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sperrkörper ein um eine feststehende Achse (6) bewegbarer Schwenk
keil (8) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkkeil (8) wenigstens an seinen dem Sicherheitsgurt (3)
zugewandten Seiten ein rauhes oder verzahntes Oberflächenpro
fil (Verzahnung 13) aufweist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Spannelementes
(9) spitzwinklig zur Laufrichtung des Sicherheitsgurtes (3)
vor dem Angreifen des Spannelementes (9) verläuft.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Spannelement (9) eine Rücklaufsperre
(10) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136622 DE4136622A1 (de) | 1990-11-16 | 1991-11-07 | Vorrichtung zur sicherheitsgurt-straffung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4036501 | 1990-11-16 | ||
DE19914136622 DE4136622A1 (de) | 1990-11-16 | 1991-11-07 | Vorrichtung zur sicherheitsgurt-straffung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136622A1 true DE4136622A1 (de) | 1992-05-21 |
Family
ID=25898542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914136622 Withdrawn DE4136622A1 (de) | 1990-11-16 | 1991-11-07 | Vorrichtung zur sicherheitsgurt-straffung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136622A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1991
- 1991-11-07 DE DE19914136622 patent/DE4136622A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8141 | Disposal/no request for examination |