Fensterdichtunas- und Fensterführunasvorrichtunq
Die Erfindung betrifft eine Fensterdichtungs- und Fensterführungsvorrichtung,
insbesondere, jedoch nicht ausschließlich zur Verwendung im Kraftfahrzeug-Karosseriebau.
Eine erfindungsgemäß vorgesehene Fensterdichtungs- und
Fensterführungsvorrichtung zum Stützen der Seitenkanten sowie zum Trennen
von zwei im wesentlichen parallel und fluchtend ausgerichteten Fensterscheiben besteht aus einem sich längs erstreckenden flexiblen
Material, das einen mittleren, sich längs erstreckenden Bereich aufweist, von dem aus sich einstückig in entgegengesetzte senkrechte Richtungen erste und
zweite Seitenbereiche erstrecken, die fluchtend miteinander in entgegengesetzte Richtungen weisend erste und zweite sich längs
erstreckende, parallele Kanäle bilden, um die entsprechenden Seitenkanten der Fensterscheiben aufzunehmen, wobei jeder Seitenbereich aus zwei Wandteilen
besteht, die jeder eine der Wände des Kanals dieses Seitenbereichs bilden und jedes Wandteil eines Seitenbereichs fluchtend mit dem entsprechenden
Wandteil des anderen Seitenbereichs sowie einem dazwischenliegenden Teil des mittleren Bereichs ausgerichtet ist und zwei sich längs erstreckende
Verstärkungsstreifen in das flexible Materials eingebettet sind, nämlich ein Streifen in das Wandteil des ersten Seitenbereichs, in das entsprechende
zweite Wandteile des zweiten Seitenbereichs und in das dazwischenliegende Teil des mittleren Bereichs und der andere Streifen in das andere Wandteil des
ersten Seitenbereichs, in das entsprechende Wandteil des zweiten Seitenbereichs und in den dazwischenliegenden Teil des mittleren Bereichs.
Erfindungsgemäße Fensterdichtungs- und Fensterführungsvorrichtungen zur
Verwendung im Kraftfahrzeug-Karosseriebau werden nachfolgend beispielhaft anhand der zugehörigen schematischen Zeichnungen beschrieben, In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kraftfahrzeug-Karosserie mit einer
eingebauten Dichtungs- und Führungsvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie H-Ii gemäß Fig. 1
geschnitten;
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Fig. 2, jedoch eine modifizierte
Ausführungsform darstellend;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer vollständigen Fensterdichtung mit
einer eingesetzten Dichtungs- und Führungsvorrichtung und
Fig. 5, 6, 7 und 8 Querschnitte entlang der Linien V-V, Vl-Vl, VII-VII und
VIII-VIII gemäß Fig. 4 geschnitten.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeug 5 hat Türen 6 und 8, die jeweils einen
abgeschlossenen, hohlen unteren Teil 6A, 8A aufweisen und Fensteröffnungen 10, 12 umgrenzende Fensterrahmen 6B, 8B tragen.
Als Teil eines jeden Fensterrahmens 6B, 8B ist ein Teilungspfosten 14, 16
vorgesehen. Diese Teiiungspfosten 14, 16 teilen jeder die entsprechende
Fensteröffnung 10, 12 in einen kleinen Teil 1OA, 12A und einen großen Teil
1OB, 12B. Die Fensterscheibe in jedem kleinen Teil 1OA, 12A ist unbeweglich,
wohingegen die Fensterscheibe in jedem großen Teil 1OB, 12B anhebbar und
absenkbar ist.
Fig. 2 zeigt die Konstruktion des Teilungspfostens 14 {der Teilungspfosten 16
ist ähnlich konstruiert).
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht der Teilungspfosten 14 aus einem
Kunststoff- oder Gummiextrusionsprofil 18, das einen Mittelbereich 19 aufweist und zwei einander gegenüberliegende Kanäle 20, 22 umgrenzt. Der
Seitenwände 2OA und 2OB aufweisende Kanal 20 nimmt die Seitenkante der Fensterscheibe des kleinen Teils 1OA der Fensteröffnung 10 auf (siehe Fig. 1).
Die Fensterscheibe ist unbeweglich in dem Kanal 20 fixiert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können die sich einander gegenüberliegenden Innenseiten der
Seitenwände des Kanals 20 mit einem Sägezahnprofil 24 versehen sein, um die Kanten der Fensterscheibe zu halten. Der die Seitenwände 22A und 22B
aufweisende Kanal 22 nimmt die Fensterscheibe des großen Teils 10B der Fensteröffnung 10 auf. Die Fensterscheibe ist vertikal innerhalb des Kanals 22
verschiebbar. Zu diesem Zweck, und um eine nur gering reibende Abdichtung gegen die Kanten der Fensterscheibe zu erhalten, sind die Innenseiten des
Kanals 22 mit Velours versehen. Zusätzlich ist vorgesehen, daß das extrudierte Material 18 Lippen 28, 30 und 32 aufweist, die sich flexibel in den
Kanal 22 erstrecken, um die Abdichtung gegen die Fensterscheibe zu verbessern.
Um den Teilungspfosten 14 zu verstärken, sind Streifen 34, 36 in das Material
18 eingebettet. Diese Streifen 34, 36 können aus jedem geeigneten Material
gefertigt sein, bestehen jedoch vorzugsweise aus Metall und erstrecken sich über die volle Höhe des Teilungspfostens 14. Die Streifen 34 und 36 werden
unter Verwendung eines Kreuzkopf-Extruders während des Extrusions-Prozesses in das Material 18 eingearbeitet.
Die Verwendung der Verstärkungsstreifen 34 und 36 ermöglicht es, daß das
Material 18 dort, wo es die Seitenwände 2OA, 2OB, 22A, 22B der Kanäle 20
und 22 bildet, eine verminderte Dicke aufweist, um bündig mit der Scheibe abzuschließen ("flush g!ass"-Effekt).
Der Teilungspfosten 14 ist einfach und preisgünstig herstellbar, wobei nur ein
Extrusionsschritt notwendig ist. Der Teilungspfosten kann nach der Extrusion auf die entsprechende Länge geschnitten werden und ist aufgrund seiner
einstückigen Konstruktion leicht in die Kraftfahrzeug-Karosserie einzusetzen.
Anstelle der Streifen 34, 36 kann das extrudierte Material 18 auch durch
Draht verstärkt werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten modifizierten Ausführungsform (bei der die mit
Fig. 2 gleichen Teile mit den entsprechenden Bezugsziffern gekennzeichnet sind) sind die Verstärkungsstreifen 34, 36 durch die Leisten 34A, 36A ersetzt
worden. Diese Leisten 34A, 36A weisen entlang der Länge einer jeden Leiste in regelmäßigen Abständen Schlitze 34B, 34C, 36B, 36C auf. Anstelle der
Schlitze können auch Kerben vorgesehen sein. Verglichen mit der Elastizität der Streifen 34 und 36 erhöhen die Schlitze oder Kerben die Elastizität der
Leisten 34A, 36A und ermöglichen es deshalb, daß der Teilungspfosten in eine leicht gekrümmte Form gebogen ist (in jeder Ebene entlang seiner
Längsachse).
Der Teilungspfosten 14 (entsprechendes gilt auch für den Teilungspfosten 16)
kann in eine vollständige Fensterabdichtung integriert sein, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Wie aus der Abbildung ersichtlich, weist die vollständige
Fensterdichtung 40 einen Teil 4OA auf, der zusammen mit dem Teilungspfosten 14 einen Dichtungsteil zur Aufnahme der unbeweglichen
Fensterscheibe 1OA umgrenzt. Entsprechend weist die Fensterdichtung 40 einen Teil 4OB auf, welcher zusammen mit dem Teilungspfosten 14 eine
Dichtung für die Aufnahme der verschiebbaren Fensterscheibe 1OB umgrenzt. Die Schnittdarstellungen der Abbildungen Fig. 5 bis Fig. 8 zeigen Querschnitte
durch verschiedene Teile der Dichtung 40, die mit Kanälen 42 versehen sind, um die Dichtung auf Metaliflanschen des von der Tür getragenen starren
Metaü-Fensterrahmens anzuordnen. Zusätzlich sind in der Dichtung 40 - mit
Ausnahme des mittleren Dichtungsbereiches 4OC - Kanäle 44 zur Aufnahme der Fensterscheibe ausgebildet. Entlang des mittleren Dichtungsbereiches 4OC
der Dichtung 40 muß ein Spalt vorgesehen sein, um das Absenken und Anheben der Fensterscheibe 1OB in den hohlen Teil der Tür bzw. aus diesem
heraus zu ermöglichen. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, weist die Dichtung 40 im Dichtungsbereich 4OC eine elastische Lippe 46 auf, die abdichtend an der
Fensterscheibe anliegt.
Der Teilungspfosten 14 ist an Punkten 48 und 50 in in der Dichtung 40
ausgebildete Schlitze eingesetzt. Vorteilhafter Weise wird der Teilungspfosten
14 in der richtigen Lage in einem oder beiden Schlitzen beispielsweise durch
Vulkanisieren fixiert. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weist der Teüungspfosten 14
einen sich abwärts von der Dichtung 40 erstreckenden Bereich 14A auf. Dieser sich abwärts erstreckende Bereich 14A hilft, die verschiebbare
Fensterscheibe 10b zu führen, wenn diese sich aufwärts und abwärts bewegt.
Der Bereich 14A erstreckt sich abwärts in den hohlen Bereich der Tür und kann, wenn dies erforderlich ist, fest an der Innenseite der Tür befestigt sein.
Die sich ergebende vollständige Fensterdichtung 40, wie diese in Fig. 4
dargestellt ist, kann mit der starren Fensterscheibe 1OA vorgefertigt und in dieser Form an den Kraftfahrzeughersteller geliefert werden. Die
Fensterdichtung 40 kann dann vom Kraftfahrzeughersteller leicht in nur einem Arbeitsschritt in dem von der Tür getragenen Fensterrahmen befestigt werden,
wodurch die Montagekosten reduziert werden.
* T &Lgr;
&Lgr;
&Lgr;.&Lgr;&Lgr;
·
BezuQSzeichenliste
5 |
Kraftfahrzeug |
22A Seitenwand |
6 |
Tür |
22B Seitenwand |
6A |
unterer Teii |
24 Sägezahnprofil |
6B |
Fensterrahmen |
26 Velours |
Tür
8A unterer Teil
8B Fensterrahmen
10 Fensteröffnung
1OA kleiner Teil
10B großer Teil
12 Fensteröffnung
12A kleiner Teii
12B großer Teii
14 Teilungspfosten
14A abwärtserstreckender Bereich
16 Teilungspfosten
18 Extrusionsprofil
19 Mittelbereich
20 Kanal
2OA Seitenwand
2OB Seitenwand
28 Lippe
30 Lippe
32 Lippe
34 Verstarkungsstreifen
34A Leiste
36 Verstärkungsstreifen
36A Leiste
40 Fensterdichtung
4OA Dichtungsteil
4OB Dichtungsteil
4OC mittleren Dichtungsbereich
42 Kanal
44 Kanal
46 Lippe
48 Befestigungspunkt
50 Befestigungspunkt
22 Kanal