DE3305088C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dichtungs-, Gleit- und Zierrahmen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Ein derartiger Dichtungsrahmen ist aus der US 21 69 503 bekannt. Die dort beschriebene Lösung zeigt einander gegenüberliegende, als Gummistreifen ausgebildete Dichtungsprofile, die auf eine speziell geformte und gebogene Armierung aufgeschoben sind. Gemäß Fig. 8 dieser Druckschrift sind zwei einander gegenüberliegende Gummistreifen im wesentlichen planar ausgebildet, und gemäß der dortigen Fig. 11 weist einer der Gummistreifen eine L-förmige Verlängerung auf. Die Abdichtung soll mit bürstenartigen Gewebeaufsätzen erfolgen, die auch auf der L-förmigen Verlängerung ausgebildet sind.

Diese Lösung ist nicht nur deswegen vergleichsweise aufwendig, da spezielle Armierungsprofile verwendet werden, auf welche die Gummistreifen aufgeschoben werden, sondern auch deswegen da gemäß der Lehre dieser Druckschrift entweder die Abdichtung unbefriedigend ist oder unterschiedliche Profile an den unterschiedlichen Stellen der Fenstereinfassung eingefaßt werden müssen. Obwohl der dortige Rahmen speziell als Dichtungsrahmen, nicht hingegen als Zierrahmen eingesetzt werden kann, so daß für die Vornahme einer Verzierung ggf. zusätzliche Teile erforderlich wären, ist die Dichtwirkung vergleichsweise schlecht, und die Montage und auch die Herstellung mit erheblichen Kosten verbunden.

Ferner ist aus der DE 78 03 702 U1 ein im Strangpreßverfahren extrudierter Dichtungs-, Gleit- und Zierrahmen bekannt, der den seitlichen und oberen Scheibenrand einstückig umfaßt und auf beiderseits der Scheibe verlaufende Flansche aufschiebbar ist.

Nachteilig ist hierbei, daß für die Flansche an der Unterkante der Fensteröffnung separate Dichtungsprofile verwendet werden müssen.

Außerdem ist aus der DE-GM 18 91 286 ein Dichtungs- und Gleitrahmen bekannt, der ebenfalls den seitlichen und oberen Scheibenrand umfaßt, wobei für die Abdichtung beiderseits des Scheibenrandes ein einstückiges, U-förmiges Dichtungsprofil und für die Stirnfläche des Scheibenrandes ein separater, im Dichtungsprofil eingeklemmter Dichtungsschlauch vorgesehen ist, der als kommunizierendes System wirkt. Auch hier bedarf es an der Unterkante der Fensteröffnung eigener Dichtungsprofile.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dichtungs-, Gleit- und Zierrahmen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, der eine einwandfreie Dichtwirkung bei einer insgesamt dennoch günstigeren Kostenbilanz bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bei einem erfindungsgemäßen Dichtungs-, Gleit- und Zierrahmen für ein Fenster mit einer versenkbaren Scheibe ergibt sich zunächst der Vorteil, daß aufgrund der Metallarmierung und der Extrusion der beiden Dichtungsprofile im Strangpreßverfahren ein relativ weich eingestelltes Kunststoffmaterial verwendet werden kann, das etwas verbesserte Dichteigenschaften bietet. Die Montage wird erleichtert, da die beiden Dichtungsprofile von innen auf den Flansch, der der Fensteröffnung zugewandt ist, aufgeschoben werden können, und zwar vorzugsweise in einem Zuge. Dies wird dadurch begünstigt, daß beide Dichtungsprofile die entsprechende Metallarmierung aufweisen und somit sicher klemmen.

Besonders günstig ist es vor allem, daß ein separat extrudierter Querstreifen vorgesehen ist, der vor der Montage der Dichtungsprofile eingelegt werden kann und beispielsweise auch aus einem ziemlich weichen Kunststoff mit guten Dichtwirkungen bestehen kann. Dies ist möglich, da der Dichtungsstreifen in der Führungsnut eingeklemmt gehalten werden kann, so daß er auch dann nicht an der Oberkante der Fensteröffnung aus der betreffenden Führungsnut herausfällt, bevor die beiden Dichtungsprofile aufgeschoben sind.

Es zeigte sich, daß die Herstellkosten wie auch die Montagekosten insgesamt überraschenderweise erheblich günstiger sind, obwohl praktisch drei Teile für die Abdichtung des Fensters verwendet werden. Auch kann die Montage schneller erfolgen, und die Dichtungsprofile sind in doppelter Länge vorfabrizierbar.

Günstige Eigenschaften zeigt der erfindungsgemäße Dichtungs- Gleit- und Zierrahmen auch im Bereich der Ecken. Ein Verziehen aufgrund einer etwaigen Asymmetrie der Dichtungsprofile ist ausgeschlossen, da die Dichtungsprofile bevorzugt ähnlich, insbesondere identisch ausgebildet sind.

Der erfindungsgemäße Dichtungs-, Gleit- und Zierrahmen weist zwei Dichtungsprofile auf, die vorteilhafterweise zum klemmenden Abdichten und gleichzeitig zur Abdeckung des Fensterrahmens dienen. Günstigerweise sind die Dichtungsprofile an den Umfang der Fensteröffnungen einer aus einer Tür- und einer Gegentürschale bestehenden Türbaugruppe eines Kraftfahrzeugs angepaßt. Die erfindungsgemäßen Dichtungsprofile können in einfacher Weise an ihren Platz in den Fensteröffnungen gebracht und dort verriegelt werden. Hierbei wirken sie mit dem erfindungsgemäßen, separat extrudierten Querstreifen, der auch als Zwischenstück bezeichnet werden kann, zusammen. Der Querstreifen ist an der Oberkante und den beiden Seitenkanten des Umrisses der Fensteröffnung zwischen den Dichtungsprofilen angeordnet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Flächen der Dichtungsprofile und des Querstreifens, die mit dem Fenster in Anlage kommen, beflockt, so daß diese Teile gleichzeitig die Aufgabe eines Gleitstreifens und einer Umhüllung für die Fensterkanten bilden. Über die Höhe des Türflügels sind die Führungs- und Gleiteinrichtungen für das Fenster durch übliche Gleitschienenabschnitte zusammen mit den üblichen Einbau- und Fensterbetätigungseinrichtungen vervollständigt.

Weitere Einzelheiten sind in der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine verkleinerte schematische Ansicht der beiden komplementären Abschnitte einer Ausführungsform eines zwei Dichtungsprofile aufweisenden Dichtungsrahmens, dessen Umriß an den Umfang einer Fensteröffnung einer Kraftfahrzeugtür angepaßt ist, die aus einer Tür- und einer Gegentürschale besteht;

Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der Linie A-A nach Fig. 1;

Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie B-B nach Fig. 1, die den komplementären Querstreifen erkennen läßt;

Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch den Dichtungsrahmen, jedoch nach dem Anbringen an der Fensteröffnung einer aus einer Türschale und einer Gegentürschale bestehenden Türbaugruppe;

Fig. 5 eine abgeänderte Ausführungsform, die der Fig. 3 ähnlich ist, jedoch ein Zierelement zeigt, das an einer Kante angeklammert oder befestigt ist;

Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Dichtungsrahmens, bei dem die Führungs- und Dichtlippen durch zwei kleine Rohre aus Moosgummi ersetzt sind, die beflockt sind.

Wie dies aus den Fig. 1 bis 6 zu erkennen ist, besteht die Ausführungsform des Dichtungsrahmens aus zwei Dichtungsprofilen 1 und 2, die symetrisch geformt sind und an den Umriß jeweiliger Türöffnungen 3 und 4 der Tür- und Gegentürschale angepaßt sind, die durch ein Zwischenstück 5 miteinander verbunden sind, wie dies insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist. Die einzelnen Dichtungsprofile sind jeweils in bekannter Weise durch Strangpressen aus einem Klemmprofil aus einem Elastomer- oder Kunststoffmaterial mit einer in der Mitte angeordneter Metallverstärkung und beflockten inneren Lippen gebildet.

Diese Ausbildung der Dichtungsprofile 1 und 2 ermöglicht eine einfache Anbringung, wobei gleichzeitig ein Querstreifen 6 am Umfang der Dichtungsprofile eingeklemmt wird, der vorher auf seiner Innenfläche beflockt wurde. Diese Anbringung kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß der vertikale Abschnitt des Dichtungsrahmens nach Fig. 2 zunächst schräg angesetzt wird, worauf ein Kippen und geeignetes Gleiten erfolgt, um automatisch die Einklemmung und Blockierung des Dichtungsrahmens auf beiden Seiten der Fensteröffnungen 3 und 4 zu erreichen, wobei sich eine Verriegelung durch eine Anschlagwirkung der freien Enden 7 und 8 des Dichtungsrahmens beispielsweise gegen die Strebe eines Ausstellfensters oder eines Hilfselementes, wie z. B. einer Befestigung für den Außenspiegel ergibt.

Es sei darauf hingewiesen, daß sich die Anbringung des Querstreifens 6 auf die drei oberen Kanten beschränkt, während der untere horizontale Teil keinen Querstreifen aufweist, wie dies aus Fig. 2 zu erkennen ist. Auf diese Weise wird der Durchgang des Fensters durch diesen Bereich ermöglicht, in dem die inneren beflockten Lippen, die gegebenenfalls durch die rohrförmigen Elemente nach Fig. 6 ersetzt sind, das Fenster sowohl im Stillstand als auch bei seinen Bewegungen umschließen.

Wie dies in den Fig. 2 bis 6 gezeigt ist, ist es ohne weiteres möglich, einen oder beide stranggepreßten Dichtungsrahmen mit einem Zierstreifen oder Zierband, beispielsweise aus poliertem oder glänzendem oder einfach mattierten Metall zu kombinieren, das gegebenenfalls auf galvanischem Wege aufgebracht werden kann, wobei dieses Zierelement immer gegen eine Oxydation und gegen ultraviolette Strahlen durch einen transparenten Film oder eine Hülle geschützt ist. Dieser Film oder die Hülle kann beispielsweise aus einem im Handel unter Namen MYLAR erhältlichen Kunststoff mit einem Polyester-Film oder aus einem im Handel unter dem Namen TEDLAR erhältlichen Kunststoff mit einem fluorisierten Film bestehen, und alle diese Zierelemente werden in bekannter Weise an ihrem Platz befestigt, beispielsweise durch Anklammern, durch Kleben oder durch Wärmeverschweißung.

Der erfindungsgemäße Dichtungsrahmen bildet in einfacher und vorteilhafter Weise ein einziges Bauteil, das auf die Fensterrahmen von Türbaugruppen aufschiebbar ist, die durch Stanzen und Pressen gebildet sind, wobei keine zusätzlichen Elemente zur Verzierung oder zur Führung und Abdichtung des Fensters erforderlich sind.

Der erfindungsgemäße Dichtungsrahmen kann in einfacher Weise automatisch in die Fensteröffnung derartiger Türbaugruppen eingebracht und an seinem Platz verriegelt werden, ohne daß zusätzliche Befestigungsmittel für den Dichtungsrahmen erforderlich sind. Der erfindungsgemäße Dichtungsrahmen bildet einstückig sowohl den Dichtungs- und Gleitrahmen für die obere Kante und die beiden Seitenkanten des Fensterrahmens als auch für die untere horizontale Kante des Fensterrahmens.

Claims (7)

1. Dichtungs-, Gleit- und Zierrahmen für ein Fenster mit einer versenkbaren Scheibe, insbesondere von Kraftfahrzeugtüren, wobei die Fensteröffnung eine Ober-, eine Unter- und zwei Seitenkanten aufweist, entlang derer beiderseits der Scheibe einstückig umlaufende Dichtungsprofile aus Kunststoffmaterial mit Metallarmierung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtungsprofile (1 und 2) im Strangpreßverfahren extrudiert sind und je auf einen der Fensteröffnung zugewandten Flansch aufschiebbar sind und ein separat extrudierter Querstreifen (6) vorgesehen ist, der an der Ober- und den beiden Seitenkanten der Fensteröffnung zwischen den Dichtungsprofilen (1 und 2) angeordnet ist und von den Dichtungsprofilen (1 und 2) an deren Außenumfang in einer Führungsnut eines Fensterrahmens eingeklemmt gehalten ist.

2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtungsprofile (1 und 2) eine ähnliche, insbesondere eine zueinander symmetrische Form aufweisen.

3. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsprofile (1 und 2) an dem Fenster anliegende Dichtlippen aufweisen, die an allen Kanten der Fensteröffnung im wesentlichen gleich ausgebildet sind.

4. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Scheibe in Berührung kommenden Oberflächen der Dichtungsprofile (1, 2) und des Querstreifens (6) beflockt sind.

5. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen dadurch an seinem Platz verriegelt wird, daß eine Seitenkante bei der Montage schräg in die Fensteröffnung eingesetzt wird und der Rahmen durch Ausrichten und Gleiten auf die Kanten der Fensteröffnung aufgeschoben wird, bis eine Anschlagwirkung der Enden (7, 8) des Rahmens in der Fensteröffnung erfolgt.

6. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Dichtungsprofilen (1, 2) Zierelemente oder Zierstreifen befestigt sind.

7. Rahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierstreifen an der Außenseite des äußeren Dichtungsprofils (1) befestigt sind und einen Überzug aufweisen, der gegen Korrosion und ultraviolette Strahlen schützt.