DE2950214A1 - Verfahren zum herstellen von deckeln aus blech, insbesondere eisen- oder stahlblech fuer behaelter, insbesondere dosen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von deckeln aus blech, insbesondere eisen- oder stahlblech fuer behaelter, insbesondere dosenInfo
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Description
BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN
Schmalbach-Lubeca GmbH
Schmalbachstraße 1 3300 Braunschweig
"Verfahren zum Herstellen von Deckeln aus Blech, insb. Eisen- oder Stahlblech für Behälter,
insb. Dosen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Deckeln aus Blech, insb. Eisen- oder Stahlblech für Behälter,
insb. Dosen, bei dem aus einem tafel- oder bandförmigen Blech Deckelrohlinge ausgestanzt, mit einein Au;;-gießbereich,
vorzugsweise in Form von mehreren dicht beieinanderliegenden ausgestanzten Öffnungen, versehen, ausgeformt
und mit einer eine Korrosion verhindernden Schutzschicht versehen werden, worauf zum hermetischen Verschließen des O1Y-nungsbereiches
ein flexibler Verschlußstreifen auf die Deckeloberfläche durch Kleben oder Heißsiegeln aufgebracht wird
Deckel der dem Verfahren zugrundeliegenden Gattung sind beispielsweise aus der US-PS J2 92 828 oder der Dt-AS 2b 19 Yι>9
bekannt. Es kommen aber auch Deckel in Krage, bei denen nur eine einzige Entnahme- und/oder Belüftungsöffnung in den
Deckel eingestanzt wird. Bei der Herstellung gibt die buim
Stanzen der Löcher entstehende Gratkante zu erheblichen
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Anlaß, vor allem auch deshalb, weil die Kante zu Verletzungen oder Undichtigkeiten führt bzw. im Zusammenwirken
mit dem Füllgut korrodiert und zum Unbrauchbarwerden des KiH Ltfui.e:; Anlaß geben kann. Man hat daher z.B. bei Stahlblech-(lockeLn
auf die Seite des Deckelbleches, auf der die Stanzc;rate
Liegen eine entsprechend' dicke Lackschicht aufgetragen,
Ln die der Stanzgrat eingebettet ist. Eine hinreichend zuver-Jä:;:;ige
Einbettung des Stanzgrates zur Verhinderung von Korrosion ist jedoch nur bei genauer ständiger Überwachung mög-Lich.
Dan; Verfahren ist daher aufwendig. Bei Deckeln aus Stahloder Lü^enblech, die verzinnt oder verchromt werden sollen, ist
eine zuverlässige und kostengünstige Verhinderung von Korrosionserucheinungen
im Bereich des Stanzgrates bisher praktisch noch nicht gelungen. Entsprechende Probleme können auch bei anderen
Hieclien, z.B. Alu-Blechen auftreten.
Ha iat Aufgabe der Erfindung hier Abhilfe zu schaffen und das
Kirif';uiig:". hüher bezeichnete Verfahren so weiterzubilden, daß
ohne Lieeinträchtigung der bisherigen Herstellungsweise von solchen Deckeln zuverlässig erreicht werden kann, daß Stanz-11Xate
keinen Anlaß zu Störungen, Schwierigkeiten oder zum lJubrauchbarwerden des Füllgutes geben können.
Die:se Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach dem Einstanzen
eine:; den Ausgießbereich bestimmenden Lochmusters der Stanzijrat
an den Löchern durch eine elektrochemische Behandlung des Bleches abgetragen wird. Mit dieser Abtragung des Stanzgrates
kann zugleich auch eine Abschrägung oder Abrundung der öff-
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auf beiden Oberflächenseiten des Bleches erfolgen. Die Abtragung des Stanzgrates verhindert zuverlässig die Entstehung
von Korrosion im Bereich der Öffnungsränder. Die Abrundung
der Öffnungsränder, insb. auf der dem Stanzgrat gegenüberliegenden
Seite erleichtert das zuverlässige und hermetische; Aufbringen des flexiblen Verschlußstreifens und verhindert, daß
bei aufgebrachten Verschlußstreifen und äußerster Belastung der Öffnungsrand in das Material des Verschlußstreifens einschneidet
und so den Verschlußstreifen im unerwünschten Umfange
schwächt.
Vorteilhafterweise wird das Lochmuster bereits in das tafel-
oder bandförmige Blech, also vor dem Ausstanzen der einzelnen .
Deckelrohlinge eingestanzt. Unmittelbar nach dem Einstanzen der Lochmuster wird auf das Blech die Schutzschicht aufgebracht,
insb. durch Verzinnung oder Verchromung.
Ein Einbetten des Stanzgrates oder des Öffnungsrandes in eine
entsprechende schützende Lackschicht ist nicht erforderlich.Die abgerundeten Lochkanten gestatten eine zuverlässige gleichförmige
Aufbringung der Zinn- oder Chromschicht, ohne die (iefahr,
daß scharfe Kanten verbleiben, die im chemischen Zusammenwirken
mit dem Füllgut zur Korrosion Anlaß geben könnten. Auf besonder·:;
einfache Weise läßt sich ohne erhöhten Aufwand und ohne Erhöhung der Anlagekosten die Entgratung der Lächer während einer
elektrochemischen Reinigung des Bleches unmittelbar vor der
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Verzinnung oder Verchromung verwirklichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
\i,3 zeigen:
Fiß. 1 einen tyoischen Deckel, der nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellt werden kann.
Fig. 2 im vergrößerten Maßstabe und im Schnitt entlang der
Schnittlinie A-A der Fig. 1 ein einzelnes Loch nach der Stanzung.
Fig. 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 das Loch oder die Stanzöffnung nach der Entgratung und
Fig. A eine Draufsicht auf ein bandförmiges Stahlblech, daß durch
schematisch angedeutete Verfahrensstufen des neuen Verfahrens läuft.
Der in Fig. 1 in Draufsicht gezeigte Deckel 1 weist im Deckel-Spiegel
b eine Gruppe von eng beieinanderliegenden und ein Lochmuster bildenden öffnungen 2 und im Abstand von diesen zwei
weitere öffnungen 3 auf. Die öffnungen des Lochmusters 2 bilden
den Ausgießbereich, während die öffnungen 3 zur Belüftung des Behälterinneren während des Ausgießens des Behälterinhaltes dienen,
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Deckel weist in üblicher Weise einen Deckelrand 6 auf, der beispielsweise durch Falzen mit dem Rand eines BehülterrumpiVu;
verbunden werden kann.
Zur hermetischen Abdichtung sowohl des Ausgießbereichea als auch
der Belüftungsöffnung dient ein nur gestrichelt angedeutetes bandförmiges Aufreißelement 4 aus flexiblem Material, das durch
Kleben oder Heißsiegeln hermetisch abdichtend mit der Oberfläche des Deckelspiegels 5 verbunden und durch wenigstens teilweir,es
Hochreißen so weit von dem Deckelspiegel gelöst werden kann, d;iß
die vorgestanzten Öffnungen freiliegen. Statt aus mehreren öffnungen
kann das Lochmuster auch aus nur einer einzigen Entnahme-
oder Ausgießöffnung und/oder Belüftungsöffnung bestehen.
Die Deckel werden aus tafel- oder bandförmigem Blech hergestellt. Die Deckelrohlinge können zunächst aus dem Blech ausgestanzt
und dann mit dem Lochmuster versehen und weiterbehandelt werden. Bevorzugt wird jedoch das Lochmuster sowohl für den
Ausgießbereich als auch für die Belüftungsöffnungen in das tafel- oder bandförmige Material so verteilt eingestanzt, daß
in einer späteren Verfahrensstufe aus dem so vorbereiteten Material die Deckelrohlinge oder Zwischenprodukte in quer verlaufenden
Bandstreifen ausgestanzt werden können.
Das Ausgangsmaterial ist Alublech, insb. aber Eisenblech oder Stahlblech von für die Herstellung von Deckeln geeigneten und
üblichen Qualitäten.
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Die öffnungen werden durch Stanzen von der einen Oberseite des
Blechen her erzeugt. Wie Fig. 2 im größeren Maßstabe zeigt, ent
steht an der Eindringseite des Stanzwerkzeuges eine relativ ücharfe Kante 12 und an der Austrittsseite der öffnung 11 ein
Stanzgrat 13, der erheblich über die Unterseite des Bleches vorspringt. Bei der Aufbringung einer Schutzschicht auf das
Blech wird zwar der Stanzgrat ebenfalls von der Schutzschicht bedeckt.Durch die Scharfkantigkeit des Grates ist aber eine ausreichend
dicke Ausbildung der Schutzschicht in diesem Bereich nicht möglich, sodaß stets die Gefahr besteht, daß im Zusammenwirken
mit dem Füllgut des verschlossenen Behälters punktförmig freiliegende oder freigelegte Bereiche des Eisen- oder Stahlbleches
mit einer fortschreitend sich ausbreitenden Korrosion beginnen, die den Geschmack oder die Farbe des Füllgutes verändert
oder das Füllgut ungenießbar macht. Mit dem neuen Verfahren wird bezweckt und erreicht, daß die offnungsränder 22
und 23 des Bleches 20 entgratet werden. Hierbei wird nicht nur der Grat 13 nach figur 2 entfernt, sondern in diesem Bereich
un in der Eintrittskante 22 der Öffnung 21 die Kante selbst
abgeschrägt oder abgerundet, sodaß sich ein glatter flächeninaiiiger
übergang von den Oberseiten des Bleches 2 zur Umfangswand
der Öffnung 21 ergibt.
üev bevorzugte Weg zur Herstellung des Deckels nach Fig. 1 mit
Öffnungskanten 22 und 23 nach Fig. 3 besteht darin, daß das z.B. von einem Coil abgewickelte Blechband 30 sich entsprechend dem
Pfeil 31 in Figur k von links nach rechts bewegt. Das Rohblech
oder Schwarzblech wird zunächst mit dem für den Ausgießbereich
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und die Belüftung zuständigen Öffnungsmustern 33 durch Stanzen
versehen. Dies erfolgt in der durch Pfeil angedeuteten Stanzstation 32. Die gestrichelten Kreise 36 deuten ledigliche die
Stanzlinie an, entlang der zu einem späteren Zeitpunkt die Blechrohlinge für die Deckel aus dem Blechband 30 herausgestanzt
werden. Nach dem Einstanzen der Löcher läuft das Blechband 30 durch eine Station 34, in der das Blech auf elektrochemischem
Wege gereinigt wird. Die Einstellung des elektrochemischen Bades ist im Zusammenhang mit der Verweilzeit, derart,
daß gleichzeitig durch den elektrischen Strom auf analytischem
Wege der Grat 13 ebenso wie die scharfen Kantenbereiche der
Kanten der Löcher abgetragen werden, um eine Kantenausbildun/.1;
entsprechend den Kanten 22, 23 der Fig. 3 zu erreichen.
Nach Verlassen der Reinigungsstation 34 gelangt das Blech durch
eine Beschichtungsstation 35. In dieser wird bevorzugt das Blech verzinnt oder verchromt. Das so behandelte Blech gelangt
dann in eine■Trannstation 37, in der entweder die einzelnen
Blechronden 36 aus dem Blech ausgestanzt oder quer verlaufende Blechstreifen mit einer Keihe von Blechronden abgetrennt werden,
die dann einzeln weiter voneinander getrennt und behandelt werden.
Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf wird im folgenden anhand
konkreter Versuchsbeispiele näher erläutert:
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iel
]
a) Geölte;; Feinstblech in Form von Coils wird vom Walzwerk
bezogen.
b) AiiLi dem ebenen Blech werden, vorzugsweise mit einem Mehrfachwerkzeug,
die Ausgießöffnungen, beispielsweise in Form von Lochmustern, ausgestanzt.
(.) Duo Blech wird - ggf. nach einer Vorentfettung in einem
alkalischen Tauchbad und anschließender Bürstung zur mechanischen Entfernung von dem Blech anhaftenden festen
Schinutzpartikeln - elektrolytisch entfettet, wobei vorzugsweise das an sich bekannte Mittelleiterverfahren angewandt
wird.
Die Entgratung gemäß der Erfdingung erfolgt durch erhöhten St ruinangriff an den Stanzkanten.
Der Parameter der Stromstärke ist abhängig von der Größe des zu entfernderiden Stanzgrates, welcher mechanisch abgetastet
wird und dessen Werte in eine elektronische Stromregelung eingegeben sind.
1) Das Blech wird abgespült, gebeizt, nochmals gespült und
gebürstet.
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e) Das Blech wird verchromt oder verzinnt. Hierbei wei'den die
Stanzkanten vollständig mit überzogen.
f) Das Blech wird mit einem Schutzlack, vorzugsweise im Walzlackierverfahren,
lackiert, wobei die Stanzkanten durch Kapillarwirkung mit abgedeckt werden.
g) Durch Formstanzen wird das Deckelsprofil erzeugt, gleichzeitig die einzelnen Deckel aus dem Blech ausgestanzt oder·
quer zum Coil verlaufende Blechstreifen mit einer Reihe von Deckelronden abgetrennt und danach die einzelnen Deckel
ausgestanzt.
a) Verchromtes Feinstblech in form von Coils wird vom Walzwerk
bezogen.
b) Aus dem ebenen Blech werden, vorzugsweise mit einem Mehrfachwerkzeug,
die Ausgießöffnungen, beispielsweise in Form von Lochmustern, ausgestanzt.
c) Die Entgratung der Stanzkanten erfolgt analog c) geuuiii dem
Beispiel 1, wobei die Vorentfettung und die anschließende
Bürstung entfallen.
d) Das Blech wird zur Abdeckung der Stanzkanten nachvercln-ouit..
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e) Vorgang analog ί") gemäß Beispiel 1. Π Vorgang analog g) gemäß Beispiel 1.
a) Aluminiumblech in Form von Coils wird vom Walzwerk bezogen,
b) Schritt analog b) gemäß Beispiel 2.
c) Schritt analog c) gemäß Beispiel 1.
d) Das Blech wird zur Abdeckung der Schnittkanten passiviert.
e) Vorgang analog f) gemäß Beispiel 1. r) Vorgang analog g gemäß Beispiel 1.
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Claims (2)
- DR.-040. R. DÖRING DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKEBRAUNSCHWEIG MÜNCHFiNAnsprücheM .^Verfahren zum Herstellen von Deckeln aus Blech, inub. au:; Eisen- oder Stahlblech für Behälter, insb. Dosen, bei dem aus einem tafel- oder bandförmigen Blech Deckel roh liritfo ausgestanzt, mit einem Ausgießbereich, vorzugsweise in Form von mehreren eng beieinanderliegenden, ausgestanzten οΠ'πυηοπι, versehen, ausgeformt und mit einer eine Korrosion verhindernden Schutzschicht versehen werden, worauf zum hermetischen Verschluß des Öffnungsbereiches ein flexibler Verschlußstreifen auf die Deckelfläche durch Kleben oder Heißsiegeln aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einstanzen eines den Öffnung;;-bereich bestimmenden Lochmusters in das Blech der StauzßraL an den Löchern durch elektrochemische Behandlung des Bleche:: abgetragen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiclin e t, daß das den Öffnungsbereich bestimmende Lochmuster· in das tafel- oder bandförmige Eisen- oder Stahlblech eingestanzt wird und anschließend auf das Blech die Schutzschicht., insb. eine Zinn- oder Chromschicht, aufgebracht wird.130025/0295OR/GINAL INSPECTEDA. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entgratung der Stanzlöcher während einer elektrochemischen Reinigung des Bleches und vor dessen Verzinnung und Verchromung vorgenommen wird.130025/0295
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