DE294C - Künstliche Metallhand - Google Patents

Künstliche Metallhand

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DE294C
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Description

1877.
Klasse SO.
OSCAR DALISCH in BERLIN. Künstliche Metallhand.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1877 at>· Längste Dauer: 17. März 1891.
Fig. ι zeigt den Oberarm A aus Neusilber, welcher innen mit Leder gepolstert ist (Fig. 2). An demselben befindet sich die Klappe B mit zwei Riemen, welche dazu dienen, die richtige Lage des Armes zu erhalten. Der Unterarm C ist mittelst zweier Charniere an dem Oberarm A beweglich befestigt. Derselbe ist von Neusilber, mit Leder gepolstert und dient "zum Schütze des amputirten Armes. In dem Unterarme C ist nahe der Hand eine 6 qcm grofse Oeffnung gelassen, um durch diese die KapselD (Fig. 3, 10) öffnen und schliefsen zu können. Der Unterarm C (Fig. 2) endet in einen innen eingelötheten Metallreif a, auf welchen der Reif E (Fig. 9), nachdem dieser auf die Kugel F (Fig. 6,7,8 und 10) geschoben worden, aufgeschraubt wird. Der Reif E (Fig. 9) hat einen Falz nach innen, während die Kugel F (Fig. 7) einen Falz nach aufsen hat, wodurch auch die Kugel F (Fig. 10) an dem Unterarm C befestigt ist, aber drehbar bleibt. (Drehung im Handgelenk.) Auf der Kugel F ist die Hand G (Fig. 10) mittelst zweier Charniere beweglich befestigt und wird diese Bewegung (Biegung im Handgelenk) durch einen in der hohlen Hand (Fig. 10) angebrachten Federhaken aufgehoben, d. h. die Hand wird, nachdem durch Auslösung des Federhakens i bezw. Zurückziehung des Knöpfchens k dieselbe in den Charnieren 0 i und p i frei beweglich ist, beliebig gebogen. Wenn das Knöpfchen k losgelassen worden ist, wird der Haken durch eine kleine Spiralfeder gedrückt und fällt in ein nahes Loch der Kugel F und erhält die Stellung der Hand, während die Kugel F das Gelenk verschliefst.
An der Hand sind mittelst Charniere die Finger, welche in ihren Gelenken ebenso beweglich sind, befestigt. Die Gelenke der Finger (Fig. 10) sind bei Biegung in denselben durch die angebrachten Kugelstücke /, m, η (Fig. 15, 16, 17) verschlossen, wodurch das Einkneifen der Handschuhe in die sonst entstehenden Oeffnungen vermieden wird.
Das Anlegen der Hand geschieht, nachdem über den Armstumpf der Hemdsärmel kurz zurückgeschlagen wurde, durch Einschliefsung■"· desselben in die sich im Unterarm befindende Kapsel D. Durch das Umschlagen des Hemdärmels, der in Spannung erhalten bleibt, vertheilt sich das Gewicht der künstlichen Hand (ca. 750 gr betragend) durch das Hemd auf den Körper. Der Oberarm A bleibt durch B stets in bequemer Weite zugeschnallt; man hat nur nöthig, die beiden Riemchen der Kapsel D auszuhaken, um den Arm abzustreifen.
Die Bewegung der Finger geschieht durch die Drehung des Vorderarmes (Pro- und Supination). Wird bei. angenommener linken Hand der Armstumpf nach rechts gedreht, so schliefsen sich die Finger dadurch, dafs die an der Stumpfkapsel D (Fig. 3, 10) angebrachte Schnellschraube b, sich in ihrer im Mittelpunkte des Handgelenkes befindlichen Schraubenmutter b b (Fig. 4, 5, 8) zurückwendet, das Charnierstück d (Fig. 3, 10), da es drehbar an seiner Axe, der Schnellschraube b befestigt ist, mit den nach den Fingern führenden Stäben fit 2) 3,4,5 (Fig. 3, 10, 13, 14, 15, 16, 17) gerade nach einwärts gezogen wird.
Diese von der Stumpfkapsel D bezw. dem Charnierstück d auslaufenden Charnierstäbe/i, 2, 3, .( und 5 ziehen nur die hinteren Fingerglieder zu.
Durch diese Bewegung ziehen die von der Hand in die mittleren Fingerglieder gehenden Charnierstäbe g die mittleren Glieder und die von den hintereren Gliedern mit den Fingerkappen verbundenen Stäbe h die Spitzen zu.
Fig. 15, 16, 17 veranschaulichen die Zusammenstellung eines Fingers. Die Uebertragung der Bewegung auf die einzelnen Glieder wird in Fig. 10 sichtbar.
Der auf der Kugel F (Fig. 10) aufgeschraubte Knopf r dient zur Befestigung einer Manschette, sowie auch zum Anknöpfen eines Rockännels, um einen Ueberzieher etc. ohne Hülfeleistung Anderer darüber ziehen zu können. Die Innenseite der Finger wird der Leichtigkeit wegen durch Korkeinlagen w (Fig. 10) verrundet.
Fig. 3. Das Charnierstück d (Fig. 8, 13, 14) ist mittelst vier Schrauben auf der Platte ο (Fig. 8, 9, 14) befestigt, und es drehen sich beide, d und 0, um die an dem Stumpftheil D bezw. der Schnellschraube b befestigte Platte/ (Fig. 7,14).
Fig. 8. Der Hand ist im Handgelenk fast eine halbe Wendung gestattet, da der Charnierstab 3 sich um die Gewindemutter b b frei bewegen kann.
Die Vortheile der Hand sind:
Die freiwillige Fingerbewegung in jeder Lage des Armes und bei beliebiger Stellung der Hand im Handgelenk, ohne Hülfeleistung der anderen Hand auszuführen. Durch das leichte Zusammengreifen des Daumens mit den übrigen Fingern ist man im Stande, Gegenstände sofort ergreifen, festhalten und selbst forttragen zu können. Hutabnehmen, Cigarren aus dem Munde nehmen, Schirm-, Stocktragen, Gabel-, Spielkarten-, Portemonnaie- etc. halten sind leicht ausführbare Operationen.
Das Zerbrechen der Federn, sowie das Nachdehnen und Zerreifsen der Saiten, was bei anderen beweglichen künstlichen Händen sehr häufig vorkommt, ist durch diese Construction umgangen. Reparaturen können, da die Hand vollständig aus Neusilber und hart gelöthet ist, nur selten vorkommen; schadhafte Theile können wieder im Feuer reparirt werden.
Die Befestigung der Hand am Stumpftheil ist sehr einfach und so gut, dafs keine Bandagen über Schulter und Brust erforderlich sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE294DA 1877-07-26 1877-07-26 Künstliche Metallhand Expired - Lifetime DE294C (de)

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