DE2949790A1 - Frischgasleitungssystem fuer kolbenverbrennungsmotoren - Google Patents
Frischgasleitungssystem fuer kolbenverbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolbenverbrennungsmotor mit einem das Laden der Zylinder unter Ausnutzung der Gasschwingungen
verbessernden Frischgasleitungssystem.
Die Leistung beziehungsweise der Mitteldruck von Kolbenverbrennungsmotoren
werden grundlegend von der Menge der in den Zylinder gelangenden frischen Ladung beeinflußt. Bei den Otto-Motoren
gelangt die frische Ladung in Form von aus Luft und Treibstoff gebildetem Frischgas während des Saugtaktes durch
die Ansaugöffnung in den Zylinder. Bei den Dieselmotoren enthält das während des Saugtaktes durch die Ansaugöffnung in den
Zylinder eintretende Frischgas im allgemeinen Treibstoff nicht oder nur in einer so geringen Menge, daß das sich ergebende
Luft-Treibstoff-Mischungsverhältnis für eine Selbstzündung
unzureichend ist. Der noch fehlende Treibstoffanteil oder die
Gesamtmenge des Treibstoffes gelangt erst am Ende des Kompressionstaktes in das Frischgas im Zylinder, wodurch die
frische Ladung entsteht. Daher wird hier unter dem Begriff des durch die Ansaugöffnung des Zylinders eintretenden
"Frischgases" je nach dem System und der Funktionsweise des Motors entweder Luft oder ein Luft-Treibstoff-Gemisch
verstanden.
Zur Erhöhung des Mitteldruckes der Motoren sind unter anderem Verfahren bekannt, bei denen die Gasschwingungen, die in dem
an die Ansaugöffnungen des Motors angeschlossenen Frischgasleitungssystem
auftreten, zur Vergrößerung der frischen Ladung der Zylinder, zur Intensivierung des Ladens, ausgenutzt
werden. Die durch die diskontinuierliche Saugwirkung des Motorzylinders erregte Frischgasschwingung kann besonders
vorteilhaft in Frischgasleitungssystemen ausgenutzt werden,
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bei denen höchstens vier Zylinder des Motors, deren Saugtakte
sich nicht wesentlich überlagern, mit einem gemeinsamen Resonatorbehälter verbunden sind und sich an diesen Resonatorbehälter
wenigstens ein Resonanzrohr anschließt. Das aus dem Resonatorbehälter und dem Resonanzrohr bestehende akustische
Schwingsystem weist eine bestimmte Eigenschwingungszahl auf. Wenn die Eigenschwingungszahl des Systems mit der Frequenz
der diskontinuierlichen Saugwirkung übereinstimmt oder annähernd übereinstimmt, können die von der periodischen Saugwirkung
der Zylinder erregten Gasschwingungen in hohem Maße verstärkt und zur Steigerung des Ladens der Zylinder ausgenutzt
werden. Die Verbrennungsmotoren saugen jedoch die für das Frischgas notwendige Luft im allgemeinen nicht unmittelbar
aus der umgebenden Atmosphäre an, sondern an die Frischgasleitung ist ein Luftfilter, fallweise auch eine besondere
Ladevorrichtung angeschlossen. In diesen Fällen ist es erforderlich, zwischen das Resonanzrohr und das Filterelement
des Luftfilters oder zwischen das Resonanzrohr und die Ladevorrichtung ein die Schwingungen des Frischgases dämpfendes
Volumen einzubauen, einesteils, damit die drosselnde Wirkung der Frischgasschwingungen die in dem akustischen Schwingsystem
auftretenden Gasschwingungen nicht hemmt, zum anderen, damit die Gasschwingungen die Funktion der Ladevorrichtung
oder des Luftfilters nicht stören. Derartige Frischgasleitungssysteme sind zum Beispiel in der HU-PS 161 323 und der
US-PS 3 796 048 beschrieben. Bei diesen bekannten Lösungen bilden der 1., 2. und 3. Zylinder beziehungsweise der 4.,
5. und 6. Zylinder eines 6-Zylinder-Reihenmotors je eine Gruppe, und innerhalb dieser Gruppen überlagern sich die
Saugtakte der einzelnen Zylinder nicht. Die Ansaugöffnungen der zu einer Gruppe gehörenden Zylinder sind mit einem gemeinsamen
Resonatorbehälter verbunden, und an jeden Resonatorbehälter schließt sich ein Resonanzrohr an. Die
Resonanzrohre sind durch einen gemeinsamen Dämpfungsbe-
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hälter miteinander verbunden. Die Frischluft einleitende öffnung
des Dämpfungsbehälters steht über ein Verbindungsrohr mit der Druckseite der Ladevorrichtung in Verbindung.
Infolge der üblichen Zündfolge 1-5-3-6-2-4 der 6-Zylindermotoren
und der bekannten Zündabstände folgen innerhalb jeder Zylindergruppe die Saugtakte der Zylinder in Abständen von
240° (als Drehwinkel der Motorwelle ausgedrückt) aufeinander. Gleichzeitig sind die Saugtakte der beiden Zylindergruppen
um 120°, d.h. um genau eine halbe Phase, gegeneinander versetzt.
Dadurch sind auch die Frischgasschwingungen, die in den zu den einzelnen Zylindergruppen gehörenden akustischen Schwingsystemen
auftreten um eine halbe Phase gegeneinander verschoben. Wenn demnach im Resonatorbehälter der einen Zylindergruppe
eben das Maximum der Druckschwingung vorliegt, tritt bei der anderen Gruppe das Druckminimum ein. Ähnlich
ist die Situation auch an den auf der Seite des Dämpfungsbehälters liegenden Eintrittsöffnungen der Resonanzrohre:
wenn an der Eintrittsöffnung des einen Resonanzrohres eben die größte Frischgasgeschwindigkeit in Richtung der Zylindergruppe
herrscht, tritt an der Eintrittsöffnung des zu der anderen Zylindergruppe gehörenden Resonanzrohres
gerade die größte entgegengerichtete Geschwindigkeit, d.h. eine in Richtung des Dämpfungsbehälters verlaufende Geschwindigkeit
auf. Die durch die Frischgasschwingungen verursachten instationären Massenströme gleichen sich daher
im Dämpfungsbehälter aus. An der Frischgas einleitenden öffnung des Dämpfungsbehälters bildet sich dadurch eine dem
Frischgasverbrauch des Motors entsprechende stationäre Frischgasgeschwindigkeit aus, und im Dämpfungsbehälter entsteht
ein stationäres Druckniveau. Dieses stationäre Druckniveau schafft die Randbedingungen, die für die in dem
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akustischen Schwingsystem auftretenden Frischgasschwingungen notwendig sind, während der sich an der Frischgas einleitenden
öffnung des Dämpfungsbehälters einstellende stationäre Massenstrom die stationäre Funktion des Turboladers und
deren guten Wirkungsgrad gewährleistet. Für den beschriebenen Ausgleich, die Schwingungsdämpfung, ist schon ein ganz
kleines Dämpfungsvolumen ausreichend, da hier die Größe des
Volumens beim Ausgleich keine wesentliche Rolle spielt. Die sich ergebenden Konstruktionsvorteile sind leicht einzusehen:
die Anordnung eines kleinen Dämpfungsvolumens neben dem Motor bereitet keine Schwierigkeiten.
Grundlegend anders ist die Situation bei Motoren, bei denen jeder einzelnen Zylindergruppe ein eigener Dämpfungsbehälter
zugeordnet, d.h. an einen Dämpfungsbehälter nur ein einziges, eine Zylindergruppe speisendes Resonanzrohr angeschlossen
ist. Derartige Verbrennungsmotoren sind die Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylindermotoren, ferner alle Mehrzylindermotoren,
bei denen aus Konstruktionsgründen das Anschließen von mehr als einem Resonanzrohr an einen Dämpfungsbehälter
nicht möglich oder nicht zweckmäßig ist. Bei diesen Motoren entstehen infolge der Frischgasschwingungen, welche in dem
die jeweilige Zylindergruppe speisenden Resonatorbehälter und dem Resonanzrohr, d.h. in dem akustischen Schwingsystem,
auftreten,in dem zu der Zylindergruppe gehörenden Dämpfungsbehälter instationäre Saugwirkungen, d.i. ein
pulsierender Massenstrom. Damit sich in dem Dämpfungsbehälter trotz des instationären Absaugens ein relativ stationäres
Druckniveau, und an der Frischgas einleitenden öffnung des Dämpfungsbehälters eine relativ stationäre Frischgasgeschwindigkeit
einstellen können, muß das Volumen des Dämpfungsbehälters sehr groß gewählt werden. Es beträgt das
30- bis 50-fache des Gesamthubraumes des Motors und kann daher fallweise mehr als 100 Liter ausmachen. Derartig große
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Dämpfungsbehälter sind natürlich schwer unterzubringen, daher können bei den genannten Motoren Frischgasleitungssysteme
der beschriebenen Art nicht angewendet werden.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten und die praktische Anwendung ausschließenden Mangel durch Schaffung
eines Kolbenverbrennungsmotors, bei dem auch dann, wenn das Volumen des Dämpfungsbehälters klein ist, in jedem der
den einzelnen Zylindergruppen des Motors zugeordneten Dämpfungsbehälter ein hinreichend stationäres Druckniveau
entsteht.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Kolbenverbrennungsmotor mit einem das Laden der Zylinder unter Ausnutzung der
Gasschwingungen verbessernden Frischgasleitungssystem, bei dem die Ansaugöffnungen der aus höchstens vier Zylindern,
deren Saugtakte sich nicht wesentlich überlagern, gebildeten Zylindergruppe mit einem die Zylindergruppe mit Frischgas versorgenden
gemeinsamen Speise-Resonatorbehälter verbunden sind und der Speise-Resonatorbehälter über ein Speiseresonanzrohr
mit einem der Zylindergruppe zugeordneten und mit einer Frischgas einleitenden öffnung versehenen Dämpfungsbehälter
in Verbindung steht.
Das Wesen der Erfindung besteht insbesondere darin, daß an den Dämpfungsbehälter mittels eines ausgleichenden Resonanzrohres
ein geschlossener Resonatorbehälter angeschlossen ist und dieser mit dem ausgleichenden Resonanzrohr zusammen ein
akustisches Schwingsystem bildet, welches von den Gasschwingungen des aus dem Speise-Resonatorbehälter und dem Speiseresonanzrohr
bestehenden akustischen Schwingsystems erregt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Kolbenverbrennungsmotors
ist die Eigenschwingungszahl des aus dem
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geschlossenen Resonatorbehälter und dem ausgleichenden Resonanzrohr
bestehenden akustischen Schwingungssystems annähernd gleich der Eigenschwingungszahl des aus dem Speise-Resonatorbehälter
und dem Speiseresonanzrohr bestehenden akustischen Schwingsystems.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegen sich die in den Dämpfungsbehälter mündenden Querschnitte des
ausgleichenden Resonanzrohres und des Speiseresonanzrohres gegenüber; ihre Achsen fallen zweckmäßig in eine Gerade.
Es ist ferner zweckmäßig, den Dämpfungsbehälter aus einem bereits eine andere Funktion ausübenden Behälter, z.B. dem
Gehäuse des Luftfilters, auszubilden.
Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kolbenverbrennungsmotors, bei der die Frischgas einleitende öffnung des Dämpfungsbehälters an die Druckseite
einer Ladevorrichtung angeschlossen ist. In diesem Falle ist es zweckmäßig, wenn als Ladevorrichtung ein Auspuffgasturbinen-Turbolader
vorgesehen ist. Ferner ist es vorteilhaft, den Ladeluftkühler im Dämpfungsbehälter anzuordnen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Dämpfungsbehälter als Ladeluftraum des Ladeluftkühlers ausgebildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Kolbenverbrennungsmotor wird durch
die periodische Saugwirkung der zu einer Gruppe gehörenden Zylinder das in dem ebenfalls zu dieser Gruppe gehörenden
Speise-Resonatorbehälter und Speiseresonanzrohr strömende Frischgas zu Schwingungen erregt. Die Frischgasschwingungen
verbessern das Laden des Motors in günstiger Weise; gleichzeitig rufen sie in dem der Zylindergruppe zugeordneten
Dämpfungsbehälter ein diskontinuierliches Absaugen hervor.
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Dadurch entstehen im Dämpfungsbehälter Druckschwankungen. Bereits durch im Dämpfungsbehälter auftretende Druckschwankungen
sehr geringer Amplitude wird das an den Dämpfungsbehälter angeschlossene, aus dem ausgleichenden Resonanzrohr und dem
sich an dieses anschließenden geschlossenen Resonatorbehälter bestehende akustische Schwingsystem erregt, und zwar in dem
Sinne, daß sich durch die Wirkung eines im Dämpfungsbehälter eintretenden augenblicklichen Druckanstieges das System mit
Frischgas füllt und im geschlossenen Resonatorbehälter der Frischgasdruck ansteigt. In der zweiten Hälfte des Schwingungsprozesses,
wenn im Dämpfungsbehälter eben ein augenblicklicher Druckabfall eintreten müßte, strömt das Frischgas
aus dem geschlossenen Resonatorbehälter durch das ausgleichende Resonanzrohr in den Dämpfungsbehälter zurück. In
dem Augenblick also, in dem das Speiseresonanzrohr das Frischgas mit der größten Geschwindigkeit aus dem Dämpfungsbehälter
absaugt, kommt über das ausgleichende Resonanzrohr Frischgas mit der größten Geschwindigkeit in den Dämpfungsbehälter an,
gleicht dadurch das diskontinuierliche Absaugen aus und hält die im Dämpfungsbehälter auftretenden Druckschwankungen
innerhalb akzeptierbarer Grenzen. Dadurch ist gleichzeitig auch das relativ gleichmäßige Einströmen durch die Frischgas
einleitende öffnung des Dämpfungsbehälters gewährleistet.
Die ausgleichende Wirkung des aus dem geschlossenen Resonatorbehälter und dem ausgleichenden Resonanzrohr gebildeten
akustischen Schwingsystems ist über den gesamten Drehzahlbereich des Motors nutzbar, wenn die Eigenschwingungszahl
dieses akustischen Schwingsystems annähernd gleich der Eigenschwingungszahl des aus dem Speise-Resonatorbehälter
und dem Speiseresonanzrohr gebildeten akustischen Schwingsystems ist. Besonders gut ist die ausgleichende Wirkung
dann, wenn die in den Ausgleichsbehälter mündenden Querschnitte des Speiseresonanzrohres und des ausgleichenden
Resonanzrohres einander gegenüberliegend angeordnet sind
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und ihre Achsen in eine Linie fallen. In diesem Falle wird die kinetische Energie des aus dem Speiseresonanzrohr austretenden
Frischgases unmittelbar zur Erregung des aus dem ausgleichenden Resonanzrohr und dem geschlossenen Resonatorbehälter
bestehenden akustischen Schwingsystems genutzt/ wodurch die Strömungsverluste des Systems bedeutend vermindert
werden können. Ein ähnlicher Vorteil ergibt sich in dem Moment, wo das Speiseresonanzrohr das Frischgas eben mit der
größten Geschwindigkeit aus dem Dämpfungsbehälter absaugt, weil die kinetische Energie des aus dem ausgleichenden Resonanzrohr
eben mit der größten Geschwindigkeit austretenden Frischgases im Falle einander gegenüberliegender Resonanzrohrmündungen
unmittelbar im Speiseresonanzrohr genutzt werden kann. Wie aus den bisherigen Ausführungen folgt, treten
im Dämpfungsbehälter durch die Wirkung der nichtstationären Strömung kaum Druckschwankungen auf und die Frischgasschwingungen
verlaufen zwischen den beiden akustischen Schwingsystemen, d.h. zwischen dem Speise- und dem Ausgleichssystem.
Die Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vierzylindervariante des erfindungsgemäßen
Kolbenverbrennungsmotors im Längsschnitt, und
Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsformen in ähnlicher Darstellung.
Der in Fig. 1 gezeigte Viertakt-Vierzylinder-Verbrennungsmotor 1 hat einen Zündabstand von 180°, d.h. die Saugtakte der
Zylinder 2 des Motors 1 überlagern sich nicht wesentlich. Daher können die Ansaugöffnungen 4 der aus den Zylindern 2 gebildeten
Zylindergruppe an einen gemeinsamen Speise-Resonator-
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behälter 6 angeschlossen werden. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Ansaugöffnungen 4 der Zylinder 2 nicht
unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung einer Saugleitung 5 mit dem gemeinsamen Speise-Resonatorbehälter 6 verbunden.
Natürlich können die Ansaugöffnungen 4 auch unmittelbar mit dem Speise-Resonatorbehälter 6 verbunden werden. An
den Speise-Resonatorbehälter 6 schließt sich ein Speiseresonanzrohr 7 an, welches mit dem der Zylindergruppe zugeordneten
Dämpfungsbehälter 8 verbunden ist. Der Dämpfungsbehälter 8 hat eine Frischgas einleitende öffnung 9. Das Speiseresonanzrohr
7 kommuniziert mit dem Dämpfungsbehälter 8 über den Querschnitt 10. An den Dämpfungsbehälter 8 ist ein ausgleichendes
Resonanzrohr 11 angeschlossen, und zwar bei der dargestellten Ausführung dergestalt, daß sich der in den
Dämpfungsbehälter 8 mündende Querschnitt 13 des ausgleichenden Resonanzrohres 11 und der ebenfalls in den Dämpfungsbehälter
8 mündende Querschnitt 10 des Speiseresonanzrohres 7 einander gegenüberliegen und ihre Achsen in eine Linie fallen.
An das ausgleichende Resonanzrohr 11 schließt sich ein geschlossener Resonatorbehälter 12 an. Das aus dem ausgleichenden
Resonanzrohr 11 und dem geschlossenen Resonatorbehälter
12 bestehende akustische Schwingsystem hat annähernd die gleiche Eigenschwingungszahl wie das aus dem Speise-Resonatorbehälter
6 und dem Speiseresonanzrohr 7 bestehende akustische Schwingsystem. Letzteres wird von den periodisch
saugenden Kolben 3 bzw. Zylindern 2 des Motors 1 erregt. Die dadurch entstehenden Frischgasschwingungen werden von dem
Motor 1 zur Verbesserung des Ladens der Zylinder 2 genutzt. Durch die Wirkung der Frischgasschwingungen bildet sich
in dem Speiseresonanzrohr 7 eine Frischgasströmung alternierender Richtung aus, was zur Folge hat, daß in einem
bestimmten Abschnitt der Schwingung aus dem Dämpfungsbehälter 8 durch die Eintrittsöffnung 10 des Speiseresonanzrohres
7 Frischgas mit hoher Geschwindigkeit abgesaugt
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wird, während in der zweiten Halbperiode der Schwingung Frischgas mit hoher Geschwindigkeit zurückströmt. Bei dieser Rückströmung
nun strömt der aus der öffnung 10 des Speiseresonanzrohres 7 austretende Frischgasstrahl durch die dieser öffnung
10 gegenüberliegend und auf der gleichen gedachten Achse angeordnete
öffnung 13 des ausgleichenden Resonanzrohres 11 in dieses ein. Dadurch, daß die Rohrquerschnitte 10 und
einander gegenüberliegend angeordnet sind und ihre Achsen in eine Linie fallen, wird die kinetische Energie des Frischgases
unmittelbar zur Erregung des aus dem ausgleichenden Resonanzrohr 11 und dem geschlossenen Resonatorbehälter
bestehenden akustischen Schwingsystems genutzt. Dabei füllt sich der geschlossene Resonatorbehälter 12 mit Frischgas
hohen Druckes. In dem folgenden Abschnitt der Frischgasschwingungen, wenn durch die öffnung 10 des Speiseresonanzrohres
7 das Frischgas mit immer größerer Geschwindigkeit in Richtung des Speise-Resonatorbehälters 6 strömt, beginnt das
in dem geschlossenen Resonatorbehälter 12 angesammelte Frischgas durch die Wirkung seines eigenen Druckes ebenfalls
mit immer größerer Geschwindigkeit durch die öffnung 13 des ausgleichenden Resonanzrohres 11 in den Dämpfungsbehälter
8 zu strömen. Auch hier wird die kinetische Energie des Frischgases, welches aus dem in den Dämpfungsbehälter
8 mündenden Querschnitt 13 des ausgleichenden Resonanzrohres
11 austritt, unmittelbar genutzt, und zwar zum Erzeugen der Strömung in dem Speiseresonanzrohr 7. Dadurch läuft die
durch die Schwingungen des Frischgases verursachte instationäre Strömung im wesentlichen zwischen den beiden akustischen
Schwingsystemen ab, d.h. zwischen dem aus dem Speise-Resonatorbehälter 6 und dem Speiseresonanzrohr 7 gebildeten und
dem aus dem ausgleichenden Resonanzrohr 11 und dem geschlossenen
Resonatorbehälter 12 gebildeten System. Durch die Frischgas einleitende öffnung 9 des Dämpfungsbehälters
8 tritt das Frischgas daher mit annähernd stationärer Ge-
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schwindigkeit quer zur Achse der Resonanzrohre 7, 11 ein,
d.h. an der öffnung 9 herrschen eine stationäre Geschwindigkeit und im Dämpfungsbehälter 8 ein annähernd konstanter
Druck. Letzterer gewährleistet die Bedingungen, welche für die in dem Speisesystem ablaufenden Frischgasschwingungen
notwendig sind, während die sich an der Frischgas einleitenden öffnung 9 einstellende, annähernd konstante Geschwindigkeit
die Vorbedingungen ist für die bestimmungsgemäße Funktion der an die Frischgas einleitende öffnung 9 angeschlossenen
sonstigen Vorrichtungen, z.B. des in Fig. 1 nicht dargestellten Luftfilters. Da bei dem beschriebenen Ausgleich
der Frischgasschwingungen das Volumen des Dämpfungsbehälters 8 keine wesentliche Rolle spielt, kann der Dämpfungsbehälter
8 innerhalb der durch sonstige strömungstechnische Anforderungen bestimmten Grenzen beliebig klein dimensioniert werden.
Dadurch fallen die Konstruktionsschwierigkeiten beim Anordnen des Dämpfungsbehälters 8 fort; ein kleiner Dämpfungsbehälter
kann bequem in dem neben dem Motor befindlichen Raum untergebracht werden. Ferner ist dadurch die
Möglichkeit gegeben, den Dämpfungsbehälter 8 aus einem Behälter auszubilden, der bereits eine andere Funktion hat.
Aus Fig. 2 ist eine Ausführungsform ersichtlich, bei der der Dämpfungsbehälter 8a aus dem Gehäuse 17 des Luftfilters
ausgebildet ist, in welches die entsprechend Fig. 1 angeordneten Resonanzrohre 7, 11 etwas hineinragen.
In Fig. 3 ist eine Vierzylinder-Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kolbenverbrennungsmotors gezeigt, bei der die Frischgas einleitende öffnung 9 des Dämpfungsbehälters 8
an die Druckseite 15 einer Ladevorrichtung 14 angeschlossen ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist
die Ladevorrichtung ein Auspuffgasturbinen-Turbolader; die Verbindung erfolgt über ein Verbindungsrohr 16, welches
wie bei den anderen Ausführungsformen auch, quer zu den
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Resonanzrohren 7, 11 verläuft. Statt mit dem Turbolader kann
die Frischgas einleitende öffnung 9 des Dämpfungsbehälters natürlich auch mit der Druckseite 15 einer anderen Ladevorrichtung
14 verbunden sein. In jedem Falle sind durch die sich an der Frischgas einleitenden öffnung 9 einstellende
annähernd konstante Frischgasgeschwindigkeit günstige Bedingungen für die Funktion der Ladevorrichtung 14 gegeben.
Werden zwischen der Ladevorrichtung 14 und der Frischgas einleitenden
öffnung 9 des Dämpfungsbehälters 8 sonstige Konstruktionen, z.B. der in Fig. 3 nicht dargestellte Ladeluftkühler
angebracht, so wird auch deren Funktion von der stationären Geschwindigkeit des Frischgases günstig beeinflußt. In dem
Frischgasleitungssystem können selbstverständlich auch weitere, zur Funktion des Motors notwendige Teile angebracht
werden, z.B. bei Otto-Motoren Benzineinspritz- oder Vergasungsvorrichtungen, ferner ein zur Regelung der abgesaugten
Frischgasmenge erforderliches Flatterventil.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Motors gezeigt, bei dem der Ladeluftkühler 18 in dem Dämpfungsbehälter
8b angeordnet ist. Dies ist besonders bei Verwendung von Luft-Wasser-Wärmeaustauschern vorteilhaft.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Dämpfungsbehälter 8c als Ladeluft-Austrittsraum des Ladeluftkühlers 18a
ausgebildet ist. Diese Lösung ermöglicht vor allem bei Luft-Luft-Wärmeaustauschern eine kompakte Anordnung.
Die in den Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsformen arbeiten auf die gleiche Weise wie die Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, haben die geraden Resonanzrohre
7, 11 gleichgroße Querschnitte und die unterein-
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ander gleich dimensionierten Resonatorbehälter 6, 12 verlaufen senkrecht zu den Resonanzrohren 7, 11, die in der
Längsmitte der Resonatorbehälter 6, 12 in diese einmünden.
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Claims (8)
- PATFNtmNWÄ". TEzugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Dipl.-tng. Hans-Martin Viering · Dipl.-Ing. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 ■ D-8000 MünchenAnwaltsakte 3607 München, den 11. Dezember 1979Autoipari Kutato Intezet, Budapest / UNGARNFrischgasleitungssystem für KolbenverbrennungsmotorenANSPRÜCHEKolbenverbrennungsmotor mit einem das Laden der Zylinder unter Ausnutzung der Gasschwingungen verbessernden Frischgasleitungssystem, bei dem die Ansaugöffnungen der aus höchstens vier Zylindern, deren Saugtakte sich nicht wesentlich überlagern, gebildeten Zylindergruppe mit einem die Zylindergruppe mit Frischgas versorgenden gemeinsamen Speise-Resonatorbehälter verbunden sind und der Speise-Resonatorbehälter über ein Speiseresonanzrohr mit einem der Zylindergruppe zugeordneten und mit einer Frischgas einleitenden öffnung versehenen Dämpfungsbehälter in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Dämpfungsbehälter (8, 8a, 8b, 8c) mittels eines ausgleichenden Resonanzrohres (11) ein geschlossener Resonatorbehälter (12) anschließt und dieser mit dem ausgleichenden Resonanzrohr (11) zusammenI/w 030028/0613 ~2~Steinsdorlstraße 6 Telex: 5 212 306 jepa d Postscheck München 3067 26-801D-8000 München 22 Telegramm: Steinpal München Bayerische Vereinsbank München 567 695Telefon: (0 89) 29 34 13 Telekopierer: (0 89) 222 066 Raiffeisenbank München 032 16 18(0 89)2914 14 (Siemens CCITT Noim Gruppe 2) Deutsche Bank München 2 711 687ORIGINAL INSPECTEDein akustisches Schwingsystem bildet, welches von den Gasschwingungen des aus dem Speise-Resonatorbehälter (6) und dem Speiseresonanzrohr (7) bestehenden akustischen Schwingsystems erregt wird.
- 2. Kolbenverbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschwingungszahl des aus dem geschlossenen Resonatorbehälter (12) und dem ausgleichenden Resonanzrohr (11) bestehenden akustischen Schwingungssystems annähernd gleich der Eigenschwingungszahl der aus dem Speise-Resonatorbehälter (6) und dem Speiseresonanzrohr (7) bestehenden akustischen Schwingsystemes ist.
- 3. Kolbenverbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Dämpfungsbehälter (8) mündenden Querschnitte (13 und 10) des ausgleichenden Resonanzrohres (11) und des Speiseresonanzrohres (7) einander gegenüberliegend, vorzugsweise mit in eine Linie fallenden Achsen, angeordnet sind.
- 4. Kolbenverbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsbehälter (8a) aus einem Behälter sonstiger Zweckbestimmung, zum Beispiel aus dem Gehäuse (17) des Luftfilters, ausgebildet ist.
- 5. Kolbenverbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischgas einleitende öffnung (9) des Dämpfungsbehälters (8) an die Druckseite (15) einer Ladevorrichtung (14) angeschlossen ist.
- 6. Kolbenverbrennungsmotor nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladevorrichtung (14) ein Auspuffgasturbinen-Turbolader ist.030028/0613 _3_
- 7. Kolbenvorbrennungsmotor nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeluftkühler (18) in dem Dämpfungsbehälter (8b) angeordnet ist.
- 8. Kolbenverbrennungsmotor nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsbehälter (8c) als Ladeluftraum des Ladeluftkühlers (18a) ausgebildet ist.030028/0613
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU78AU415A HU182843B (en) | 1978-12-21 | 1978-12-21 | Internal combustion piston engine with fresh gas conduit system boosting the supercharging of cylynders |
Publications (2)
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