DE3412283C2 - Turboverbundmotor - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Turboverbundmotor
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Turboverbundmotor ist aus der DE-OS 20 21 600
bekannt, auf die weiter unten noch näher eingegangen
wird.
Im Stand der Technik gibt es eine Vielfalt von Verbrennungsmotoren
mit Turboladung, bei denen die Abgase durch Turbinen ausgestoßen
werden, um Kompressoren od. dgl. zum Verdichten der
Luft für Kraftstoff-Luft-Gemische in dem Verbrennungsmotor anzutreiben
oder um im Verbund mit dem Verbrennungsmotor Leistung über eine Motorkurbelwelle
abzugeben. Bei diesen Verbrennungsmotoren, bei denen
Abgasturbinen benutzt werden, gibt es einen außergewöhnlich
großen Prozentsatz an irreversiblen Druckverlusten aufgrund
einer Drosselung der Abgase und weitere irreversible
Verluste vor dem Ausstoßen der einen reduzierten Druck aufweisenden
heißen Abgase durch die Turbine, um darin ihre
Energie abzugeben.
Die abgegebene Leistung der Turbine hängt insbesondere von
der kinetischen Energie der Abgase ab, welche in sie einströmen.
Zwischen dem Ausströmen der Abgase aus einem Brennraum
des Verbrennungsmotors und dem Einströmen in die Turbine
kommt es jedoch zu hohen Energieverlusten, weshalb
nur ein geringer Teil der beim Ausströmen aus dem Brennraum
vorhandenen Energie der Abgase letztlich in der Turbine
in nutzbare Energie umgewandelt werden kann. Druckverluste
an Auslaßventilen oder Auslaßöffnungen,
Wärme- und Strömungsverluste in einer Verbindungsleitung vom Verbrennungsmotor zu der nachgeschalteten Turbine sowie
vor allem Pulsationen durch die unstetig ausströmenden
Abgase, welche je nach Zustand der Abgase in dem Brennraum
in unterschiedlicher Menge mit unterschiedlichem Druck und
unterschiedlicher Geschwindigkeit zur Turbine strömen,
verringern die Turbinenleistung.
Aus der DE-OS 20 21 600, die den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet, ist es bei
Turboverbundmotoren bekannt, die Verbindungsleitungen zwischen
Verbrennungsmotor und Turbine kurz vor der Turbine
in ihrem Querschnitt zu verringern. In der DE-OS 20 21 600
ist ein Mehrzylindermotor vorgesehen, so daß auch
mehrere Verbindungsleitungen die Abgase zu einer einzelnen
Turbine führen. Kurz vor einem Einströmende der Verbindungsleitung an der Turbine
sind sämtliche Verbindungsleitungen zu einer einzigen Leitung
zusammengefaßt. Um möglichst geringe Umlenkungen
und möglichst wenig Übertritt von Abgasen einer
Verbindungsleitung in die andere an dieser Stelle zuzulassen,
werden
die Leitungsquerschnitte kurz vor der Stelle, an der die
einzelnen Verbindungsleitungen zu einer gemeinsamen Leitung
zusammengeführt werden, verengt. Das dient hier dem
Zweck, mögliche Toträume, die Leitungslänge und die Leitungskrümmung
möglichst zu verringern, um Energieverluste
zu vermindern. Es besteht jedoch
weiterhin der Nachteil bei diesem bekannten Turboverbundmotor, daß beim unstetigen Ausströmen
der Abgase aus dem Brennraum in die Verbindungsleitungen
und beim Durchströmen der Verbindungsleitungen
bis zur Turbine Druckverluste auftreten, wodurch
ein großer Teil der in den Abgasen enthaltenen Energie ungenützt
bleibt. Druckstöße beim schlagartigen Öffnen des
Brennraumes treten unvermindert auf. Die Abgasströmung ist zudem
völlig unstetig, wodurch viel kinetische Energie und Druckenergie
im Abgas ungenutzt bleibt.
Aus der DE-OS 21 17 672 ist ein im Verbund betriebener Verbrennungsmotor
bekannt, dessen Kurbelwelle über ein starres,
nicht schaltbares Getriebe mit einer Welle der Turbine
verbunden ist. Dieses direkte mechanische Kuppeln der Wellen
erfordert ein Getriebe mit großem Untersetzungsverhältnis.
Bei plötzlichen Drehzahländerungen, wenn z. B. Gas gegeben
wird, treten große Trägheitskräfte auf, die das Getriebe
stark belasten.
Aus der US 28 58 666 ist eine Einrichtung zur Vermeidung
von Turbulenzen von aus dem Brennraum austretenden Abgasen
bekannt. An der Auslaßöffnung des Zylinders ist dazu ein
mit glatten Übergängen ausgebildeter Block vorgesehen, der
zusätzlich auch das aus dem Brennraum austretende Abgasvolumen
begrenzen soll. Am Ende einer Verbindungsleitung zwischen
Zylinder und Turbine ist unmittelbar vor der Turbine
ein Ventil vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Turboverbundmotor nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu
verbessern, daß ein relativ großer Prozentsatz der verfügbaren
Energie den Abgasen, die aus dem Brennraum des Verbrennungsmotors
ausströmen, in der Turbine in Rotationsenergie umgewandelt
werden kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die gesamte Verbindungsleitung selbst
als Düsenvorrichtung ausgebildet. Das erbringt den Vorteil,
daß die hohe Druckenergie der Abgase schon beim Ausströmen
der Abgase aus dem Brennraum in die Verbindungsleitung
in kinetische Energie umgewandelt wird, was
zu einer wesentlich verbesserten Turbinenleistung führt.
Die düsenartige Leitungsverengung gemäß der DE-OS 20 21 600
kann diesen Vorteil nicht bieten, da sie sehr kurz
ausgebildet sein soll. Diese Ausbildung führt gerade bei
mit hohem Druck ausströmenden Abgasen zu einer Drosselwirkung.
Bei einem herkömmlichen Verbrennungsmotor mit Tellerventilen treten
Druckverluste und Strömungsverluste insbesondere beim Öffnen
des Brennraums auf, weil dabei das Tellerventil in den
Brennraum hineinragt. Diesen Nachteil weist der Turboverbundmotor
nach der Erfindung nicht auf, da erfindungsgemäß
eine Ventilvorrichtung in der Düsenvorrichtung angeordnet
ist und außerdem durch die Ventilvorrichtung die
Düsenform verstellbar und die Düsenvorrichtung verschließbar
ist. Die Düsenvorrichtung ist dadurch zugleich Teil
der Ventilvorrichtung. Die beim Stand der Technik zwangsläufig
auftretenden Druck- und Strömungsverluste an den
Tellerventilen sowie die Beanspruchung der Tellerventile
selbst entfallen damit. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäß
verstellbare Düsenvorrichtung im Gegensatz zu
einer starren, nicht einstellbaren Leitungsverengung im
Stand der Technik die Möglichkeit geschaffen, die Düsenform
und damit den Düsenquerschnitt den jeweiligen Druckverhältnissen
im Brennraum anpassen zu können,
wodurch eine relativ
gleichmäßige Abgasströmung zur Turbine gelangt. Erfindungsgemäß
wird damit durch die variable Düsenvorrichtung
über einen gesamten Arbeitszyklus wesentlich mehr kinetische Energie
ohne Drosselverluste aus dem Abgas gewonnen und dennoch
ein ausreichendes Spülen von Verbrennungsprodukten
aus dem Brennraum beibehalten.
Dies bedeutet, daß es zu keinem unnötigen Druckstau
oder Rückschlag beim Beginn des Ausströmens von Abgasen
mit hohem Druck kommt.
Während beim
Stand der Technik nach der DE-OS 20 21 600 lediglich vorgeschlagen wurde, möglichst
wenig gekrümmte Verbindungsleitungen
vorzusehen und diese lediglich kurz vor der
Turbine zu verengen,
was aber zu einer hohen Drosselwirkung führt, wird bei dem
erfindungsgemäßen Verbrennungsmotor die gesamte Verbindungsleitung als
Düsenvorrichtung mit einstellbarer Düsenform ausgebildet.
Eine Auslaßöffnung des Zylinders bildet dazu ein Einlaßende der Düsenvorrichtung,
und ein Auslaßende der Düsenvorrichtung grenzt direkt an den Einlaßkanal
der Turbine.
Leitungsabschnitte gleichen Querschnitts, also lediglich
Zuführleitungen mit störenden Strömungsverlusten entfallen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der
Unteransprüche.
Die Form einer Düse ist stets nur für bestimmte Druckverhältnisse
und Strömungsmengen optimal. Gemäß den Ausgestaltungen
der Erfindung nach den Ansprüchen 2
bis 4 ist die Ventilvorrichtung ein Düsenhalsventil. Das
bedeutet, daß die Ventilvorrichtung im Düsenhals angeordnet
ist, diesen formt und einstellt. Es wird dementsprechend
die Düsenform im Bereich des Düsenhalses verändert.
Dies ist besonders vorteilhaft, da damit das für Düsen
entscheidende Querschnittsverhältnis von Auslaßende zu
Einlaßende verändert werden kann.
Zusätzlich ist es gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach
Anspruch 4 möglich, den Düsenhals so zu verändern, daß
eine Laval- oder Überschalldüse mit unterschiedlichsten
Verhältnissen des Querschnittes ihres Auslaßendes zum
Düsenhalsquerschnitt ausgebildet werden kann. Dieses Verhältnis
muß gemäß den Gesetzmäßigkeiten einer Überschalldüse
zur Erreichung maximaler Austrittsgeschwindigkeit
proportional zum Verhältnis der Drücke am Einlaßende zum
Auslaßende verändert werden. Dies ist durch die erfindungsgemäße
verstellbare Düsenvorrichtung möglich.
Zugleich kann die Düsenvorrichtung jedoch auch auf eine
rein konvergierende Düsenform eingestellt werden, um restliche
Abgaben mit niedrigem Druck aus dem Brennraum ausströmen
zu lassen.
Das Querschnittsverhältnis von Auslaßende zu Düsenhalsquerschnitt
kann in der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 vorteilhafterweise über eine Steuereinrichtung
mit einer Nockenwelle der jeweiligen
Stellung des Kolbens und damit dem Druck des Abgases
im Brennraum angepaßt werden.
Eine einzelne Turbine kann im übrigen
mit mehreren Düsenvorrichtungen verbunden sein, um eine wirksamere
und konstantere Strömung von Abgasen
durch die Turbine zu erzielen. Andererseits kann eine Anzahl
Turbinen bei einem einzelnen Verbrennungsmotor benutzt werden, wobei jede
über ihre Einlaßkanäle mit den Auslaßenden der Düsenvorrichtungen
von ausgewählten Zylindern verbunden ist, um die Energie
in den Abgasen wirksam auszunutzen.
Durch den Turboverbundmotor nach der Erfindung
wird ein wirksames Expandieren der
Abgase von Zuständen innerhalb des Zylinders auf Atmosphärendruck
in dem Prozeß, der so nahe wie möglich bei dem reversiblen
adiabatischen (isentropischen) Zustand liegt, erreicht, wodurch die
Gewinnung von resultierender Sekundärenergie maximiert wird, die als mechanische
Wellenleistung durch die Turbine rückgewonnen wird und benutzt werden
kann, eine Sekundärwelle anzutreiben, um den Antrieb zu
unterstützen, Zusatzgeräte anzutreiben oder Antriebsenergie
für andere Zwecke zu liefern, was beispielsweise durch Unterstützen
des Antriebs einer Motorkurbelwelle erfolgen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Teillängsschnittansicht, die eine
Abgasturbinenanordnung mit einer Düsenvorrichtung zeigt, außerhalb der ein
erstes Ventil mit einem zweiten
Ventil zum Ausstoßen von Restgasen vorgesehen
ist,
Fig. 2 eine Teillängsschnittansicht, die den erfindungsgemäßen Turboverbundmotor
zeigt, welcher ein erfindungsgemäß innerhalb der Düsenvorrichtung angeordnetes Ventil mit verstellbarem
Düsenhals in Verbindung mit einem
zweiten herkömmlichen Ventil zum Ausstoßen
der Restgase zeigt,
Fig. 3 in schematischer Darstellung und teilweise
im Schnitt und in Draufsicht eine Ausführungsform
der Erfindung mit einer zylinderseitigen
Auslaßöffnung mit einem Düsenhülsenschieberventil
und einer mittig angeordneten Turbine,
Fig. 4 ein Ventil mit verstellbarem Düsenhals
in der Ausführungsform der Erfindung mit der
zylinderseitigen Auslaßöffnung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung
mit einem Düsenschlitzventil und einer sich
im Takt drehenden Welle,
Fig. 6 gruppenweise zusammengefaßte Auslässe mehrerer
Zylinder, wobei die Auslässe
in einen einzelnen Einlaß einer
Radialturbine münden,
Fig. 7 eine schematische Darstellung von Anordnungen
von Turboverbundmotoren, bei denen verschiedene
Zylinderzahlen und Typen von Zylinderanordnungen
in Verbindung mit Turbinenanbringungsorten,
die den benachbarten Zylindern/
Düsen/Turbine(n) angepaßt sind, zeigen,
und
Fig. 8 schematisch eine Vorrichtung zum Verbinden
einer Abgasturbinenwelle mit der Motorkurbelwelle
zur größeren Leistungsabgabe gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung.
Aufgrund ihres niedrigeren Kompressions- und Expansionsverhältnisses
geben Verbrennungsmotoren mit
Fremdzündung einen größeren Teil ihrer Gesamtenergie mit dem
Abgas ab als Dieselmotoren. Wegen dieser Eigenschaft wird eine angestrebte wirksame Ausnutzung
einer vollen und nutzbaren Expansion auf den Atmosphärendruck
wahrscheinlich eine größere relative Verbesserung für
den Verbrennungsmotor mit Fremdzündung als für den Dieselmotor bringen.
Obwohl Verbrennungsmotoren gewöhnlich
mehrere Zylinder und Kolben haben, die mit einer gemeinsamen
Kurbelwelle verbunden sind, wird im folgenden zunächst zur Vereinfachung ein Turboverbundmotor
in seiner
einfachsten Ausführungsform, nämlich mit einem Zylinder, einem Kolben,
einer Düse, einem Ventil und einer Turbine,
wie in den Fig. 1-5 dargestellt,
beschrieben.
Gemäß den Fig. 1-4, die zur allgemeinen Beschreibung des
Turboverbundmotors herangezogen werden, enthält dieser als Kombination
11 bezeichnet einen Verbrennungsmotor 13, der seinerseits wenigstens
einen hin- und herbewegbaren Kolben 15, einen Zylinder
18, wenigstens einen Zylinderkopf 17, der auf dem Zylinder 18
befestigt ist und ein Ende des Zylinders 18 verschließt, um einen
Brennraum 37 für den Kolben 15 zu bilden, eine Einlaßleitung
19, die mit dem Zylinder 18 verbunden ist, um diesem wenigstens
ein Sauerstoff enthaltendes Gas zuzuführen, eine
Einrichtung zum Vermischen von ankommendem Kraftstoff mit
Sauerstoff enthaltendem Gas, eine Zündeinrichtung zum Zünden
des Kraftstoffes und des Sauerstoff enthaltenden Gases, um
Arbeit zu leisten, und eine Auslaßöffnung 21 zum periodischen
Abgeben von heißen Hochdruckverbrennungsprodukten aus dem Zylinder
18, die in einer Begrenzungswand 35 des Brennraums 37 oben oder
unten angeordnet ist, auf. Die Begrenzungswand 35 kann, wie in
den Fig. 1 und 2 gezeigt, der Zylinderkopf 17 oder, wie in den Fig. 3-5 gezeigt,
eine Zylinderwand sein.
Der Verbrennungsmotor 13 kann irgendein Verbrennungsmotor sein,
wie oben angegeben, und es kann sich um einen Zwei- oder um
einen Viertaktmotor handeln, z. B. einen
Benzinverbrennungsmotor, der eine Zündkerze od. dgl. zum Zünden
des Kraftstoff-Luft-Gemisches zum Erzeugen
von Leistung hat. Es kann sich aber auch um einen Motor
mit Kompressionszündung mit oder ohne Glühkerzen oder Katalysatoren
zum Unterstützen des Anfangs der Verbrennung,
wenn der Druck oder die Temperatur hoch genug ist, wie bei
einem Dieselmotor, handeln. Die Zündkerzen
einer Vergasungseinrichtung zum Vermischen von
Kraftstoff und Luft oder statt dessen eine Druckeinspritzung
zum Einspritzen von Kraftstoff in die unter Druck gesetzte
Luft sind herkömmlich und bekannt, weshalb sie nicht dargestellt
und beschrieben zu werden brauchen. Sie sind infolgedessen
in den Fig. 1-4 der Einfachheit halber weggelassen
worden.
Der Kolben 15 ist durch Pleuelstangen
23, die in Fig. 3 mit gestrichelten Linien angedeutet
sind, mit einer Motorkurbelwelle 25 verbunden, die entsprechende
Kröpfungen hat und sich um eine Achse dreht. Die Motorkurbelwelle
25 (Fig. 3 und 8) dient zur Leistungsabgabe des Verbrennungsmotors
13, beispielsweise zum Antreiben eines automatischen Getriebes
od. dgl.
Der Zylinder 18 kann irgendein bekannter Motorzylinder für
das technische Gebiet (Flugzeug, Kraftfahrzeug, Schiene,
Marine, stationär usw.) sein, auf dem der Verbrennungsmotor 13 benutzt wird.
Es ist eine Einlaßleitung 19, üblicherweise als Ansaugleitung ausgebildet, vorgesehen, um
Sauerstoff enthaltendes Gas und gewöhnlich
ein Kraftstoff-Luft-Gemisch bei einem fremdgezündeten
Motor, der Brennkammer zuzuführen, das, wenn es im Arbeitshub
gezündet wird, Kraft entwickelt. Jede herkömmliche Leitungsanordnung
zum Einleiten von Luft und Kraftstoff in den
Zylinder kann dabei benutzt werden. Gemäß den
Fig. 1 und 2 ist die Einlaßleitung 19 in dem Zylinderkopf 17 gebildet
und hat ein Tellerventil 27, das zum Einlassen des Kraftstoff-
Luft-Gemisches in einem geeigneten Zeitpunkt öffnet,
der durch Nocken festgelegt ist, welche durch eine nicht gezeigte Nockenwelle
od. dgl. betätigt werden.
Auf gleiche Weise ist eine Auslaßöffnung 21 in einem oberen oder
unteren Teil des Zylinders 18 vorgesehen, um nach der Verbrennung
die Abgase abzulassen. Bei Viertaktmotoren
ist gewöhnlich eine in Fig. 1 gezeigte Ventilanordnung bestimmter Art an der
Auslaßöffnung 21 vorgesehen, um zu öffnen und den Verbrennungsprodukten
das Ausströmen in eine Auslaßleitung zu gestatten.
Andererseits wird bei Zweitaktmotoren die Auslaßöffnung 21
häufig durch die Abwärtsbewegung des Kolbens 15 geöffnet
oder freigelegt. Diese sogenannte Seitenauslaßöffnung kann auch bei Viertaktmotoren
vorgesehen sein, und eine solche Konstruktion ist in
den Fig. 3-5 gezeigt.
Der Turboverbundmotor nach Fig. 1 weist zwei Auslaßventile auf, von denen nur ein erstes
Auslaßventil 29 gezeigt ist, welches öffnet, wenn sich
der Kolben 15 seinem unteren Ende des Arbeitshubes (Expansion) nähert.
Dieses Auslaßventil 29 öffnet sehr schnell
und entläßt das Abgas aus dem Zylinder 18 in eine als Düsenvorrichtung 31 ausgebildete
Leitung. Ein Einlaßende 33 der Düsenvorrichtung 31 grenzt an die Begrenzungswand
35 des Brennraumes 37 an
und ist durch die Auslaßöffnung 21 gebildet.
Ein Auslaßende 39 der Düsenvorrichtung 31
grenzt direkt an einen Einlaßkanal 41 einer Turbine 43 an. Anders ausgedrückt,
der Einlaßkanal 41 der Turbine 43 ist so ausgebildet,
daß er die Verbrennungsprodukte von dem Auslaßende 39 der
Düsenvorrichtung 31 gleichmäßig empfängt und irreversible Verluste, einen
Druckabfall und dgl. minimiert, bevor die Energie an die Turbine
43 abgegeben wird. Die Düsenform der Düsenvorrichtung 31 ist so konstruiert,
daß sie den Druck- und Strömungsbedingungen angepaßt ist, um
so den Wirkungsgrad einer durch die Turbine 43 angestrebten Energierückgewinnung zu maximieren.
Gewöhnlich ist als Turbine 43 eine Ausblaseturbine
am besten geeignet, die Motorpumpverluste eliminiert und
irreversible Strömungsverluste minimiert.
Die Konstruktion der Düsenvorrichtung 31 an ihrem Düsenhals und sowohl
an ihrem Einlaß- als auch an ihrem Auslaßende 33 bzw. 39 in Kombination
mit dem Einlaßkanal 41 der Turbine 43 ist so getroffen, daß so
viel wie möglich von der kinetischen und thermischen Energie
in den Verbrennungsprodukten geliefert und trotzdem ein
ausreichendes Spülen der Verbrennungsprodukte aus dem Zylinder
18 beibehalten wird. Darüber hinaus ist
die Turbine 43 so nahe wie möglich an der Auslaßöffnung
21 angeordnet (nur eine Düsenlänge davon entfernt),
so daß irreversible Strömungsverluste durch Reibung in ansonsten
üblichen Leitungen den wirksamen
Betrieb des Turboverbundmotors nicht stören. Der Düsenhals der Düsenvorrichtung
31 ist so bemessen und geformt, daß er die Verbrennungsprodukte
und ihre Enthalpie so schnell und so wirksam
wie möglich in kinetische Energie umwandelt.
Das schnell öffnende Auslaßventil 29 ist relativ zum Düsenhals
so groß wie möglich bemessen, um einer Drosselung der ausströmenden Abgase zu
minimieren. Jedoch treten bei dem in Fig. 1 gezeigten, als in den Brennraum 37 hineinragendes
Tellerventil ausgebildeten Auslaßventil 29 Druck- und Strömungsverluste insbesondere
beim Öffnen des Brennraums 37 auf.
Ein zweites, kleineres Auslaßventil 46,
das in Fig. 2 durch gestrichelte Linien schematisch
dargestellt ist, öffnet
einen weiteren Strömungskanal 45 in einer Position, die bei der Drehung der Kurbelwelle später
liegt, nachdem der größte Teil der nutzbaren Energie des Abgases
über die Düsenvorrichtung 31 und die Turbine 43 verbraucht worden ist.
Das zweite Auslaßventil 46 öffnet, während das erste Auslaßventil 29
zu schließen beginnt und gibt die einen
relativ niedrigen Druck aufweisenden restlichen Abgase direkt
an ein Auslaßrohr 47 ab, das als Auspuffleitung dient. Diese
Abgase gehen daher direkt in die Atmosphäre und umgeben die Turbine
43. Es kann sich aber als praktisch erweisen, das zweite Auslaßventil
46 zu eliminieren.
In Fig. 2 werden dieselben Elemente in dem Verbrennungsmotor 13 benutzt,
und zwar zusammen mit der Turbine 43, dem Auslaßrohr
47, dem weiteren Strömungskanal 45 und dem zweiten Auslaßventil
46. In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das zweite Auslaßventil
46 zu erkennen, weil das erste Auslaßventil 29 nach Fig. 1 nicht verwendet
wird. Statt dessen wird ein Düsenhalsventil 51 verwendet, das an
einem Düsenhals der Düsenvorrichtung 31 angeordnet ist und einen Teil des Düsenhalses der
Düsenvorrichtung 31 bildet. Gemäß der Darstellung mit den gestrichelten
Linien 53 kann das schwenkbare Düsenhalsventil 51 um seine Schwenkachse 55
durch eine Stoßstange 57 in seine geschlossene Stellung bewegt
werden, beispielsweise mittels eines Nockens od. dgl. Dadurch
kann das Düsenhalsventil 51 leicht geöffnet werden, und es wird
eine gleichmäßige Strömung der Abgase durch die
Düsenvorrichtung 31 während allen Phasen des Öffnens erzielt. Wie erläutert
grenzt das Einlaßende 33 an die Begrenzungswand 35 des
Brennraums 37 und ist ein Teil desselben. In den Ausführungsformen
nach den Fig. 1 und 2 ist das Einlaßende 33 der Düsenvorrichtung 31 in dem
Zylinderkopf 17 an der Auslaßöffnung 21 angeordnet. Die Konstruktion
nach Fig. 2 erlaubt es, daß die
Düsenform während des Ausströmens der Abgase optimal verändert werden
kann, das ab hohem Druck beginnt (Erzeugnis einer Überschallströmung
durch eine konvergierende/divergierende Düsenform und abnimmt,
um sich dem Atmosphärendruck zu näheren, wenn das Düsenhalsventil
51 vollständig geöffnet wird, und zwar mit der gewünschten
einfachen konvergierenden Düsenform. Gemäß obigen Angaben
erzeugt der Einlaßkanal 41 der Turbine 43 eine gleichmäßige
Strömung und minimale irreversible Verluste wegen Drosselung und
Leitungsverlusten, wie sie verstärkt bei einem herkömmlichen, in Fig. 1 gezeigten
Auslaßventil 29, das nicht in der Düsenvorrichtung 31 angeordnet ist, auftreten.
Das zweite Auslaßventil 46 und der weitere Strömungskanal 45
arbeiten auf die
oben mit Bezug auf Fig. 1 beschriebene Weise, um das Herausspülen
der restlichen Abgase aus dem Zylinder 18 zu gestatten, ohne
daß die wirksame Entwicklung von Kraft in dem Verbrennungsmotor 13 gestört
wird. Wie in Fig. 1 kann es sich als praktischer erweisen,
das zweite Auslaßventil 46 zu beseitigen, indem dem Düsenhalsventil
51 gestattet wird, über einen vollen Auspuffzyklus zur Turbine
43 hin offen zu bleiben.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, bildet das
Einlaßende 33 der Düsenvorrichtung 31 einen integralen Bestanteil der durch
den Zylinderkopf 17 gebildeten Begrenzungswand 35 und grenzt an
diese. Bei vielen Verbrennungsmotoren, wie beispielsweise bei Zweitaktmotoren
und dgl., ist es möglich, daß das Einlaßende 33
einen Teil einer Seitenwand des Zylinders 18 bildet und
an diese grenzt, wie es in den Fig. 3-5 dargestellt
ist. Üblicherweise werden solche seitlich angeordneten Auslaßöffnungen
21 bei den meisten Zweitaktmotoren benutzt.
Die Auslaßöffnung 21
bildet gemäß Fig. 4 ein integrales, glattes Einlaßende für die Düsenvorrichtung 31 und ist
so dimensioniert, daß sie die Abgase wirksam
aus dem Zylinder 18 entläßt und zu der benachbarten Turbine
43 an dem Auslaßende 39 gelangen läßt. Diese Anordnung kann aber
ebenso bei Viertaktmotoren sowie bei zwei Auslaßventilen benutzt
werden.
Gemäß Fig. 3 arbeiten die Zylinder 18 mit ihren hin- und herbewegbaren
Kolben 15 auf herkömmliche Weise und geben die Verbrennungsprodukte
über die Düsenvorrichtung 31 an die Turbine 43 über mehrere
Einlaßkanäle 41 ab.
Bei Bedarf kann ein herkömmliches Auslaßventil noch am oberen
Ende des Zylinders 18 benutzt werden, das aber so taktgesteuert
wird, daß es später öffnet, wie in dere oben mit Bezug auf die
Fig. 1 und 2 beschriebenen Anordnung, nachdem die
nutzbare Energie durch die Düsenvorrichtung 31 verbraucht worden
ist. Dieses Auslaßventil ist bei Viertaktmotoren erforderlich. Die
Konstruktion nach den Fig. 3-5 hat sowohl Vorteile als auch
Nachteile gegenüber der oben mit Bezug auf die Fig. 1 und 2
beschriebenen Anordnung. Der Nachteil ist, daß
bei Viertaktmotoren eine Einrichtung vorgesehen
werden muß, um die Bewegung der Kolben 15 daran zu hindern, die
Auslaßöffnung 21 eine Kurbelwellenumdrehung später wieder zu
öffnen, wenn der Kolben 15 am Ende eines Ansaug- und am Beginn
eines Kompressionshubes ist. Deshalb und nur in dem Fall von
Viertaktmotoren muß eine spezielle Anordnung von Ventilen vorgesehen
werden, um den Weg zu der Turbine 43 bei jeder zweiten Kurbelwellenumdrehung
zu blockieren, wenn der Kolben 15 unten ist.
Das kann durch irgendeine der in den Fig. 3-5 gezeigten Ventilanordnungen
erreicht werden. Die Ventilanordnung kann ein Schieberventil
56 umfassen (Fig. 3), das durch einen Nocken 58 gegen den
Druck einer Feder 59 geöffnet wird. Diese Art von Schieberventil
56 wird manchmal auch als Hülsenschieber bezeichnet, wobei
ein undurchlässiger Schieber
in dem Düsenhals verschoben wird. Wenn das Schieberventil 56 jedoch offen
ist, bildet es eine glatte
in die glatte Strömungsdüse übergehende Wand, um Druckverluste
oder eine Strömungsrichtung zu verhindern. Ein verstellbares
Düsenhalsventil 61 ist in der Ausführungsform nach Fig. 4 gezeigt.
Dabei arbeitet das Düsenhalsventil 61 so wie das Düsenhalsventil 51 nach Fig. 2
indem es durch die Bewegung der Stoßstange
65 um die Schwenkachse 63 verschwenkt wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Möglichkeit zum Schließen
der Auslaßöffnung 21 bei jeder zweiten Umdrehung, die eine
Welle 69 vorsieht, die sich mit einem Viertel der
Kurbelwellendrehzahl (1/2 Nockenwellendrehzahl) dreht und
offene Schlitze 67 hat, über die jede Düsenvorrichtung
31 während des Ausströmens Abgase abgibt. Eine Kurbelwellenumdrehung
später befinden sich die Schlitze 67 bei 90°
und sind geschlossen, um eine Fluidströmung am Beginn des
Kompressionshubes zu verhindern. Nach einer weiteren Umdrehung
sind die düsenartigen Schlitze 67 bei 180° und deshalb wieder korrekt
offen.
Der Vorteil dieser mit Seitenauslaßöffnungen, also mit seitlich angeordneten Auslaßöffnungen 21 ist die
Einfachheit der Anordnung, die gestattet, die Turbine 43 an der
Seite eines Motorblockes statt an dem bereits überfüllten Zylinderkopf 17
anzuordnen. Die Lage der Turbine 43 und die anderen
Anordnungen von Teilen des Verbrennungsmotors 13 müssen jedoch optimiert werden, um
das erforderliche viel kleinere Auslaßventil und die kleinere
Auslaßöffnung 21 im Bereich des Zylinderkopfes 17 vorteilhaft nutzen zu können
und insbesondere um von dem größeren Raum Gebrauch zu machen,
der dadurch für ein Ansaugventil und seine Ansaugöffnung verfügbar
gemacht wird. Das verbessert den Betrieb des Verbrennungsmotors 13
durch Vergrößern seiner Luftströmungskapazität.
Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser Konstruktion ist, daß sie einen einfachen
und sauberen Weg für das Ausblasen der Abgase
aus dem Zylinder 18 gestattet und die übliche Drosselung durch Tellerventile
und deren Erwärmungs- und Kühlprobleme eliminiert.
Da die meisten Abgase hoher Temperatur
und hoher Geschwindigkeit in einem oberen Teil des Brennrauames 37
vermieden werden, wird dieser wichtige Teil auf niedriger
Temperatur bleiben, was die Benutzung höherer Kompressionsverhältnisse
bei einer bestimmten Kraftstoffoktanzahl gestattet,
wodurch noch eine weitere schrittweise Wirkungsgradverbesserung
erzeugt wird, die sonst nicht möglich ist.
Eine vorteilhafte Anordnung bei Verbrennungsmotoren 13 mit mehreren Zylindern 18, die einen besseren Turbinenwirkungsgrad
erzeugt, ist in Fig. 6 gezeigt.
Dabei sind mehrere Zylinder 18 mit Düsenovrrichtungen 31 verbunden,
deren Einlaßenden 33 an die Begrenzungswände 35 der Brennräume 37
grenzen und deren Auslaßenden 39 gleichmäßig an den Einlaßkanal 41
einer Turbine grenzen. In der dargestellten Ausführungsform
ist die Turbine vorzugsweise eine Radialturbine 71,
wobei die gruppenweise zusammengefaßten Zylinder 18 bestrebt
sind, die sonst pulsierend aus den Zylindern 18 ausgeblasenen
Abgase zu integrieren. Je größer die Anzahl
der Zylinder 18 ist, die auf die dargestellte Weise mit der
Radialturbine 71 verbunden werden können, mit um so größerem Wirkungsgrad
wird die richtig konstruierte Radialturbine 71 arbeiten, weil die
Strömung der Abgase nahezu konstant sein
wird.
Das Darlegen einer genauen Analyse des thermodynamischen
Arbeitsspiels ist zwar schwierig, es hat sich jedoch
gezeigt, daß
bei dem üblichen Verbrennungsmotor ohne Abgasturbolader, der in Meereshöhe
und mit einer mittleren Drehzahl von etwa 2000 U/min bei
Vollgas arbeitet, der absolute Zylinderdruck, der beim Öffnen des Auslaßventils
bleibt, üblicherweise 3,45 bar (50 pounds per square
inch) oder mehr betragen wird. Wenn angenommen wird, daß
diesen Abgasen gestattet wird, durch eine glatte Düsenvorrichtung 31 wirksam
in eine Turbine 43 "auszublasen", von der zuerst angenommen wird,
daß sie einen Wirkungsgrad von 100% hat, so sollte es eine
zusätzliche Rückgewinnung etwa 35-55% einer Wellenleistung geben,
die bereits aus dem in dem Verbrennungsmotor 13 verbrannten Kraftstoff
zurückgewonnen wird. Dabei ist wichtig, daß
ein beträchtlicher Teil dieser zusätzlichen Leistung ohne Verschlechterung
der normalerweise durch den Kolben 15 gelieferten
Leistung zurückgewinnbar ist. Infolgedessen wird die Motorausgangsleistung
um die Größe der Turbinenleistung vergrößert,
die ohne zusätzlichen Kraftstoffverbrauch und ohne nennenswerte
Zunahme der Leistungsverluste zurückgewonnen wird.
Bei einem Turbinenwirkungsgrad in dem Bereich von 50-75% ist
daher eine Zunahme der Leistung und des gesamten Motorwirkungsgrades
von wenigstens 20-30% möglich.
Weiter ist klar, je mehr Auspuffimpulse
eine Turbine 43 oder Radialturbine 71 pro Zeiteinheit bei demselben Getriebewirkungsgrad
empfängt, um so kleiner ist die Leerlaufzeit, die sie
haben wird, um Ventilationsverluste (schnelles
Drehen im Leerlauf) zu erzeugen. Außerdem, je mehr Zylinder 18
über Düsenvorrichtungen 31 an eine einzelne Turbine 43 oder Radialturbine 71 bei einem bestimmten Verbrennungsmotor 13
auf oben beschriebene Weise angeschlossen werden können, um so
weniger Turbinen 43 oder Radialturbinen 71 sind erforderlich. Mehrere Motor-
Turbinen-Anordnungen sind in Fig. 7 gezeigt. Zum Beispiel bei
einem Reihenmotor, der bei A gezeigt ist, sind zwei Zylinder
18, die durch zwei Düsenvorrichtungen 31 mit einer einzelnen Turbine 43
verbunden sind, oben links dargestellt. Wenn vier Zylinder 18
benutzt werden, kann eine einzelne Turbine 43 bei der dargestellten
Anordnung benutzt werden, oder es können zwei Turbinen
43a benutzt werden, die mit gestrichelten Linien gezeigt
sind. Ebenso können bei sechs und acht Zylindern 18 in
Reihe wenigstens zwei Turbinen 43 erforderlich sein. In einer
V-Anordnung, wie sie bei B gezeigt ist, kann die Turbine 43
in der Mitte angeordnet und über Düsenvorrichtungen 31 mit den Zylindern
18 verbunden sein, wie es für 2-, 4-, 6- und 8-Zylinder-
Anordnungen gezeigt ist. Bei C sind V plus 2 (2 sind aufrecht)
Anordnungen gezeigt, bei denen die Turbine 43 zwischen den Zylindern
18 und den aufrechten Zylindern 18a bei den 4-, 6-
und 8-Zylinder-Motoren angeordnet ist. Bei der Anordnung gemäß
D, bei der eine aufrechte Anordnung mit nebeneinander angeordneten
Kurbelwellen benutzt wird, kann die Turbine 43 zwischen
den Zylindern 18 angeordnet werden. Ebenso kann gemäß
E und gemäß F die Turbine 43 zwischen den Zylindern 18 angeordnet
werden, und trotzdem können die Einlaß- und Auslaßenden 33 bzw.
39 der Düsenvorrichtungen 31 mit der Begrenzungswand 35 des Brennraumes 37 bzw. der
Turbine 43 verbunden werden.
Das Kuppeln der Turbine 43 zum Unterstützen der nutzbaren Wellenabtriebsleistung
ist beispielswiese
in der US 22 45 163 gezeigt.
Hohe Trägheitskräfte in den Kupplungsteilen zu vermeiden
und die Turbine 43 niemals zu einem
Verbraucher von Motorleistung werden zu lassen, sind die beiden Grundprobleme
der praktischen Ausführung bei allen Verbrennungsmotoren 13,
die mit leistungsabgebenden Abgasturbinen kombiniert sind.
Ein Problem besteht dabei
in der Ungleichheit der charakteristischen Eigendrehzahlen
von herkömmlichen Hubkolbenmotoren gegenüber ihren
Turbinen 43. Ein einfaches direktes mechanisches Kuppeln der beiden,
das unter Kosten- und Wirkungsgradgesichtspunkten vorzuziehen
wäre, erfordert einen Drehzahluntersetzer mit großem
Untersetzungsverhältnis für die Turbine 43. Dieses Kuppeln
bringt eigene Probleme mit sich, weil große Trägheitskräfte
durch plötzliche Drehzahländerungen erzeugt werden, die bei
der Verwendung in Kraftfahrzeugen typisch sind (und in geringerem
Ausmaß bei Flugzeugen und Schiffen). Diese plötzlichen
Drehzahländerungen werden durch eine große Drehzahluntersetzung verstärkt
und treten insbesondere
auf, wenn Gas gegeben wird, ohne daß eine Belastung vorhanden
ist, wenn plötzlich belastet wird und wenn ein Getriebe geschaltet
wird. Es ist deshalb eine flexible Kupplung erforderlich,
um schädigende große Trägheitskräfte zu vermeiden.
Eine Einrichtung zum Kuppeln der Turbine 43 mit einer Motorkurbelwelle 25
ist in Fig. 8 gezeigt.
Darin sind A und B Kupplungen unterschiedlichen Typs zwischen
einem Drehzahluntersetzungsgetriebe 73, das die Motorkurbelwelle 25
mit einer Abtriebswelle 75 verbindet, und einem Drehzahluntersetzungsgetriebe
77, das eine Antriebswelle 79 mit der Abtriebswelle
75 verbindet. Die Lage der Kupplungen A und B dient lediglich
zur Veranschaulichung und beschränkt sich nicht auf
das dargestellte Beispiel. Die Kupplung A ist eine drehrichtungsgeschaltete
Kupplung, die so konstruiert ist, daß sie
das Drehmoment nur in einer Richtung überträgt und in der entgegengesetzten
Drehrichtung vollständig und automatisch auskuppelt.
Die Beschreibung einer solchen Kupplung findet sich
beispielsweise in Fig. 198 auf Seite 262 in DESIGN OF MACHINE
MEMBERS, Vallance and Doughtie, McGraw-Hill, New York,
4. Auflage, 1964, Diese Kupplung beseitigt jede Möglichkeit
eines Motorleistungsverbrauches durch die Turbine 43 und
Trägheitsstoßkräfte in dieser Drehmomentrichtung.
Die Kupplung B ist eine Kupplung für begrenztes Drehmoment, eine sogenannte Schlupfkupplung,
für die es viele verfügbare Kontruktionen gibt. Beispielsweise
kann die Kupplung B für begrenztes Drehmoment eine
Plattenreibungskupplung sein, eine Scheibenkupplung, eine
Mehrscheibenkupplung, eine Kegelkupplung, eine Fliehkraftkupplung,
eine Trommelkupplung, eine Bandkupplung oder eine
Magnetkupplung, die trocken oder naß arbeitet. Ein weiteres
Beispiel einer Konstruktion für begrenztes Drehmoment, die
benutzt werden kann, ist eine Viskositäts- oder Hydraulikflüssigkeitskupplung.
Diese Kupplung B würde so ausgelegt werden,
daß sie nur dann schlüpft, wenn übermäßige Trägheitskräfte
vorhanden sind, und könnte in die drehrichtungsgeschaltete
Kupplung A integriert werden.
Einige weitere Möglichkeiten zum Verbinden der Abtriebswelle 75
der Turbine 43 mit der Motorkurbelwelle 25 oder mit einer gemeinsamen
Welle sind folgende: 1. ein direktes Zahnradgetriebe mit
ausreichender Stärke, Elastizität und Dämpfung, um Trägheitskräfte
auszuhalten; 2. eine Zahnradgetriebe- und Fluidkupplung,
wie sie in einem Wright-Turboverbundmotor benutzt wird; 3. ein
Zahnradgetriebe und eine schnelle Auskuppeleinrichtung, um
übermäßige Drehmomente zu vermeiden. Das Auskuppeln erfordert
Kupplungen, die durch eine Steuereinheit oder durch Schlüpfen
ausgerückt werden, weil ihre Kapazität so gewählt ist, daß
sie unter einem schädigenden Drehmoment liegt. Diese Anordnung
gleicht im wesentlichen der in Fig. 8 dargestellten. Generator/
Motor-Sätze können benutzt werden, wobei Wechselstrom oder
Gleichstrom verwendet wird. Im Falle von Wechselstrom könnte
ein Teil der benötigten Drehzahländerung durch eine Konstruktion
erzielt werden, bei der eine kleinere Anzahl von Magnetpolen
an Turbine/Wechselstromgenerator (hohe Drehzahl) und
eine größere Anzahl von Polen an dem Motor (niedrige Drehzahl)
benutzt wird. Eine solche Anordnung könnte so ausgelegt werden,
daß sie wirksam als Asynchronmaschine mit dem dieser
eigenen Schlupfvermögen läuft. Diese Generator/Motor-Sätze
können einzelne integrierte Einheiten seien, die Magnetkupplungen
haben, oder sie können Permanentmagnetelemente an
einem und eine veränderliche Anzahl von elektromagnetischen
Polen am anderen eingebaut haben. 5. Ein Typ von Generatoranordnung,
bei der ein Generator
mit Gleichrichter oder eine Speicherbatterie und ein Gleichstrommotor
benutzt wird, könnte verwendet werden, obgleich
diese Anordnung keinen guten Wirkungsgrad aufweisen könnte.
Ebenso können Turbinen und Flüssigkeitsmotoren mit oder ohne
Akkumulatoren und Schwungräder benutzt werden, um das Speichern
von Energie und das Anpassen der Energie an den Bedarf
zu ermöglichen.
In Betrieb des Verbrennungsmotors 13 wird das
Ansauggemisch aus Kraftstoff und Luft über die Einlaßleitung
19 durch das geöffnete Tellerventil 27 in den Brennraum
37 gesaugt, wenn sich der Kolben 15 nach unten bewegt.
Anschließend kehrt der Kolben 15 seine Bewegungsrichtung um,
bewegt sich nach oben und komprimiert das Kraftstoff-Luft-
Gemisch. Eine gewisse Anzahl Grad vor dem oberen Totpunkt
wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch Zündung einer Zündkerze
(nicht dargestellt) verbrannt.
Die
Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
entwickelt thermische Energie und verursacht
einen hohen Druck. Dadurch wird der Kolben 15 kräftig
nach unten bewegt, um die Motorkurbelwelle 25 in Drehung
zu versetzen und den Verbrennungsmotor 13 an der Motorkurbelwelle 25 Leistung abgeben zu
lassen. Anschließend wird die Auslaßöffnung 21 geöffnet, um
die heißen Abgase unter ihrem hohen Druck direkt
in die Düsenvorrichtung 31 und gleichmäßig in den Einlaß der Turbine
43 ohne die irreversiblen Druck- und Kühlverrluste abzugeben,
die mit diesem Prozeß bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren
verbunden sind. Die Abgase strömen durch
die Turbine 43 und versetzen deren Turbinenschaufeln in schnelle
Drehung, wodurch Leistung erzeugt und die Antriebswelle 79 gedreht
wird. Die Leistungsabgabe der Antriebswelle 79 wird dann
nach Bedarf benutzt. Das kann entweder im Verbundbetrieb mit
der Motorkurbelwelle 25 erfolgen, wie es in Fig. 8 dargestellt
ist, oder durch Drehen eines Kompressors, wie es
beispielsweise die US 36 73 798 zeigt.
Wie erwähnt gehen dann die niedrigen Druck und niedrige Geschwindigkeit
aufweisende verbrauchten Abgase durch das
Auslaßrohr 45 der Turbine 43 in eine Auspuffanlage.
Der dargestellte Turboverbundmotor weist einen hohen Wirkungsgrad auf und
gestattet eine große Rückgewinnung der theoretisch verfügbaren Energie.
Claims (12)
1. Turboverbundmotor mit einem Verbrennungsmotor (13), der
wenigstens einen Zylinder (18) hat, welcher einen hin- und
herbewegbaren Kolben (15) enthält, und einen Zylinderkopf
(117) trägt, der mit dem Kolben (15) einen Brennraum (37) begrenzt,
mit einer Einlaßleitung (19) für Sauerstoff enthaltendes
Gas, die in dem Brennraum (37) endet, um mit zugeführtem
Kraftstoff ein Verbrennungsgemisch zu bilden, mit einer
Auslaßöffnung (21) zum durch eine Ventilvorrichtung steuerbaren
periodischen Abgeben von heißen, unter hohem Druck
stehenden Abgasen aus dem Zylinder (18), wobei die Auslaßöffnung
(21) in einer Begrenzungswand (35) des Zylinders
(18) angeordnet ist, mit wenigstens einer Turbine (43), mit
einer Verbindungsleitung, die die Auslaßöffnung (21) des
Zylinders (18) mit einem Einlaßkanal (41) der Turbine (43)
verbindet, und mit wenigstens einer in der Verbindungsleitung
angeordneten Düsenvorrichtung (31), dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (21) des Zylinders (18) ein
Einlaßende (33) der Düsenvorrichtung (31) bildet und ein
Auslaßende (39) der Düsenvorrichtung (31) direkt an den
Einlaßkanal (41) der Turbine (43) grenzt, daß die Ventilvorrichtung
in der Düsenvorrichtung (31) angeordnet
ist und daß die Düsenform der Düsenvorrichtung (31)
durch die Ventilvorrichtung verstellbar ist.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilvorrichtung ein im Bereich des Düsenhalses angeorodnetes
Düsenhaltsventil (51; 61) zum Einstellen der Düsenform
der Düsenvorrichtung (31) und zum Öffnen und Schließen der
Düsenvorrichtung (31) ist.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung, mittels welcher der Querschnitt der Düsenvorrichtung
(31) und die Düsenform zumindest abhängig
vom Druck der Abgase im Brennraum (37) einstellbar sind.
4. Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittles
der Steuereinrichtung das Düsenhalsventil (51; 61) so
einstellbar ist, daß beim Öffnen des Düsenhalsventils (51;
61) eine konvergierende/divergierende Düsenform und nach
vollständigem Öffnen eine konvergierende Düsenform vorhanden
ist.
5. Motor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung ein vom Verbrennungsmotor (13) angetriebener
Nocken ist.
6. Motor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, der als Viertaktverbrennungsmotor
ausgebildet ist und bei dem jeder Zylinder
(18) wenigstens zwei Auslaßventile aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Auslaßventile das Düsenhalsventil
(51; 61) ist und daß die Steuereinrichtung so ausgebildet
ist, daß das Düsenhalsventil (51; 61) früher als das andere
Auslaßventil (46) geöffnet wird.
7. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (21) des Zylinders (18) und
damit das Einlaßende (33) der Düsenvorrichtung (31) als
Seitenauslaßöffnung in dem unteren Teil des Zylinders (18)
angeordnet, und von dem Kolben (15) während dessen Hubes
bedeckbar sind.
8. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, der als
Zweitaktverbrennungsmotor ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (21) des Zylinders (18) und
damit das Einlaßende (33) der Düsenvorrichtung (31) als
Seitenauslaßöffnung in der unteren Hälfte des Zylinders (18) angeordnet
und von dem Kolben (15) während dessen Hubes bedeckbar
sind.
9. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine einzige Turbine (43) an die Düsenvorrichtungen
(31) von mehreren Zylindern (18) angeschlossen ist.
10. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abtriebswelle (79) der Turbine (43) so
angeschlossen ist, daß sie Leistung mit einer Motorkurbelwelle
(25) über ein Drehzahluntersetzungsgetriebe (73, 77)
und eine drehrichtungsgeschaltete Kupplung (A), die Drehmoment
nur in einer Richtung überträgt, und über eine
Schlupfkupplung (B) abgibt, so daß die Motorkurbelwelle
(25) niemals Leistung zum Drehen der Abtriebswelle (79) der
Turbine (43) liefert.
11. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Turbine (43) eine Axialturbine ist.
12. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Turbine eine Radialturbine (71) ist.
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