DE2949790C2 - Kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
KolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Kolbenbrennkraftmasohine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Leistung bzw. der Mitteldruck von Kolbenbrennkraftmaschinen werden grundlegend von der Menge
der in den Zylinder gelangenden frischen Ladung beeinflußt. Bei den Otto-Motoren gelangt die frische
Ladung in Form von aus Luft und Brennstoff gebildetem Frischgas während des Saugtaktes durch die Einlaßöffnung
in den Zylinder. Bei den Dieselmotoren enthält das während des Saugtaktes durch die Einlaßöffnung in den
Zylinder eintretende Frischgas im allgemeinen Brennstoff nicht oder nur in einer so geringen Menge, daß das
sich ergebende Luft-Brennstoff-Mischungsverhältnis für eine Selbstentzündung unzureichend ist. Der noch
fehlende Brennstoffanteil oder die Gesamtmenge gelangt erst am Ende des Kompressionstaktes in das
Frischgas im Zylinder, wodurch die frische Ladung entsteht. Daher wird hier unter dem Begriff des durch &o
die Einlaßöffnung des Zylinders eintretenden »Frischgases« je nach dem System und der Funktionsweise der
Brennkraftmaschine entweder Luft oder ein Luft-Brennstoff-Gemisch verstanden.
Zur Erhöhung des Mitteldruckes von Kolbenbrenn- &5
kraftmaschinen sind unter anderem Verfahren bekannt, bei denen die Gasschwingungen, die in dem an die
Einlaßöffnungen der Zylinder der Brennkraftmaschine angeschlossenen Frischgasleitungssystem auftreten, zur
Vergrößerung des Liefergrades ausgenutzt werden. Die durch die diskontinuierliche Saugwirkung jedes Zylinders
erregte Frischgasschwingung kann besonders vorteilhaft in Frischgasleitungssystemen ausgenutzt
werden, bei denen höchstens vier Zylinder des Motors, deren Ansaugtakte einander nicht wesentlich überlagern,
mit einem gemeinsamen Resonatorbehälter verbunden sind und sich an diesen Resonatorbehälter
wenigstens ein Resonanzrohr anschließt Das aus dem Resonatorbehälter und dem Resonanzrohr bestehende
Frischgas-Schwingungssystem weist eine bestimmte Eigenschwingungszah! auf. Wenn die Eigenschwingungszahl des Systems mit der Frequenz der diskontinuierlichen
Saugwirkung übereinstimmt, können die von der periodischen Saugwirkung der Zylinder erregten
Gasschwingungen in hohem Maße verstärkt und zur Erhöhung des Liefergrades der Zylinder ausgenutzt
werden. Die Kolbenbrennkraftmaschinen saugen jedoch die fpr das Frischgas notwendige Luft im
allgemeinen nicht unmittelbar aus der umgebenden Atmosphäre an, sondern an die Frischgasleitung ist ein
Luftfilter, fallweise auch eine besondere Ladevorrichtung angeschlossen. In diesen Fällen ist es erforderlich,
zwischen das Resonanzrohr und das Filterelement des Luftfilters oder zwischen das Resonanzrohr und die
Ladevorrichtung ein die Schwingungen des Frischgases dämpfendes Volumen einzubauen, einesteils, damit die
drosselnde Wirkung der Frischgasschwingungen die in dem Frischgas-Schwingungssystem auftretenden Gasschwingungen
nicht hemmt, zum anderen, damit die Gasschwingungen die Funktion der Ladevorrichtung
oder des Luftfilters nicht stören. Derartige Frischgasleitungssysteme sind zum Beispiel in der DE-OS 19 35 155
und der AT-PS 3 30 506 beschrieben. Bei diesen bekannten Lösungen bilden der 1., 2. und 3. Zylinder
bzw. der 4., 5. und 6. Zylinder einer 6-Zylinder-Reihenbrennkraftmaschine
je eine Gruppe, und innerhalb dieser Gruppe überlagern einander die Saugtakte der
einzelnen Zylinder nicht. 'Die Einlaßöffnungen der zu jeder Gruppe gehörenden Zylinder sind über Saugkanäle,
deren bevorzugte Länge, ausgedrückt in Metern, kleiner als der Quotient als 1500 und der Nenndrehzahl
der Brennkraftmaschine sein soll, mit einem gemeinsamen Resonatorbehälter verbunden und an jeden
Resonatorbehäiter schließt sich ein Resonanzrohr an. Die Resonanzrohre sind durch einen gemeinsamen
Dämpfungsraum miteinander verbunden. Die Frischgas-Zuleitungsöffnung des Dämpfungsraumes steht
über ein Verbindungsrohr mit der Druckseite einer Ladevorrichtung in Verbindung.
Infolge der üblichen Zündfolge 1-5-3-6-2-4 der 5-Zylinder-Kolbenkraftmaschinen und der bekannten
Zündabstände folgen innerhalb jeder Zylindergruppe die Saugtakte der Zylinder in Abständen von 240° (als
Drehwinkel der Maschinenwelle ausgedrückt) aufeinander. Gleichzeitig sind die Saugtakte der beiden
Zylindergruppen um 120°, d.h. um genau eine halbe Phase, gegeneinander versetz!.
Dadurch sind auch die Frischgasschwingungen, die in den zu den einzelnen Zylindergruppen gehörenden
Schwingungssystemen auftreten, um eine halbe Phase gegeneinander verschoben. Wenn demnach im Resonatorbehälter
der einen Zylindergruppe eben das Maximum der Druckschwingung vorliegt, tritt bei der
anderen Gruppe das Druckminimum ein. Ähnlich ist die Situation auch an den auf der Seite des Dämpfungsraumes
liegenden Eintrittsöffnungen der Resonanzrohre:
si
f.'
wenn an der Eintrittsöffnung des einen Resonanzrohres eben die größte Frischgasgeschwindigkeit in Richtung
der Zylindergruppe herrscht, tritt an der Eintrittsöffnung des zu der anderen Zylindergruppe gehörenden
Resonanzrohres gerade die größte entgegengerichtete Geschwindigkeit, d.h. eine in Richtung zu dem
Dämpfungsraum hin verlaufende Strömung auf. Die durch die Frischgasschwingungen verursachten instationären
Massenströme gleichen sich daher im Dämpfungsraum aus. Aa der Frischgas-Zuleitungsöffnung des
Dämpfungsraumes bildet sich dadurch eine dem Frischgasverbrauch der Maschine entsprechende stationäre
Frischgasgeschwindigkeit aus, und im Dämpfungsraum entsteht ein stationäres Druckniveau, durch
welches die Randbedingungen geschaffen werden, die für die in dem Schwingungssystem auftretenden
Frischgasschwingungen notwendig sind, während der sich an der Frischgas-Zuleitungsöffnung des Dämpfungsbehälters
einstellende stationäre Massenstrom die stationäre Funktion des Turboladers und deren guten
Wirkungsgrad gewährleistet Für den beschriebenen Ausgleich, die Schwingungsdämpfung, ist schon ein ganz
kleines Volumen des Dämpfungsraumes ausreichend, da hier die Größe des Volumens beim Ausgleich keine
wesentliche Rolle spielt Die sich ergebenden Konstruktionsvorteile
sind leicht einzusehen: die Anordnung eines kleinen Dämpfungsvolumens neben der Brennkraftmaschine
bereitet keine Schwierigkeiten.
Grundlegend anders ist die Situation bei Kolbenbrennkraftmaschinen,
bei denen jeder einzelnen Zylindergruppe ein eigener Dämpfungsraum zugeordnet, d. h. an einem Dämpfungsraum nur ein einziges, eine
Zylindergruppe speisendes Resonanzrohr angeschlossen ist. Derartige Kolbenbrennkraftmaschinen sind die
Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylindermotoren, ferner alle Mehrzylindermotoren, bei denen aus Konstruktionsgründen das Anschließen von mehr als einem
Resonanzrohr an einen Dämpfungsraum nicht möglich oder nicht zweckmäßig ist Bei diesen Brennkraftmaschinen
entstehen infolge der Frischgasschwingungen, welche in dem die jeweilige Zylindergruppe speisenden
Resonatorbehälter und dem Resonanzrohr, d. h. in dem Schwingungssystem, auftreten, in dem zu dei Zylindergruppe
gehörenden Dämpfungsraum instationäre Saugwirkungen, d. i. ein pulsierender Massenstrom. Damit
sich in dem Dämpfungsraum trotz des instationären Absaugens ein relativ stationäres Druckniveau, und an
der Frischgas-Zuleitungsöffnung des Dämpfungsraumes eine relativ stationäre Frischgasgeschwindigkeit einstellen
können, muß das Volumen des Dämpfungsraumes sehr groß gewählt werden. Es beträgt das 30- bis
50fache des Gesamthubraumes der Kraftmaschine und kann daher fallweise mehr als 100 Liter ausmachen.
Derartig große Dämpfungsräume sind natürlich schwer unterzubringen. Daher können bei den genannten
Motoren Frischgassysteme der beschriebenen Art nicht angewendet werden.
Es ist auch entsprechend der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 2 bekannt (FR-PS 12 63 608), daß
Auspuffsleitungssystem und das Frischgasleitungssystem einer Kolbenbrennkraftmaschine als Resonanzsy=
stern aus mehreren kaskadenartig hintereinander geschalteten Helmholtz-Resonatoren jeweils aus einem
Resonanzrohr und einem Resonatorbehälter auszubilden, von denen das erste Resonanzrohr von den an die
Auslaß-bzw. Einlaßöffnungen der Zylinder angeschlossenen Rohren gebildet ist und die in ihren Abmessungen
eemäß einer bestimmten Abmessungsregel ausgelegt sind, durch welche die gegenseitigen Abmessungsverhältnisse
der Resonatoren des Resonanzsystems festgelegt sind. Dadurch soll der störende Einfluß von Druck-
und Schallschwingungen beseitigt werden, die aufgrund der Periodizität der Gasströmung entlang ihres
Strömungsweges durch die sich periodisch öffnenden und schließenden Auslaß- bzw. Einlaßventile angeregt
werden. Solche Druck- und Schallschwingungen breiten sich bei hohen Frequenzen und mit Schallgeschwindig-
iii keit aus. Im Falle eines Frischgasleitungssystems weist
einer der Resonatorbehälter, der daher in seinen Abmessungen ebenfalls entsprechend der Abmessungsregel an die der übrigen Resonatorteile des Resonanzsystems
angepaßt sein muß, die Frischgaszuleitungsöffnung auf. Die an diesen Resonatorbehälter an der den
Zylindern abgewendeten Seite angeschlossenen Resonatoren werden bei diesem bekannten Resonanzsystem
von dem in die Zylinder zu überführenden Frischgas nicht durchströmt, so daß in diesen Resonatoren von der
Frischgasströmung ungestörte Gasschwingungen unter nahe bei den Idealbegingungen e;-c>es akustischen
Resonators liegenden Bedingungen angeregt werden
können und dadurch unabhängig von der Anzahl der an das Resonanzsystem angeschlossenen Zylinder, ob
deren Ansaugtakte einander nun überlagern oder nicht, möglichst gute Strömungsbedingungen für das Frischgas
in jedem Saugtakt der angeschlossenen Zylinder herbeigeführt werden können. Wenn aber an dieses
bekannte Frischgasleitungssystem nur bis zu vier Zylinder angeschlossen werden, die mit ihren Ansaugtakten
einander nicht wesentlich überlagern, so ist durch den bekannten Vorschlag das Problem nicht gelöst, bei
Auslegung des die Frischgas-Zuleitungsöffnung aufweisenden Resonatorbehälters auf ein nur kleines Dämpfungsvoiumen
in diesem Druckschwankungen aufgrund der aufeinander folgenden diskontinuierlichen Saugwirkungen
der Zylinder zu unterdrücken, was aber zur Erzielung einer Erhöhung des Liefergrades bzw.
Mitteldruckes der Zylinder erforderlich ist.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei einer Kolbenbrennkraftmaschine mit einem Frischgasleitun^ssystem
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art den Liefergrad bzw. Mitteldruck
durch Schaffung eines hinreichend stationäreil Druckni-
♦5 veaus in dem die Frischgas-Zuleitungsöffnung aufweisenden
Dämpfungsraum zu erhöhen, obwohl dessen Volumen nur klein ist.
Dies wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht. Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Bei der erfindungsgemäßen Kolbenbrennkraftmaschine wird durch die reri°d'scr|e Saugwirkung der
Zylindi- der an das Frischgasleitungssystem angeschlossenen Zylindergruppe das in dem Speiseresonatorbehälter
und de:.i Speiseresonanzrohr sirömende
Frischgas zu Schwingungen erregt. Die Frischgasschwingungen führen zu diskontinuierlichen Saugwirkungen
in dem der Zylindergruppe zugeordneten Dämpfungsraum. Dadurch werden im Dämpfungsraum
Druckschwankungen erregt. Bereits durch im Dämpfungsraum auftretende Druckschwankungen sehr geringer
Amplitude wird das an den Därupfungsraum angeschlossene, aus dem Volumen des Ausgleichsresonanzrohres
und des sich an dieses anschließenden geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälters bestehende
Schwingungssystem erregt, und zwar in dem Sinne, daß sich durch die Wirkung eines im Dämpfungsraum
auftretenden augenblicklichen Druckanstieges das Ausgleichsresonanzsystem
mit Frischgas füllt und in dem geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälter der Frischgasdruck
ansteigt. In der zweiten Hälfte des Schwingungsprozesses, wenn im Dämpfungsraum eben ein
augenblicklicher Druckabfall eintreten müßte, strömt das Frischgas aus dem Ausgleichsresonatorbehälter
durch das Ausgleichsresonanzrohr in den Dämpfungsraum zurück. In dem Augenblick also, in dem das
Speiseresonanzrohr das Frischgas mit der größten Geschwindigkeit aus dem Dämpfungsraum absaugt,
kommt über das Ausgleichsresonanzrohr Frischgas mit der größten Geschwindigkeit in dem Dämpfungsraum
an, gleicht dadurch die diskontinuierliche Saugwirkung in dem Dämpfungsraum aus und hält daher die im
Dämpfungsraum auftretenden Druckschwankungen innerhalb akzeptierbarer Grenzen. Dadurch ist gleichzeitig
auch das relativ gleichmäßige Einströmen des Frischgases durch die Frischgas-Zuleitungsöffnung des
Dämpfungsraumes gewährleistet. Gleichzeitig führt die in den Dämpfungsraum eintretende Druckwelle zur
Verstärkung der Frischgasströmung durch das Speiseresonanzrohr und den Speiseresonatorbehälter in den
jeweiligen Zylinder, so daß dessen Mitteldruck bzw. Liefergrad erhöht wird.
Die ausgleichende Wirkung des aus dem geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälter und dem Ausgleichsresonanzrohr
gebildeten Schwingungssystem ist über den gesamten Drehzahlbereich des Motors nutzbar,
wenn die Eigenschwingungszahl dieses Schwingungssystems annähernd gleich der Eigenschwingungszahl des
aus dem Speiseresonatorbehälter und dem Speiseresonanzrohr gebildeten Schwingungssystems ist. Besonders
gut ist die ausgleichende Wirkung dann, wenn die in den Ausgleichsbehälter mündenden Querschnitte des
Speiseresonanzrohres und des ausgleichenden Resonanzrohres einander gegenüberliegend angeordnet sind
und ihre Achsen in einer Linie tauen, in diesem FaIi wird
die kinetische Energie des aus dem Speiseresonanzrohr austretenden Frischgases unmittelbar zur Erregung des
aus dem Ausgleichsresonanzrohr und dem geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälter bestehenden Schwingungssystems
genutzt, wodurch die Strömungsverluste des Systems bedeutend vermindert werden können. Ein
ähnlicher Vorteil ergibt sich in dem Moment, in dem das Speiseresonanzrohr das Frischgas eben mit der größten
Geschwindigkeit aus dem Dämpfungsraum absaugt, weil die kinetische Energie des aus dem Ausgleichsresonanzrohr
eben mit der größten Geschwindigkeit austretenden Frischgases im Falle einander gegenüberliegender
Resonanzrohrmündungen unmittelbar im Speiseresonanzrohr genutzt werden kann. Wie aus den
bisherigen Ausführungen folgt, treten im Dämpfungsraum kaum Druckschwankungen aufgrund der Wirkung
der nichtstationären Strömung auf und die Frischgasschwingungen entstehen praktisch ausschließlich in den
Schwingungssystemen, d.h. dem Speise- und dem Ausgleichsresonanzsystem.
Da somit der Dämpfungsraum bei der erfindungsgemäßen Kolbenbrennkraftmaschine nur ein kleines
Volumen aufzuweisen braucht, ergibt sich durch die Erfindung der besondere Vorteil, den Dämpfungsraum
durch einen Behälter sonstiger Zweckbestimmung ausbilden zu können, wie dem Gehäuse des Luftfilters
oder, wenn die Frischgas-Zuleitungsöffnung an die Druckseile einer Ladevorrichtung wie einen Abgasturbinen-Turbolader
angeschlossen ist, durch den Ladeluftraum des Ladeluftkühlers.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine ausführungsgemäße Vierzylinder-Brennkraftmaschine
mit dem Frischgasleitungssystem s im Längsschnitt und
F i g. 2, 3, 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsformen in ähnlicher Darstellung.
Die in Fig. 1 gezeigte Viertakt-Vierzylinder-Brennkraftmaschine
1 hat einen Zündabstand von 180°, d.h.
ίο die Saugtakte der Zylinder 2 der Maschine 1 überlagern
sich nicht wesentlich. Daher können die Einlaßöffnungen 4 der aus den Zylindern 2 gebildeten Zylindergruppe
an einen gemeinsamen Speiseresonatorbehälter 6 angeschlossen werden. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Einlaßöffnungen 4 der Zylinder 2 unter Zwischenschaltung einer Saugleitung 5 mit dem
gemeinsamen Speiseresonatorbehälter 6 verbunden. Jedoch können die Einlaßöffnungen 4 auch unmittelbar
mit dem Speiseresonatorbehälter 6 verbunden werden.
An den Speiseresonatorbeha'lter 6 schließt sich ein
Speiseresonanzrohr 7 an, welches mit dem der Zylindergruppe zugeordneten Dämpfungsraum 8 verbunden
ist. Der Dämpfungsraum 8 hat eine Frischgas-Zuleitungsöffnung 9. Das Speiseresonanzrohr 7 kommuniziert
mit dem Dämpfungsraum 8 über den Querschnitt 10. An den Dämpfungsraum 8 ist ein Aubgiciuiisresunanzrohr
11 angeschlossen, und zwar bei der dargestellten Ausführung dergestalt, daß der in den Dämpfungsraum S mündende Querschnitt 13 des Ausgleichsreson-
JO anzrohres 11 und der in den Dämpfungsraum 8 mündende Querschnitt 10 des Speiseresonanzrohres 7
einander gegenüberliegen und inre Achsen in eine Linie fallen. An das Ausgleichsresonanzrohr IS schließt sich
ein geschlossener Ausgleichsresonatorbehälter 12 an.
Das aus dem Ausgleichsresonanzrohr 11 und dem geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälter 12 bestehende
Schwingungssystem hat annähernd die gleiche Eigenschwiüguiigszah! wje das aus dem Spciscrcsons
torbehälter 6 und dem Speiseresonanzrohr 7 bestehende Schwingungssystem. Letzteres wird von den
periodisch saugenden Kolben 3 bzw. Zylindern 2 der Brennkraftmaschine 1 erregt. Die dadurch entstehenden
Frischgasschwingungen führen zur Verbesserung des Mitteldruckes bzw. Liefergrades der Zylinder 2. Durch
die Wirkung der Frischgasschwingungen bildet sich in dem Speiseresonanzrohr 7 eine Frischgasströmung
alternierender Richtung aus, was zur Folge hat. daß in einem bestimmten Abschnitt der Schwingung aus dem
Dämpfungsraum 8 durch den Eintrittsquerschnitt 10 des
so Speiseresonanzrohres 7 Frischgas mit hoher Geschwindigkeit abgesaugt wird, während in der -»weiten
Halbperiode der Schwingung Frischgas mit hoher Geschwindigkeit zurückströmt. Bei dieser Rückströmung
nun strömt der aus dem Querschnitt 10 des
Speiseresonanzrohres 7 austretende Frischgasstrahl durch den dieser Öffnung 10 gegenüberliegend und auf
der gleichen gedachten Achse angeordneten Querschnitt 13 des Ausgleichsresonanzrohres 11 in dieses ein.
Dadurch, daß die Rohrquerschnitte 10 und 13 einander gegenüberliegend angeordnet sind und ihre Achsen in
eine Linie fallen, wird die kinetische Energie des Frischgases unmittelbar zur Erregung des aus dem
Ausgleichsresonanzrohr 11 und dem geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälters 12 bestehenden Schwingungssystems
genutzt Dabei füllt sich der geschlossene Ausgleichsresonatorbehälter 12 mit Frischgas hohen
Druckes. In dem folgenden Abschnitt der Frischgasschwingungen, wenn durch den Querschnitt 10 des
Speiserescnanzrohres 7 das Frischgas mit immer größerer Geschwindigkeit in Richtung zu dem Speiseresonatorbehälter
6 hinströmt, beginnt das in dem geschlossenen Auscleichsresonatorbehälter 12 angesammelte
Frischgas durch die Wirkung seines eigenen Druckes ebenfalls mit immer größerer Geschwindigkeit
durch den Querschnitt 13 des Ausgleichsresonanzrohres 11 in der Oämpfungsraum 8 zu strömen. Auch hier wird
die kinetische Energie des Frischgases, welches aus dem in dem Dämpfungsraum 8 mündenden Querschnitt 13
des Ausgleichsresonanzrohres 11 austritt, unmittelbar genutzt, u id zwar zum Verstärken der Strömung in dem
Speiseresonanzrohr 7. Dadurch läuft die durch die Schwingung des Frischgases verursachte instationäre
Strömung im wesentlichen zwischen den beiden Schwingungssystemen ab, d.h. zwischen dem aus dem
Speiseresonatorbehälter 6 und dem Speiseresonanzrohr
7 gebildeten und dem aus dem Ausgleichsresonanzrohr und dem Ausgleichsresonatorbehälter 12 gebildeten
System. Durch die Frischgas-Zuleitungsöffnung 9 des Dämpfungsraumes 8 tritt das Frischgas daher mit
annähernd stationärer Geschwindigkeit quer zur Achse der Resonanzrohre 7, 11 ein, d. h. an der Zuleitungsöffnung
9 herrschen eine stationäre Geschwindigkeit und im Dämpfungsraum S ein annähernd konstanter Druck.
Letzterer gewährleistet die Bedingungen, welche für die in dem Frischgasleitungssystem ablaufenden Frischgasschwingungen
notwendig sind, während die sich an der Frischgas-Zuleitungsöffnung 9 einstellende, annähernd
konstante Geschwindigkeit die Vorbedingung ist für die bestimr ungsgemäße Funktion der an die Zuleitungsöffnung
9 angeschlossenen sonstigen Vorrichtungen, z. B. des in Fig. 1 nicht dargestellten Luftfilters. Da bei dem
beschriebenen Ausgleich der Frischgasschwingungen das Volumen des Dämpfungsraumes 8 keine wesentliche
Rolle spielt, kann der Dämpfungsraum 8 innerhalb der durch sonstige strömungstechnische Anforderungen
bestimmten Grenzen beliebig klein dimensioniert werden. Dadurch fallen die Konstruktionsschwierigkeiten
bei Anordnen des den Dämpfungsraum 8 aufnehmenden Dämpfungsbehälters fort; ein kleiner Dämpfungsbehälter
kann bequem in dem neben der Maschine befindlichen Raum untergebracht werden. Ferner ist
dadurch die Möglichkeit gegeben, den Dämpfungsraum
8 in einem Behälter auszubilden, der bereits eine andere Funktion hat. Aus Fig. 2 ist eine Ausführungsform
ersichtlich, bei der der Dämpfungsraum 8a in dem Gehäuse 17 des Luftfilters ausgebildet ist, in welches die
entsprechend Fig. 1 angeordneten Resonanzrohre7,11
etwas hineinragen.
In Fig.3 ist eine Vierzylinder-Ausführungsform der
Kolbenbrennkraftmaschine gezeigt, bei der die Frischgas-Zuleitungsöffnung 9 das Dämpfungsraumes 8 an die
Druckseite 15 einer Ladevorrichtung 14 angeschlossen ist. Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform ist
die Ladevorrichtung ein Abgasturbinen-Turbolader; die Verbindung erfolgt über ein Verbindungsrohr 16.
welches, wie bei den anderen Ausführungsformen auch, quer zu den Resonanzrohren 7, U verläuft. Statt mit
dem Turbolader kann die Frischgas-Zuleitungsöffnung 9 des Dämpfungsraumes 8 auch mit der Druckseite 15
einer anderen Ladevorrichtung 14 verbunden sein. In jedem Falle sind durch die sich an der Frischgas-Zuleitungsöffnung
9 einstellende annähernd konstante Frischgasgeschwindigkeit günstige Bedingungen für die
Funktion der Ladevorrichtung 14 gegeben.
Werden zwischen der Ladevorrichtung 14 und der Frischgas-Zuleitungsöffnung 9 des Dämpfungsraumes 8
sonstige Konstruktionen, z. B. tier in F i g. 3 nicht dargestellte Ladeluftkühler angebracht, so wird auch
deren Funktion von der stationären Geschwindigkeit des Frischgases günstig beeinflußt. In dem Frischgasleitungssystem
können auch weitere, zur Funktion der Brennkraftmaschine notwendige Teile angebracht werden,
z. B. bei Otto-Brennkraftmaschinen Benzineinspritz- oder Vergasungsvorrichtungen, ferner ein zur
Regelung der abgesaugten Frischgasmenge erforderliches Flatterventil.
In Fig.4 ist eine Ausführungsform der Brennkraftmaschine
gezeigt, bei der der Dämpfungsraum 86 in dem Ladeluftkühler 18 angeordnet ist. Dies ist
besonders bei Verwendung von Luft-Wasser-Wärmeaustauschern vorteilhaft.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Dämpfungsraum 8c als Ladeluft-Austrittsraum des
Ladeluftkühlers 18a ausgebildet ist. Diese Lösung ennögiächi vor allem bei Luft-Luft-Wärmeaustauschern
eine kompakte Anordnung.
Die in den F i g. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsformen arbeiten auf die gleiche Weise wie die Ausführungsform
gemäß Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, haben die geraden
Resonanzrohre 7, U gleichgroße Querschnitte und die «5 untereinander gleich dimensionierten Resonatorbehälter
6, 12 verlaufen senkrecht zu den Resonanzrohren 7, 11, die in der Längsmitte der Resonatorbehälter 6,12 in
diese einmünden.
Claims (2)
1. Kolbenbrennkraftmaschine mit einem Frischgasleitungssystem,
in welchem durch durch die diskontinuierliche Saugwirkung der Zylinder (2) der Brennkraftmaschine (1) Gasschwingungen erzeugt
werden, bei welchem die Einlaßöffnungen (4) einer Zylindergruppe aus höchstens vier, mit ihren
Ansaugtakten einander nicht wesentlich überlagernden Zylindern (2) direkt an einen gemeinsamen
Speiseresonatorbehälter (6) angeschlossen sind, der über ein Speiseresonanzrohr (7) mit einem Dämpfungsraum
(8, 8a, Sb, Sc) verbunden ist, der eine
Frischgas-Zuleitungsöffnung (9) aufweist und der über ein Ausgleichsresonanzrohr (11) mit einem υ
geschlossenen Ausgleichsresonatorbehälter (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwingungssystem aus den periodisch sich öffnenden Räumen der Zylinder (2) der Zylindergruppe
bis zu dem Ausgleichsresonanzsystem aus Ausgleiejiresonanzbehälter (12) und Ausgleichsresonanzrohr
(11) und dem Speiseresonanzsystem aus Speiseresonatorbehälter (6) und Speiseresonanzrohr
(7) derart phasenmäßig abgestimmt sind, daß die diskontinuierliche Saugwirkung der Zylindergruppe
im Dämpfungsraum (8, 8a, Sb, Sc) durch eine gleichzeitig in diesen aus dem Ausgleichsresonanzsystem
(11,12) eintretende Druckwelle kompensierbar ist.
2. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, bei welchem die in dem Dämpfungsraum (8)
mündenden Querschnitte (13 und 10) des Ausgleichsresonanzrohres (11$ und de, Speiseresonanzrohres
(7) einander gegenüberliegend mit in eine Linie fallenden Achsen angeordnet rnd, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte des Ausgleichsresonanzrohres (11) und des Speiseresonanzrohres (7)
gleich groß sind.
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