DE294973C - - Google Patents

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DE294973C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/08General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
    • D05B1/18Seams for protecting or securing edges
    • D05B1/20Overedge seams
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • D05B57/02Loop takers, e.g. loopers for chain-stitch sewing machines, e.g. oscillating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Überwendlichnaht sowie ein neues Verfahren und eine Maschine zur Ausübung des neuen Verfahrens zur Herstellung der Überwendlichnaht, welche im wesentlichen zum Zusammennähen von Wirk-, Strick- und Webstoffen dient und sich flach auf den Stoff legt. Bei den bisher bekannt gewordenen Überwendlichnähten, welche zum Zusammennähen
ίο von mehreren Stoffen dienen, entsteht eine sogenannte Nahtrippe, welche sich senkrecht über den Stoff erhebt und durch einen zweiten, besonderen Nähvorgang flach niedergenäht werden muß. Die Herstellung einer solchen Überwendlichnaht erfordert daher doppelte Arbeitszeit und verhältnismäßig viel Faden. Bei ihr kommt ferner die Naht auf die rechte, obere Stoffseite zu liegen, so daß sie sich für bessere Waren nicht eignet, vielmehr dort bisher durch das teuere Kettelverfahren ersetzt werden mußte.
Diese Schwierigkeiten sind bei Anwendung der neuen, im nachstehenden beschriebenen Überwendlichnaht vermieden. Wie Fig. 8 zeigt, wird 1. eine flachliegende Überwendlichnaht in nur einem Nähvorgang hergestellt; 2. liegen die Fadenbildungen nur auf der linken, unteren Seite, wodurch einesteils die Brauchbarkeit erhöht und andernteils die Verwendung der Naht für bessere Waren ermöglicht wird; 3. wird die Hälfte an Arbeitszeit und Faden gespart.
Die neue Überwendlichnaht ist in Fig. 7 schematisch dargestellt. Bei ihr liegen die miteinander und mit dem Nadelfaden verschlungenen Greiferfadenschleifen senkrecht zu den Stoffflächen α und b zu beiden Seiten der nach entgegengesetzten Seiten senkrecht zu den Stoffflächen aufgerichteten Stoff kantenstreifen' und sind gleichlaufend mit den Nadelfadenschleifen, welche senkrecht durch die beiden Stofflagen σ und b gezogen sind. Auf diese Weise ist eine doppelseitige Nahtrippe gebildet, welche senkrecht zu den Flächen der mit ihr verbundenen Stoffstücke liegt, so daß nach Auseinanderlegen derselben die Nahtrippe flach auf dem Stoff liegt (Fig. 8).
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht das neue Verfahren im wesentlichen in dem entgegengesetzten Aufrichten der oberen und unteren Stoffkanten (Stoffenden) vor der Nadel und beiderseitigem Benähen der Stoffkanten in dieser Lage, so daß eine Nahtrippe entsteht, welche senkrecht zu den Stoffflächen α und b liegt. Zur Ausübung des Verfahrens dient zunächst eine Kielleiste, welche die rechts von der Nadel liegenden Stoffkantenstreifen von der wager echten Lage nach entgegengesetzten Seiten in die senkrechte Lage umlegt, ferner ein Nadelfaden und drei Greiferfäden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt in perspektivischer Ansicht die Mittel zum Aufrichten der Stoffkanten (Enden).
Fig. 2 zeigt perspektivisch das Benähen der
aufgerichteten Stoffenden mit Hilfe eines Nadelfadens und dreier Greiferfäden, während
Fig. 3 schematisch die Lage des Stoffes, der Nadel und der Greifer veranschaulicht.
Fig. 4 stellt die mit der Naht verbundenen Stoffstücke im Schnitt dar.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht von unten.
Fig. 6 stellt eine perspektivische Ansicht
ίο von oben dar, während
Fig. 7 schematisch die verschiedenen Fadenlegungen veranschaulicht.
Fig. 8 stellt die fertige neue Überwendlichnaht dar.
Die beiden Stoffstücke α und b, welche durch die neue Naht verbunden werden sollen, führt man aufeinandergelegt in die Nähma-
' schine ein (Fig. 1). Alsdann werden die Stoffstücke α und b in bekannter Weise mit Hufe einer an sich bekannten Schneidvorrichtung, ζ. B. Schermesser c und d} auf gleiche Kantenhöhe beschnitten. Eine Kielleiste f legt mit ihrer vorderen Seite die rechts von der Nadel g liegenden Stoffkantenstreifen von der wagerechten Lage nach entgegengesetzten Seiten in die senkrechte Lage um (Fig. 1). Die beiden aufgerichteten Stoff kanten a1 und b1 bilden jetzt mit ihrer Stofffläche a, b eine Τ,-Form (Fig. 7), wobei die Stoffkanten a1 und b1 eine Fläche bilden, welche in der Ebene der Bewegungsbahn der Nadel liegt. Der hintere Teil der Kielleiste / bildet eine Zunge (Fig. 1), über welche sich der Greiferfaden eines seitlich von den Stofflagen quer zur Fläche der aufeinanderliegenden Stoffteile schwingenden Greifers legt (Fig. 4). Die Kielleiste / dient gleichzeitig dazu, die aufgerichteten Stoffkanten a1 und b1 zu halten, bis sie übernäht sind.
Nachdem die Kielleiste / die Stoffkanten aufgerichtet hat, sticht die Nadel g durch den Stoff a, b, wobei beim Aufwärtsgang der Nadel g der Nadelfaden h eine Fadenschleife auswirft. Die Fadenschleife wird von einem unteren faden führenden Greifer I aufgenommen (Fig. 5). Der Faden 1 des Untergreifers I (Fig. 2) wird von dem seitlichen, einen Faden 2 führenden Greifer II, der Faden 2 des seitlichen Greifers II von dem oberen Greifer III aufgenommen. Letzterer legt seinen Faden 3 unter die niedergehende Nadel g und wird von deren Nadelfaden h übernäht (Fig. 2 und 6). Die Reihenfoge der Aufnahme und Abgabe der Fadenschleifen wiederholt sich bei jedem Einstich der Nadel.
Der Nadelfaden //., der obere Greiferfaden 3 und der untere Greiferfaden 1 liegen auf der Innenseite der durch die aufgebogenen Kantenstreifen gebildeten Stoffrippe, welche der Nadel g zugewendet ist (Fig. 4, 5 und 6). Der Faden 2 des seitlichen Greifers liegt auf der Außenseite der Stoffrippe, die von der Nadel g abgewendet ist (Fig. 2, 4 und 8).
Der Nähvorgang ist, kurz wiederholt, folgender:
Beim Aufwärtsgang der Nadel g wird eine Fadenschleife ausgeworfen. Der Greifer I tritt durch die Fadenschleife der Nadel g; der Greifer II tritt durch die Fadenschleife des Greifers I; der Greifer III tritt durch die Schleife des Greifers II und hierauf die Nadel g durch die Schleife des Greifers III.
Die neue Überwendlichnaht eignet sich nicht nur zum Zusammennähen von Wirk-, Strick- und Webstoffen, sondern auch für andere Stoffe bzw. Materialien, wie Leder, Felle, Papier, Filz usw.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Überwendlichnaht zum Verbinden von Wirk-, Strick- und Webstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenzunähenden Stoffstücke zuerst flach aufeinanderliegend in die Nähmaschine eingeführt, alsdann die Stoffkanten bzw. die seitwärts der Nadel liegenden Kantenstreifen der beiden Stoffteile von der wagerechten Lage, nach entgegengesetzten Seiten, in die senkrechte Lage gebracht werden, worauf endlich die aufgerichteten, mit dem flachliegenden1 Stoff eine T-Form bildenden Stoffteile beiderseits übernäht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die beim Aufwärtsgang der Nadel unterhalb der Stofflagen gebildete Fadenschleife zunächst ein unterhalb der Stoffteile quer zur Nahtrichtung schwingender fadenführender Greifer eintritt, hierauf ein zweiter seitwärts der Stoffteile quer zur Fläche der aufeinanderliegenden Stoffteile schwingender fadenführender Greifer durch die Schleife 105· des erstgenannten Greifers geht, alsdann ein dritter oberhalb der Stoffteile quer zur Nahtrichtung schwingender fadenführender Greifer in die Schleife des seitwärts der Stoffteile schwingenden zweiten Greifers eintritt und eine Schleife seines eigenen Fadens der Nadel zum Durchstich darbietet.
3. Überwendlichnaht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei Greiferfadenlegungen, von denen eine auf der Außenseite und je eine auf den beiden Innenseiten der senkrecht zu den Stoff flächen (σ und b) nach entgegengesetzten Seiten aufgerichteten Stoffkantenstreifen angeordnet ist, wobei die Schleifen auf den beiden Innenseiten der Stoffkantenstreifen auf
einer Seite mit dem Nadelfaden und auf ihrer anderen Seite mit dem dritten gemeinsamen Greiferfaden verbunden sind, welcher über die Außenseite der Stoffkantenfläche läuft.
4. Überwendlichnähmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen ι und 2 zur Herstellung einer Überwendlichnaht nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine vor der Nadel (g) angeordnete Kielleiste (f), welche die seitlich der Nadel liegenden Kantenstreif en 1, b1) der beiden aufeinanderliegender! Stoffteile (a, b) vor der Nadel (g) aufrichtet und gleichzeitig dazu dient, die aufgerichteten Stoffkanten so lange zu halten, bis sie übernäht sind.
5. Überwendlichnähmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen ι und 2 zur Herstellung einer Überwendlichnaht nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch drei mit einer auf und ab bewegten Nadel (g) zusammenarbeitende fadenführende Greifer (I, II, III), von denen der eine (I) unterhalb der Stoffteile quer zum Stoffvorschub, der zweite (II) seitwärts der Stoffteile quer zur Fläche der Nähplatte und der dritte (IH) oberhalb der Stoffteile (a und b) quer zu deren Vorschub schwingt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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