-
Bestäubungspulver-Dosiereinrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Dosieren von Bestäubungspulver
für eine Bestäubungsvorrichtung, insbesondere für bedruckte Papierbogen in einer
Druckmaschine, mit einem Kopf, der einen Drucklufteinlaß und einen Druckluftauslaß
aufweist, und mit einem am Kopf angeschlossenen Vorratsbehälter für das Bestäubungspulver.
-
Bekannte Einrichtungen für das Dosieren von Bestäubungspulver sind
in der Weise ausgebildet, daß ein Teil der Luft aus einem Haupt-Luftstrom über das
obere Niveau des Bestäubungspulvers im Vorratsbehälter geleitet wird. Das Niveau
des Bestäubungspulvers senkt sich ständig, so daß die Bestäubungsintensität verringert
wird. Der Vorrat des Bestäubungspuulvers muß öfter nachgefüllt werden, oder das
BestEubungspulverrmß mit einer besonderen Einrichtung gehoben werden, die kompliziert
und teuer ist.
-
Eine weitere bekannte Einrichtung führt den Luftstrom bis zum Boden
des Vorratsbehälters mit den Bestäubungspulver, wo die Luft in ein senkrecht angeordnetes
Austrittsrohr gelangt, das einen größeren Durchmesser aufweist als das Zuleitungsrohr.
-
Zwischen dem Zuleitungsrohr und dem Austrittsrohr ist ein Zwischenraum.
Beide Rohrleitungen sind mit Bestäubungspulver umgeben. Der aus dem Luftzufuhrrohr
austretende Luftstrom reißt das Bestäubungspulver aus seiner Umgebung mit und trägt
es über das Austrittsrohr in den Hauptluftstrom, der das Bestäubungspulver in Bestäubungsdüsen
über bedruckte Papierbogen führt.
-
Hiebei wird das Bestäubungspulver nicht gleichmäßig zerstäubt, insbesondere
wenn das Bestäubungspulver nicht völlig trocken ist. Es läßt sich nur die Luftmenge
regulieren, nicht jedoch die Menge des Bestäubungspulvers. Dabei wird nur die Luftmenge
zum Abtrennen des Bestäubungspulvers reguliert.
-
Bei anderen Dosiereinrichtungen für Bestäubungspulver wird der kontinuierlich
hindurchströmende Luftstrom und der Luftstrom fIir das Abtrennen der benötigten
Menge des Bestäubungspulvers selbsttätig reguliert.
-
iiei einer weiteren bekannten Bestäubungspulver-Dosiereinrichtung
ist in dem unteren Teil des Vorratsbehälters für das Bestäubungspulver eine Membran
eingebaut, mit der Pulver aufgewirbelt wird, das darauf in die Duse und damit auch
in den Luftstrom fällt.
-
Die Größe der Duse bestimmt die Menge des Bestäubungspulvers fur die
Bestäubung. Hier besteht die Gefahr des Verstpfens der DUsejund das Regulieren mittels
der DUse ist nur beim Stillstand der Druckmaschine ausführbar.
-
er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bestäubungspulver-Dos
iereinrichtungder gattungs gemäßen Art anzugeben, die eine genauere Dosierung bei
höherer Konstanz der eingestellten Dosis ermoglicht.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ein- und Auslaß
für die Druckluft durch einen ersten Kanal und einen zweiten Kanal verbunden sind,
von denen der zweite Kanal durch den Vorratsbehälter führt und eine Feder enthält.
Der zweite em Kanal kann zum Teil durcWU-förmiges Rohr mit einer Ausnehmung
gebildet
sein, die von der Feder durchsetzt ist. In dem Kopf kann ein drehbarer Regulator
gelagert sein, der eine im ersten Kanal liegende Blende und eine im zweiten Kanal
liegende Blende aufweist, wobei die Blenden relativ zueinander winkelmäßig verdreht
sind. Der zweite Kanal kann durch eine im Vorratsbehälter liegende Unterbrechung
in zwei Teile unterteilt sein, wobei die Feder mit einem Ende im ersten Teil und
mit dem anderen Ende in einer im zweiten Teil verschiebbaren Buchse befestigt ist,
so daß die Feder frei durch einen oben am Kopf angebrachten Vorratsbehälter für
das Bestäubungspulver hindurchgeht. Vorzugsweise ist die drehfest verschiebbare
Buchse auf einer Regulierschraube aufgeschraubt, die in einer am Kopf befestigten
Platte gelagert ist.
-
Dabei kann in die verschiebbare Buchse eine am Kopf.befestigte Schraube
hineinreichen. Ferner ist es günstig, wenn in dem oben liegenden Vorratsbehälter
oberhalb des zweiten Kanals eine Verschlußklappe drehbar gelagert ist. Und im zweiten
Kanal kann ein elektromagnetisch betätigbares Ventil liegen.
-
Die erfindungsgemäße Bestäubungspulver-Dosiereinrichtungermöglicht
ein Regulieren des Bestäubungsvorgangs in breitem Ausmaß in der Weise, daß neben
dem Regulieren der Luft als Fördermedium und als Mittel zum Abheben und Trennen
des Bestäubungspulvers die Einrichtung das Regulieren der Menge des Bestäubungspulvers
ermöglicht. Dabei werden beide Luftwege durch ein Regulierelement in gleicher Weise
mit Vorteil reguliert. Das Regulieren sowohl der Menge des Bestäubungspulvers als
auch der Luftmenge ist während des Betriebs der Druckmaschine ausfUhrbar. Das Bestäubungspulver
wird in dem unteren, gegebenenfalls engeren, Teil des Vorratsbehälters aufgewirbelt.
Das Bestäubungspulver kann auch bei geringer Vorratsmenge während des Betriebs der
Druckmaschine nachgefüllt werden, ohne daß dabei die auf einem Bogen aufgetragene
Menge des Bestäubungspulvers verändert wird.
-
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung werden
nachstehend anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt eine Dosiereinrichtung
einer Bestäubungsvorrichtung mit einem unten angebrachten Vorratsbehälter für das
Bestäubungspulver, Fig. 2 den Schnitt A-A der Einrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 den
Schnitt C-C der Einrichtung nach Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt B-B der Einrichtung
nach Fig. 1, Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt, bei
dem der Vorratsbehälter im oberen Teil angeordnet ist, Fig. 6 den Schnitt D-D der
Einrichtung nach Fig. 5, Fig. 7 den Schnitt E-E der Einrichtung nach Fig. 6, Fig.
8 den Schnitt F-F der Einrichtung nach Fig. 5, Fig. 9 schematisch Blenden eines
Regulators in einer Stellung für minimale Dosis des Bestäubungspulvers und Fig.
10 schematisch Blenden des Regulators in einer Stellung für maximale Dosis des Bestäubungspulvers.
-
An einem Kopf 1 der Dosiereinrichtung nach den Fig. 1 bis 4 ist eine
Eintrittsmuffe 17 mit einer Öffnung angebracht. In der Öffnung ist ein Ventil 7
angeordnet, das mittels eines Elektromagnets 6 betätigt wird. Vor dem Ventil 7 zweigt
von der Öffnung ein erster querliegender Kanal 19 ab, der mit einer Austrittsöffnung
verbunden ist, die mit einer Austrittsmuffe 18 endet (Fig. 2). Hinter dem Ventil
7 liegt ein zweiter querliegender Kanal 20, von dem ein Rohr 3 abzweigt (Fig. 1
und 4). Dieses Rohr 3 führt zu einer Austrittsöffnung, die ebenfalls mit einer
Austrittsmuffe
18 endet (Fig. 2).
-
In die beiden querliegenden Kanäle 1Q und 20 greift ein Regulator
5 ein. Die Steuerelemente des Regulators 5 sind eine Blende 24 in dem ersten querliegenden
Kanal 19 und eine zweite Blende 25 in dem zweiten querliegenden Kanal 20. Die Blenden
24 und 25 sind verschieden ausgeführt und relativ zueinander verdreht.
-
(Fig. 1 und 3). An der Unterseite des Kopfes 1 ist ein Vorratsbehälter
2 für das Bestäubungspulver 16 angebracht, in das das Rohr 3 fUhrt. In dem gebogenen
Teil des Rohrs 3 ist eine Schraubenfeder 4 angeordnet. Der gebogene Teil des Rohrs
3 ist abgefräst, so daß die Hälfte der Feder 4 in ender Ausnehmung 26 gelagert ist
(Fig. 1). Am Kopf 1 ist ein Deckel 21 angebracht, der Nebenöffnungen abschließt
(Fig. 2).
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 8 ist der Vorratsbehälter
9 für das Bestäubungspulver 16 oben an einem Kopf 11 angebracht. Die Austrittsöffnung
des Vorratsbehälters 9 ist mit einem Stöpsel 22 verschlossen und quer in Richtung
des zweiten Kanals 20 durchbohrt, so daß diese Öffnung mit dem Kanal 20 eine gemeinsame
Öffnung bildet, die das Ventil 7 und die Eintrittsmuffe 17 mit der Austrittsöffnung
18 verbindet (Fig. 6). Im Kopf 11 ist eine Buchse 12 fest und eine Buchse 13 verschiebbar
gelagert. In der Buchse 12 und der Buchse 13 ist die Feder 4 befestigt, so daß sie
den Vorratsbehälter 9 frei durchsetzt. Die Buchse 13 ist an einer Regulierschraube
14 angebracht. Die Regulierschraube 14 ist in einer Platte 23 verdrehbar gelagert.
-
Die Platte 23 ist am Kopf 11 befestigt und verdeckt eine Nebenöffnung.
Die verschiebbare Buchse 13 ist mittels einer in eine Längsnut der Buchse eingreifenden
Schraube 15 gegen Verdrehung gesichert. Im Vorratsbehälter 9 ist eine Klappe 10
verdrehbar gelagert und ein Verschluß 8 vorgesehen. Die feste Anordnung der Feder
4 in den Buchsen 12 und 13 it durch eine freie Lagerung dieser Elemente im Kopf
11 ersetzbar, so daß die Buchse 13 die Feder 4 nur zusammendrückt.
-
Die Wirkungsweise der Dosiereinrichtungen ist folgende: bei der Dosiereinrichtung
nach Fig. 1 wird nach Entfernen des Verschlusses 8 das Bestäubungspulver 16 in den
unteren Vorratsbehälter 2 geschüttet und der behälter wieder geschlossen. Uber die
Eintrittsmuffe 17, an der eine nicht dargestellte Luftzufuhrleitung befestigt ist,
wird Druckluft zugeführt. Nach Öffnen der Blende 24 des Regulators 5 strömt die
Luft ungehindert durch den ersten querliegenden Kanal 19 (Fig. 2 und 4) in die Austrittsmuffe
18. Wenn das Ventil 7 und die Blende 25 des Regulators 5 geöffnet sind, strömt die
Druckluft jedoch gleichzeitig in den zweiten querliegenden Kanal 20 und von dort
in das Rohr 3 und über die Feder 4, so daß diese in feine Schwingungen versetzt
und das Bestäubungspulver vom Luftstrom in die Austrittsmuffe 18 mitgerissen wird
(Fig. 2). Von dort wird das Bestäubungapulver silber eine nicht dargestellte Leitung
Düsen zugeführt und auf den zu bestäubenden Papierbogen geleitet. Wenn das Ventil
7 durch Betätigung des Elektromagneten 6 geschlossen wird, kann die Luft nicht durch
den zweiten querliegenden Kanal 20 strömen, so daß das bestäubungspulver 16 nicht
vom Luftstrom mitgerissen wird. Der Elektromagnet 6 wird daher in Bezug zum Betrieb
der Druckmaschine so gesteuert, daß der Luftstrom nur dann durch den zweiten querliegenden
Kanal 20 strömt, wenn sich ein zu bestäubender Papierbogen unter den Düsen hinwegbewegt.
-
Die Bestäubungsdosis wird einerseits duch den Abstand der Windungen
und den Durchmesser der Feder und andererseits durch den Druckluftdurchfluß bestimmt.
Der Luftdurchfluß durch die Kanäle 19 und 20 ist von der Einstellung des Regulators
5 und der Sperrelemente der Blenden 24 und 25, abhängig. Die Blende 24 wird durch
eine kleine Platte gebildet, und die Blende 25 hat die Form eines Halbmondes (Fig.
1 und 5). Beide Blenden 24 und 25 werden in der Weise winkelmäßig verdreht, wie
dies in Fig. 1 und 3, 5 und 7 sowie Fig. 9 und 10 dargestellt ist. Die Stellungen
der Blenden 24 und 25 des Regulators 5 nach Fig. 1 und 3 bzw. Fig. 5 und 7 entsprechen
einer mittleren , die Blenden stellungen nach Fiz. 9 einer minimalen und die Blendenstellunzen
nach
Fig. 10 einer maximalen Bestäubungspulverdosis. Das gegenseitige Verdrehen der beiden
Blenden 24 und 25 wirkt sich fühlbar aus bei der Annäherung an die Stellung für
die maximale Bestäubungspulverdosis nach Fig. 10. Durch Verbindung der Regulierung
filr beide Luftstromwege wird die Bedienung wesentlich vereinfacht.
-
Die Dosiereinrichtung nach Fig. 5 hat funktionsmäßig diesselbe Luftstromführung
durch den ersten querliegenden Kanal 19 und den zweiten querliegenden Kanal 20.
Die Luftzufuhr in den zweiten querliegenden Kanal 20 wird durch das Ventil 7 und
den Elektromagneten 6 gesteuert. Die Funktion des Regulators 5 hinsichtlich des
Eingriffs der Blenden 24 und 25 in den ersten und zweiten Kanal 19 und 20 ist ebenfalls
die gleiche. Verschieden ist jedoch die Funktion der Feder 4, die nicht entsprechend
Fig. 1 gebogen, sondern gerade ist, wie es Fig. 5 zeigt. Die gerade Form der Feder
4 ermöglicht deren müheloses Zusammendrücken und deren Freigabe durch das Verdrehen
der Regulierschraube 14.
-
Durch das Zusammendrücken der Feder 4 wird der Abstand zwischen den
Drahtwindungen der Feder kleiner und somit auch die Menge des durchfallenden Bestäubungspulvers
16 verringert.
-
Bei Freigabe der Feder 4 wird der Abstand der Drahtwindungen vergrößert
und die Menge des durchfallenden Bestäubungspulvers ebenfalls größer. Die Einrichtung
kann während des Betriebs der Druckmaschine eingestellt werden.
-
Die Anbringung des Vorratsbehälters oben ermöglicht die Anordnung
einer Verschlußiappe 10, mit der das Nachfüllen des Bestäubungspulvers 16 während
des Betriebs der Maschine auch bei ganz geringem Pulvervorrat möglich ist.
-
Die Einrichtung ist nicht nur zum Bestäuben von Papierbogen in Druckmaschinen
geeignet, sondern kann mittels eines von der Hand steuerbaren Ventils 7 auch zum
Bestäuben von Materialbahnen sowie anderen ebenen und geformten Oberflächen mit
Vorteil verwendet werden.
-
L e e r s e i t e