DE2948201C2

DE2948201C2 - Vorrichtung und Verfahren zum periodischen Abreinigen von Wärmeaustauscherrohren von Feststoffablagerungen und Verwendung dieser Vorrichtung

Info

Publication number: DE2948201C2
Application number: DE2948201A
Authority: DE
Inventors: Hans Dieter Dr. 5040 Brühl Korte; Gustav Dipl.-Ing. 5303 Bornheim Mück
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1979-11-30
Filing date: 1979-11-30
Publication date: 1985-09-26
Also published as: MX6651E; EP0029933A2; JPS5687799A; PL228147A1; JPH0590129U; DE3063369D1; PL136094B1; EP0029933B1; US4366003A; EP0029933A3; DE2948201A1

Description

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des Patentanspruchs 1 ausgegangea geschlossene, in kleinem Abstand einander gegenüber-

Dabei ist zentrisch Ober den Gasaustrittsmündungen liegende Leitungsabschnitte geteilt sein. Jeder Abschnitt

der Wärmeaustauscherrohre eine mit mindestens einem der obersten Leitung überspannt hierbei also die Hälfte

Absperrorgan versehene Leitung für die periodische des betreffenden AnströmrohrquerschEitts und trägt an Zufuhr eines gegenüber dem Prozeßgas Obtrdruck auf- 5 seinem äußeren Ende ein Absperrorgan. Von Vorteil ist

weisenden Reinigungsgases in Verbindung mit Strahl- ferner, wenn die geschlossenen Enden dieser beiden

düsen vorgesehen; hier ist das einander Entgegenströ- Leitungsabschnitte in einer Gleitführung aufgenommen

men von Prozeßgas und Reinigungsgas als wesentlich sind, weil damit Wärmespannungen vermieden werden

für eine gute Abreinigungswirkung bezeichnet - und die Leitungsanordnung scbwingiingsempfindiich

Die DE-OS 27 51 600 beschreibt eine Reinigungsvor- io wird.

richtung für die Trommel eines Rotations-Wärmeaus- Eine vorteilhafte Variante der Erfindung, die sich auf

tauschers, welche z. B. aus Kränzen von Wärmeaustau- alle bisher beschriebenen Ausführungsformen der Vor-

scherblechen gebildet ist Die Trommel wird mitteis sie richtung anwenden läßt, besteht darin, daß die einzelnen

durchströmender Heißgase aufgeheizt und gibt die auf- Zufuhrleitungen für das Reinigungsgas zu einer Hauptgenommene Wärme dann wieder an ein anderes Gas ab. 15 leitung zusammengefaßt sind und in der Hauptleitung

Relativ zum Rahmen der drehbaren Trommel sind mit ein Druckimpulsgeber zur Registrierung der Abreini-

Düsen bestückte Lanzen unterschiedlicher Länge für gungsperioden eingebaut ist wobei letzterer im Bereich

das Reinigungsgas angeordnet, wobei genannte Düsen einer in der Hauptleitung eingebauten Blende oder ei-

auf unterschiedliche, je einer der Lanzen zugeordnete nes in der Hauptleitung eingebauten Venturirohr« an-Ringzonen der Trommel ausgerichtet sind. Diese Bauart 20 geschlossen ist

besteht aJso nicht aus feststehenden Wärmeaustau- In der DE-AS 12 28 130 ist eine Druckgas-Rückspüscherrohren und daher sind auch die Düsen Flächenab- lung für ein Filter beschrieben, bei der die einzelnen schnitten der Trommel und nieht einzelnen Rohren zu- Zufuhrleitungen für das Reinigungsgas zu einer Hauptgeordnet leitung zusammengefaßt sind. Es wird aber kein Einbau-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor- 25 ort für einen Druckimpulsgeber erwähnt richtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 defi- Da die Abreinigungswirkung um so intensiver ist je nierten Gattung zu schaffen, mit der sich die Gefahr von höher die Geschwindigkeit des Gasstrahls ist sieht Verstopfungen der Blasdüsen bzw. der Prozeßgasrohre schließlich eine besonders bevorzugte Ausbildung der im Blasdüsenbereich durch die im Prozeßgas suspen- erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß die Strahldüdierten Feststoffteilchen sowie die Abbremsung des 30 sen als Lavaldüsen ausgebildet sind, mit denen sich Gas-Prozeßgasstroms durch den Spülgasstrom vermeiden anströmgeschwindigkeiten oberhalb der Schallgeläßt Daneben sollte die Vorrichtung bauliche Kompakt- schwindigkeit erreichen lassen.

heit und Unempfindlichkeit gegenüber Wärmespannun- Die DE-OS 2615 433 betrifft eine Vorrichtung für gen aufweisen und auf einfache Weise eine aufeinander- ähnliche Zwecke, bei der eine Strahldüsen tragende Zufolgende Abreinigung jeweils einer begrenzten Rohr- 35 fuhrleitung für ein Reinigungsgas über eine Rohrreihe zahl des Wärmeaustauschers zur Vermeidung von grö- hinweg verschiebbar angeordnet und mit einer Steuerßeren Druckschwankungen in Anlagen, in welche der einrichtung versehen ist Bei diesen Strahldüsen handelt Wärmeaustauscher eingebunden ist ermöglichen. es sich um keine als Lavaldüsen ausgebildete Freistrahl-Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten düsen, wie sie gemäß der Erfindung eingesetzt werden Probleme einfach und nachhaltig mit einer Vorrichtung 40 können, sondern um sogenannte Injektordüsen, bei delösen kann, welche lediglich in das Prozeßgasanström- nen einer Lavaldüse ein Injektorrohr nachgeschaltet ist rohr eingebaut zu werden braucht und Strahldüsen be- welches die Eintrittsgeschwindigkeit des Spülstrahls in nutzt welche zentrisch über den auf einer Seite des den abzureinigenden Raum verringert und das Strö-Wärmeaustauschers befindlichen Mündungen der Pro- mungsprofil des Spülstrahls vergleichmäßigt. Diese gezeßgasrohre justiert sind und mit einer mit Absperror- 45 nannte Literaturstelle lenkt also von der Verwendung ganen versehenen Leitung für die periodische Zufuhr freistrahlender Lavaldüsen für Abreinigungszwecke der eines gegenüber dem Prozeßgas Überdruck aufweisen- betreffenden Art ab.

den Reinigungsgases in Verbindung stehen. Mit der beschriebenen Vorrichtung lassen sich mit Die o. a. Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch einem heißen, feindispersen Feststoff enthaltenden Progelöst, daß die Strahldüsen über den Gaseintrittsmün- 50 zeßgasstrom beaufschlagte Rohre eines Rohrbündeldungen der Prozeßgasrohre angeordnet sind, minde- Wärmeaustauschers leicht und nachhaltig wirksam von stens jeweils zwei Zufuhrleitungen für das Reinigungs- den unvermeidlichen Ablagerungen des Feststoffs abgas übereinander liegen und die untere, kürzere Leitung reinigen.

außenliegende und die obere Leitung innenliegtnde Du- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in sen versorgt und wobei die Länge der Strahldüsen so 55 einem mit der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 bemessen ist, daß ihre Austrittsöffnungen in derselben durchführbaren Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe. Ebene münden. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohre wäh-Die Strahldüsen sind über den Gaseintrittsmündun- rend des kontinuierlichen Prozeßbetriebs periodisch mit gen der Wärmeaustauscherrohre in einem Abstand an- einem zentrisch in die Gaseintrittsmündungen der Rohgeordnet daß der Gasstrahl, der die im Ansetzen begrif- 60 re gerichteten, schlagartig freigesetzten und kurzzeitig fenen Feststoffbeläge abreinigen soll, an der Gasein- aufrechterhaltenen Gasstrahl hoher Geschwindigkeit trittsmündung jedes Rohres dessen vollen Querschnitt spült, wobei man die Manteltemperatur der Außenroherlangt. Da die Strahldüsen einen fächerförmigen Gas- re überwacht und bei Unterschreiten eines empirisch strahl aussenden, wirkt auch deren Austrittsquerschnitt oder rechnerisch ermittelten Schwellenwertes den Spülabstandbestimmend. Im allgemeinen ist der Querschnitt 65 Vorgang auslöst oder die Temperatur des aus den auder Düsenmündungen wesentlich geringer als der Ein- ßenliegenden Wärmeaustauscherrohren abströmenden trittsquerschnitt der Austauscherrohre. Prozeßgases überwacht und bei Überschreiten eines Die zuoberste Zufuhrleitung kann in zwei am Ende vorgegebenen Wertes den Spülvorgang auslöst.

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Der Spülgasstrahl soll schlagartig, d. h. in einer Zeit- In jede der Spülgaszufuhrleitungen ist außerhalb des

spanne von weniger als 3 see, seine volle Stärke entfal- Anströmrohrs ein Absperrorgan 3 für die Steuerung des ^?

ten. Spülgasflusses vorgesehen. Die einzelnen Zufuhrleitun-

In der DE-OS 27 25 045 ist ein Reinigungsverfahren gen für das Reinigungsgas sind zu einer Hauptleitung 9

für Wärmeaustauscher beschrieben, bei welchem der s zusammengefaßt, in welcher im Bereich eines Venturi- K

Spülvorgang gleichfalls temperaturabhängig gesteuert rohrs 11 ein Druckimpulsgeber 10 angeschlossen ist. Die

wird. Diese Literaturstelle läßt jedoch die gemäß Erfin- in F i g. 2 gezeigte, um das Anströmrohr gekrümmte

dung vorgesehenen speziellen Meßorte für die Tempe- Führung von Sammel- und Hauptleitung, verringert

raturermittlung nicht entnehmen. nicht bloß den Platzbedarf, sondern vereinfacht vor al-

Die Dauer der Spülperiode wird natürlich von der Art io lern Wärmeschutzmaßnahmen gegen Kondensatbildes abzureinigenden Feststoffs, seiner Adhäsions- und dung innerhalb des Rohrsystems. Aggregationsneigung beeinflußt Der Abreinigungsef- Bei der Durchführung des Abreinigungsverfahrens in fekt wächst mit der Geschwindigkeit des spülenden der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2 läßt man innerhalb i Gasstrahls, weshalb der Gasstrahl Überschallgeschwin- eines vorgegebenen Zeitintervalls oder anhand eines an g. digkeit aufweisen kann; diese läßt sich mit Lavaldüsen 15 den Mänteln oder Gasaustrittsmündungen äußerer |jj erzielen. Rohre abgenommenen Temperatursignals durch g

Wo es das den sogenannten Prozeßgasstrom liefern- schlagartiges öffnen von Absperrorganen 3 Spülstrah- |

de Verfahren erlaubt, kann das Spülgas den Strahldüsen len aus den Düsen 5,5' austreten. Sie erzeugen in den %

auch pulsierend zugeführt werden. Die dabei in die Aus- Rohren 2 eine starke Gasbeschleunigung, wodurch die Ij

tauscherrohre hinein übertragenden intermittierenden 20 an den Rohrwandungen anhaftenden feinen Rußteil- ''

Gasstrahlimpulse verstärken durch eine Art Kavita- chen abgelöst und ausgetragen werden. Obwohl grund-

tionseffekt die Ablösung bzw. den Abbau von Ansatz- sätzlich möglich, werden nicht gleichzeitig alle Düsen in

schichten des Feststoffs. Betrieb gesetzt, sondern serienweise oder nacheinander. *

Ein Gegenstand der Erfindung ist schließlich die Ver- Damit wird erreicht, daß ein Spülvorgang den Betrieb |

wendung der Abreinigungsvorrichtung unter Anwen- 25 des Wärmeaustauschers praktisch nicht stört und die

dung des Abreinigungsverfahrens zur Wärmeabfuhr aus Spülgaszufuhrleitungen wirtschaftlich dimensioniert ■

dem Prozeßgas der Gewinnung von Rußen oder pyro- werden können. ■;'

genen anorganischen Oxiden, wie Siliciumdioxid oder -

auch Titandioxid, Aluminiumoxid, Al-Si-Mischoxiden Beispiel

und-Oxidmischungen. 30

Aufbau und Verfahrensfunktion der erfindungsgemä- In einer Anlage zur Herstellung von Furnaceruß wird

ßen Vorrichtung werden im folgenden anhand der bei- ein pulverförmiger Ruß mit folgenden Prüfdaten herge- '

liegenden Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels stellt:

näher erläutert In der Zeichnung zeigt ;

F i g. 1 eine Seitenansicht der im Anströmrohr eines 35 Jodadsorption (DIN 53 582), mg/g 46 ;.

Rohrbündelwärmeaustauschers angeordneten Abreini- Stickstoffoberfläche (DIN 66 131),m²/g 45 ·';'

gungsvorrichtung mit fixen Strahldüsen im Schnitt A-A Teilchendurchmesser, f

von F ig. 2; elektronenmikroskopisch, nm 41

Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von DBP-Absorption(DIN53601)ml/100g 125

Fig. 1. 40 Farbstärke,IRB3 - 100(DIN53234),% 70

Nach F ι g. 1 und 2 ist die Abreinigungsvorrichtung in pH-Wert (DIN 53 200) 9,5 das Prozeßgasanströmrohr 6 eines im Furnacerußpro-

zeß vor der Filteranlage zur Rußabscheidung einge- Die Herstellung dieses Rußes erfolgt durch Erzeugen :

schalteten Rohrbündelwärmeaustauschers eingebaut eines Stromes heißer Verbrennungsgase durch Umsatz

Das Anströmrohr 6 ist über Flansche 12 mit dem 45 von Luft mit Brennstoff (z. B. Brenngas) und Einsprühen i

Mantel des Wärmeaustauschers verbunden; es könnte eines hocharomatischen Rußrohstoffes in die heißen \

indessen auch Teil des Wärmeaustauschers sein. Dessen Verbrennungsabgase. Nach der Rußbildung wird Was-

Austauschrohre 2 mit 43,1 mm lichter Weite münden ser eingesprüht und der rußhaltige Abgasstrom zuerst y

mit ihren Eintrittsöffnungen für das Rußteilchen-haltige durch ein System von Wärmeaustauschern und dann C;

Prozeßabgas in den Bohrungen einer Halte- und Vertei- 50 durch Filter, die den Ruß vom Abgas trennen,-geschickt ~)

lerplatte 13 und sind mit dieser durch Verschweißen Im vorliegenden Fall wurde ein Abgasmengenstrom ^,

verbunden. Zentrisch über den Gaseintrittsöffnungen 1 von 6250 NmVh mit einer Temperatur von 780° C in den ■

und in kleinem Abstand zu diesen (ca. iOö mm) münden efsien Wärmeaustauscher geschickt In diesem wasser- %

Strahldüsen 5 mit einem Düsendurchmesser von 14 mm. dampfhaltigen Abgasstrom waren ca. 1050 kg/h des ;

Die Düsen 5 für die inneren Rohre sitzen an den oberen 55 oben definierten Rußes enthalten. Das von Wasser- \

Zufuhrleitungen 4 für das Reinigungsgas, die Düsen 5' dampf befreite Abgas hat folgende Zusammensetzun- pi

für die äußeren Rohre an den unteren Spülgaszufuhrlei- gen: 'f^:

tungen 4'. Die jeweils mit ihren rückwärtigen Ab- %

schnitten durch das Anströmrohr 6 geführten und mit Stickstoff 613% M

diesem starr verbundenen Leitungen 4' sind auf ihrer eo Wasserstoff 20,1% jsg

Oberseite mit" der Unterseite der Leitungen 4 durch Kohlenmonoxid 13,8% |f

Anschweißen fest verbunden. Gegenüberliegende Lei- Kohlendioxid 4,1% %

tungen 4 überspannen in etwa den halben Querschnitt Methan 0,1% p)

des Anströmrohrs 6 und sind an ihrem verschlossenen ||

Ende in einer Gleithülse 7 aufgenommen, wobei je ein 65 In dem ersten Wärmeaustauscher wird das Ruß-Ab-

Leitungsende mit der Hülse fest verbunden ist und das gasgemisch durch Kühlung mit 3300 NmVh Prozeßluft

korrespondierende Leitungsende in die Hülse ver- auf 570° C abgekühlt

schieblich eingesteckt ist Um nun das rußhaltige Abgas einem mit Glasfilter-

Schläuchen ausgestatteten Filter zuführen zu können, mußte die Temperatur auf mindestens 280° C abgesenkt werden. Hierzu wurde das Abgas durch einen zweiten Wärmeauslauscher geschickt, der folgende Baudaten aufwies:

Abgasführende Rohre:
57 Stück

43,1 mm Innendurchmesser
13 060 mm Länge

Dieser Wärmeaustauscher wurde auf der Kühlluftseite mit 12 000 Nm³/h Luft von 70° C beschickt Gleichzeitig wurden die abgasführenden Rohre (meistens jeweils 2 Rohre zugleich) 3 Sekunden stoßweise mit 0,83 kg Dampf von 310°C gespült, wobei der Dampf eine Austrittsgeschwindigkeit von 960 m/sec aufwies. Der Spülzyklus war nach 90 see abgeschlossen, worauf eine Totzeit von 7 Minuten folgte. Bei dieser Arbeitsweise brachte der Wärmeaustauscher eine Abkühlung des rußhaltigen Abgases von 570°C auf 280°C. Der Druckverlust im Wärmeaustauscher betrug 65 mbar. Eine Wassereinspritzung hinter dem Wärmeaustauscher zur Absenkung der Temperatur auf die zulässige Temperatur des nachfolgenden Schlauchfilters war nicht erforderlich.

Zum Vergleich wurden die gleichen Bedingungen in der Rußerzeugungsanlage und in der Wärmeaustauscher/Abscheideanlage beibehalten, jedoch die Dampfspülung abgestellt Bereits nach 60 Minuten kühlte der Wärmeaustauscher das rußhaltige Abgas nur noch von 570° C auf 350°C ab und der Druckverlust stieg auf 95 mbar an.

Dieses Experiment zeigt für die erfindungsgemäße Arbeitsweise folgende Vorteile auf:

1. Durch die Dampfspülung bleiben die Wärmeaustauscherrohre frei und bedingen einen geringen Druckabfall.

2. Durch den geringen Druckabfall können höhere

M engendurchsätze gefahren werden.

3. Durch die Dampfspülung wird dem rußhaltigen Abgas mehr Wärme entzogen, so daß direkt in ein Schlauchfilter gefahren werden kann.

4. Ohne die Dampfspülung müßte hinter dem Wärmeaustauscher noch einmal Wasser eingespritzt werden, was durch Knötchenbildung zu einer Verschlechterung der Rußqualität führt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

50

55

60

65

Claims

1 2 spült -.-.'.'-■ Patentansprüche: ' 9. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Wärmeabfuhr aus dem Prozeßabgas

1. Vorrichtung zum periodischen Abreinigen der der Gewinnung von Rußen oder pyrogenen anorgamit einem Prozeßgas durchströmten Rohre eines 5 nischen Oxiden, insbesondere Siliciumdioxid.

zur Wärmeabfuhr aus einem heißen, feindispersen

Feststoff enthaltenden Prozeßgasstrom verwende- —

ten Wärmeaustauschers von Ablagerungen des Feststoffs mit zentrisch über den Prozeßgasrohren

(2) justierten und mindestens einer mit Absperrorga- to Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem

nen (3) versehenen Leitung (4) für die periodische Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein mit der Vor-

Zufuhr eines gegenüber dem Prozeßgas Überdruck richtung durchführbares Verfahren zum periodischen

aufweisenden Reinigungsgases in Verbindung ste- Abreinigen der mit einem Prozeßgas durchströmten

henden Strahldüsen (5), wobei die mit den Strahldü- Rohre eines zur Wärmeabfuhr aus einem heißen, fein-

sen versehenen Zufuhrleitungen (4) für das Reini- is dispersen Feststoff enthaltenden Prozeßgasstrom ver-

gungsgas jeweils über einer auf einer linie liegen- wendeten Wärmeaustauschers von Ablagerungen des

den Rohrserie angeordnet sind, dadurch ge- Feststoffs sowie eine Verwendung dieser Vorrichtung,

kennzeichnet, daß die Strahldüsen über den Bei der Abtrennung voh feindispersen Feststoffen, die

Gaseintrittsmündungen (1) der Prozeßgasrohre an- in einem thermischen Prozeß, wie der Rußerzeugung

geordnet sind, mindestens jeweils zwei der Zufuhr- 20 oder der Gewinnung pyrogener Kieselsäuren gebildet

leitungen (4,4') für das Reinigungsgas übereinander werden und von einem Gasstrom — in den genannten

liegen und die untere, kürzere Leitung (4') außenlie- Fällen vom eigenen Prozeßgasstrom — transportiert

gende (5') und die obere Leitung (4) innenliegende werden, stellt sich die Aufgabe, die vom Transportgas

Düsen (5) versorgt und wobei die Länge der Strahl- mitgeführte Wärme zu entziehen, um den Feststoff in

düsen (5,5') so bemessen ist, daß ihre Austrittsöff- 25 Schlauchfiltem oder anderen Einrichtungen abscheiden

nungen in derselben Ebene münden. zu können und die abgeführte Wärme dem Produkti-

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- onsprozeß wieder zuführen zu können. Die Wärme wird zeichnet, daß die zuoberste Zufuhrleitung (4) für das dabei meist über Wärmeaustauscher entzogen, deren Reinigungsgas in zwei am Ende geschlossene, in klei- Austauschorgane aus Rohrbündeln oder Einzelrohren nem Abstand einander gegenüberliegende Leitungs- 30 besteheii, durch die das Transport- bzw. Prozeßgas geabschnitte geteilt ist. leitet wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- Je nach Art des im Gasstrom enthaltenen festen zeichnet, daß die Enden der beiden Leitungsab- Schwebestoffs kommt es im Laufe der Betriebsdauer zu schnitte in einer Gleitführung (7) aufgenommen sind. Ablagerungen desselben an den Innenwänden der Roh-

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- 35 re, wodurch einerseits der Gasdurchfluß und andererdurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zufuhrlei- seits der Wärmeübergang vermindert wird. Dieser Vortungen für das Reinigungsgas zu einer Hauptleitung gang kann zum vollständigen Zuwachsen einzelner

(9) zusammengefaßt sind und in letzterer ein Druck- Rohre führen, was eine Beschädigung des Wärmeausimpulsgeber (10) zur Registrierung der Abreini- tauschers zur Folge haben kann. Wenn nämlich, wie gungsperioden eingebaut ist. 40 üblich, die Rohrenden von Rohrbündel-Wärmetau-

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- schern an bzw. in den einander gegenüberliegenden durch gekennzeichnet, daß der Druckimpulsgeber Stirnplatten des Austauschers befestigt sind, bewirkt

(10) im Bereich einer in der Hauptleitung eingebau- das infolge zunehmender Wärmeisolation zustandeten Meßblende oder eines in der Hauptleitung ein- kommende Kälterwerden verstopfender Rohre in der gebauten Venturirohrs (11) angeschlossen ist. 45 Nachbarschaft heißerer Rohre das Auftreten von Mate-

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- rialspannungen. Das zugesetzte, verkürzte Rohr kann durch gekennzeichnet, daß die Strahldüsen (5) als dabei durch die es überdehnenden Nachbarrohre abge-Lavaldüsen ausgebildet sind. rissen werden.

7. Verfahren zum Abreinigen der mit einem hei- Es bestand daher bei Prozessen, bei denen ein heißes ßen, feindispersen Feststoff enthaltenden Prozeß- so Prozeßgas bzw. -abgas ein feinteiliges Festprodukt mit gasstrom beaufschlagten Rohre eines Rohrbündel- sich führt, welches aus dem vorher abgekühlten Gas-Wärmetauschers von Ablagerungen des Feststoffs strom abgeschieden werden muß, seit langem ein drinmittels der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis gendes Bedürfnis, das Ansatzproblem in mit Rohren ar-6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohre wäh- beitenden Wärmeaustauschern zu lösen, ohne den Berend des kontinuierlichen Prozeßbetriebs periodisch 55 trieb des Wärmetauschers unterbrechen zu müssen mit einem zentrisch in die Gaseintrittsmündungen oder Zuflucht zu aufwendigen und reparaturanfälligen der Rohre gerichteten, schlagartig freigesetzten und mechanischen Reinigungsapparaturen zu nehmen. Bekurzzeitig aufrechterhaltenen Gasstrahl hoher Ge- sondere Probleme bereitete das Zusetzen von Wärmeschwindigkeit spült, wobei man die Manteltempera- tauschern bei der Herstellung von Rußen und pyrogetur der Außenrohre überwacht und bei Unterschrei- 60 nen Kieselsäuren, welche wegen ihrer hohen Oberfläten eines empirisch oder rechnerisch ermittelten chenaktivität besonders stark zum Ansetzen und AufSchwellenwertes den Spülvorgang auslöst oder die wachsen neigen.

Temperatur des aus den außenliegenden Wärmeaus- Aus der US-PS 33 64 983 ist eine Vorrichtung zum [¹I tauscherrohren abströmenden Prozeßgases über- Abreinigen der mit einem ProzeDgas durchströmten || wacht und bei Überschreiten eines vorgegebenen 65 Rohre eines zur Wärmeabfuhr aus einem heißen, Festes Wertes den Spülvorgang auslöst. stoff enthaltenden Prozeßgasstrom verwendeten Wär- |§ 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn- meaustauschers von Ablagerungen des Feststoffs beiSi zeichnet, daß man mii einem pulsierenden Gasstrahl kannt. Von einer solchen Vorrichtung ist im Oberbegriff