DE307890C - - Google Patents

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DE307890C
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DE
Germany
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gas
stage
water
disintegrator
cleaning
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DENDAT307890D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/16Apparatus having rotary means, other than rotatable nozzles, for atomising the cleaning liquid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 307890 . KLASSE 12 e. GRUPPE
angeordneten Desintegratorelementen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1916 ab.
Der Gedanke, die Gasreinigung in mehreren hintereinandergeschalteten Apparaten auszuführen, ist keineswegs neu.
Man war von jeher zur Erlangung von höheren Reinheitsgraden auf die Hinterein-■ anderschaltung von meistens zwei Reinigern angewiesen. Diese Maßnahme ist auch heute mit den besser arbeitenden Desintegratoren in vielen Fällen unumgänglich.
ίο Um Ersparnisse an Raum und Wartung, und um eine Vereinfachung des Antriebes zu erreichen, erscheint es zweckmäßig, die vorerwähnte mehrmalige Reinigung anstatt in zwei Apparaten in einem zwei- oder mehrfach wirkenden Reiniger zu vollenden.
Alle bisher gemachten Vorschläge, die sich auf die Vornahme mehrerer Reinigungsvorgänge in einem Apparat erstrecken, sind, soweit sie die Hintereinanderschaltung von Desintegratoren betreffen, ziemlich unzulänglich.
Zu vorerwähntem Zweck begnügte man sich meistens mit einer Vermehrung der rotierenden bzw. feststehenden Stabreihen ohne Trennung der Arbeitsräume und Vorgänge der einzelnen Stufen voneinander und unter Außerachtlassung der Strömungen und Wirbel, die nach dem Durchströmen der einzelnen Stufen im Gase auftreten und die einer erneuten, mit unverminderter Kraft einsetzenden Schlagbehandlung des' Gases in der nächstfolgenden Desintegratorstufe äußerst hinderlich sind.
Die Hintereinanderschaltung von mehreren korbförmigen Desintegratorkörpern in einem Apparat zu vorerwähntem Zwecke ist ebenfalls ■ bekannt, jedoch ist bei allen bekannten Systemen ebenfalls zu wenig Rücksicht auf . die Führung des Gases im Sinne einer in jeder .Stufe mit erneuter Kraft einsetzenden Schlagbehandlung genommen. .
Das Gas wird bei derartigen Apparaten durch die letzte ■ rotierende Stabreihe des ersten Desintegrators in eine kreisende Bewegung versetzt und tritt so in die nächstfolgende Stabreihe des zweiten Desintegrators, die nun dieselbe Drehrichtung hat wie der ■ ankommende kreisende Gasstrom. An der umlaufenden Bewegung wird das Gas auch dann nicht verhindert, wenn es noch erst eine feststehende Stabreihe durchströmen muß, denn der weitaus größte Teil des Gases trifft gar nicht auf diese Stäbe.
Eine Schlagwirkung zwischen den in gleichem Sinne sich bewegenden Gasteilchen einerseits und den Schlagbolzen andererseits ist also nicht vorhanden. ■
Wenn also der Zweck einer vervielfachten Reinigung erreicht werden soll, so ist unbedingt dafür Sorge zu tragen, daß die ganze Gasmenge, je nach Anzahl der Stufen, einer gleichen Anzahl erneuter gleich starker Schläge ausgesetzt wird.
Dieses wird nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß die in der ersten Desintegratorstufe in kreisende Bewegung geratenen Gasteile möglichst stoßfrei so umgeleitet werden, daß die Drehbewegung des
Gases vollständig aufhört und seine Strömung senkrecht auf die durch die rotierenden Stäbe gebildete Trommel- oder Kreisfläche gerichtet ist.
Bei Anwendung von korbförmigen Desintegratorkörpern wird die Umleitung des Gases paraellel zur Desintegratorachse und senkrecht zur kreisförmigen Ebene der Schlagstäbe der jeweils folgenden Kammer
ίο vorgenommen. Der gesamte Gasstrom, der auf diese Weise achsial gerichtet und dessen Umfangsgeschwindigkeit annähernd auf ο gekommen ist, wird so von den umlaufenden Stäben der nächsten Kammer aufs neue erfaßt und von der Umfangsgeschwindigkeit ο auf die der Stäbe gebracht, also von neuem einer kräftigen Schlagwirkung unterzogen, welcher Vorgang sich in jeder weiteren Stufe wiederholt.
Wenn man ferner die einzelnen Stufen im Durchmesser nacheinander vergrößert, ist es möglich, einerseits eine den Gesetzen der Zentrifugalkraft Rechnung tragende, sachgemäße Gasführung zu bewerkstelligen, andererseits aber auch infolge der stufenweise • größer werdenden Stabgeschwindigkeiten wirksame Nachreinigungsstufen zu schaffen. Ist es -aus baulichen Gründen wünschenswert, den Durchmesser der Desintegratoren gleich groß zu halten, so erreicht man eine erneute und erhöhte Schlagwirkung zwischen Gas und Stäben, wenn man den Umleitungsraum so ausbildet, daß sein. Querschnitt in der Gasrichtung düsenartig abnimmt.· Die Gasmenge wird auf diese Weise kurz vor dem Austritt aus dem Umleitungsraum, also nachdem sie bereits umgeleitet ist, durch Qüerschnittsverengung wieder zusammengezogen, wodurch sie eine erhöhte achsiale Geschwindigkeit annimmt, die eine gleichfalls erhöhte Stoßwirkung des Gases an den umlaufenden Stäben der folgenden Stufen verursacht.
Der Düsenaustrittsquerschnitt kann mit zunehmender Stuf enzahl kleiner gemacht werden, was ohne weiteres zulässig ist, da ja immer reineres Gas hindurchstreicht, also keine Verstopfungsgefahr eintritt.
Der Druckverlust innerhalb des oben beschriebenen Apparates ist dadurch, daß die nach dem Reinigen in jeder. Stufe entstandenen kreisenden Gasströmungen stoßfrei im Sinne der allgemein durch die Bauart des Apparates bestimmten Strömungsrichtung umgelenkt werden, ein äußerst geringer.
f Die ganze Anordnung arbeitet daher sowohl in bezug auf Reinigungswirkung, als auch bezüglich ihres mechanischen Wirkungsgrades und ihrer Druckleistung einwandfrei. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein ge~ maß vorgenanntem Vorschlag gebauter Apparat im Längsschnitt ersichtlich.
Es bezeichnet in Fig. 1:
α den Eintritt des Rohgases,
b den Austritt des Feingases,
c die feststehenden Schlagbolzen, .d die rotierenden Schlagbolzen,
e den die rotierenden Stäbe tragenden Wasserzerstäuber,
/ die Wasserdurchtrittsöffnungen von einem .Zerstäuber zum andern,
g die Wasserdurchtrittsöffnungen in den Zerstäubermänteln,
h den zur Überleitung des Wassers von einem Zerstäuber zum andern dienenden Blechmantel,
i die zur Umleitung des Gases dienenden Leitschaufeln, .
j die Wasserzufuhrstelle, -. .
I einen Umleitungsraum,
m die Rillen zum Sammeln des Spritzwassers, · . .
η die Rohre zum Abführen des Verbrauchswassers, und
0 eine Streudüse.
Vorgang.
; Das bei α eintretende Rohgas wird durch einen feinen Sprühregen von Wasser, her- rührend von dem durch die Trommel e und die an deren Durchbrechungen angebrachten Schlagleisten gebildeten Wasserzerstäuber, beim Eintritt.in den Apparat vorbenetzt und von den gröbsten Beimengungen befreit.
Nachdem gelangt das Gas in den Schlagbereich der rotierenden Stäbe der ersten Stufe, welche gebildet wird durch zwei Reihen rotierender und eine Reihe feststehender Stäbe. -....-]
Nachdem es in ,dieser Stufe unter weiterer Zumischung von fein verteiltem Wasser, we\- dies durch die Öffnungen f zuströmt, die erste Vorreinigung erfahren hat, gejangt, es in den freien Raum I1 der durch. das Gehäuse einerseits und die rotierende Wanql h andererseits begrenzt ist. - . · ' \
Dieser Raum gestattet dem Gase, das beim Verlassen des ersten Desintegrators eine kreisende Bewegung angenommen hat, sich auszudehnen, da der Querschnitt des Raumes am Ende größer ist als am Anfang.
Der kreisende Gasstrom verlangsamt daher seine Geschwindigkeit und trifft darnach auf die Leitschaufeln i, die vollendis seine Rotation hemmen und diese in eine Bewegung parallel zur Achse und senkrecht zu den rotierenden Stäben der zweiten Desintegratorstufe umleiten. ,
Diese nun in achsialer Richtung und senkrecht zur Drehebene der rotierenden Bolzen strömende Gasmenge trifft alsdann auf die gegenüber der vorigen Stufe mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit laufenden Stäbe des
nächstfolgenden Desintegrators, der im Durchmesser größer ist als der vorhergehende, und wird also einer erneuten und erhöhten Schlagwirkung unterworfen.
Wenn das Gas diese zweite Stufe verläßt,' gelangt es wieder in einen in der Gasrichtung weiter werdenden Raum 7 ähnlich dem vorbeschriebenen und wird, ehe es den dritten Desintegrator betritt, ebenso in achsiale Richtung
ίο umgeleitet, worauf es in der dritten Stufe einer abermals verstärkten Schlagwirkung ausgesetzt wird. Die Anzahl der so miteinander verbundenen Desintegratoren kann je nach dem zu erzielenden Effekt noch vermehrt werden.
Das gereinigte Gas tritt schließlich durch den Stutzen b aus.
Das Wasser nimmt seinen Weg teilweise durch die Öffnungen g zu den Zerstäubern und den Schlagbolzen und durch die Bohrungen f von einem Zerstäuber zum andern und wird in jeder Stufe und nach jedem Reinigungsvorgang durch die Rillen m und die Rohre η entfernt.
Um an Wasser zu sparen, kann auch die Wasserzufuhr und Zerstäubung in den'einzelnen Stufen g'etrennt voneinander erfolgen. Man kann dann zweckmäßig den Zerstäuber in der letzten Stufe, welche mit dem reinsten Gase arbeitet, mit Frischwasser versehen, die vorletzte Stufe mit dem Verbrauchswasser der letzten Stufe speisen usw., so daß immer das schmutzigste Gas mit dem am meisten verunreinigten Wasser und das reinste Gas mit dem reinsten Wasser zusammen verarbeitet wird.
Bei Gasen, deren Beschaffenheit Anlaß zu Schlammänsätzen innerhalb der Leitschau-, fein geben könnte, ist es angebracht, nach der A^orreinigungsstuf e die Leitschaufeln i wegzulassen und nur den Sammel- und Umleitungsraum /. allein zur Beruhigung des rotierenden Gasstromes zu benutzen oder auch diese Wirkung noch zu unterstützen durch Anordnung einiger Streudüsen 0, deren Wasserstreuurig der rotierenden Gasströmung entgegenwirkt, diese also aufhält, wobei durch den Geschwindigkeitsaustausch von Gas und Wasser gleichzeitig eine erneute Reinigungswirkung erreicht werden kann.
In Fig. 2 ist ein Apparat dargestellt, der aus einer Reihe von im Durchmesser gleichgroßen Desintegratoren" gebildet wird.
Die Wirkung desselben ist genau die gleiche wie vorher ■ beschrieben", doch ist der Umleitungsraum so ausgebildet, daß sein Querschnitt nach Art einer Düse in der Gasrichtung abnimmt.
Der Düsenaustrittsquerschnitt wird von Stufe zu Stufe geringer, so daß die Austritts-■ geschwindigkeiten des Gases stufenweise größer werden. Infolgedessen nehmen die Geschwindigkeiten, unter denen sich Gas und rotierende Stäbe begegnen, und somit auch die Reinigungswirkungen stufenartig zu.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι . Verfahren zum Reinigen von Gasen, Luft und Dämpfen in stufenweise angeordneten Desintegratorelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Reinigungsvorganges in der einen Stufe dem Gase erteilten Strömungen durch Anwendung eines Sammelraumes mit oder ohne' Leitvorrichtung derart umgeleitet und gegen die innerhalb der nächsten Stufe in Umlauf befindlichen Schlagstäbe - oder Wasserteilchen gerichtet , werden, daß die ganze Gasmenge von Stufe zu Stufe 80 · einer erneuten, verstärkten Schlagwirkung unterzogen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Desintegratoren stufenweise an Durchmesser zunehmen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von im Durchmesser gleichen Apparaten der Querschnitt des" Umleitungsräumes in der Gasrichtung düsenartig abnimmt.
    • Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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