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"Doppelzinkige Verkürzungsklaue"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine doppelzinkige Verkürzungsklaue
für Rundstahlketten, bestehend aus zwei spiegelbildlich zueinander liegenden, über
einen Rücken verbundene Haken, deren Mäuler durch einen in der Spiegelebene liegenden
Schlitz voneinander getrennt sind und eine quer zur Spiegelebene liegende Tasche
zur Aufnahme eines Kettengliedes eines aus zumindest drei Gliedern bestehenden Kettenstranges
bilden, wobei die Haken eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Aushängen des
jeweiligen Kettengliedes besitzen.
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Bei einer bekannten Verkürzungsklaue dieser Art besitzt die Tasche
zur Aufnahme und Abstützung des jeweiligen Kettengliedes in den beiden Bereichen,
die jeweils den Außenseiten der Schenkel des aufgenommenen Kettengliedes zugewandt
sind, mindestens jeweils ein elastisches Einsatzstück. Die einander gegenÜberliegenden
Einsatzstücke bilden ein Klemmbackenpaar für das jeweils in die Tasche der Klaue
eingeführte Kettenglied.
Dieses Klemmbackenpaar soll ein Aushängen
der Kette in lockerer Kettenlage zuverlässig vermeiden, was voraussetzt, daß über
das Klemmbackenpaar eine ausreichend große Klemmkraft: auf das jeweils in der Tasche
angeordnete Kettenglied ausgeübt: wird. Hiermit ist jedoch der Nachteil verbunden,
daß das in die Tasche eingehängte und dort festgeklemmte Kettenglied aus der Verkürzungsklaue
nur mit erheblichem Kraftaufwand wieder entfernt werden kann. In der Regel muß man
einen Flansler oder ein Hebeleisen zu Hilfe nehmen, um das in die Verkürzungsklaue
eingeklemmte Kettenglied wieder befreien zu können.
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Besonders bei stark verschmutzten Ketten oder korrodierten Kettengliedern
wird die Reibkraft zwischen den klemmenden Einsatzstücken in den äußeren Begrenzungsseiten
der Klauentausche und dem jeweils festgehaltenen Kettenglied so groß, daß jedenfalls
von Hand das eingeklemmte Kettenglied nicht wieder aus der Verkürzungsklaue herausgenommen
werden kann.
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Schon gar nicht kann die jeweilige Bedienungsperson die Kette aus
der Verkürzungsklaue aushängen, wenn die üblichen Arbeitshandschuhe getragen werden.
In der Praxis werden daher die elastischen Einsatzstücke, die in Fenster der Taschenwandung
der Verkürzungsklaue eingerastet sind, meist herausgeschlagen, so daß das jeweilige
in die Verkürzungsklaue eingehängte Kettenglied darin nur noch lose gehalten wird,
womit das angestrebte unbeabsichtigte Aushängen der Kette aus der Verkürzungsklaue
heraus in loser Kettenlage nicht mehr vermieden ist.
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(DE-PS 17 75 813).
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Es ist eine weitere Verkürzungsklaue der eingangs genannten Art bekannt,
bei der die Sicherung als schwenkbarer Hebel gebildet und aus einer unwirksamen
Stellung in eine wirksame Stellung überführbar ist. Die schwenkbare Sicherung besitzt
eine Sperrnase, die in der wirksamen Stellung zwischen die Schenkel des in die Tasche
eingehängten Kettengliedes ragt, um das im Klauenschlitz geführte folgende Kettenglied
formschlüssig im Schlitzbereich festzuhalten. Ein solcher beweglicher Sicherungshebel
hat den Nachteil, daß sich infolge Einwirkungen von Schmutz oder dergleichen die
Hebellagerung verklemmen kann.
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Der Hebel arretiert sich dann in der entsicherten Lage und kann seine
Sicherungsaufgabe nicht mehr erfüllen. Will man diesen Nachteil umgehen, muß man
eine erhebliche Stellkraft aufbringen, um den Hebel selbsttätig in seiner Sicherungsstellung
zu fixieren. Es ist deshalb bei der bekannten Ausführung eine starke, den Sicherungshebel
beaufschlagende Feder vorgesehen, die eine Rückführung des Sicherungshebels in seine
unwirksame Stellung außerordentlich erschwert. Hierbei ist es nicht möglich, insbesondere
wenn Arbeitshandschuhe getragen werden, die Kette ohne besondere Anstrengungen aus
der Verkürzungsklaue auszuhängen. Außerdem ist bei dieser Ausführung die Gefahr
von Fingerverletzungen sehr groß. (DE-OS 27 12 605).
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine doppelzinkige
Verkürzungsklaue der gattungsgemäßen Art zu verbessern, indem für das dem in die
Verkürzungsklaue eingesetzten Kettenglied zum belastbaren Kettenstrang hin übernächste
Glied eine Formschlußsicherung vorgesehen ist, die einerseits bei lockerer Ketten
lage über dieses dritte Kettenglied ein unbeabsichtigtes Aushängen des belastbaren
Kettenstranges aus der Verkürzungsklaue unterbindet sowie andererseits durch einfaches
Schwenken ausschließlich in der gestreckten Kettenlage des zweiten und dritten Kettengliedes
zur Taschenöffnung der Verkürzungsklaue hin ein Aushängen zuläßt.
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Diese Aufgabe geht von dem Gedanken aus, daß bei einer doppelzinkigen
Verkürzungsklaue der gattungsgemäßen Art das in die Klauentasche eingehängte Kettenglied
nur dann außer Eingriff mit der Klaue gebracht werden kann, wenn der Kettenstrang
mit dem erwähnten dritten Kettenglied seitlich an der Verkürzungsklaue und deren
Einhaköffnung vorbeigeführt wird, wobei das zur Klaue hin zweite Glied unter Mitnahme
durch das dritte Glied sich im Klauenschlitz und das erste, eingehängte Glied in
der Klauentasche zu dem Klauenmaul hin verschiebt. Bei der bekannten Ausführung
besteht in der gestreckten Lage des zweiten und des dritten Kettengliedes ausgehend
von dem in die Klauentasche
eingehängten, ersten Kettenglied, ein
erhebliches Spiel zwischen den Außenseiten der Hakenzinken und dem dritten Kettenglied,
das sich in gestreckter Lage des zweiten und des dritten Kettengliedes unter Mitnahme
des zweiten Kettengliedes um den in der Klauentasche liegenden Schenkel des ersten
Kettengliedes herumschwenken läßt. Bei dieser Bewegung dreht sich das zweite Kettenglied
in Richtung der von ihm aufgespannten Ebene im Klauenschlitz, also in Richtung der
Spiegelebene äer Klauenhaken. Dieses große Spiel des dritten Kettengliedes zu den
Außenseiten der Hakenzinken hin bleibt auch dann bestehen, wenn das dritte Kettenglied
in gestreckter Lage mit dem zweiten Kettenglied in einer zu der von dem in der Klauentasche
befindlichen Kettenglied aufgespannten Ebene senkrechten Ebene an der Vorderseite
der Hakenzinken festgehalten und in Richtung zum Befestigungsende der Verkürzungsklaue
hin unter Mitnahme des zweiten und des ersten Kettengliedes parallel verschoben
wird. Hier setzt die Erfindung ein, um in diesem Vorderberei(l1 der Hakenzinken
das Spiel des dritten Kettengliedes zur Au3er-lseite der Hakenzinken an zumindest
einer Stelle auf ein Minimalmaß zu bringen, um lediglich für das Aushängen des ersten
Kettengliedes den dafür durchlaufenLlen Weg des dritten Kettengliedes einzugrenzen,
ohne daß dadurch, insbesondere bei Belastung,die Beweglichkeit des Kettenstranges
gegenüber der Verkürzungsklaue eingeschränkt wird.
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Die vorgenannte Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer doppelzinkigen
Verkürzungsklaue der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Sicherung durch
eine Außenkontur an den Vorderseiten der Hakenzinken gebildet ist, die an mindestens
einer Stelle einen kleinsten Abstand zu der Hüllkurve hat, die das dem in die Tasche
eingehängten, ersten Kettenglied folgende, dritte Kettenglied des belastbaren Kettenstranges
bildet, wenn das zweite und dritte Kettenglied gestreckt in der Spiegelebene um
das erste Kettenglied geschwenkt werden,und dieser kleinste Abstand etwa das 0,2-fache
der Nenndicke der Kettenglieder ist.
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Der besondere Vorteil einer erfindungsgernäßen Verkürzungsklaue liegt
darin, daß der minimale Abstand zwischen den vorderseitigen Außenseiten der Hakenzinkell
zu dem dritten Kettenglied in gestreckter Anordnung des zum eingehängten Kettengliedes
zweiten und dritten Ketteng:liedes, in der das dritte Kettenglied ohnehin den größtmöglichen
Abstand zu den Hakenzinken hat, dazu zwingt, das dritte Kettenglied unter leichtem
Zug in Richtung auf das erste Kettenglied um die Vorderseite der Hakenzinken herum
zu schwenken, damit man das in die Klauentasche eingehängte Kettenglied daraus herausheben
kann.
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Die Außenkontur an der Vorderseite der Hakenzinken ist eine einfache,
feststehende Formschlußsicherung, deren Funktion stets gewährleistet ist und auch
durch Korrosion oder Verschmutzung nicht beeinträchtigt werden kann.
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Im einzelnen ist ein Aushängen der Kette aus der Sicheruqsklaue nur
dann möglich, wenn der bei üblichem Gebrauch sich im wesentlichen in Längsrichtung
der Klaue fortsetzende, belastbare Kettenstrang mit dem zum eingehängten Kettenglied
übernächsten Kettenglied in gestreckter Kettenlage um etwa 900 zur Einhakseite der
Klaue hin abgewinkelt und bei eineretha rechtwinkligen Lage des übernächsten Kettengliedes
zum eingehängten Kettenglied dann parallel zur Klauentasche in Richtung auf das
Klauenmaul verschoben wird, weil nämlich nur in dieser abgewinkelten Stellung des
zweiten und dritten Kettengliedes der zum eingehängten Kettenglied hin liegende
Kettengliedbogen des letzteren, dritten Kettengliedes an der Außenkontur an (eti
vorderen Stirnseiten der Hakenzinken vorbeigeführt werden kann.
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Dieses Vorbeiführen des dritten Kettengliedes an der Außenkontur der
Hakenzinken ist auch nur dann möglich, wenn das zweite und das dritte Kettenglied
in Richtung der Spietjelt'bne der Verkürzungsklaue um das erste, eingehängte Kettenqlied
gedreht werden. In jeder anderen Anordnung und Ausrichtur:<; belastbaren Kettenstranges
stößt das dritte Kettenqlied zum;l)-dest mit einem Abschnitt seines Gliedbogens
oder seiner geradlinigen
Schenkel auf der den Hakenmäulern abgelegenen
Seite der Außenkontur an der Vorderseite der Hakenzinken an, es kann deshalb nicht
weiter mit dem eingehängten Kettenglied in Richtung zu den Hakenmäulern hin parallel
verschoben werden, um dabei das eingehängte Kettenglied aus der Klauentasche heraus
zu heben.
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Versuche haben ergeben, daß bei loser Kettenlage die für das Lösen
der eingehängten Kette aus der Klauentasche erforderliche Schwenkung der der Verkürzungsklaue
benachbarten Kettenglieder in gestreckter Anordnung nicht eintritt, weswegen ein
unbeabsichtigtes Aushängen der Kette aus der Verkürzungsklaue zuverlässig verhindert
ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfinduncsgemäßen Verkürzungsklaue ist, daß
bei Straffung der Kette aus der losen Kettenlage heraus weder das unmittelbar in
die Tasche der Klaue eingesetzte Kettenglied noch die daran zum belastbaren Rettenst-ran
hin anschließenden Kettenglieder sieh verklemmen können, wodurch im Bereich der
Verkürzungsklaue ungewünschte Biegebeanspruchungen der Kettenglieder unterbunden
sind.
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Die weiteren Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachstehenden Beschreibung. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen: Figur
1 eine erfindungsgemäße doppelzinkige Verkürzungsklaue in der Draufsicht, Figur
2 die Verkürzungsklaue nach Figur 1 im Längsschnitt, Figur 3 das Klauenende der
Verkürzungsklaue nach Figur 2 mit eingehängter Kette in loser Kettenlage,
Figur
4 das Klauenende der Verkürzungsklaue nach Figur 2 mit eingehängter Kette in gestreckter
Kettenlage zu Beginn des Aushängevorganges und Figur 5 das Klauenende der Verkürzungsklaue
nach Figur 2 mit eingehängter Kette in gestreckter Kettenlage zur vor dem Ausheben
des in die Klauentasche eingehängten Kettengliedes.
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Den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Verkürzungsklaue
erkennt man in den Figuren 1 und 2. Sie wird aus zwei Haken 1 gebildet, die spiegelbildlich
zueinander angeordnet sind. In Figur 1 liegt die SFiegelebene senkrecht zur Zelc!nul,gsebene
und geht durch die Achse Z hindurch. Die Haken 1 sind über einen Rücken 2 einstückig
miteinander verbunden, dieser Rücken 2 reicht nach oben bis an ein Befestigungsende
3 fler Verkürzungsklaue heran. Das Befestigungsende 3 ist geat,elt, tlie Gabelenden
4 besitzen fluchtende Bohrunqen, in die ein Befestigungsbolzen 5 eingesetzt werden
kann. In anderer Ausbildunq kann die Verkürzungsklaue auch eie Befestigungsöse oder
eine'.
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Befestigungsschaft besitzen.
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An dem dem Befestigungsende 3 gegenüberliegenden Unterende besitzt
jeder Haken 1 einen Hakenzinken 6, beide flakenzinken 6 sind über einen in der Spiegelebene
liegenden Schlitz 7 voneinander getrennt. Jeder Hakenzinken 6 bildet ein im weszntlichen
zum Befestigungsende 3 hin gerichtetes Hakenmaul 8, das in bevorzugter Ausführung
zu den Schmalseiten der Verkürzungsklaue hin durch eine Seitenwandung 9 geschlossen
ist. Auf der der Seitenwand 9 gegenüberliegenden Innenseite, die zum Schlitz 7 hin
zeigt, sind die Hakenmäuler 8 ebenfalls offen. Sie ergänzen sich somit spiegelbildlich
zu einer Tasche 10, die im wesentlichen die Gestalt einer Einhüllfläche eines halben
Kettengliedes einer zugehörigen Kette hat.
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Etwa in Höhe des Grundes 11 dieser Tasche 10 besitzen beide Hakenzinken
6 an ihren Vorderseiten ausgebuchtete Außenkonturen 12
die beim
Ausführungsbeispiel die Gestalt von Nocken 13 haben, jedoch auch weniger ausgeprägt
ausgebildet sein können, wobei dann die Ausbuchtung oder Ausformung der Außenkontur
52 fließend in die vorderseitige Begrenzungsfläche der Hakenzinken 6 übergeht. Die
Ausbuchtung der Außenkontur 12 ist bezogen auf den Schwenkbereich des zu dem in
die Tasche 10 eingehängten Kettenglied übernächsten Kettengliedes des belastbaren
Kettenstranges, was nachstehend noch erläutert werden wird. Diese Ausbuchtung kann
deshalb grundsätzlich auch im Bereich einer Einwölbung 15 liegen, die an den zum
Schlitz 7 hin liegenden Seiten der Hakenzinken 6 angeordnet ist. Die beiden sich
ergänzenden Einwölbungen 15 an den Hakenzinken 6 sind an die Außenkontur des zum
eingehängten Kettenglied übernächsten Kettengliedes angepaßt, so daß das übernächste,
dritte Kettenglied des über das erste in die Tasche 10 eingehängte Kettenglied befestigten
Kettenstranges zum Schlitz 7 hin teilweise zwischen die Hakenzinken 6 eintauchen
kann.
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Schwenkt man das auf das in die Tasche 10 eingehängte Kettenglied
folgende übernächste Kettenglied in Richtung auf den Rücken 2 der Haken 1, so dreht
sich das davon mitgenommene dem eingehängten Kettenglied benachbarte, zweite Kettenglied
in der Spiegelebene um den am Taschengrund 11 angeordneten Abschnitt des ersten,
eingehängten Kettengliedes durch den Schlitz 7 hindurch, wobei der durch das zweite
Kettenglied hindurchtretende Bogen des dritten Kettengliedes mit seiner den Hakenzinken
6 am nächsten liegenden Außenkante eine Hü11-kurve beschreibt, zu der die Einwölbungen
15 an der zum Schlitz 7 hin liegenden Seite der Hakenzinken 6 parallel verlaufen.
Der Abstand dieser Hüllkurve zu den Einwölbunsen 15 an den Hakenzinken 6 beträgt
dabei etwa das 0,5-bis 0,7-fache der Nenndicke der zugehörigen Kette. Dieser Abstand
bestimmt das maximale Spiel, das das dritte Kettenglied in gestreckter Lage des
zweiten und des dritten Kettengliedes zur Unterseite der Verkürzungsklaue hin hat.
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Die genannte Hüllkurve läßt sich auch durch eine Kurvenschar
definieren,
wobei die einzelnen Kurven dieser Schar Schwenkbannen derjenigen Punkte sind, die
die den Hakenzinken 6 nächstliegende Kante des dritten Kettengliedes bildet, sofern
dieses dritte Kettenglied in gestreckter Anordnung zusammen mit dem zweiten Kettenglied
um das in die Tasche 10 eingehängte erste Kettenglied geschwenkt wird.
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Die Außenkontur 12 an der Vorderseite der Hakenenden 6 bildet nun
dadurch eine Formschlußsicherung gegen ein unbeabsichtigtes Aushängen des in die
Tasche 10 eingehängten Kettengliedes, daß bei lockerer Kettenlage der Schwenkwinkel
des zweiten Kettengliedes zu den Mäulern 8 der Hakenzinken 6 hin begrenzt ist.
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An einer wählbaren Stelle "S" verringert sich nämlich der Abstand
der zuvor definierten Hüllkurve für das dritte Kettenglied zur Außenkontur 12 an
der Vorderseite der Hakenzinken 6 auf einen minimalen Wert, der in der Größenordnung
des 0,2-fachen der Nenndicke der zugehörigen Kette liegt. Das zum eingehängten Kettenglied
übernächste Kettenglied hat also in gestreckter Anordnung des nächsten und übernächsten
Kettengliedes ein minimales Spiel zur Vorderseite der Hakenzinken 6 an dieser Stelle
"S", weshalb man nur in gestreckter Lage des zweiten und dritten Kettengliedes das
dritte Kettenglied zu den Hakenmäulern 8 hin an dieser Stelle "S" vorbeiführen kann.
In jeder anderen Anordnung und Ausrichtung des zweiten und dritten Kettengliedes,
die sich auf der Seite des belastbaren Kettenstranges an das eingehängte erste Kettenglied
anschließen, liegt die jeweilige den Hakenzinken 6 nächstliegende Begrenzungskante
des dritten Kettengliedes so, daß an der Stelle "S" das definierte Spielmaß zwischen
der Außenkontur 12 und dem dritten Kettenglied gleich Null (oder negativ) wird,
es stößt dann also dieses dritte Kettenglied an die Außenkontur 12 der Hakenzinken
6 auf der den Hakenmäulern 8 abgewandten Unterseite an, weshalb dann das zweite
und das dritte Kettenglied nicht in die für das Ausheben des ersten Kettengliedes
erforderliche Lage gebracht werden können.
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Dies wird im einzelnen anhand der Figuren 3 bis 5 nachstehend noch
erläutert:
Das jeweils in die Tasche 10 der Klaue eingehängte, erste Kettenglied ist mit Ibezeichnet.
Das daran zum belastbaren Kettenstrang hin anschließende, zweite Kettenglied trägt
die Bezeichnung II, während das zum eingehängten Kettenglied I übernächste, dritte
Kettenglied zum belastbaren Strang hin die Bezeichnung 111 trägt.
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In Figur 3 ist die lose Kettenlage wiedergegeben, in der in der Regel
die Längsrichtungen des zweiten Kettengliedes II und des dritten Kettengliedes III
einen Winkel zueinander bilden.
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Verschiedene dieser Relativlagen zwischen dem zweiten Kettenglied
II und dem dritten Kettenglied III sind in Figur 3 angedeutet. Stets ist in diesen
Lagen die Schwenkbarkeit des zweiten Kettengliedes II, das sich um das eingehängte
erste Kettenglied I dreht, durch das dritte Kettenglied III blockiert. Insbesondere
kann sich»das zweite Kettenglied II aus der in Figur 3 gezeigten Lage heraus nicht
in Richtung zu den Hakenmäulern 8 weiter drehen, weil noch vor der Stelle "S" das
dritte Kettenglied III an die Außenkontur 12 anschlägt. Hierdurch wird das zweite
Kettenglied II über das dritte Kettenglied III festgeklemmt.
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Dieser Klemmeffekt kann noch durch eine unterseitige Abplattung 14
an den Hakenzinken 6 gefördert werden. Die Abplattung 14 liegt zur Vorderseite der
Hakenzinken 6 hin und schließt derart tangential an die gewölbte Außenkontur 12
im Bereich der Stelle "S" nach unten hin an, daß sie in etwa in Richtung einer Sehne
der durch die Außenkante des Kettengliedes 3 beschriebenen Hüllkurve gradlinig verläuft.
Etwa im unten liegenden Scheitelpunkt der Hakenzinken 6 geht die Abplattung 14 im
wesentlichen wieder tangential in die zur definierten Hüllkurve parallele Begrenzungskurve,
beispielsweise in die Einwölbung 15 der Haken 6 über.
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Figur 4 zeigt die gestreckte Lage des zweiten Kettengliedes II
und
des dritten Kettengliedes III, in der nur das dritte Kettenglied III an der Stelle
"S" der Außenkontur 12 an der Vorderseite der Hakenzinken 6 vorbeigeführt werden
kann. In Figur 4 ist die Hüllkurve H,die von der den Hakenzinken 6 nächstliegenden
Kante des Kettengliedes III in gestreckter Lage des Kettengliedes II und des Kettengliedes
III beim Schwenken beider Kettenglieder um den Punkt M des ersten Kettengliedes
I beschrieben wird, durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Für die Hüllkurve
H ergi bt sich jeweils der Radius R für den Schwenkbogen der einzelnen Punkte der
Begrenzungskante des dritten Kettengliedes III, wobei allerdings noch zu berücksichtigen
ist, daß bei einem Verdrehen des zweiten Kettengliedes II um das erste Kettenglied
I der Mittelpunkt M auf der Peripherie des Abschnittes des Kettengliedes I wandert,
auf dem sich das Kettenglied II abwälzt.
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Die Stelle "S", die bei Schwenkung des Kettengliedes II und des Kettengliedes
III das letztere dritte Kettenglied III gerade noch passieren kann, liegt in Tiefenrichtung
der Tasche 10 gesehen etwa in Höhe des Taschengrundes, so daß das dritte Kettenglied
III beim Passieren der beiden Stellen "S" an beiden Hakenzinken 6 mit der von ihm
aufgespannten Ebene zu der vom in der Tasche 10 befindlichen Kettenglied I aufgespannten
Ebene senkrecht oder nahezu senkrecht steht.
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Die Stellung des zweiten Kettengliedes II und des dritten Kettengliedes
III nach Passieren der Stelle "S" mit dem geringsten Abstand zwischen der Außenkontur
12 an der Vorderseite der Haken 6 zu der definierten Hüllkurve fiir das Kettenglied
III zeigt Figur 5. In dieser Lage kann das dritte Kettenglied III sogar bis in eine
parallele Lage zum ersten Kettenglied I verschwenkt sein. Durch eine Parallelverschiebung
sämtlicher dreier Kettenglieder I, II und III in Richtung der Ebene der Tasche 10
zu den Klauenöffnungen 8 hin kann das eingehängte Kettenglied aus der Tasche 10
herausgenommen werden.
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Um ein Verklemmen der Kettenglieder hierbei zu vermeiden, ist es zweckmässig,
das Spiel des dritten Kettengliedes III zur
Vorderseite der Hakenzinken
6 oberhalb der Außenkontur 12 mit der Stelle "S" geringsten Abstandes zur Hüllkurve
wieder zu vergrößern. Man erreicht dies, indem in diesem Bereich die Dicke der Hakenzinken
gegenüber dem Bereich der ausgeformten Außenkontur 12 verringert ist, vorteilhaft
beträgt hier die Dicke der Hakenzinken lediglich noch das 0,5-fache der Nenndicke
der Kettenglieder.
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Grundsätzlich kann die Lage der Stelle "S" der beiden Außenkonturen
12 an den Vorderseiten der Hakenzinken 6 weitgehend beliebiggewählt werden, so daß
beispielsweise die Stelle "S" ganze nahe am Schlitz 7 oder nahe den äußeren Begrenzungsflächen
der Nocken 13 liegen kann. Außerdem kann sich die Stelle "S" geringsten Abstandes
zur Hüllkurve für das Kettenglied III in gestreckter Kettenlage dieses Kettengliedes
und des Kettengliedes II auch über eine Fläche hinweg erstrecken.
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Schließlich kann diese Stelle "S" als eine Kante parallel beispielsweise
zum Bpgen des Kettengliedes III in dessen nächstkommender Lage.bei gestreckter Ausrichtung
ausgebildet sein.
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Damit einerseits das jeweilige Kettenglied I möglichst leicht in die
Tasche 10 der Klaue eingehängt werden kann und andererseits nicht durch eine zu
große Verschieblichkeit dieses eingehängten Kettengliedes 1 in der Tasche 10 der
Klaue der Ein-und Aushängvorgang des Kettenstranges erschwert wird, ist es vorteilhaft,
wenn die Maulweite der Tasche etwa das 1,075-bis 1,2-fache der Nenndicke der Kettenglieder
beträgt. Auch die Tiefe der Tasche 10 der Klaue hat einen Einfluß auf die Handhabung,
denn je tiefer die Tasche ist, umso umständlicher gestaltet sich vor allem der Aushängvorgang.
Andererseits muß das jeweils in die Tasche 10 eingehängte Kettenglied I auch ausreichend
sicher gehalten sein, weswegen es zweckmässig ist, wenn die Tiefe der Tasche 10
gemessen am Taschengrund 11 etwa das 2,5-fache der Nenndicke der zugehörigen Kette
ist.
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Auch die Breite des Schlitzes 7 zwischen den Hakenzinken 6 sollte
im Hinblick auf eine leichte Beweglichkeit des jeweils zweiten
Kettengliedes
II nicht zu klein und im Hinblick auf die angestrebte Formschlußsperre der beiden
Stellen "S" im Bereich der Außenkonturen 12 der Hakenzinken 6 nicht zu groß sein,
zweckmässug beträgt die Breite des Schlitzes 7 deshalb das 1,075- bis 1,2-fache
der Nenndicke der Kettenglieder.
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Anhand von Fig. 4 wird noch einmal auf andere leise veranschaulicht,
welche Voraussetzung gegeben sein muß, damit einerseits in gestreckter Lage der
Kettenglieder II und III das dritte Kettenglied III gerade noch an der Vorderseite
der Hakenzinken 6 vorbeigeführt werden kann, andererseits jedoch bei lockerer Kettenlage
die Sperrwirkung für das Kettenglied III eintritt.
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Von der kurvenförmigen Hüllfläche H ist lediglich entsprechend dem
Längsschnitt durch das Kettenglied III die am weitesten zum Kettenglied I hin liegende
Kurve wiedergegeben. Die Stelle "S" als kleinster Abstand zwischen der Hüllkurve
H und der vorderseitigen Außenkontur der Hakenzinken 6 ist hier als unmittelbar
am Schlitz 7 liegend angenommen. Es läßt sich dann ein Abstand "A" dieser Stelle
"S" von der nächstliegenden Kante des in die Tasche 10 eingehängten Kettengliedes
1 definieren. Dieser Abstand "A" ergibt sich aus der Teilung "t" der Kettenglieder
vermindert um die zweifache Kettennenndicke "d" sowie vermindert um die Weite eines
Spaltes "Sp", der dem zuvor definierten geringsten Abstand an der Stelle "S" entspricht
und in der Größenordnung der 0,2fachen Nenndicke der Kette liegt. Mithin beträgt
der Abstand "A" der Stelle "S" an der Außenkontur 12 der Hakenzinken 6 von der außenliegenden
Begrenzungsfläche der Tasche 10 etwa 0,8 d sofern man, wie bei Rundstahlketten meist
üblich, die Teilung 't" als das 3-fache der Kettennenndicke "d" setzt. Damit hat
man zugleich das Minimalmaß für die Wandstärke der Hakenzinken 6 im Bereich der
Stelle "S".
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Vorstehend ist im wesentlichen dargelegt worden, wie bei gestreckter
Anordnung der Kettenglieder I und III der Kettenstrang aus der Verkürzungsklaue
ausgehängt werden kann. Es versteht sich, daß bei gleicher gestreckter Anordnung
der Kettenglieder II und III beim Einhängen der Kettenstrang in seine belastbare
Lage
gebracht werden kann, damit beim Einhängen des Kettengliedes I in die Tasche 10
das dritte Kettenglied III von den Hakenmäulern 8 weg nach unten hin an der Stelle
"S" vorbeigeführt werden kann.
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