DE2947652A1 - Feuerhemmende abschottung fuer durchfuehrungen von rohrleitungen aus kunststoff - Google Patents
Feuerhemmende abschottung fuer durchfuehrungen von rohrleitungen aus kunststoffInfo
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Description
Feuerhemmende Abschottung für Durchführungen von Rohrleitungen
aus Kunststoff
Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende Abschottung für Durchführungen von Rohrleitungen aus Kunststoff durch Wände
und Böden von Bauwerken.
In Gebäuden, in denen Rohrleitungen aus Kunststoff verlegt sind, besteht die Gefahr, dass im Falle einer Feuersbrunst
in einem Raum, die durchlaufenden Rohrleitungen rasch schmelzen und verbrennen. Feuer und Rauchgase können dann durch die
freigewordenen Oeffnungen in den Wänden und Böden in benachbarte Räume übertreten. Um dies zu verhindern, ist es z.B.
aus der CH-PS 566 513 bereits bekannt, an den Durchgängen von Rohrleitungen durch Wände oder Böden Futterrohre um die
Rohrleitungen zu legen, die eine Einlage, z.B. ein wasserhaltiges Kalium- oder Natriumsilikat, enthalten, das infolge der entwickelten
Hitze aufschäumt und die Durchgangsöffnungen verschliesst. Eine solche bekannte Einlage weist eine grosse Bauhöhe auf
und wird besonders wirksam, wenn in einem Raum ein Brand
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mit grosser Hitzeentwicklung auftritt. Bei Bränden mit geringer Hitzeentwicklung, sogenannten Schwelbränden, benötigt
die Einlage des Futterrohres eine gewisse Zeit, bis sie total aufgeschäumt ist, und die Oeffnung in der Wand oder im
Boden verschliesst.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Abschottung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine geringe Bauhöhe besitzt,
mit weniger Kalium- oder Natriumsilikat auskommt und sehr rasch zur Wirkung kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Wesentlich wirksamer kann die feuerhemmende Abschottung durch die Ausbildung nach dem Patentanspruch 2 gestaltet werden.
Durch die Kombination eines Gehäuses mit einem Quetschelement mit einem Gehäuse, das eine bei Temperaturen über etwa
120 C auf ein Mehrfaches seines Volumens aufschäumende Einlage, z.B. Natriumsilikat, enthält, kann eine feuerhemmende
Abschottung geschaffen werden, die bei allen möglichen Arten von Bränden einen grösstmöglichen Schutz bietet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Wand mit einer durchgeführten Rohrleitung mit angebauten Abschottungen,
Fig. 2 eine Ansicht der Aussenseite von zwei zusammengebauten Gehäusehälften und
Fig. 3 eine Ansicht der Gehäusehälften nach Fig. 2 in Richtung
des Pfeiles A.
Die Fig. 1 zeigt eine Mauer 1, durch die eine Rohrleitung 2
aus Kunststoff geführt ist. Auf der linken Seite der Mauer 1 ist eine erfindungsgemässe Abschottung angebracht. Diese umfasst ein Blechgehäuse 3, das die Rohrleitung 2 umschliesst. Im Gehäuse 3 ist oben und unten je ein wellblechartig geformtes, federndes Quetschelement 4, z.B. aus Federstahl, angeordnet. Die beiden Quetschelemente 4 sind in zusammengepresstem Zustand vorgespannt und werden in dieser Lage durch Sperrbolzen 5 gesichert. Diese bestehen z.B. aus einem
thermoplastischen Kunststoff, der im Falle eines Brandes bei etwa 12O0C plastisch wird und seine Festigkeit verliert. Die Sperrbolzen 5 werden somit bei dieser Temperatur von den vorgespannten Quetschelementen 4 abgeschert. Die Quetschelemente 4 können sich nun ausdehnen und quetschen das inzwischen
aus Kunststoff geführt ist. Auf der linken Seite der Mauer 1 ist eine erfindungsgemässe Abschottung angebracht. Diese umfasst ein Blechgehäuse 3, das die Rohrleitung 2 umschliesst. Im Gehäuse 3 ist oben und unten je ein wellblechartig geformtes, federndes Quetschelement 4, z.B. aus Federstahl, angeordnet. Die beiden Quetschelemente 4 sind in zusammengepresstem Zustand vorgespannt und werden in dieser Lage durch Sperrbolzen 5 gesichert. Diese bestehen z.B. aus einem
thermoplastischen Kunststoff, der im Falle eines Brandes bei etwa 12O0C plastisch wird und seine Festigkeit verliert. Die Sperrbolzen 5 werden somit bei dieser Temperatur von den vorgespannten Quetschelementen 4 abgeschert. Die Quetschelemente 4 können sich nun ausdehnen und quetschen das inzwischen
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ORIGINAL INSPECTED
ebenfalls erwärmte und daher plastische Kunststoffrohr 2 zusammen,
so dass die Oeffnung in der Mauer 1 verschlossen wird.
Auf der rechten Seite der Mauer ist ein Gehäuse 3 mit zwei Quetschelementen 4 mit einem weiteren Blechgehäuse 6 zusammengebaut.
Dieses enthält oben und unten je eine quaderförmige Einlage 7 aus einem an sich bekannten Material, das bei
Temperaturen oberhalb etwa 120 C auf das Mehrfache seines Volumens aufschäumt. Solche Materialien sind z.B. wasserhaltige
Kalium- oder Natriumsilikate. Durch das Aufschäumen wird ebenfalls die Durchgangsöffnung in der Mauer 1 verschlossen.
Damit die Gehäuse 3 und 6 auch bei Durchführungen mit bereits montierten Rohrleitungen angebracht werden können, werden sie
zweckmässig zweiteilig ausgebildet. Die Fig. 2 und 3 zeigen die eine Hälfte von zwei zusammengebauten Gehäusen 3 und 6.
Der Gehäuseteil 3 ist in eine Ausnehmung des Gehäuseteils 6 eingelegt. Im Gehäuseteil 3 ist das in Seitenansicht trapezförmige
Quetschelement 4 in vorgespanntem und entspanntem Zustand angedeutet. In der Fig. 3 ist ferner die quaderförmige
Einlage 7 des aufschäumbaren Materials dargestellt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Abschottung ist folgende:
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Bei einem Schwelbrand, durch den nur die Rohrleitung 2 entzündet wird, wirken vor allem die Quetschelemente 4 in den
Gehäusen 3. Da sich die Sperrbolzen 5 nahe bei der Rohrleitung befinden, werden sie von dieser rasch erwärmt und dann
von den Quetschelementen 4 abgeschert.
Im Falle eines grösseren Brandes mit grosser Hitzeentwicklung
werden die Einlagen 7 ebenfalls wirksam. Der sich ausbreitende Schaum verschliesst die Durchgangsöffnung in der Mauer 1
sicher und bildet eine Isolationsschicht. Im Bedarfsfalle können selbstverständlich beidseits der Mauer 1 oder, bei
senkrecht verlegter Rohrleitung 2, beidseits eines Bodens Gehäuse 6 mit Einlagen 7 angebracht werden.
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Claims (5)
- PatentansprücheΓ 1Λ Feuerhemmende Abschottung für Durchführungen von Rohrleitungen aus Kunststoff durch Wände und Böden von Bauwerken, gekennzeichnet durch ein die Rohrleitung (2) umschliessendes Gehäuse (3), in welchem mindestens ein wellblechartig geformtes, federndes Quetschelement (4) aus Metall in zusammengepresstem, vorgespanntem Zustand von Sperrbolzen (5) gehalten ist, die bei einer Temperatur von etwa 120 C brechen, so dass das Quetschelement (4) freigegeben wird und bei seiner Entspannung die durch Erhitzung plastisch gewordene Rohrleitung (2) zusammenquetscht.
- 2. Abschottung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Gehäuse (3) mit dem Quetschelement (4) mit einem zweiten Gehäuse (6) zusammengebaut ist, welches mindestens eine Einlage (7) aus einem Material, z.B. Natriumsilikat, enthält, das bei Temperaturen oberhalb etwa 120 C auf ein Mehrfaches seines ursprünglichen Volumens aufschäumt.
- 3. Abschottung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Rohrleitung (2) umschliessende Gehäuse (3) zwei-130013/0877ORIGINAL INSPECTEDteilig ausgebildet ist, wobei jeder Gehäuseteil den halben Umfang der Rohrleitung (2) umschliesst und ein Quetschelement (4) enthält.
- 4. Abschottung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch das zweite Gehäuse (6) zweiteilig ausgebildet ist, wobei jeder Gehäuseteil den halben Umfang der Rohrleitung (2) umschliesst und einen Gehäuseteil (3) mit einem Quetschelement (4) sowie eine Einlage (7) mit aufschäumbarem Material enthält.
- 5. Abschottung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) mit dem Quetschelement (4) in eine Ausnehmung des Gehäuses (6) mit der Einlage (7) einsteckbar ist.130013/0877
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