DE2947652C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende Abschottung
für Durchführungen von Kunststoff-Rohrleitungen
durch Wände und/oder Decken, mit einem die Rohrleitung auf
einer Wand- bzw. Deckenseite umschließenden ersten
Gehäuse, in welchem wenigstens ein durch Federn
vorbelastetes Quetschelement aus feuerfestem Material
angeordnet ist, welches den lichten Querschnitt
der durch Erhitzung plastisch gewordenen Rohrleitung
verschließt.
Bei einer aus der DE-OS 27 37 978
bekannten Abschottung liegen zwei als
Schließelemente vorgesehene, durch Federn vorbelastete Klappen
unbekannten Materials unterhalb eines durchbrochenen
Bodens an der dort durchgeführten Rohrleitung an,
und sie bilden mit dem ersten Gehäuse einen im Querschnitt
dreieckigen Hohlraum. Die unter Federeinwirkung schließenden
Klappen, auf die sich auch die Schwerkraft auswirkt,
sind Verdrängungselemente, die am oberen
Ende der Rohrleitung außen anliegen und nach unten
fallend in die Waagrechte schwenken, wobei sie dem
wegschmelzenden Material der Rohrleitung folgen,
dessen oberes Ende völlig verschwindet.
Dieser Abschottung haftet
der Nachteil einer relativ großen Bauhöhe an, da
die in ihrer Ausgangslage schräg stehenden Klappen
in Längsrichtung der durchgeführten Rohrleitung
eine beträchtliche Abmessung aufweisen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine feuerhemmende Abschottung für Durchführungen
von Kunststoff-Rohrleitungen durch Wände und/oder
Decken zu schaffen, welche eine verhältnismäßig
kleine Bauhöhe aufweist.
Diese Aufgabe ist bei einer Abschottung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Quetschelement aus Metall besteht, wellblechartig
geformt ist und in zusammengepreßtem, vorgespanntem
Zustand von Sperrbolzen gehalten ist, die bei einer
Temperatur von etwa 393 K brechen.
Dadurch wird nicht nur eine sofortige Wirksamkeit der Abschottung
gewährleistet, da beim Brechen der Sperrbolzen das
Schließelement sofort eingreift und die plastisch
gewordene Rohrleitung schon quetscht, bevor diese
weggeschmolzen ist, sondern auch eine geringere
Bauhöhe erreicht, schon wegen des Wegfalls von Klappen
als Schließelementen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abschottung, die wie die aus der DE-OS 27 37 978
bekannte Abschottung mit einer in einem zusätzlichen,
mit dem ersten Gehäuse zusammengebauten zweiten
Gehäuse angeordneten Einlage aus unter Wärmeeinwirkung
bei Temperaturen oberhalb etwa 393 K (120°C) aufschäumendem
Material versehen ist, zeichnet sich dadurch aus, daß
das zweite Gehäuse zwischen der Wand bzw. der Decke
einerseits und dem ersten Gehäuse andererseits angeordnet
ist. Diese Anordnung eines zweiten Gehäuses mit
einer Einlage aus temperaturabhängig aufschäumendem
Material hat den besonderen Vorteil, daß die zweite
Abschottung direkt an der Berandung der Durchführung
der Wand oder der Decke für die Rohrleitung stattfindet
und zu einem Verschluß des Mauerdurchbruchs
führt. - Im Falle der bekannten Abschottung sitzt
das zweite Gehäuse mit der Einlage im einen Ende
der Durchführung selbst, während das erste Gehäuse
mit der Einlage und den Klappen auf der Unterseite
des Bodens sitzt.
Die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abschottung zeichnet sich auch dadurch aus, daß
das erste Gehäuse sowie das zweite Gehäuse je zweiteilig
ausgebildet sind, und die beiden Teile je einen
halben Umfang der Rohrleitung umschließen, wobei
jeder Teil ein Quetschelement bzw. eine Material-Einlage
enthält. Diese Zweiteilung der beiden Gehäuse - das
gilt auch für das erste Gehäuse allein - ist zweckmäßig
bei der nachträglichen Anbringung der erfindungsgemäßen
Abschottung an schon vorhandenen Durchführungen
bereits montierter Rohrleitungen. Dennoch büßt die
erfindungsgemäße Abschottung in ihrer bevorzugten
Ausführungsform nichts von ihrer besonderen Wirksamkeit
ein.
Schließlich zeichnet sich die bevorzugte
Ausführungsform ferner dadurch aus, daß das erste
Gehäuse in eine Ausnehmung des zweiten Gehäuses
einsteckbar ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
daß beide Gehäuse einfach zusammengebaut werden
können, indem das erste Gehäuse in die Ausnehmung
des zweiten Gehäuses eingelegt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Wand mit einer durchgeführ
ten Rohrleitung mit angebauten Abschottungen,
Fig. 2 eine Ansicht der Außenseite von zwei zusammengebau
ten Gehäusehälften und
Fig. 3 eine Ansicht der Gehäusehälften nach Fig. 2 in Rich
tung des Pfeiles A.
Die Fig. 1 zeigt eine Mauer 1, durch die eine Rohrleitung 2
aus Kunststoff geführt ist. Auf der linken Seite der Mauer 1
ist eine erfindungsgemäße Abschottung angebracht. Diese um
faßt ein Blechgehäuse 3, das die Rohrleitung 2 umschließt.
Im Gehäuse 3 ist oben und unten je ein wellblechartig ge
formtes, federndes Quetschelement 4, z. B. aus Federstahl, an
geordnet. Die beiden Quetschelemente 4 sind in zusammenge
preßtem Zustand vorgespannt und werden in dieser Lage durch
Sperrbolzen 5 gesichert. Diese bestehen z. B. aus einem
thermoplastischen Kunststoff, der im Falle eines Brandes bei
etwa 393 K (120°C) plastisch wird und seine Festigkeit verliert. Die
Sperrbolzen 5 werden somit bei dieser Temperatur von den vor
gespannten Quetschelementen 4 abgeschert. Die Quetschelemente
4 können sich nun ausdehnen und quetschen das inzwischen
ebenfalls erwärmte und daher plastische Kunststoffrohr 2 zu
sammen, so daß die Öffnung in der Mauer 1 verschlossen
wird.
Auf der rechten Seite der Mauer ist ein Gehäuse 3 mit zwei
Quetschelementen 4 mit einem weiteren Blechgehäuse 6 zusam
mengebaut. Dieses enthält oben und unten je eine quaderförmige
Einlage 7 aus einem an sich bekannten Material, das bei
Temperaturen oberhalb etwa 393 K (120°C) auf das Mehrfache seines
Volumens aufschäumt. Solche Materialien sind z. B. wasserhal
tige Kalium- oder Natriumsilikate. Durch das Aufschäumen
wird ebenfalls die Durchgangsöffnung in der Mauer 1 verschlos
sen.
Damit die Gehäuse 3 und 6 auch bei Durchführungen mit bereits
montierten Rohrleitungen angebracht werden können, werden sie
zweckmäßig zweiteilig ausgebildet. Die Fig. 2 und 3 zeigen
die eine Hälfte von zwei zusammengebauten Gehäusen 3 und 6.
Der Gehäuseteil 3 ist in eine Ausnehmung des Gehäuseteils 6
eingelegt. Im Gehäuseteil 3 ist das in Seitenansicht trapez
förmige Quetschelement 4 in vorgespanntem und entspanntem
Zustand angedeutet. In der Fig. 3 ist ferner die quaderför
mige Einlage 7 des aufschäumbaren Materials dargestellt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Abschottung ist folgende:
Bei einem Schwelbrand, durch den nur die Rohrleitung 2 ent
zündet wird, wirken vor allem die Quetschelemente 4 in den
Gehäusen 3. Da sich die Sperrbolzen 5 nahe bei der Rohrlei
tung befinden, werden sie von dieser rasch erwärmt und dann
von den Quetschelementen 4 abgeschert.
Im Falle eines größeren Brandes mit großer Hitzeentwicklung
werden die Einlagen 7 ebenfalls wirksam. Der sich ausbreiten
de Schaum verschließt die Durchgangsöffnung in der Mauer 1
sicher und bildet eine Isolationsschicht. Im Bedarfsfalle
können selbstverständlich beidseits der Mauer 1, oder bei
senkrecht verlegter Rohrleitung 2, beidseits eines Bodens Ge
häuse 6 mit Einlagen 7 angebracht werden.
Claims (4)
1. Feuerhemmende Abschottung für Durchführungen von Kunst
stoff-Rohrleitungen durch Wände (1) und/oder Decken, mit
einem die Rohrleitung (2) auf einer Wand- bzw. Deckenseite
umschließenden ersten Gehäuse (3), in welchem wenigstens
ein durch Federn vorbelastetes Quetschelement (4) aus feuerfestem Ma
terial angeordnet ist, welches den lichten Querschnitt der
durch Erhitzung plastisch gewordenen Rohrleitung (2) ver
schließt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Quetschelement (4) aus Metall besteht, wellblechartig geformt ist
und in zusammengepreßtem, vorgespanntem Zustand von Sperrbolzen (5) gehalten ist,
die bei einer Temperatur von etwa 393 K brechen.
2. Abschottung nach Anspruch 1, mit einer in einem zusätz
lichen, mit dem ersten Gehäuse (3) zusammengebauten zwei
ten Gehäuse (6) angeordneten Einlage (7) aus unter Wärme
einwirkung bei Temperaturen oberhalb etwa 393 K aufschäu
mendem Material, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Gehäuse (6) zwischen der Wand bzw. der Decke
einerseits und dem ersten Gehäuse (3) andererseits an
geordnet ist.
3. Abschottung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Gehäuse (3) sowie das zweite Gehäuse (6) je zwei
teilig ausgebildet sind und die beiden Teile je den halben
Umfang der Rohrleitung (2) umschließen, wobei jeder Teil
ein Quetschelement (4) bzw. eine Material-Einlage (7) ent
hält.
4. Abschottung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß das erste Gehäuse (3) in eine Ausnehmung des
zweiten Gehäuses (6) einsteckbar ist.
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