AT403885B - Verfahren und vorrichtung zum verschliessen von wand- oder deckenöffnungen im brandfall - Google Patents

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AT403885B
AT403885B AT143393A AT143393A AT403885B AT 403885 B AT403885 B AT 403885B AT 143393 A AT143393 A AT 143393A AT 143393 A AT143393 A AT 143393A AT 403885 B AT403885 B AT 403885B
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Wolfgang Ing Gubo
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Chemie Linz Gmbh
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   Die Erfindung betrifft eine   Vorrichtung   zum Verschliessen von Wand- oder Deckenöffnungen im Brandfall. 



   Aus der EP-153 564 B und EP-338 347 B Ist beispielsweise bekannt, Wand- oder Deckenöffnungen, durch die Rohre oder Leitungen hindurchführen, mit Hilfe von Intumeszenzmassen brandschützend abzudichten. Derartige Intumeszenzmassen, beispielsweise auf Basis von Blähgraphit, Silikaten, Polyurethanen, Stickstoff- oder Phosphorverbindungen, schäumen Im Brandfall auf und verschliessen dabei die im Verlauf des Brandes durch Zerstörung des Rohres oder der Leitungen, wie z. B. durch Abschmelzen oder Abbrennen entstehende Öffnung. Dadurch wird der weiteren Ausbreitung des Feuers In den auf der anderen Wandseite liegenden Raum für eine gewisse Zeit ein guter Widerstand entgegengesetzt.

   Allerdings ist es vor allem Im Falle von sehr heftigen und langen Bränden, vor allem bei hoher Hitzeentwicklung und aufgrund der dabei auftretenden sehr starken thermischen Turbulenzen möglich, dass diese Sperrschicht zerstört wird. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, dass insbesondere brennbare oder schmelzbare Kunststoffrohre,   beispielsweise Polyethylen- oder Polypropylenrohre,   bei heftigen Bränden bereits vor der Bildung der Sperrschicht abbrennen oder abschmelzen. Dadurch gelangt das Feuer in den hinter der Wandöffnung liegenden Raum und die Sperrschicht kann sich aufgrund der thermischen Strömungen und Turbulenzen nur schwer bzw. verzögert bilden. 



   Um diesen Nachteil zu überwinden, ist es bekannt, zur Abdichtung der Rohre im Brandfall vor der zu schützenden Wand- oder Deckenöffnung zusätzlich, eventuell auch an Stelle von Intumeszenzmassen, einen mechanischen Rohrverschluss um das Rohr anzuordnen, der das abbrennende oder erweichende Rohr abdrückt und dabei die im Brand freiwerdende Öffnung verschliesst. Dieser bekannte Rohrverschluss besteht aus einem dem äusseren Rohrquerschnitt angepassten Gehäuse, in dem zwei auf beiden Selten des Rohres angeordnete, zusammengedrückte, federnde Wellbleche angeordnet sind, die von belten Seiten gegen das Rohr drücken und sich bel Wegfall des Rohrwiderstandes bei der Zerstörung des Rohres durch den Brand wieder entspannen und dabei die freiwerdende Öffnung verschliessen.

   Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt vor allem dann, dass der Druck auf das Rohr nur an den zwei Scheitelpunkte erfolgt, wodurch das Rohr erst sehr spät, das heisst erst dann, wenn es bereits weitgehend zerstört oder geschmolzen ist, abgedrückt werden kann. Ein weiterer Nachteil liegt im relativ grossen Platzbedarf dieser bekannten Vorrichtung. Weiters erweist es sich als nachteilig, dass die Funktionsfähigkeit der federnden Wellbleche mit der Zeit aufgrund von   Matenalermüdung   abnimmt. 



   Es stellte sich demnach die Aufgabe, eine Vorrichtung zu finden, die diese Nachteile nicht aufweist. Die Lösung der Aufgabe konnte dadurch gefunden werden, dass die im Brandfall entstehende Öffnung durch um den Rohrumfang angeordnete Lamellen, die mit ihren Kanten allseitig auf das Rohr drücken, verschlossen wird, wobei der etwa   kreisförmige   Querschnitt durch stetige Verkleinerung des Durchmessers des   verlei-   benden runden Querschnittes schliesslich ganz verschlossen wird. 



   Gegenstand der Erfindung Ist demnach eine Vorrichtung zum Verschliessen oder Abschotten von Wandoder Deckenöffnungen im Brandfall, durch die ein Rohr geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dem äusseren Rohrquerschnitt angepassten Gehäuse (1) zwei Pakete segmentförmiger, hintereinander liegender, dem äusseren Rohrquerschnitt angepasster Lamellen (2) angeordnet sind, die von zwei Seiten gegen die Mitte des Gehäuses (1) gedrückt werden, wobei sie aufgefächert werden und im aufgefächerten Zustand den etwa kreisförmigen Querschnitt des Gehäuses (1) verschliessen. Wenn die Lamellen (2) dagegen stetig nach aussen gegen das Gehäuse (1) gedrückt werden, geben sie eine etwa kreisförmige Öffnung mit grösser werdendem Durchmesser frei, durch die bel der Montage der Vorrichtung das Rohr geführt wird. 



   Es ist weiters vorteilhaft, wenn die Wand- oder Deckenöffnung zusätzlich durch eine im Brandfall intumeszierende Masse verschlossen wird. 



   Im Brandfall drücken die Lamellen, die in einem dem äusseren Rohrquerschnitt angepassten, an der Wand- oder Deckenöffnung angeordneten Gehäuse derart angeordnet sind, dass sie die Oberfläche des Rohres von zwei Seiten halbkreisförmig   umschliessen,   gegen den Umfang des Rohres, wobei das Rohr im Verlauf des Brandes zerstört wird, abbrennt, erweicht oder schmilzt und durch die gegen die Rohrmitte drückenden Lamellen abgedrückt oder abgeschnitten wird. Dabei wird der freiwerdende etwa   kreisförmige   Querschnitt der Wand- oder Deckenöffnung durch die gegen die Mitte drückenden Lamellen derart verschlossen, dass der Durchmesser der verbleibenden etwa kreisförmigen Öffnung bis zum vollkommenen Verschluss der Öffnung stetig kleiner wird. 



   Ein wesentlicher Vorteil der segmentförmigen Lamellen besteht darin, dass sie   gleichmässig,   rund um den gesamten Rohrumfang angeordnet sind und auf diese Weise eine verstärkte Kraft radial auf das Rohr ausüben. Das Abschneiden bzw. Abdrücken im Brandfall kann weiters dann erleichtert werden, wenn die Lamellen sehr dünn ausgeführt sind und/oder an ihrer dem Rohr zugewandten Seite angeschliffen bzw. mit Schneiden, Zähnen oder Einkerbungen versehen sind, so dass sie wie Messer wirken. Auf diese Welse 

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Claims (5)

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  2. 2. Vomchtung zum Verschliessen von Wand- oder Deckenöffnungen im Brandfall gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) aus zwei Teilen besteht und in jedem Gehäuseteil mehrere segmentförmige Lamellen (2) mit jeweils einem gemeinsamen Drehpunkt (3) angeordnet sind, wobei jeweils eine Lamelle aus den beiden Teilen über einen Hebel (4) mit einer Feder (5) derart miteinander verbunden ist, dass diese beiden Lamellen in Richtung des inneren freien Querschnittes bewegt werden, und wobei sämtliche Lamellen jeder Hälfte über einen Mitnehmer (6), der in verschie- den lange Schlitze (7) in den Lamellen eingreift, derart miteinander verbunden sind, dass sie ebenfalls in Richtung des inneren freien Querschnitts,
    entsprechend der Länge der jeweiligen Schlitze und bis zum Anschlag der Lamellen an einer Blockiernase derart unterschiedlich weit nach innen bewegt und dabei aufgefächert werden, dass der innere freie Querschnitt durch die Lamellen fächerförmig verschlossen wird.
  3. 3. Vorrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse zusätzlich ein im Brandfall intumeszierendes Material derart angeordnet ist. dass es in seiner Form dem äusseren Rohrquerschnitt angepasst ist.
  4. 4. Anordnung zum Verschliessen von Wand- oder Deckenöffnungen im Brandfall, durch die ein Rohr geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2 direkt an der zu schützenden Wand- oder Deckenöffnung rund um das Rohr montiert ist.
  5. 5. Anordnung zum Verschliessen von Wand- oder Deckenöffnungen im Brandfall, durch die ein Rohr geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung gemäss Anspruch 3 direkt an der zu schützenden Wand- oder Deckenöffnung rund um das Rohr montiert ist, und dass das intumeszierende Material direkt an der Wand-oder Deckenöffnung anliegt.
AT143393A 1993-07-20 1993-07-20 Verfahren und vorrichtung zum verschliessen von wand- oder deckenöffnungen im brandfall AT403885B (de)

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ATA143393A ATA143393A (de) 1997-11-15
AT403885B true AT403885B (de) 1998-06-25

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2947652A1 (de) * 1979-09-07 1981-03-26 Geberit Ag, Jona, St.Gallen Feuerhemmende abschottung fuer durchfuehrungen von rohrleitungen aus kunststoff
GB2150254A (en) * 1983-10-26 1985-06-26 Dixon International Ltd Device for closing at elevated temperature a plastic pipe and/or an aperture in a partition through which aperture the pipe passes
EP0153564B1 (de) * 1984-02-07 1990-01-10 Chemie Linz Gesellschaft m.b.H. Anordnung zur im Brandfall wirksamen Abdichtung von Öffnungen in Bauteilen
EP0338347B1 (de) * 1988-04-07 1992-02-26 Chemie Linz Gesellschaft m.b.H. Latexgebundene Brandschutzmasse

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