DE2947499C2

DE2947499C2 - Durch mechanischen Druck zerstörungsfrei mit einer Nachbarfolie verbindbare Abdichtungsfolie für Bauzwecke

Info

Publication number: DE2947499C2
Application number: DE2947499A
Authority: DE
Inventors: Konrad 5800 Hagen Bagusche; Dieter 5804 Herdecke Jablonka
Original assignee: EWALD DOERKEN KG 5804 HERDECKE DE
Current assignee: EWALD DOERKEN KG 5804 HERDECKE DE
Priority date: 1979-11-24
Filing date: 1979-11-24
Publication date: 1982-02-18
Also published as: DE2947499B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine durch mechanischen Druck zerstörungsfrei mit einer Nachbarfolie verbindbare Abdichtungsfolie für Bauzwecke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche mit kegelstumpfförmigen Noppen versehene Abdichtungsfolien finden seit längerem im Bauwesen Verwendung. So ist es z. B. bekannt (DE-OS 27 27 086), daß solche Folien zur Feuchtigkeits- und Wärmeisolation von Außenmauerwerk dienen können.

Die bekannten Abdichtungsfolien weisen in gleichen Abständen aus der Folienebene ausgeformte Ausbuchtungen, sogenannte Noppen auf. Die Raumform der Noppen kann eine halbkugelförmige, zylindrische, kegel-, kegelstumpf-, pyramiden- oder pyramidenstumpfförmige sein.

Solche Folien können in an sich bekannter Weise im Gieß-Verfahren oder durch Spritzgießen, Kalandrieren, Extrudieren und anschließendes Prägen oder Tiefziehen hergestellt werden. Für Folienteile mit begrenzten Abmessungen hat sich auch das Vakuum-Tiefziehverfahren durchgesetzt, welches sich die Wiedererweichung des Kunststoffs unter Wärmeeinwirkung zunutze macht.

Noppenfolien und -platten der genannten Art werden, außer für Bauzwecke, auch als Verpackungsmaterialien oder als Wand- und Fußbodenbekleidungen verwendet

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe

zugrunde, mit einfachem Aufwand die Noppen bei einer

Abdichtungsfolie der eingangs genannten Art derart

auszubilden, daß sie eine sichere und dichte Verbindung mit einer Nachbarfolie gewährleisten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die kegelstumpfförmigen Noppen eine Einschnürung aufweisen.

ίο Dadurch ergibt sich zunächst überraschenderweise der Vorteil, daß im Kantenbereich überlappte Folien gleicher Ausgestaltung und Meßgenauigkeit sich durch mechanischen Druck oder durch Schlag unter Deformation der aufeinanderliegenden Noppenpaare, im übrigen

is aber zerstörungsfrei miteinander »nieten« lassen. Dies ist deshalb überraschend, weil die physikalischen Erkenntnisse und Erfahrungen über das Deformationsverhalten genoppter Folien und Platten aus schlagzähern Kunststoff ein anderes Ergebnis, z. B. ein Auseinanderrutschen und je nach ausgeübtem Kraftaufwand ein Plattdrücken im Noppenbereich erwarten ließen und weil die Wiederholbarkeit des Nietvorgangs häufig nicht gegeben war. Entweder trat der unerwünschte Zustand des Abplattens ein, der zum Nieten erforderliche Druck war zu hoch und führte zur Deformation der Grundplatte, oder der Stauchvorgang führte zu ungleichmäßigen und somit wenig brauchbaren Nietverbindungen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6. Sind gemäß Anspruch 7 die Noppen zur Folienunterlage hin orientiert, so kann der vorhandene Zwischenraum, wie dies schon von Well-Asbestzementplatten bekannt ist, zur Entlüftung des zunächst feuchten Mauerwerks dienen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Folienverbindung in perspektivischer Darstellung,

♦o F i g. 2 eine kegelstumpfförmige Noppe unter Einwirkung mechanischen Drucks,

F i g. 3 eine Noppe im unbelasteten Zustand und
F i g. 4 eine Einkerbung zur zusätzlichen Abdichtung. Werden die Abdichtungsfolien an den Rändern überlappt so aufeinandergelegt, daß sich je zwei Noppen überdecken, so läßt sich der Vorgang des treibenden Hinterschneidens (Fig.2) mit mehr oder minder gutem Ergebnis durch Schlagwirkung ζ. Β. mit einem entsprechend präparierten Hammer geeigneter Größe durchführen, sofern die Kunststoff-Folie über eine ausreichende Schlagzähigkeit verfügt. Eine in jedem Fall zufriedenstellende Stauchwirkung wird mit solchen Folien erzielt, deren kegelstumpfförmige, symmetrische Noppen in an sich bekannter Weise durch Extrusion oder Kalandrierung und anschließendes Tiefziehen im abkühlenden oder abgekühlten Zustand erzeugt werden. Dies beruht nach den gewonnenen Erkenntnissen darauf, daß der Tiefziehvorgang eine partielle Einschnürung des Kegelstumpf-Mantels und damit das Entstehen von »Soll-Knickstellen« bewirkt (Fig.3). Erforderlich ist hiernach auch, daß die Schlagzähigkeit der erzeugten Kunststoff-Folie gemessen in mj/mm² einen ausreichend hohen Meßwert ergibt. Ein Normstab 2 des Kunststoffs soll nach

DlN 53 453 den Befund »ohne Bruch« ergeben.

Die Wasserdichtigkeit der Überlappungsnaht ist dann sehr gut, wenn die Zahl der durch Schlag genieteten Noppenpaare linear mindestens 3 auf 10 cm beträgt. Die

Dichtigkeit im Überlappungsbereich wird insbesondere auch dadurch gewährleistet, daß entlang des Verbindungsrandes zwischen einer ersten und einer zweiten Noppenreihe eine rinnenförmige Eintiefung vorgesehen ist, in welcher ein kompressibles Dichtungsband, beispielsweise ein Doppelklebeband, angeordnet ist (F ig. 4).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Durch mechanischen Druck zerstörungsfrei mit einer Nachbarfolie verbindbare Abdichtungsfolie für Bauzwecke aus schlagzähem Kunststoff, insbesondere Hochdruckpolyäthylen, mit linear angeordneten kegelstumpfförmigen, nur einseitig aus der Folienebene ausgeformten Noppen, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelstumpfförmigen Noppen eine Einschnürung aufweisen.

2. Abdichtungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Foliendicke außerhalb des Kegelstumpfbereichs zwischen 03 und 2 mm und im Einschnürungsbereich zwischen 10 und 50% weniger beträgt

3. Abdichtungsfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der kreisförmigen Grundfläche und der Mantelfläche der Noppen zwischen 30 und 90° beträgt

4. Abdichtungsfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff eine Schlagzähigkeit aufweist, die nach DIN 53453 mit dem Normstab 2 des Kunststoffs den Befund »ohne Bruch« ergibt.

5. Abdichtungsfolie nach einem der Ansprüche 1 • bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des Verbindungsrandes mindestens 3 Noppen auf 10 cm Randlänge angeordnet sind.

6. Abdichtungsfolie nach einem der Ansrüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer ersten und einer zweiten Noppenreihe entlang des Verbindungsrandes eine rinnenförmige Eintiefung vorgesehen ist, in welcher ein kompressibles Dichtungsband, beispielsweise ein Doppelklebeband, angeordnet ist.

7. Abdichtungsfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen zur Folienunterlage hin orientiert sind.