DE3803062A1

DE3803062A1 - Biegsame schalungsfolie

Info

Publication number: DE3803062A1
Application number: DE3803062A
Authority: DE
Inventors: Donald Dipl Ing Herbst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-01-29
Filing date: 1988-01-29
Publication date: 1989-08-10
Also published as: FR2626605A1; GB8900523D0; DE3803062C2; US4923733A; GB2214947A; GB2214947B; FR2626605B3

Description

Die Erfindung betrifft eine Schalungsfolie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.

Aus der DE 31 03 632 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlbodens bekannt, bei welchem auf einem Unterboden eine Schalung aus einem profilierten, leicht biegsamen Folienmaterial, das eine Vielzahl einzelner, Tragfüße bildender noppenartiger Ausbauchungen aufweist, hergestellt wird, auf die anschließend eine Estrichmasse aufgebracht wird. Hierbei sind die Ausbauchungen mit derartigen gegenseitigen Abständen angeordnet, daß die Tragfüße sich beim Aufbringen der Estrich masse einer unebenen Kontur des Unterbodens anpassen, wobei die Estrichmasse als fließfähige Suspension aufgetragen wird. Hierdurch soll eine Anpassung der Schalung an unebene Unterböden ohne solche zusätzlichen Ausgleichsmaßnahmen wie das Unterlegen von Plättchen unter die Tragfüße erreicht werden. Dieses bekannte Verfahren bzw. die hierfür verwendete Schalungsfolie hat jedoch den Nachteil, daß der Abstand der Tragfüße untereinander nicht durch die jeweiligen Anforderungen an den Hohlraumboden, sondern durch die Biegsamkeit der Folie vorgegeben wird. Dieser Abstand muß sich auch nach der größten praktisch auftretenden Unebenheit richten, d.h. er ist wesentlich größer als es im Normalfall erforderlich wäre. Wegen dieser Vorgabe eines Mindestabstandes ist die Folie nicht generell als Schalung für Hohlraumböden geeignet. Außerdem muß die Folie wegen des relativ großen Abstandes zwischen den einzelnen Ausbauchungen sehr stabil und damit unverhältnismäßig dick sein. Neben einem großen Materialaufwand bedeutet dies auch eine hohe Brandlast im Gebäude, wenn die Folie - wie üblich - aus brennbarem Kunststoff besteht.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Er findung, die bekannte Schalungsfolie in der Weise zu verbessern, daß trotz der Fähigkeit einer Anpassung an alle praktisch vorkommenden Uneben heiten des Unterbodens der Abstand zwischen den Ausbauchungen so klein gehalten werden kann, daß die Folie für alle Hohlraumböden einsetzbar ist und relativ dünn sein kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Merkmal. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schalungsfolie sowie ein bevorzugtes Verfahren zu ihrer Herstellung er geben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen den Ausbauchungen Bereiche mit einer erhöhten Biegsamkeit vorgesehen sind. Diese erhöhte Biegsamkeit erhält man vorzugsweise durch eine Verformung der Bereiche, ohne daß die Stärke der Folie verändert werden muß. Besonders zweckmäßig ist eine zickzack- oder ziehharmonikaförmige Ausbildung dieser Bereiche, wobei diese die Ausbauchungen vorteilhaft in Form konzentrischer Kreise umgeben.

Die Schalungsfolie läßt sich besonders wirtschaft lich herstellen, wenn die Verformung der Bereiche erhöhter Biegsamkeit in einem Arbeitsgang mit der Ausbildung der Ausbauchungen erfolgt, beispielsweise mit der gleichen Form in das Folienmaterial gedrückt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungs beispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil der Schalungsfolie und

Fig. 2 die Draufsicht auf einen Teil der Schalungsfolie.

Die aus Kunststoff, vorzugsweise Polyvinylchlorid bestehende plattenförmige Folie weist in zwei zueinander senkrechten Richtungen in regelmäßigen Abständen nach einer Seite gerichtete Ausbauchungen 1 auf. Diese haben beispielsweise einen gegen seitigen Abstand von 200 mm und eine Tiefe von 75 mm. Zum Herstellen des Hohlraumbodens wird die Folie mit den Ausbauchungen 1 nach unten auf dem Unterboden abgelegt. Es wird dann eine Estrichschicht gewünschter Dicke aufgebracht, die auch die nach oben offenen Ausbauchungen 1 ausfüllt, um nach dem Abbinden die Tragfüße des Hohlraumbodens zu bilden. Zwischen den Aus bauchungen 1 bzw. Tragfüßen erhält man durch gehende Hohlräume unter der Estrichschicht, die zum Beispiel zur Aufnahme von Versorgungs leitungen oder zur Durchführung von Warm- oder Kühlluft für eine klimatisierte Belüftung von Räumen genutzt werden können.

Die Ausbauchungen 1 sind durch ebene horizontale Folienflächen 2 miteinander verbunden. Um die Biegsamkeit der flexiblen Folie, d.h. die Be weglichkeit der Ausbauchungen 1 gegeneinander in vertikaler Richtung zu erhöhen, ohne jedoch die Stabilität der Folie als Schalung herabzusetzen, sind konzentrisch um jede Ausbauchung 1 herum nach deren Übergang in die horizontalen Flächen 2 vorzugsweise zickzack- bzw. ziehharmonikaförmig gefaltete Bereiche 3 angeordnet. Diese bilden Stellen erhöhter Biegsamkeit der Folie, so daß auch bei einem geringen gegenseitigen Abstand der Ausbauchungen 1 diese unter dem Gewicht der aufgebrachten Estrichmasse in vertikaler Richtung so weit gegeneinander verschiebbar sind, daß auch bei größeren Unebenheiten des Unterbodens jede Ausbauchung 1 bzw. jeder Tragfuß fest auf diesen aufgesetzt ist. Der geringe Abstand zwischen den Ausbauchungen 1 wiederum läßt es zu, daß das Folienmaterial relativ dünn sein kann und trotzdem der Belastung durch die Estrichmasse standhält.

Claims

1. Biegsame Schalungsfolie mit in regelmäßiger Verteilung angeordneten fußartigen Aus bauchungen zur Verwendung bei der Herstellung eines Estrich-Hohlraumbodens, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausbauchungen (1) Bereiche (3) mit einer erhöhten Biegsamkeit vorgesehen sind.

2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (3) erhöhter Biegsamkeit verformt sind.

3. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verformten Bereiche (3) als zickzack- oder ziehharmonikaförmige Streifen ausgebildet sind.

4. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (3) erhöhter Biegsamkeit die Ausbauchungen (1) jeweils konzentrisch umgeben.

5. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kunststoff besteht.

6. Verfahren zur Herstellung einer Schalungsfolie nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung der Bereiche (3) erhöhter Biegsamkeit in einem Arbeitsgang mit der Ausbildung der Ausbauchungen (1) erfolgt.