DE2946016C2 - Vorrichtung zum Versetzen eines Abtasters radial zu einem scheibenförmigen Aufzeichnungsträger - Google Patents

Vorrichtung zum Versetzen eines Abtasters radial zu einem scheibenförmigen Aufzeichnungsträger

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DE2946016C2 DE2946016A DE2946016A DE2946016C2 DE 2946016 C2 DE2946016 C2 DE 2946016C2 DE 2946016 A DE2946016 A DE 2946016A DE 2946016 A DE2946016 A DE 2946016A DE 2946016 C2 DE2946016 C2 DE 2946016C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der US-Patentschrift 38 72 265 ist ein Bildplatten-Abspielsystem beschrieben, das auf der Grundlage von Kapazitätsänderungen arbeitet. Der hierbei verwendete Aufzeichnungsträger ist eine scheibenförmige Platte mit einer Oberfläche aus leitendem Material und einem darüberliegenden dünnen Überzug aus dielektrischem Material, wobei die Informationsspur in Form von Änderungen der Geometrie des Bodens einer auf der Platte befindlichen Spiralrillc gebildet ist. Wenn die Platte auf einem sie tragenden Drehteller rotiert, ändert sich die Kapazität, die zwischen dem leitenden Material der Platte und einer leitenden Elektrode gebildet wird, welche sich an einer in der Spur laufenden Nadel befindet. Diese Kapazitätsänderungen werden gefühlt, um die aufgezeichnete Information wiederzugewinnen. Im Unterschied zu den beschichteten Platten können bei kapazitiven Bildplattensystemen vorteilhafterweise auch leitende (oder halbleitende) Platten verwendet werden. In to gewissen Anwendungsfällen von Bildplattensystemen wie etwa der in der vorstehend genannten US-Patentschrift beschriebenen Art kann es erwünscht sein, das wiedergegebene Bild wiederholt abzuspielen, d. h. es sind mehrmals hintereinander Ausgangssignale zu Hes fern, die im Grunde dasselbe auf dem zugehörigen Fernsehmonitor wiedergegebene Bild betreffen. Eine solche Bildwiederholung kann zweckmäßig sein, um dem Zuschauer die Betrachtung eines bestimmten Bildes über verhältnismäßig lange Zeitspannen zu erlauben.
Ein weiteres wünschenswertes Merkmal eines Bildplattenspieler ist die Fähigkeit, das Bild in schneller Vorwärtsbewegung oder Rückwärtsbewegung wiederzugeben. Ein schneller Vorwärtslauf ist besonders nützlich, wenn man die auf der Bildplatte aufgezeichnete Information rasch durchsehen oder sichten will. Ein Rückwärtslauf der Bilder kann ebenfalls zum Wiederauffinden von Daten hilfreich sein und ist ferner besonders nützlich als Lehrhilfe /.um Nachprüfen einer auf der Platte aufgezeichneten unterweisenden Bildfolge,
ίο Beim Abspielen von Bildplatten kommt es gelegentlich auch vor, daß irgendwelche Fehler oder Störungen wie z. B. irgendein Defekt in der Plattenrille oder Informationsspur die Abspielnadel veranlaßt, über Spurwindungen hinwegzuspringen, anstatt den aufeinanderfolgenden Windungen der spiraligen Spur zu deren Ende hin regelmäßig fortschreitend zu folgen. So kann z. B. die Nadel bei Begegnung mit einem Defekt so abgelenkt werden, daß sie eine oder mehrere bereits durchfahrene Windungen erneut durchläuft. In manchen Fällen wiederholt sich die Auswärtsablcnkung der Nadel viele Male hintereinander, wenn sie dem Defekt jeweils wiederbegegnet. Dieser Zustand kommt einer endlos geschlossenen Rille gleich und wird daher im folgenden als »Rillenschluß« bezeichnet. Das sich damit ergebende wiederholte Abspielen derselben aufgezeichneten Information kann eine sehr lästige Erscheinung sein und den Genuß sowohl der Bildwiedergabe als auch der begleitenden Tonwiedergabe stören.
Um Spezialeffekte zu ermöglichen (z. B. Repetierung, schneller Vorlauf, Rückwärtslauf, Trickwiedergabe usw.) und um die Nadel aus einem Rillenschluß zu befreien, ist es wünschenswert, eine selektiv betätigbare Vorrichtung vorzusehen, um die Abtastnadel aus einer Windung in eine andere Windung der spiraligen Aufzeichnungsspur zu versetzen.
In den US-Patentschriften 39 63 861 und 39 93 863 sind bereits Vorrichtungen zum Springenlassen eier Nadel aus einer Windung in eine andere beschrieben. Bei diesen Rillenspringvorrichtungen bewirken wahlweise bo betätigte piezoelektrische bimorphe Elemente eine seitliche Verschiebung des nadeltragenden Endes des Abtastnadelarms.
Ein Bildplattenspieler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist in der deutschen Offenlegungsschrift b5 29 20 794 vorgeschlagen. Dabei erfolgt die wahlweise radiale Versetzung der Abspielnadel dadurch, daß der Nadelarm um seine Längsachse verdreht wird, wobei sich die Nadelspitze wegen ihrer außerhalb der betref-
fenden Drehachse liegenden Position in Radialrichtung quer über die Spurwindungen der Plattenaufzeichnung bewegt Gemäß einem weiteren Merkmal dieses vorgeschlagenen Systems wird das nadeltragende Ende des Nadelarms während dessen Drehung so festgehalten. da3 es sich praktisch nicht in seitlicher Richtung bewegen kann, damit die Verdrehung des Nadelarms zu einer Verschwenkung der Nadel um die Achse des Nadelarms und nicht zu einer Verschwenkung des Nadelarms um die Nadelspitze führt Die Drehung der Nadelspitze um die Längsachse des Nadelarms wird mit einem mit der Abtastnadel verbundenen Permanentmagneten und zwei Elektromagneten erreicht, die bei Erregung den Permanentmagneten und damit auch die Nadel radial zu den Spurwindungen auslenken. Alle in der DE-OS 29 20 794 beschriebenen Magnetanordnungen erzeugen im Bereich des Permanentmagneten ein nur sehr inhomogenes Magnetfeld. Bei gleicher Erregung der Elektromagneten hängt daher die resultierende Nadelversetzung stark von der Anfangsposition der Nadel ab. Das ist aber ein beachtlicher Nachteil dieser Anordnung.
Aus der DE-OS 23 61 793 ist eine Vorrichtung zum Versetzen eines Abtasters radial einem scheibenförmigen Aufzeichnungsträger bekannt, bei der das nadeltragende Ende des Nadelarms mit einem Magnetanker versehen ist, auf den zwei mit dem Schlitten verbundene Elektromagnete wirken, deren Spulen auf die Schenkel zweier U-förmiger Eisenkerne aufgesteckt sind. Die insgesamt vier Polschuhe der beiden Eisenkerne definieren mit ihren Enden die Ecken eines Quadrates, bei dem sich gleichnamige Pole diagonal gegenüberliegen. Die Luftspalte zwischen den einzelnen Polschuhen und zwischen den Polschuhen und dem Anker sind so groß bemessen, daß die im Betrieb der Wiedergabeeinrichtung auftretenden Abstandsänderungen zwischen ihnen und dem Anker auf die Größe der magnetischen Kräfte praktisch keinen Einfluß haben. Wegen der hierfür notwendigen Überdimensionierung der Magnete ist diese Anordnung baulich zu aufwendig.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Magnetanordnung mit Spulen zu schaffen zum Versetzen eines Abtasters, bei der ein Einfluß der Nadelposition auf das Verhalten der Nadel bei Erregung der Spulen weitgehend ausgeschaltet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugen die Spulen mit nichtmagnetischem Kern, die eine Art von Helmholtz-Spulenanordnung bilden, ein annähernd homogenes Feld im Bereich des mit der Abtastnadel verbundenen Permanentmagneten, so daß eine Positionsänderung der Nadel aufgrund einer Exzentrizität oder Oberflächenwelligkeit der Aufzeichnungsplatte nur noch einen geringen Einfluß auf die Ansprechempfindlichkeit der Nadel bei einer Erregung der beiden Spulen hat.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in Blockdarstellung eine Abspieleinrichtung für Bildplatten, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Versetzen eines Abtasters, d. h. zum Spurüberspringen enthält;
Fig. 2 eine Abnehmerkapsel, die sich zur Verwendung in dem in Fig. 1 dargestellten Bildplattenspieler eignet;
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Abnehmerkapsel nach F i g. 2;
F i g. 4 einen Schlitten mit einer Abteilung zur Aufnähme der Abnehmerkapsel nach den F i g. 2 und 3;
F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Schlittens nach F i g. 4;
F i g. 6 zwei im Schlitten angeordnete Puffer zur Begrenzung der seitlichen Bewegung der Abspielnadel;
ίο F i g. 7 und 8 in schematischer Weise die relative Anordnung der Spulen, des Permanentmagneten und des Nadeiarms der Vorrichtung zum Versetzen des Abtasters.
Die in F i g. 1 dargestellte Wiedergabeeinrichtung für
is Bildplatten enthält ein System zur Erfassung und Korrektur von Rillenschlüssen. Die in F i g. 1 dargestellte Schaltung zum Fühlen des Auftretens eines Rillenschlusses ist von der in der bereits erwähnten deutschen Offenlegungsschrift 29 20 794 beschriebenen Art Im folgenden wird eine Vorrichtung zum Versetzen des Abtasters erläutert, die in Verbindung mit einer solchen Rillenschluß-Erfassungsschaltung verwendet werden kann. Zunächst sei die Rillenschluß-Erfassungsschaltung an Hand der F i g. 1 beschrieben.
Wie in F i g. 1 dargestellt, hat ein Bildplattenspieler 10 einen Drehteller 12 als drehbare Unterlage für eine Bildplatte 14, die eine spiralige Informationsspur aufweist, welche Bildinformationen, Synchronkomponenten und ein Pilotsignal enthält. Die Frequenzen der Synchronkomponenten und des Pilotsignals sind so, daß auf jede Windung der Spiralspur eine ganze Zahl von Synchronsignalen und eine gebrochene (d. h. nicht-ganze) Zahl von Perioden des Pilotsignals kommt. Der Plattenspieler 10 enthält ferner einen Schlitten 16, der während des Abspielvorgangs synchron mit der Radialbewegung der Plattenspielernadel verschoben wird. Der Schlitten 16 hat eine Abteilung, um eine herausnehmbare Abnehmcrkapsel 18 aufzunehmen, welche die Anordnung zur Signalabnahme mit einem Signalabnehmer beherbergt.
Eine auf den Ausgang des Signalabnehmers ansprechende Abnehmerschaltung 20 liefert an ihrem Ausgang einen Impulszug, der charakteristisch für die aufgezeichnete Information ist. Die Abnehmerschaltung 20 kann /.. B. von einem Typ sein, wie er in der US-Patentschrift 40 80 625 beschrieben ist. Das Ausgangssignal der Abnehmerschaltung 20 wird auf zwei Bandfilter 22 und 24 gegeben. Das Bildträger-Bandfilter 22 hat einen relativ breiten Durchlaßbereich, der den Hubbereich des hochfrequenten Bildträgers (z. B 4,3 bis 63 MHz) und die benötigten benachbarten Seitenbandbereiche umfaßt, und es läßt selektiv die Bildträgerkomponente des aufgezeichneten Signals praktisch unter Ausschluß seiner Tonträgerkomponente durch.
Das Tonträger-Bandfilter 24 hat einen relativ schmalen Durchlaßbereich, der den Hubbereich des niedrigfrequenten Tonträgers (z. B. 716 kHz ± 55 kHz) sowie die benötigten benachbarten Seitenbandbereiche umfaßt, und es läßt selektiv die Tonträgerkomponente des aufgezeichneten Signals praktisch unter Ausschluß seiner Bildträgerkomponente durch.
Die Ausgangssignale der Bandfilter 22 und 24 werden auf jeweils einen zugeordneten Demodulator 26 bzw. 28 gegeben. Der Bilddemodulator 26 liefert an seinem Ausgang die aufgezeichnete Bildinformation einschließlich
br) der Synchronkomponenten, und der Tondemodulator 28 liefert an seinem Ausgang die aufgezeichnete Toninformation und das Pilotsignal.
Eine mit dem BilddemnHiilainr Tfi wplr<-»r>nel»» n;ur;
gnal-Verarbeitungsschaltung 30 trennt die Farbartinformation von der Leuchtdichteinformation. Ein Signalgemischerzeuger 32 rekombiniert die Farbart- und die Leuchtdichteinformation zu einem Videosignalgemisch z. B. entsprechend dem NTSC-Format. Ein Sender 34 verarbeitet die Ton-, die Leuchtdichte- und die Farbartinformation zur Bildung eines Signals, das sich zur Einspeisung in einen Farbfernsehempfänger 36 eignet, mit dem Farbbilder entsprechend der aufgezeichneten Information dargestellt werden können. Wenn man die Signaleinspeisung z. B. über die Antennenanschlüsse eines Farbfernsehempfängers wünscht, können die Schaltungen noch Mittel enthalten, um die getrennten Komponenten zur Bildung eines neuen Signalgemischs zu vereinigen, das einen geeigneten HF-Träger moduliert. In der US-Patentschrift 40 97 899 ist ein geeignetes Sendergerät beschrieben.
Ein Pilotsignal-Bandfilter 38 mit einem relativ schmalen Durchlaßbereich (z.B. 21,18kHz ± 1,5kHz) läßt das wiedergewonnene Pilotsigna! unter Ausschluß der anderen aufgezeichneten Information durch. Eine phasensynchronisierte Schleife (Phasenregelkreis) 40 reagiert auf Abweichungen in der Phase des wiedergewonnenen Pilotsignals, die sich ergeben, wenn das regelmäßige Fortschreiten der Plattenspielernadel längs der Spiralrille durch eine plötzliche radiale Verschiebung des Orts der Nadel einen Bruch erfährt. Die phasensynchronisierte Schleife 40 erzeugt dann ein Fehlersignal, dessen Amplitude und Polarität anzeigt, in welchem Maß und in welcher Richtung das regelmäßige Fortschreiten der Nadel gestört worden ist. Wenn ein Fehlersignal erscheint, das eine gegebene Richtung und eine über einem gegebenen Schwellenwert liegende Amplitude hat, dann spricht eine Ansteuerschaltung 42 für die Rillenspringvorrichtung an und erzeugt einen Standard-Korrekturimpuls. Ein auf diesen Korrekturimpuls ansprechender Rillenspringmechanismus bewirkt eine in Radialrichtung gehende Verschiebung des Ortes der Abspielnadel in einer solchen Weise, daß eine Unterbrechung im regelmäßigen Fortschreiten der Nadel wieder beseitigt wird. Ein Typ eines Rillenspringmechanismus ist ausführlich in der bereits erwähnten deutschen Offenlegungsschrift 29 20 794 beschrieben.
An Hand der F i g. 2 bis 8 sei nun eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Spurüberspringen näher erläutert. In F i g. 2 ist die Abnehmerkapsel 18 dargestellt. Sie enthält einen Nadelarm 50, der an seinem freien Ende einen Nadelhalter 52 trägt, an dem eine Abtastnadel 54 befestigt ist. Am Nadelhalter 52 befindet sich ein Ansatz 56, der zwischen zwei nichtmagnetischen Kunststoffpuffern 58 und 60 (Fig.4 bis 6) zu liegen kommt, die am Schlitten 16 angeordnet sind. Die Puffer 58 und 60 dienen dazu, den seitlichen Ausschlag der Nadel 54 beidseitig zu begrenzen.
Das andere Ende des Nadelarms 50 ist über eine nachgiebige Kupplung 64 an einer Anschlußplatte 62 befestigt (F i g. 2). Eine biegsame Membran 66 hält die Anschlußplatte 62 am Körper 68 der Kapsel. Eine U-förmige Feder 70 dient dazu, die Nadelanordnung innerhalb der Umgrenzung der Kapsel während ihrer Lagerung und Handhabung zu halten. Eine leitende Blattfeder 72 verbindet eine in der Nadel 54 enthaltene Elektrode (nicht dargestellt) mit einem an der Kapsel 18 vorgesehenen elektrischen Anschluß (nicht gezeigt).
Die Kapsel 18 sitzt herausnehmbar in einer Abteilung 80 des Schlittens 16 (F i g. 4). Wie bereits erwähnt, wird der Schlitten 16 während des Abspielvorgangs zur Plattenmitte hin in Übereinstimmung mit der radialen Bewegung der die Informationsspur verfolgenden Abtastnadel bewegt.
Im Schlitten 16 ist ein Mechanismus 82 zum Anheben und Absenken des Nadelarms und eine Armstreckvorrichtung 84 angeordnet. Der Anhebe- und Absenkmechanismus 82 für den Nadelarm kann von der in der US-Patentschrift 40 53 161 beschriebenen Art sein. Er dient dazu, die Abtastnadel 54 zum Abspielen sanft auf die Bildplatte zu setzen. Der Mechanismus 82 dient außerdcm dazu, die Nadel von der Platte abzuheben, z. B. damit die Nadel den Umfangswulst der Platte nicht berührt, wenn der Schlitten 16 aus der außerhalb der Platte liegenden Ruheposition in die über der Platte liegende Abspielposition gebracht wird, oder damit ein Pauseis betrieb des Plattenspielers möglich ist.
Die Armstreckvorrichtung 84 ist mit einem Anschlußstück 86 versehen. Wenn die Kapsel in die Abteilung 80 eingesetzt ist und der Deckel 88 des Schlittens 16 geschlossen wird, dann bewirkt ein durch die Deckelbewegung betätigter Mechanismus 90 einen Eingriff zwischen der Anschlußplatte 62 der Kapsel und dem Anschlußstück 86 des Armstreckers 84. Der Mechanismus 90 dient außerdem dazu, einen Eingriff zwischen dem elektrischen Anschluß der Kapsel und einem anderen elektrischen Anschluß 92 am Schlitten 16 zu bewirken, um die Nadelelektrode elektrisch mit dem Rest der Plattenspielerschaltung zu verbinden. Das Anschlußstück 86 an der Armstreckvorrichtung 84 teilt dem Nadelarm eine translatorische Bewegung mit, die den periodischen Abweichungen der Relativgeschwindigkeit zwischen Nadel und Platte während des Abspielens entgegenwirkt. Die periodischen Schwankungen der Relativgeschwindigkeit zwischen Nadel und Platte können mehrere Ursachen haben, z. B. Exzentrizität, Verziehung usw. Ein Beispiel für eine Armstreckvorrichtung ist in der US-Patentschrift 39 83 318 beschrieben.
Die Bodenwandung des Schlittens hat eine öffnung 94, durch welche die Abspielnadel während des Abspielens zum Zwecke des Eingriffs mit der Platte hindurchgreifen kann, wenn der Nadelarm durch den Anhebe- und Absenkmechanismus 82 abgesenkt wird.
Ein am Deckel 88 angeordneter Hebel (nicht dargestellt) dient dazu, die U-förmige, den Nadelarm zurückhaltende Feder unwirksam zu machen, damit der Nadelarm auf einem Arm 96 des Anhebe- und Absenkmechanismus 82 ruhen kann, wenn der Deckel nach dem Einsetzen der Kapsel in die Abteilung des Schlittens geschlossen wird.
An der Rückseite des vom Nadelarm ausgehenden Ansatzes 56 ist ein kleiner, leichtgewichtiger Permanentmagnet 100 befestigt (der z. B. aus einem Material wie Samarium-Kobalt besteht). Der Magnet 100 ist so am Ansatz 56 befestigt, daß seine Nord-Süd-Achse in die vertikale Richtung zeigt, wobei der Nordpol oberhalb des Südpols liegt. Der Permanentmagnet habe beispielsweise die Maße 0381 mal 0381 mal 2,54 Millimeter. Zwei Luftspuien 102 und 104 mit großem Durchmesser sind um die nichtmagnetischen Kunststoffpuffer 58 und 60 gelegt, wie es in den F i g. 4,5 und 7 erkennbar
ω ist Ein Standard-Korrekturimpuls, der die Ansteuerschaltung 42 bei Auftreten eines Fehlersignals erzeugt und der einen Rillensprung bewirken soll, wird an die Spulen 102 und 104 so angelegt, daß sie Magnetfelder erzeugen, die sich unterstützen (d. h. wenn die eine nach innen weisende Seite magnetische Nordpolarität hat. dann hat die andere Seite magnetische Südpolarität). Jede Spule habe beispielsweise 126 Windungen (z.B. sieben Lagen mit jeweils 18 Windungen) eines Drahts
mit dem Durchmesser von 0,15 mm. Andere Spulenkennwerte sind z.B.: Spulendurchmesser: 3, 175mm; Spulenwiderstand: 5,7 Ohm; Treiberstrom: 0,44 Ampere; Impulsdauer: 0,5 Millisekunden. Im allgemeinen ist es wünschenswert, die Spulen 102 und 104 in einer Helmholtz-Konfiguration anzuordnen (d. h., der Spulendurchmesser ist gleich dem doppelten Spulenabstand). Diese Konfiguration bringt eine nahezu gleichmäßige Feldstärke im Bereich zwischen den Enden der beiden Spulen. Mit einer solchen Anordnung wird erreicht, daß iu sich die Empfindlichkeit zum Springen so wenig wie möglich ändert, wenn sich die Nadel infolge einer Oberflächenweliigkeit der Platte oder eine Exzentrizität seitlich und vertikal zwischen den Spulen umherbewegt. Dennoch kann der tatsächliche Spulenaufbau von einer exakten Helmholtz-Konf^urstion abweichen ohne dss Leistungsvermögen der Springvorrichtung wesentlich zu beeinträchtigen (es kann z. B. ein Spulenabstand von 5,969 mm gewählt werden).
Falls gewünscht, können die Spulen 102 und 104 in solcher Weise miteinander verbunden sein, daß man durch Anlegen eines einzigen Fehlersignals die sich unterstützenden Magnetfelder bekommt, wie es oben beschrieben wurde. D. h, wenn die Spulen 102 und 104 miteinander verbunden sind, bilden sie eine Zweipolschaltung zum Empfang eines Fehlersignals, das an der einen innenfläche einen magnetischen Nordpol und an der gegenüberliegenden Innenfläche einen magnetischen Südpol erzeugt.
Wie in Fig.8 zu erkennen, liegt nur ein Pol des Magneten 100 (z. B. der Nordpol) direkt zwischen den Betätigungsspulen »02 und 104, wenn der Nadelarm 50 in der abgesenkten Stellung ist. Wenn den Spulen ein Stromimpuls zugeführt wird, dann werden zwar auf beide Pole des Magneten 100 Kräfte ausgeübt, die einander cnigegengesetzt sind, jedoch empfängt das obere Ende eine viel stärkere Kraft, so daß eine resultierende Kraftdifferenz vorhanden ist, welche die Nadel 54 dann bewegt.
Da die mit den Bewegungen zurückgelegten Entfernungen ziemlich klein sind (z. B. 0,025 mm), reicht ein 4u 0,5 Millisekunden dauernder elektrischer Impuls aus, die Nadel 34 zu versetzen, und daher läßt sich die zur Überwindung eines Rillenschlusses notwendige Bewegung mit minimaler Bildstörung ausführen.
Wenn den Spulen 102 und 104 auf Grund eines Fehlersignals ein Standard-Korrekturimpuls der Ansteuerschaltung 42 zugeführt wird, dann wird in der Nähe des oberen Pols des Magneten 100 ein Magnetfeld aufgebaut, und das so erzeugte Magnetfeld bewirkt sowohl eine Verdrehbewegung des Nadelarms 50 als auch eine seitliche Bewegung. Es ist anzunehmen, daß diese komplizierte Form der Bewegung stattfindet, weil der obere Pol des Magneten 100 deutlich oberhalb derjenigen Ebene ist, in welcher der Arm 50 während des Abspielens liegt D. h, der Grund für die um die Längsachse des Arms 50 gehende Drehbewegung ist die versetzt liegende Position des Magneten 100 am Ansatz 56.
Obwohl die Erfindung vorstehend in Verbindung mit gerillten Platten erläutert wurde, ist sie ebensogut bei glatten Platten anwendbar. Verschiedene Defekte an eo glatten Platten können die Abspielnadel veranlassen, immer wieder dieselbe Spur zu durchfahren. Die hier beschriebene Vorrichtung kann mit Vorteil auch verwendet werden, um einen solchen Zustand beim Abspielen einer glatten Platte zu beseitigen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Versetzen einer Abtastnadel radial zu einem scheibenförmigen, drehangetriebenen Aufzeichnungsträger, auf dem eine spiralförmige Aufzeichnungsspur aufgezeichnet ist, die von der Abtastnadel abgetastet wird, die am vorderen Ende eines tangential zur abgetasteten Informationsspur ausgerichteten Nadelarms befestigt ist, dessen hinteres Ende Ober eine nachgiebige Kupplung mit einem Schlitten verbunden ist, der während des Abtastvorgangs in Obereinstimmung mit der radialen Bewegung der die Informationsspur verfolgenden Abtastnadel radial zum Aufzeichnungsträger verschoben wird, mit zwei gleichen und gleichzeitig erregbaren Spulen, die auf dem Schlitten befestigt und dort derart angeordnet und von elektrischen Strömen in solcher Richtung durchflossen sind, daß ihre Magnetfelder sich unterstützen und in einem Luftspalt, den die Magnetfelder durchsetzen, parallel zum Radius des Aufzeichnungsträgers verlaufen und auf einen am Nadelarm befestigten Permanentmagnet einwirken, der in den Luftspalt hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulen als Spulen mit nichtmagnetischem Kern (Luftspulen 102, 104) ausgebildet sind und auf der Verlängerung ihrer gemeinsamen Spulenachse im Abstand des Luftspalts angeordnet sind und daß der Permanentmagnet (100) in der Nähe des vorderen Endes des Nadelarms (50) angeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16) eine Bodenwandung mit einer darin befindlichen Öffnung (94) aufweist, durch welche die Abtastnadel (54) im abgesenkten Zustand des Nadelarms (50) hindurchgreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (100) derart am Nadelarm (50) befestigt ist, daß in der abgesenkten Stellung des Nadelarms nur ein Pol des Magneten zwischen den Spulen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Nadelarm (50) in der Nähe seines nadeltragenden Endes ein Ansatz (56) vorgesehen ist, der eine solche Ausdehnung hat, daß ein Ende dieses Ansatzes in den Schlitten hineinragt, wenn der Nadelarm in der abgesenkten Stellung ist, und daß der Ansatz den Permanentmagneten (100) hält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennreichnet, daß die beiden nichtmagnetischen Kerne die Spulen (102, 104) halten und jeweils auf einer Seite als Puffer (58, 60) ausgebildet sind, die mit einem derartigen Abstand am Schlitten zu beiden Seiten des Luftspalts angeordnet sind, daß der Ansatz (56) zwischen ihnen liegt.
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