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Verstelleinrichtung für einen Fahrzeugsitz
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eines Panzerfahrzeuges.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstelleinrichtung für einen
Fahrzeugsitz eines Panzerfahrzeuges, wobei der Sitz zwischen einer abgesenkten und
einer angehobenen Sitzposition bewegbar ist und die Verstelleinrichtung zu einer
Parallogrammführung verbundene vordere und hintere Hebelwerke sowie Vorrichtungen
zum Ein- und Verstellen der Sitzposition umfasst.
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Es ist aus der DE-OS 27 23 550 ein Sitz bekannt geworden, der vom
Sitzenden in verschiedene Höhen einstellbar ist. Hierzu sind zwischen Sitz und Fahrzeugaufbau
ein paar Lenker vorgesehen, die über Stellmotoren verschwenkt werden. Ebenso ist
ein Sitz aus der US-PS 3 037 735 bekannt geworden, der über ein Hebelwerk, das mehrere
Lenker umfasst, am Fahrzeugaufbau schwenkbar gehalten ist. Uber zwischengeschaltete
Stelleinrichtungen wird der Sitz entsprechend der gewünschten Sitzposition angehoben
oder abgesenkt. Dem Benutzer des Sitzes ist es somit möglich, seine gewünschte Sitzposition
einzustellen.
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Bei Fahrersitzen von Panzerfahrzeugen ist es erforderlich, daß sie
mindestens in zwei Positionen höhenverstellbar sind, so daß der Sitz eine abgesenkte
untere Poition und eine angehobene obere Position einnehmen kann. Die abgesenkte
Sitzposition ist erforderlich, wenn der Fahrer das Panzerfahrzeug über die Fahreroptik
(Winkelspiegel) unter Panzerschutz fährt. Die angehobene Sitzposition ist dagegen
erforderlich, wenn der Fahrer das Panzerfahrzeug bei freier Sicht fährt und sein
Kopf aus der Luke des Panzers herausragt. Diese beiden Sitzpositionen müssen entsprechend
den Gegebenheiten am Panzer, wie Einblicköffnung der Winkelspiegel und Ausblickhöhe
aus der Luke, aufeinander abgestimmt sein. Damit auch Fahrer unterschiedlicher Körpergröße
jeweils den Sitz auf ihre Bedürfnisse einstellen können, sollte der Sitz entsprechend
verstellbar
sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen in zwei Positionen verstellbaren
Sitz für ein Panzerfahrzeug zu schaffen, der Vorkehrungen zur Anpassung an die Körpergröße
des Benutzers aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Weitere Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen
darin, daß der Fahrer entsprechend seiner Körpergröße den Sitz in der abgesenkten
Sitzposition über die Einstellvorrichtung festlegen kann und gleichzeitig eine korrespondierende
angehobene Sitzposition geschaffen wird.
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Die Auslösung des Sitzes aus seiner Arretierung in der abgesenkten
Stellung erfolgt in einfacher Weise über die Verstellvorrichtung. Der Fahrer ist
somit in der Lage, in kürzester Zeit, ohne eine Nachregulierung vornehmen zu müssen,
eine Veränderung der Sitzposition zu bewerkstelligen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des
Sitzes mit seinen Hebelwerken in schematischer Darstellung bei abgesenkter und angehobener
Sitzposition, Fig. 2 eine Seitenansicht des Sitzes mit seinen Stellpositionen für
Personen verschiedener Körpergröße Fig. 3 eine Seitenansicht der Ein- und Verstellvorrichtung
des Sitzes, und Fig. 4 eine Draufsicht der Fig. 3.
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Der Sitz 1 umfasst ein Sitzunterteil 2, an dem schwenkbar eine Lehne
3 gehalten ist. Über Hebelwerke 4 und 5, die eine Doppelparallelogrammführung bilden,
und zwischen dem Sitzunterteil 2 und dem Fahrzeugaufbau 6 angeordnet sind, ist der
Sitz 1 in mehrere Sitzpositionen, wie z.B. in die Position A und B höhenverstellbar.
In der Fig. 2 sind weitere
Sitzpositionen C und D dargestellt, sie
sic gegenüber den Sitzpositionen A und B dadurch unterscheiden, daß sie für Personen
anderer Körpergröße eingestellt sind.
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Die Hebelwerke 4 und 5 einer Sitzseite sind aus in Längsrichtung im
Abstand angeordneten Lenkerpaaren 7, 8 und 9, 10 gebildet. Die vorderen Lenkerpaare
7 und 8 sowie die hinteren Lenkerpaare 9 und 10 jeder Sitzseite sind untereinander
über Querträger 11 und 12 verbunden, wobei der Querträger 11 am Fahrzeugaufbau 6
gehalten ist. Der Querträger 12 ist dagegen schwenkbar mit den Lenkern 7, 8 und
10a verbunden.
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Die Hebelwerke 4 und 5 umfassen jeweils zwei Lenker 7, 8 und 9, 10,
wobei der eine Lenker 7 über den Querträger 11 am Aufbau 6 und der anschließende
Lenker 8 am Sitzunterteil 2 schwenkbar gehalten ist. Der Querträger 12 weist an
seinen freien Enden eine Zahnung 35 auf, in die eine korrespondierende Zahnung des
Lenkers 8 eingreift und der Lenker somit starr mit dem Querträger verbunden ist.
Der Lenker 9 des hinteren Hebelwerkes 5 ist schwenkbar am Fahrzeugaufbau 6 in einem
Lagerbock gehalten. An diesem Lenker 9 ist ein weiterer kürzerer Lenker 10 gelagert.
Die Verbindung der beiden Hebelwerke 4 und 5 erfolgt über einen Längslenker 10a,
der einerseits verschwenkbar am Querträger 12 befestigt ist und andererseits an
der Verbindungsstelle des Lenkers 9 mit dem Lenker 10 schwenkbar gelagert ist.
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Dem vorderen Hebelwerk 4 sind eine Einstellvorrichtung 14 und eine
Verstellvorrichtung 13 zugeordnet. Durch die Einstellvorrichtung 14 wird eine Höheneinstellung
des Sitzes 1 und durch die Verstellvorrichtung 13 eine Auslösung der Sitzarretierung
bewirkt.
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Das vordere Hebelwerk 4 stützt sich auf einem Spannelement, wie eine
Drehstabfeder 15 ab, die im Querträger 11 angeordnet ist, der den Lenker 7 mit dem
Aufbau 6 verbindet. Die Drehstabfeder 15 ist derart vorgespannt, daß sie den unteren
Lenker 7 unter der Wirkung der Drehstabfeder 15 in Richtung 16 zu verdrehen sucht.
Das Spannelement kann statt aus einer Drehstav qt ,ucN quaeiner Gasfeder
oder
einem angesteuerten Hyåraulikzylinder bestehen.
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Zum Spannen der Drehstabfeder 15 ist eine Vorrichtung 17 am Querträger
angeordnet, durch die die einseitig eingespannt gehaltene Drehstabfeder 15 im Querträger
11 vorgespannt wird. Die Vorrichtung 17 umfasst ein das Ende der Drehstabfeder 15
aufnehmendes Spannblech 18, das an einem Lagerbock 19 des Querträgers 11 über Schraubmittel
20 fest gesetzt ist. Das Spannblech 18 ist in entspannter Position der Drehstabfeder
15 dargestellt. Zum Verdrehen wird das Spannblech 18 mit der Feder 15 in Richtung
21 verschwenkt und am Lagerbock 19 gehalten.
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Bei der Drehung in Richtung 33 erfolgt ein Absenken des Sitzes und
bei einer Drehung in Richtung 34 erfolgt ein Anheben des Sitzes 1. Der obere Lenker
8 schwenkt entsprechend der Verstellung der Schraubspindel 29 aufwärts und abwärts.
Da es sich bei den Hebelwerken 4 und 5 um eine Doppel-Parallelogrammführung handelt,
wird der hintere Hebel 10 des Hebelwerks 5 entsprechend verschwenkt.
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Durch diese Einstellung der Sitzhöhe in seiner unteren Stellung A
bzw. C, nämlich der Stellung bei Fahrt über die Optik (Winkelspiegel), ist der Sitz
1 gleichzeitig in einer korrespondierenden oberen Stellung B bzw. D, nämlich in
der Stellung bei Sichtfahrt, festgelegt.
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Diese obere Sitz stellung B bzw. D wird durch Hochziehen des Stellhebels
25 ausgelöst. Der Nocken 26 am Stellhebel 25 wird aus der ersten Ausnehmung 23 der
Segmentscheibe 22 gezogen, so daß der untere aufbauseitig gehaltene Lenker 7 unter
dem Druck der Feder 15 entgegen der Richtung 28 hochgeschwenkt wird und der Nocken
26 in die weitere Ausnehmung 24 einhakt.
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Beim Absenken des Sitzes 1 aus der Position B bzw. D in die Position
A bzw. C wird der Nocken 26 des Stellhebels 25 wieder aus der Ausnehmung 24 herausgezogen,
so daß die Segmentscheibe 18 vom Nocken 26 freikommt, und durch das Gewicht des
Benutzers erfolgt dann die Verstellung
des Sitzes in seine untere
Position A bzw. C. In dieser Position raster der Nocken 26 wieder in die Ausnehmung
23 der Segmentscheibe 22 ein.
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Durch die Einstellvorrichtung 14 wird eine Anpassung der oberen und
unteren Sitzeinstellung A und B an unterschiedliche Körpergrößen des Benutzers möglich,
wobei nur die untere Stellung A fixiert zu werden braucht.
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Die Verstelleinrichtung 13 umfasst eine Segmentscheibe 22 mit Ausnehmungen
23, 24 sowie einen Stellhebel 25. Die Segmentscheibe 22 ist fest mit dem unteren
Lenker 7 verbunden und der Stellhebel 25 ist schwenkbar im Lagerbock 19 gehalten.
Die Ausnehmungen 23, 24 der Segmentscheibe 22 sind als randseitige Aussparungen
ausgebildet. Mit den Ausnehmungen 23, 24 steht ein Nocken 26 des Stellhebels 25
in Eingriff, der den Lenker 7 und somit den Sitz 1 in der eingestellten Position
hält.
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Der Stellhebel 25 ist über eine zwischengeschaltete Feder 27 einer
Spannung in Richtung 28 ausgesetzt, so daß der Nocken 26 in die Ausnehmung 23 oder
24 gedrückt wird.
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Beim Hochziehen des Stellhebels 25 entgegen der Richtung 28 und gegen
den Druck der Feder 27 schwenkt der untere Lenker 7 durch die Wirkung der Drehstabfeder
15 in Richtung 16. Durch Einrasten des Nockens 26 in die entsprechende Ausnehmung
23 oder 24 der Segmentscheibe 22 wird die Schwenkbewegung der unteren Lenker 7 und
9 begrenzt.
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Dem weiteren Querträger 12 des vorderen Hebelwerkes 4 ist die Einstellvorrichtung
14 zugeordnet. An diesem Querträger 12 ist der untere Lenker 7 drehbar gehalten
und der ober Lenker 8 ist über die Verzahnung 35 starr mit dem Querträger 12 verbunden.
Die Einstellvorrichtung 14 umfasst eine Gewindespindel 29, die mit einer Stellmutter
30 in Eingriff steht. Diese Stellmutter 30 ist in einem starr mit dem Querträger
12 verbundenen Hebel 31 angeordnet, der sich entgegen
dem Oberen
Lenker 8 in Längsrichtung erstreckt. Die Schraubspindel 29 ist in der Mutter 30
geführt und stützt sich an einer Quertraverse 32 am Querträger 12 ab.
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Die Verstellung des Sitzes 1 in seine Position A und B bzw. C und
D wird im folgenden näher erläutert. Die Sitzhöhe wird vom Benutzer entsprechend
seiner Körpergröße über die Einstellvorrichtung 14 vorgenommen. Hierzu wird die
Schraubspindel 29 gedreht.
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