-
Gegengewicht für eintrumige Förderanlagen
-
Gegengewicht für eintrumige Förderanlagen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Gegengewicht für eintrur,lige Förderanlagen, bei welchen der Förderkorb
od.dgl. an mehreren Förderseilen hängt, wobei eine Ausgleichs einrichtung für den
Ausyleich ungleichmäßiger Verlängerungen der Förderseile vorgesehen ist. Bei solchen
Förderanlagen, bei welchen der Förderkorb wegen der größeren Sicherheit an mehreren
Förderseilen hängt, verlängern sich die Förderseile in ungleichmäßiger weise. Insbesondere
bei Schachtförderanlagen, welche etwa über eine Höhe von 1000 m fördern können,
ist die elastische Verlängerung beträchtlich. Bei solchen Schachtförderanlagen kann
man mit einer elastischen Verlängerung der Seile in einer Größenordnung von 2 m
pro 100 m rechnen. Im Rahmen der Toleranz bestehen Materialunterschiede und es ist
daher auch die bleibende Verlängerung verschieden. Das sich weniger verlängernde
Seil trägt somit einen größeren Anteil der Last.
-
Um eine ungleichmäßige Aufteilung der Last auf die verschiedenen Förderseile
auszugleichen, ist eine Ausgleichseinrichtung erforderlich, welche das Gewicht des
Gegengewichtes auf die verschiedenen Seile möglichst gleichmäßig überträgt. Als
Ausgleichseinrichtungen, sogenannte Ausgleichsgeschirre, sind Hebelanordnungen bekannt,
welche nach Art von Waagebalken die Belastung durch das Gegengewicht gleichmäßig
auf die verschiedenen Seile übertragen sollen. Der zur Verfügung stehende Ausgleichsweg
ist aber bei solchen Ausgleichsvorrichtungen begrenzt, so daß die Funktion mangelhaft
ist. Es ist auch bekannt, das Gegengewicht verstellbar unter Zwischenschaltung sogenannter
verstellbarer Seilkauschen an die Seile anzuschließen und nach Maßgabe der ungleichen
Verlängerung das oder die sich in größerem Ausmaß verlängernden Seile zu kürzen.
Dies hat nun aber xxxxxxxxxx zur Voraussetzung, da,3 ein Kraftmesser (Dynamometer)
an der Anschlußstelle an das Gegengewichtjeingescialtet werden muß, um die verschiedenen
Seilbelastungen zu messen, welcher ständig kontrolliert werden muß, und die Förderanlage
muß während dieser Arbeiten außer Betrieb gesetzt werden.
-
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diese Nachteile zu beseitigen
und besteht im wesentlichen darin, daß mit jedem Förderseil ein gesonderter Gegengewichtteil
verbunden ist, daß alle Gegengewichtteile in einem gemeinsamen Rahmen angeordnet
sind und daß die Gegengewichtteile relativ zueinander in durch den Rahmen begrenztem
Ausmaß höhenbeweglich sind. Dadurch, daß jedem Fahrzeug ein gesonderter Gegengewichtsteil
zugeordnet ist, ist die gleichmäßige Belastung aller Förderseile gewährleistet.
-
Dadurch, daß diese Gegengewicht/teile durch den Rahmen miteinander
höhenbeweglich verbunden sind, ist eine gemeinsame Führung des gesamten aus den
Gegengewicht'teilen zusammengesetzten Gegengewichtes im Schacht an einer Führungslatte
ermöglicht und es wird vor allem auch erreicht, daß im Falle eines Seilrisses nicht
ein Gegengewicht Leil abstürzen und Unfälle verursachen kann. Wenn ein Gegengewicht
ceil abstürzen würde, so wäre damit auch der Gewichtsausgleich für den Förderkorb
auf einen Bruchteil reduziert. Es würde damit das Gewicht des Förderkorbs nicht
mehr ausgeglichen werden und es wäre die Funktion der gesamten Förderanlage zumindest
in Frage gestellt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Gegengewichtteil
mit dem Rahmen starr verbunden, während der andere Gegengewichtteil oder die anderen
Gegengewichtteile im Rahmen höhenbeweglich geführt sind, wobei das Gewicht des mit
dem Rahmen starr verbundenen Gegengewichtteiles zuzüglich des Rahmengewichtes ungefähr
gleich dem Gewicht des anderen Gegengewichtteiles oder der anderen Gegengewichtteile
ist.
-
Dadurch wird gewährleistet, daß alle Förderseile stets durch die Geyengewichtteile
in gleichem Maße belastet sind. Wenn alle Gcgcngewichttcilc im Rahmen frei höhenbeweglich
geführt wären, würde dieser Rahmen von dem jeweils in seiner höchsten Lage befindlichen
Gegengewichtteil getragen werden und das Gewicht dieses Gegengewichtteiles erhöhen.
Hiebei sind zweckmäßig die beweglichen Gegengewichtteile an senkrechten Rahmenholmen
geführt.
-
In der Ausgangsstellung befinden sich zweckmäßig die beweglichen Gegengewichtteile
in einer Mittelstellung im Rahmen, so daß jeder Gegengewichtteil frei beweglich
ist und damit die gleiche Belastung der Förderseile gewährleistet ist, solange nicht
ein
Gegengewichtteil infolge übermäßiger Verschiedenheit der Seillängungen
am Rahmen ansteht. In diesem Falle wäre dann eine Veränderung der Anschlußstelle
des Seiles am Gegengewichtteil erforderlich und es ist gemaß der Erfindung möglich,
am Rahmen elektrische Schalter für Signalleitungen anzuordnen, mit welchen die Gegengewichtteile
in ihren Endlagen in Berührung gelangen, so daß eine übermäßige Verschiedenheit
der Seillängung angezeigt wird.
-
Insbesondere bei großen Förderhöhen spielt das Gewicht der Seile
auf der Förderkorbseite und auf der Gegengewichtsseite eine Rolle. Diese Gewichtsverschiedenheiten
werden üblicherweise durch ein sogenannte-s Unterseil ausgeglichen, welches am Förderkorb
und am Gegengewicht angeschlossen ist und dessen Metergewicht ungefähr gleich ist
der Summe der Metergewichte der Förderseile. Dieses Unterseil kann nun gemäß der
Erfindung über eine oder mehrere Seilumlenkrollen für mit den Gegengewichtteilen
verbundene Seile am Gegengewicht angehängt sein, wobei die Seilumlenkrollenachse,
an welcher das Unterseil hängt, am Rahmen begrenzt höhenbeweglich geführt ist.
-
Dadurch, daß die Seilumlenkrollenachse gegenüber dem Rahmen nur begrenzt
höhenbeweglich ist, wird auch für den Fall, daß ein solches mit den Gegengewichtteilen
verbundenes Seil reißt, das Unterseil am Rahmen gehalten.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
schematisch veranschaulicht.
-
Fig. 1 und 2 zeigen Prinzipskizzen, Fiy. 3, 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform
des Gegengewichtes, wobei Fig. 3 eine Ansicht des Gegengewichtes in Richtung des
Pfeiles III der Fig. 4, Fig. 4 eine Ansicht des Gegengewichtes in Richtung des Pfeiles
IV und Fig. 5 einen Schnitt durch das Gegengewicht nach Linie V - V der Fig. 3 darstellt.
-
Fig. 1 zeigt eine Ausbildung des Gegengewichtes 17 bei zwei Förderseilen
1 und 2. Das Förderseil 1 ist an einen Rahmen 3 angeschlossen, mit welchem ein Gegengewichtteil
4 starr verbunden ist. Das Förderseil 2 ist an einem Gegengewichtteil 5 angeschlossen,
welcher im Rahmen 3 höhenbeweglich geführt ist. Die Höhenbewegung des Gegengewichtteiles
5 im Rahmen 3 ist einerseits durch den oberen Rahmenholm 6 und anderseits
durch
den unteren Rahmenholm 7 begrenzt. In der dargestellten AuscJangfsstellung befindet
sich das höhenbewegliche Gegengewichtteil 5 in einer Mittelstellung zwischen den
waagrechten Rahmenholmen 6 und 7. Das Gewicht des beweglichen Gegengewichtteiles
5 ist gleich dem Gewicht des Rahmens 3 zuzüglich des Gewichtes des mit diesem Rahmen
starr verbundenen Gegengewichtteiles 4.
-
8 ist das Unterseil, welches an die Achse 9 einer Umlenkrolle 10 für
ein Seil 11 angeschlossen ist, dessen Enden mit dem Rahmen 3 und mit dem höhenbeweglichen
Gegengewichtteil 5 verbunden sind. Am Rahmen ist eine Führung 12 vorgesehen, innerhalb
welcher die Achse 9 begrenzt höhenbeweglich verlagerbar ist.
-
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Gegengewichtes 17 bei vier
Förderseilen 13, 14, 15 und 16. Das Förderseil 13 ist an einen Rahmen 18 angeschlossen,
mit welchem ein Gegengewichtteil 19 starr verbunden ist. Das Seil 14 ist an einen
Ceyengewiclatteil 20, das Seil 15 an einen Gegengewichtteil 21 und das Seil 16 an
einen Gegengewichtteil 22 angeschlossen.
-
Dic Gegengewichtteile 20, 21 und 22 sind im Rahmen an senkrechten
Rahmenholmen 23 höhenbeweglich geführt, wobei die Höhenbewegung dieser Gegengewichtteile
20, 21 und 22 wieder durch den oberen waagrechten Rahmenholm 6 und durch den unteren
waagrechten Rahmenholm 7 begrenzt ist. 24 ist eine Umlenkrolle für ein an den Rahmen
18 und an den Gegengewichtteil 20 angeschlossenes Seil 25 und 26 ist eine Umlenkrolle
für ein an die Gegengewichte 21 und 22 angeschlossenes Seil 27. Das Unterseil 8
istan die Achse 28 einer Umlenkrolle 29 angeschlossen, über welche ein Seil 30 geführt
ist, das an die Achse 31 der Umlenkrolle 24 und an die Achse 32 der Umlenkrolle
26 anqeschlossen ist. Die liöhcnbcwegung der Achse 28 der Umlenkrolle 29 ist durch
eine mit dem Rahmen 1 8 verbundene Führung 33 begrenzt. Auf diese Art wird die Last
des Unterseiles 8 auf alle Gegengewichtteile gleichmäßig verteilt. Naturgemäß könnte
auch das Gegengewicht in mehr als vier Gegengewichtteile unterteilt sein.
-
Die Ausbildung nach Fig. 3, 4 und 5 entspricht dem Schema nach Fig.
1. Das Gegengewicht 17 ist in zwei Gegengewichtteile
4 und 5 unterteilt,
welche aus einzelnen übereinanderyeschicllteten Platten 34 bzw. 35 zusammengesetzt
sind.
-
Der Gegengewichtteil 4 ist starr mit dem Rahmen 3 verbunden.
-
Der Gegengewichtteil 5 ist im Rahmen 3 an senkrechten Holmen 36 und
37 höhenbeweglich geführt. Die einzelnen der den Gegengewichtteil 5 bildenden Platten
35 sind in einen Rahmen 38 zusammengefaßt und dieser Rahmen ist wieder an Schienen
39 geführt, welche an den senkrechten Holmen 36 und 37 festgelegt sind.
-
Die Platten 35 weisen Durchbrechungen 40 auf, durch welche eine Stange
41 hindurchgeführt ist, die mit einer die Gegengewichtteile untergreifenden Platte
42 des Rahmens 38 mittels Schrauben 43 verschraubt ist. An das obere Ende der Stange
41 ist mittels eines Bolzens 48 die Kausche 44 für das Förderseil 2 angeschlossen.
-
Am oberen horizontalen Holm 6 des Rahmens 3 ist ein Paar von Laschen
45 festgelegt, an welche die Kausche 46 für das Förderseil 1 mittels eines Bolzens
47 angeschlossen ist.
-
Das untere Ende des R ahmens 3 ist durch den horizontalen llolr,l
7 abgeschlossen. Mit diesem horizontalen Holm 7 ist ein Paar von Laschen 49 starr
verbunden. Zwischen diesen Laschen 49 ist eine Umlenkrolle 50 für ein Seil 51 angeordnet,
deren Achse 52 in Schlitzen 53 des Laschenpaares 49 begrenzt höhenbeweglich geführt
ist. Ein Ende des Seiles 51 ist mittels eines Bolzens 54 an den Rahmen 3 angeschlossen.
Das andere Ende des Seiles 51 ist mittels eines Bolzens 55 an die Stange 41 angeschlossen,
welche das beweyliche Gegengewicht 5 trägt.
-
An die Achse 52 ist eine Lasche 56 angeschlossen, welche eine Bohrung
57 für einen Anschlußbolzen für den Anschluß des Unterseiles aufweist. Es wird somit
das Gewicht des Unterseiles über die Umlenkrolle 50 und das Seil 51 zu gleichen
Teilen auf den Rahmen 3 und den beweglichen Gegengewichtsteil 5 übertragen.
-
Die beiden Endstellungen 50' und 50" der Umlenkrolle 50, welche durch
die Länge des Schlitzes 53 ermöglicht werden, sind mit strich-punktierten Linien
eingezeichnet.
-
Der Gegengewichtsteil 4 weist ein geringeres Gewicht als der Gegengewichtsteil
5 auf, da zu diesem Gegengewichtsteil 4 noch das Gewicht des Rahmens 3 hinzugerechnet
werden muß und das Gewicht des Gegengewichtsteiles 4 zuzüglich des
Gewichtes
des Rahmens 3 gleich sein soll dem beweglichen Gegengewichtsteil 5.
-
58 sind die Fiihruncasräder, welche am Rahmen 3 gelagert sind und
dazu dienen, das Gegengewicht 17 an ortsfesten Führungslatten zu führen und 59 sind
die zugehörigen Sicherheits-Sipurschuhe.