DE2943792A1 - Selbststaendig druckempfindlicher schreibbogen - Google Patents

Selbststaendig druckempfindlicher schreibbogen

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DE2943792A1 DE19792943792 DE2943792A DE2943792A1 DE 2943792 A1 DE2943792 A1 DE 2943792A1 DE 19792943792 DE19792943792 DE 19792943792 DE 2943792 A DE2943792 A DE 2943792A DE 2943792 A1 DE2943792 A1 DE 2943792A1
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    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
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Description

  • Selbständig druckemDfindlicher Schreibbogen
  • 3eschreibung Die Erfindung betrifft einen selbständig druckempfindlichen Schreibbogen, der ein Trägerblatt enthält, das auf einer Seite mit einer Uberzugsschicht versehen ist, die eine ein als Farbentwickler wirkendes saures Mittel enthaltende ölige Lösung umschließende Mikrokapseln und eine einen als Farbbildner wirkenden farblosen Farbstoff enthaltende ölige Lösung umschließende Mikrokapseln enthält.
  • Die Erfindung betrifft somit eine neue Struktur eines selbständig druckempfindlichen Schreibbogens, der ein Trägerblatt enthält, das auf der gleichen Seite einen Elektronen abgebenden oder Protonen aufnehmenden, nahezu farblosen Farbstoff (nachfolgend als Farbbildner bezeichnet) und ein öllösliches saures Mittel bzw.
  • eine öllösliche saure Substanz (nachfolgend als Farbentwickler bezeichnet) enthält, wobei das öllösliche saure Mittel die Farbe entwickelt, indem es mit dem Farbbildner reagiert. Insbesondere betrifft die Erfindung einen selbständig druckempfindlichen Schreibbogen, der gute Lichtfestigkeit, hohe Anfangsintensität des Farbbildes, nohe erreichbare Intensität des Farbbildes sowie verringerte Anfälligkeit für feuchte Schleierbildung aufweist und der durch Beschichten einer Seite eines Trägerblattes mit einer einzigen Beschichtungszusammensetzung hergestellt wird, die ein wässriges Lösungsmittel und, darin feindispergiert, (1) eine ölige Lösung eines Frabentwicklers, die in Mikrokapseln aus einem wasserbeständigen Kunstharz als Umhüllungsmaterial eingekapselt ist, (2) eine ölige Lösung eines Farbbildners, die in Mikrokapseln eingekapselt ist (wobei die die Mikrokapseln bildende U£hüllungsmembran entweder eine hydrophile, natürliche, hochmolekulare 8ubstanz oder ein Kunstharz sein kann), und (3) einen feingepulverten Farbbildner sowie, falls erforderlich, verschiedene Zusätze oder Binder enthält; die Beschichtungszusammensetzung kann durch auf diesem Fachgebiet allgemein bekannte Methoden aufgebracht sein.
  • Allgemeiner ausgedrückt betrifft die Erfindung einen selbständig druckempfindlichen Schreibbogen.der beschriebenen Art, bei dem eine Seite eines Trägerblattes mit einen Farbentwickler enthaltenden Mikrokapseln und einen Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln versehen ist, wobei die Verbesserung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Umhüllungsmaterial, das die Mikrokapseln bildet, die den Farbentwickler enthalten, aus einem wasserbeständigen Kunstharz besteht und daß ein Teil des verwendeten Farbbildners in den Mikrokapseln enthalten ist, während der restliche Teil des Eerbbildners in Form feinstzerteilten Pulvers in der Uberzugsschicht außerhalb der Mikrokapseln enthalten ist.
  • Derzeit üblicherweise verwendete, selbständig druckempfindliche Schreibbögen wurden hergestellt, indem eine Seite eines Trägermaterials mit einer Doppelschicht versehen wurde, die aus einer einen Farbbildner enthaltende Mikrokapseln aufweisendenSchicht und einer den Farbentwickler enthaltende Mirkokapseln aufweisenden Schicht zusammengesetzt ist. Im Vergleich mit Systemen, die bei alten selbständig druckempfindlichen Schreibbögen angewandt wurden und die durch Beschichtung einer weite eines Blattes mit einer den Farbbildner enthaltenden Mikrokapselschicht und Beschichten einer Seite eines anderen Blattes mit einer den i?arbentwickler enthaltenden Schicht und durch Anordnung dieser beiden Blätter eines über das andere hergestellt wurden, neigt der selbständig druckempfindliche Schreibbogen stärker zur spontanen Färbung während der Herstellung und im Gebrauch wegen der gemeinsamen Existenz eines Farbbildners und eines Farbentwicklers in Nachbarschaft zueinander.
  • Um die Schwierigkeit zu vermeiden, ist auch schon ezn Verfahren zur Anordnung einer Schutzschicht zwischen der eingekapselten Farbbildnerschicht und der Farbentwicklerschicht vorgeschlagen worden ( Japanische Gebrauchsmusterschrift 14 412/70).
  • Da diese Produkte Farbbildner enthaltende Mikrokapseln einschließen, die durch das Verfahren der Gelatine-Koazervation (gelatin coacervation) hergestellt worden sind, unterliegen die Produkte der spontanen Färbung, wenn sie hohen Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt werden, garhicht von einer Befeuchtung mit flüssigem Wasser zu sprechen, ein Nachteil, der für ihren handelsüblichen Wert abträglich ist.
  • Um die spontane Färbung bei hohen Feuchtigkeitsbedingungen und die Schwierigkeit der Anbringung beider Komponentenschichten separat auf der gleichen Trägeroberfläche zu vermeiden, wurde auch schon ein Ein-Schicht-System vorgeschlagen (JA-AS 16 096/72, LE-AS 934 458).
  • Bei diesem Verfahren werden die Mikrokapseln, die auf die übliche Weise der Gelatine-Koazervation hergestellt werden, mit einem Phenol-Aldehyd-Harz imprägniert, um die Kapselumhüllung gegen die Diffusion des Kapselinhaltes undurchlässig zu machen und auf diese Weise den direkten Kontakt zwischen dem Farbbildner und dem Farbentwickler in einem wässrigen Medium zu vermeiden; eine Ein-Schicht-Zusammensetzung, die sowohl die den Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln als auch den Farbentwickler enthaltenden Mikrokapseln in einem wässrigen Lösungsmittel dispergiert enthält, bei der die Umhüllungsmembranen undurchlässig sind, wird auf das Trägermaterial aufgetragen, um einen selbständig druckempfindlichen Schreibbogen zu erhalten, der gegen spontane Färbung unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit resistent ist. Dieses Verfahren ist zwar gut, es wurden jedoch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung einige Nachteile festgestellt, beispielsweise schnelle Gelbfärbung der mit Phenol-Aldehyd-Harz imprägnierten Mikrokapseln und unbefriedigende Intensität der entwickelten Farbe.
  • Es wurden von den Erfindern umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, Lila einen selbständig druckempfindlichen Schreibbogen herzustellen, der gute Lichtfestigkeit, hervorragende Anfangsintensität des Farbbildes, hohe erreichbare Intensität des Fsrbbildes und verringerte Anfälligkeit für Schleierbildung bei Feuchtigkeit und Wärme aufweist, indem auf ein Trägerblattmaterial eine einzige Schicht unter Verwendung einer Ein-Schicht-Zusammensetzung aufgetragen wurde und wobei das Ergebnis erzielt wurde, daß die gestellte Aufgabe gelöst wurde und zwar durch die erfindungsgemäß gekennzeichneten Merkmale des Schreibbogens insbesondere bei Anwendung des nachfolgend beschriebenen Verfahrens.
  • Das Verfahren umfaßt die Deschichtung eines Trägexlattmaterials mit einer Beschichtungszusanmensetzung, die ein wässriges Lösungsmittel und, darin feinverteilt, (1) eine ölige Lösung eines Farbectwicklers, die in Mikrokapseln aus einem wasserbeständigen Kunstharz als Umhüllungsaaterial eingekapselt ist(2) eine ölige Lösung eines Farbbildners, die in Mikrokapseln eingekapselt ist (wobei die die Kapseln bildende Umhüllungsmembran nicht aus einem speziellen Material besteht), und (3) einen feinstgepulverten Farbbildner, einen Binder, und, falls erforderlich, andere Zusatze enthält; die Beschichtungszusammensetzung kann durch auf diesem Fachgebiet allgemein bekannte Methoden aufgebracht sein und wird anschließend getrocknet.
  • Genauer gesagt können übliche Mikrokapseln, die einen Farbbildner, und solche Mikrokapseln, die einen Farbentwickler enthalten, und die durch Koazervation unter Verwendung eines hydrophilen Umhüllungsmaterials, wie z.B. Gelatine, hergestellt werden, nicht im gleichen Uberzugssystem aufgetragen werden, weil - trotz der dichten Textur im trockenen Zustand - eine solche Umhüllungsmembran unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit oder in Wasser aufquillt und porös wird, so daß ihr Inhalt mit einer unmittelbar daneben vorhandenen reaktiven Substanz in Kontakt kommen kann und in chemische Reaktion tritt.
  • Im Gegensatz hierzu haben Mikrokapseln durch Einkapselung unter Verwendung eines wasserbeständigen Kunstharzes gemäß der vorliegenden Erfindung eine undurchlässige Umhüllungsmembran, die der Diffusion des Kapselinhaltes durch die Umhüllung selbst im Zustand einer wässrigen Aufschlämmung vorbeugt, was selbstverständlic'a auch unter trockenen und unter Bedingungen höherer Feuchtigkeit gilt.
  • Demzufolge können Mikrokapseln, die einen Farbentwickler enthalten, unmittelbar nebeneinander mit eingekapseltem oder selbst uneingekapseltem, in feiner Pulverform vorliegenden Farbbildner vorhanden sein. Es wird somit gemäß der vorliegenden Erfindung eine Beschichtungszusammensetzung in Form einer wässrigen Aufschlämmung erhalten, in der der Farbbildner und der Farbentwickler keine Möglichkeit erhalten, einer Farbbildung zu unterliegen. Aus dem gleichen Grunde ist die Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung vor der spontanen Farbbildung beim Auftragen oder bei den Trocknungsstufen bewahrt.
  • Nachfolgend sind einige Erläuterungen über den selbsttätig druckempfindlichen Schreibbogen der vorliegenden Erfindung enthalten, der eine gewünschte Anfangsgüte des Bildes, eine erreichbare hohe Intensität des Bildes, reduzierte Tendenz für spontane Färbung und gute Lichtfestigkeit aufweist.
  • Die oben angegebenen gevmnschten Eigenschaften werden durch gemeinsame Anwendung von wasserbeständigem Kunstharz für die Mikrokapseln, die den Farbentwickler enthalten, Mikrokapseln, die einen Farbbildner enthalten, und feingepulvertem Farbbildner erreicht, wie es in den Patentansprüchen gekennzeichnet und oben beschrieben ist.
  • Die Anfangsintensität des Farbbildes, auf die hier Bezug genommen wird, ist die Intensität des Farbbildes, das innerhalb einiger Sekunden vom Beginn der Anwendung des Kennzeichnungsdruckes auf den selbsttätig druckempfindlichen Schreibbogen mittels Schreibmaschinentypen, Schreibmitteln oder ähnlichen sich entwickelt.
  • Bei üblichen selbsttätig druckempfindlichen Schreibbögen enthalten die Mikrokapseln nur einen Farbbildner in einer öligen Lösung, die durch Zerstörung der Kapseln freigesetzt wird, und ein Farbbild wird nur erzeugt, nachdem das freigesetzte, den Farbbildner enthaltende Ol einen gepulverten Farbentwickler aufgelöst hat, wogegen bei der Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung sowohl der Farbentwickler und ein Teil des Ferbbiidners als ölige Lösungen vorliegen, so daß nach Zerstörung der MiKrokapseln diese sich sofort miteinander vermischen können und Kontakt erhalten, wodurch das Farbbild entsteht.
  • Darüberhinaus nimmt ein Farbentwickler des Phenolharztyps, wenn er in Form eines Pulvers verwendet wird, im Laufe der Zeit an Lösl-chteit in öl ab, wegen des ablaufenden Prozesses der Kondensation des Harzes, wodurch eine Abnahme der Anfangsintensität des Bildes resultiert, während der Schreibbogen gemäß der vorliegenden Erfindung einen wesentlichen Vorteil dahingehend aufweist, daß die ursprüngliche Geschwindigkeit der Entstehung des Bildes selbst nach einer oben Zeitperiode der Lagerung unverändert bleibt, weil der Farbentwickler, der in öl gelöst ist, sich in Mikrokapsein befindet.
  • Der Grund für die erreichbare hohe Intensität des Bildes bei einem Schreibbogen gemäß der vorliegenden Erfindung scheint in der nachfolgend beschriebenen Erklärung zu liegen. Die erreichbare Intensität des Bildes, auf die hier Bezug genommen wird, ist die maximale Intensität des Farbbildes, die erhalten wird, wenn die Farbbildungsreaktion im wesentlichen abgelaufen ist, wobei die hierfür erforderliche Zeit von 10 Minuten bis zu einigen Stunden reicht, nachden die Farbbildungsreaktion durch Anwendung eines Rennzeichnungsdruckes auf den selbständig druckempfindlichen Schreibbogen ausgelöst wurde. Die maximal erreichbare Intensität des Bildes kann natürlich durch Erhöhung der verwendeten Mengen des Farbbildners und des Farbentwicklers gesteigert werden. Die hier in Rede stehende maximale Intensität des Bildes ist jedoch ein Wert, der bei Anwendung gleichbleibender Mengen an Farbbildner und an Farbentwickler erhalten wird.
  • Die Farbbildungsreaktion, auf die hier Bezug genommen wird, zwischen einem sauren Farbentwickler und einem Farbbildner, die öllöslich sina, erfordert als intermediäres Mittel ein öl, das in der Lage ist, beide Komponenten, die miteinander in der ölphase reagieren können, aufzulösen. Die meisten dieser öle sind nicht flüchtig und verbleiben nach dem Ablauf der Farbreaktion in der Uberzugsschicht. Das in der Schicht verbleibende öl bewirkt eine Zunahme der Transparenz des Bildbereiches und eine Verdünnung der Bildfarbe, was zu einer Abnahme der Bildintensität führt. Diese Folgering kann in einfacher Weise durch die Tatsache bestätigt werden, daß die Intensität des reproduzierten Bildes reduziert i.st, wenn ein öl auf den Bildbereich eines Unterblattes eines Durchschreibepapiers aufgetragen wird, in welchem ein öllöslicher saurer Farbentwickler angewendet wird. Es ist demzufolge auch im Falle selbständig druckempfindlicher Schreibbögen erwünscht, den Olanteil der Uberzugsschicht so gering als notwendig zu halten.
  • Ist jedoch der molanteil auf einem Niveau unterhalb des Notwendigen abgesenkt, so sind der Farbbildner oder der Farbentwickler infolge der Zerstörung der Mikrokapseln durch Anwendung eines Kennzeichnungsdruckes nicht in der Lage, den Reaktionspartner zu erreichen oder, falls sich die Partner erreichen, können diese nicht gelöst werden, wodurch eine unbefriedigende Intensität des Bildes resultiert.
  • Beim selbständig druckempfindlichen Schreibbogen gemäß der vorliegenden Erfindung, der einen Einschichtüberzug aus einer einzigen Vberzugszusammensetzung aufweist, kann der molanteil der Sberzugsschicht geringer gehalten werden, als es für übliche Schreibbögen der Fall ist, die Doppelüberzugsschichten aufweisen, weil der Farbbildner und der Farbentwickler enger nebeneinander angeordnet sind. Demzufolge kann die Zunahme an Transparenz und an Farbverdüngung im Bildbereich, die durch die Anwesenheit eines öles hervorgerufen werden, verringert werden, wodurch eine höhere Intensität des Bildes erreicht werden kann.
  • Der Grund für die verringerte Tendenz im Hinblick auf die durch Feuchtigkeit und Wärme hervorgerufene Schleierbildung beim selbständig druckempfindlichen Schreibbogen gemß der vorliegenden Erfindung scheint wie nachfolgend beschrieben erklärbar zu sein.
  • Mit der Schleierbildung durch Feuchtigkeit und/oder Wärme, auf die hier Bezug genomnen wird, ist das Phänomen der Hintergrundfärbung gemeint, die durch unbeabsichtigte oder spontane Farbbildung bewirkt wira, welche auftritt, wenn das Schreibmaterial Bedingungen hoher Feuchtigkeit und hoher Temperatur oder BefeucEltung mit Wasser während der Lagerung vor oder nach dem Gebrauch oder während der Schreibdruckbehandlung ausgesetzt wird. Ein solches Fhänomen neigt im Falle von Schreibsystemen aufzutreten, die sowohl den Farbbildner als auch den Farbentwickler im gleichen Blatt enthalten, wie es bei selbständig druckempfindlichen Schreibbögen der Fall ist.
  • Bei üblichen selbständig druckempfindlichen Schreibbögen, bei denen ein Farbbildner verwendet wird, der durch Gelatine-Koazervation eingekapselt ist, quillt die Gelatine-Umhüllungsmembran in feuchter Atmosphäre oder beim Kontakt mit Wasser auf und ermöglicht, daß die Kapselinhalte mit dem Farbbildner in Kontakt ko-£4,1-men, wodurch die tneabsichtigte Farbbildung hervorgerufen wird.
  • Demgegenüber wird bei den Schreibbögen dieser Erfindung ein Farbentwickler verwendet, der mit einer wasserbeständigen Kunstharzmembran umhüllt ist, die der unbeabsichtigten Farbbildung selbst dann vorbeugt, wenn ein Farbbildner verwendet wird, der in Gelatine eingekapselt ist, die zerstör-t wird, wenn Feuchtigkeit und Wärme einwirken.
  • Der Grund, warum der selbständig druckempfindliche Schreibbogen der vorliegenden Erfindung eine gute Lichtfestigkeit ergibt, scheint wie nachfolgend beschrieben erklärbar zu sein.
  • Unter den farblosen Farbstoffen, die als als Farbbildner bei druckempfindlichen Schreibmaterialien verwendet werden, gibt es Farbstoffe, wie z.B. Kristallviolett-Lacton, deren Farbbildungsfähigkeit durch Zersetzung infolge der Einwirkung von Lichtenergie zerstört wird, und es gibt andere Farbstoffe, wie z.B. Benzoyl-Leuko-Methylenblau, oder ein Fluoranfarbstoff (z.B. 2-Anilin-3-Methyl-6-diäthylaminofluoran)1 die entfärben und deren Farbbildungsfähigkeit gleichzeitig abnimmt, wenn sie Lichtenergie ausgesetzt werden.
  • Ein derartiger Farbstoff wird leicnter durch die Einwirkung von Lichtenergie beeinflußt, wenn er in Form einer molekularen Lösung in einem öl vorlegt, als wenn er in Form von Kristallen vorliegt.
  • Demzufolge ist ein Schreibbogen, bei dem der gesamte verwendet Farbbildner in öl aufgelöst und eingekapselt ist, besonders stark durch die Einwirkung von Licht beeinflußt, wodurch eine Abnahme der Farbbildungsfähigkeit und eine Zunahme der Entfärbung eintreten. Weil bei dem Schreibbogen der vorliegenden Erfindung ein Teil des Farbbildners in Form feinen Pulvers zur Anwendung gelangt, ist er gegenüber Licht stabiler und weist demzufolge eine bessere Lichtfestigkeit auf.
  • Eines der charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Teils des Farbbildners in eingekapselter Form und des restlichen Teiles in Form feinen Pulvers, wobei das wirksame Verhältnis beider Arten 10 : 90 bis 90 : 10 , vorzugsweise 20 : 80 bis 80 : 20 beträgt.
  • Werden zwei oder mehr Farbbildner in Kombination verwendet, so ist es möglich, einen Teil der Farbbildnermischung eingekapselt und den restlichen Teil als feines Pulver einzusetzen. Es ist ebenso möglich, eine Komponente der Farbbildnerkombination eingekapselt und die restlichen Komponenten als feines Pulver zu verwenden. Innerhalb verschiedener Farbbildner gibt es einige, die zur Entfärbung oder zur Zersetzung unter den Einkapselungsbedingungen neigen, wie z.B. der Temperatur, des pH-Wertes, und einige andere, die einer Entfärbung durch Reaktion mit dem Umhiillengsmaterial unterliegen. Solche empfindlichen Farbstoffe, die aus diesen Gründen als Farbbildner bei den üblichen selbständig druck- empfindlichen Schreibmaterialien nicht verwendetvkonntens können in Form feinen Pulvers bei Schreibbögen der vorliegenden Erfindung nunmehr verwendet werden.
  • Die öllöslichen sauren Mittel bzw. Substanzen, die bei den tchreibbögen der vorliegenden Erfindung als Farbentwickler verwendet werden, sind novolackartige Phenolharze, wie sie der JA-PS 20 144/67 beschrieben sind, beispielsweise Phenolformaldehydharze, Phenolazetaldehydharze und Phenolazetylharze. Beispiele sind Polykondensationsprcdukte aus Formaldehyd oder Azetaldehyd mit p-Alkylphenol, wie z.B. p-Kresol Ip-Äthylphenol, p-Butylphenol, p-ykiohoylphenol, p-Oktylphenol und p-Honylphenol; Arylphenole, wie z.B. Phenylphenol; Aralkylphenole, wie z.B.
  • p-Phenylphenol; Aralkylphenole wie z.B. α-Naphthylphenol, ß-Naphtylphenol, Cumylphenol und Benzylphenol; ferner Halo-Phenole, wie z.B. p-Chlorphenol; ferner Phenolharze, die mit Metallen, z.B. Zink und/oder Mangan modifiziert sind. Als Farbentwickler können aromatische Karboxylsäuren und deren Metallverbindungen beschrieben in der JA-PS 10 856/74, verwendet werden.
  • Beispiele aromatischer Karboxylsäuren umfassen 2,4-Dichlorobenzoesäure, p-Isopropylbenzoesäure, 2,5-Dinitrobenzoesäure, p-tert-Butylbenzoesäure, N-Phenylantranilsäure, 4-Methyl-3-Nitrobenzoesäure, Salicylsäure, m-Hydroxybenzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, 3,5-Dinitrosalicylsäure, 5-tert-Butylsalicylsäure, 3-Phenylsalicylsäure, 3-Methyl-5-tert-Butylsalicylsäure, 3,5-di-tert-Amylsalicylsäure, 3-Zyklohexylsalicylsäure, 5-Zyklohexylsalicylsäure, 3-Methyl-5-Isoamylsalicylsäure, 5-Isoamylsalicylsäure, 3,5-di-sec-Butylsalicylsäure, 5-Nonyisalicylsäure, 2-Hydroxy-3-Methylbenzoesäure, 2-Hydroxy-5-tert-Butylbenzoesäure, 2,4-Kresotinsäure, 5,5-Methylendisalicylsäure, Azetaminobenzoesäure (o, m, p), 2,4-Dihydroxybenzoesäure, Anacardsäure, 1-Napht#esäure, 2-Naphthoesäure, 1-Hyaroxy-2-Naphthoesäure, 2-Hydroxy-3-Naphthoesäure 2-Sydroxy-1-Naphthoesäure und Thiosalicylsäure. Bevorzugte aromatische Sarboxyisäuren sind 3,5-di-(ot -Nethyl-Benzyl)Salicylsäure, 3-(-αMethylbenzyl)-5-(α,α-Dimethylbenzyl)Salicylsäure, 3-(4'- α', α'-Dimethylbenzyl)Phenyl-5-(α,α'-Dimethylbenzyl) Salicylsäure, 3,5-di-tert-Butylsalicylsäure, 3,5-di-tert-Oktylsalicylsäure, 3-Zyklohexyl-5-(α,α-Dimethylbenzyl)-Salicylsäure, 3-Phenyl-5-(α,α-Dimethylbenzyl)-Salicylsäure und 3,5-di(α, α-Dimethylbenzyl)Salicylsäure. Metalle, die mit den aromatischen Karboxylsäuren Salze bilden, sind Magnesium, Kalzium, Aluminium, Zinn und Zink. Lie oben aufgezählten Farbentwickler können in Kombination von zwei oder mehreren von ihnen verwendet werden.
  • Die Farbbildner, die mit den bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Farbentwicklern reagieren, unterliegen einigen besonderen Beschränkungen. Beispiele für geeignete Farbbildner sind Triarylmethan-Verbindungen, wie z.B. 3,3-bis(p-Dimethylaminophenyl)-6-Dimethylaminophthalid ( das sogenannte Kristallviolett-Lacton) und 3,3-bis(p-Dimethylaminophenyl)phthalid, Diphenylmethan-Verbindungen, wie z.B. 4,4'-bis-Dimethylaminobenzhydrin-Benzyläther, Xanthen-Verbindungen, wie z.B. Rhodamin-B-Anilinolactam, Rhodamin-(-Nitroanilino)Lactam und 7-Dimethylamino-2-Methoxyfluoran, Thiazin-Verbindungen, wie z.B. Benzoyl-Leuko-Methylenblau, und Spiro-Verbindungen, wie z.B. 3-Methyl-Spiro-Dinaphthopyran. Zwei oder mehr geeignete ausgewählte Farbbildner können in Kombination miteinander verwendet werden.
  • Die Ole, die für die Zubereitung der einzukapselnden Farbbildneröllösungen verwendbar sind, unterliegen keiner Beschränkung; jedes der bekannten Öle und Lösungsmittel können verwendet werden.
  • Beispiele für geeignete Öle sind synthetische aromatische Öle, wie z.B. Alkylnaphthalin , alkylierte Bisphenyle, hydrierte alkylierte Terphenyle und alkylierte Diphenylmethane, wobei die Zahl derKohlenstoffatome in den Alkylgruppen 1 bis 5 und die Zahl der Alkylgruppen 1 bis 4 betragen, ferner Petroleumbestandteile, wie z.B. Kerosin, Naphtha und Paraffin, ferner synthetische aliphatische Ole, wie z.B. chlorierte Paraffine, ferner pflanzliche Öle, wie z.B. Kottonöl, Sojaöl, Leinöl und Mischungen dieser Öle.
  • Mikrokapseln aus wasserbeständigem Kunstharz und Verfahren zur Mikroeinkapselung zur Verwendung bei der Herstellung von Mikrokapseln, die die Farbentwickler enthalten, sind Polyurethan und Verfahren, die in den JA-PCen 446/67, 771/67 und 32 778/73 beschrieben sind, ferner Epoxyharzmikrokapseln und Verfahren, die in der JA-PS 11 344/67 beschrieben sind, ferner Harnstofffr:naldehydharz-Mikrokapseln und Verfahren gemäß US-PS 4 001 140, ferner Melaminformaldehydharz-Mikrokapseln und Verfahren gemäß JA-OS a4 881/78. Von diesen sind MikroKapseln aus Harnstoffformaldehydharz und Melaminformaldehydharz bevorzugt.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden im allgemeinen wasserlösliche Binder bei der Herstellung der Uberzugszusarmensetzung, die einen Farbentwickler enthaltende Mikrokapseln, einen Farbbildner enthaltende Mikrokapseln und feingepulverten Farbbildner enthält, verwendet. Geeignete wasserlösliche Binder werden inter Berücksichtigung der Festigkeit der Um -hüllungsmembran und der Dispergierbarkeit der Farbentwickler und der Farbbildner ausgewählt.
  • Wasserlösliche Binder, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, schließen wasserlösliche natürliche Polymere, einschließlich Proteine, wie z.B. Kasein und Gelatine, Zellulosederlvate, wie z.B. Karboxymetaylzellulose und Hydroxymethylzellulose und Saccharide, wie z.B. oxidierte Stärke und Stärkeester,ein, ferner wasserlösliche synthetische polymere Verbindungen und andere Latices, wie z.B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, btyrol-Butadien-Latex, Acrylonitril-Butadien-Acrylsäure-Latex und Styrol-Maleinanhydrid-Copolymer.
  • Kapseln schützende Mittel, die üblicherweise bei der Herstellung von druckempfindlichem Schreibbogenmaterial verwendet werden, wie z.B. pulverförmige Zellulose, granulierte Stärke, Talk, kalzinlerter Kaolin und Kalziumkarbonat, können zugesetzt werden. Ferner können Dispersionsmittel, Entschäumungsmittel und ähnliches zugesetzt werden.
  • Die Mengen der zu verwendenden wasserlöslichen Binder und der die Kapseln schützenden Mittel sind an sich nicht begrenzt, jedoch werden sie vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit bestimmt, sofern keine Schwierigkeiten bei der Schreibbehandlung und bei der Verwendung des Schreibbogens zu befürchten sind. Die Verfahren für die Anwendung der Beschichtungszusammensetzungen sind solche, die für diese Zwecke üblicherweise verwendet werden, wie z.B. das LuftbürstenauStragen (air-knife-coating)der Walzklingenauftrag (rollerblade-coating) usw.
  • Wie oben beschrieben wurde, wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein selbständig druckempfindlicher tchreibbogen, der gute Anfangsintensität des Farbbildes, hocherreichbare Intensität des Farbbildes, verringerte Anfälligkeit für Schleierbildung durch Feuchtigkeit und Wärme und gute Lichtfestigkeit aufweist, durch Beschichten eines Trägerblattmaterials mit einer Einschicht-Zusammensetzung erhalten, die eine Mischung aus einer einen sauren Farbentwickler enthaltenden und in Mikrokapseln aus wasserbeständigem Kunstharz eingeschlossene ölige Lösung, einer in Mikrokapseln eingeschlossenen, einen färbefähigen farblosen Farbstoff enthalten den öligen Lösung und feingepulverten färbefähigen farblosen Farbstoff enthält.
  • Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert, jedoch ist die Erfindung nicht nur auf diese Ausführungsbeispiele begrenzt.
  • In den Beispielen sind alle Teile als Gewichtsteile angegeben.
  • Die Anfangsintensität des Farbbildes wurde bestimmt. indem die Schreibbogen durch Eisenwalzen bei einem linearen Druck von 21kg/cm geführt wurden, um ein Farbbild zu erzeugen, wonach nach 60 eekunen die Reflektanz des Bildbereiches mittels eines Farbdifferenzineters, Typ ND-101 D- hergestellt von der Firma Nippon Denshoku K.K. -gemessen und anhand der nachfolgenden Formel berechnet wurde.
  • Anfangsintensität des Farbbildes Reflektanz es Bildbereiches . 100 Reflektanz des bildfreien Bereiches Die erreichbare Intensität des Farbbildes ist die Bildintensität des Probebogens, gemessen als Anfangsintensität des Farbbildes, nachdem er 24 Stunden im Dunkeln aufbewahrt wurde, wobei die Neßmethode und die Berechnung die gleichen sind wie oben bereits beschrieben.
  • Die Schleierbildung infolge von Feuchtigkeit und Wärme wurde bewertet, indem einige Probestücke von Schreibbögen eines über das andere angeordnet wurden, nachdem sie für 48 Stunden in einem Thermo-Hygrostat bei 40°C und 90% relativer Feuchtigkeit belassen wurden, wonach die spontane Färbung visuell beobachtet wurde.
  • Die Lichtfestigkeit werde bewertet, indem ein frisches Probestück eines Schreibbogens für 3 Stunden dem Sonnenlicht ausgesetzt wurde, wonach die Entfärbung und die verbliebene Bilderzeugungsfähigkeit gemessen wurden. Die Entfärbung wurde in Abhängigkeit der Reflektanz ausgedrückt, die mit einem Farboifferenzmeter - wie oben beschrieben - gemessen wurde; die verbleibende Bilderzeugungsfähigkeit wurde ausgedrückt in Abhängigkeit der erreichbaren Intensität des Farbbildes, gemessen am Probestück nach der Einwi.-kung von Sonnenlicht.
  • Beispiel 1 In 50 g HIGHeOL - SAS N-296 (Diarylalkan., Handelsbezeichnung für ein von der Firma Nippon Petrochemical Co. hergestelltes bi) urden unter Erwärmung 50 g p-Oktyl-Phenol-Formaldehydharz (POP -Harz, hergestellt von der Firma Sumitomo Durez Co.) gelöst, um 100 g eines Zwisc.nenphasenöles zu erhalten. Das Zwischenphasenöl wurde in 200 g einer öligen wässrigen Lösung von Äthylen-Malein-anhydrid-Copolymer emulgiert, und der pH-Wert wurde auf 4,0 eingestellt. Der entstandenen Emulsion wurden 200 g einer wässrigen Lösung zugefügt, die 10 g Harnstoff und 2g Resorcin enthielt, anschließend wurden 25 g 37%igen Formalins zugefügt. Die Temperatur der derart bereiteten Mischung wurde auf 5000 erhöht und fir 3 Stunden unter Rühren fir die Reaktion belassen. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt, um Farbentwickler enthaltende Mikrokapseln zu erhalten, die einen mittleren Teilchendurchmesser von 3,8 µm hatten.
  • In 95 g HIGSHSOL - SAS N-296 wurden unter Erwärmung 5 g Kristellviolettlacton (CVL) gelöst, um 100 g eines weiteren Zwischenphasenöles zu erhalten. Das Zwischenphasenöl wurde in 100 g einer öligen wässrigen sauren Gelatinelösung emulgiert. Nach Zufügung von 600 g einer 1,6 %igen wässrigen Lösung von Gummiarabicum wurde die Emulsion auf einen pH-Wcrt von 4,5 eingestellt. Nachdem die Emulsion von 50°C auf 1000 abgekühlt worden war, wurden 10 g 37%igen Formalins zugefügt, und die Emulsion wurde 5 Stunden gerührt. Danach wurde die Emulsion auf einen pH-Wert von 10,0 gebracht, um Farbentwickler enthaltende Plikrokapseln zu erhalten, die einen mittleren Teilchendurchmesser von 10 5 /um hatten und von der Art der Gelatinekoazervation waren.
  • In 60 g einer 3%igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol (PVA) wurden 40 g CVL gelöst. Lie Dispersion wurde mit einer Schleifmühle (ATTRITOR der Firma Mitsui Mining and bmelting Co.) während 4 Stunden gemahlen, um einen feingepulverten Farbbildner zu erhalten.
  • Die gemäß obiger Beschreibung erhaltenen Komponenten wurden mit einander in den nachfolgend angegebenen Mengen gemischt, um eine eschichtungszusammensetzung zu erhalten.
  • Teile Farbentwicklermikrokapseln (in fester Form) 20 Farbbildnermikrokapseln (in fester Form) 10 feingepulverter Farbbildner (in fester Form) 1 Weizenstärke 50 Kalziumkarbonat 20 25 %ige wässrige Lösung oxidiert er stärke 50 Die erhaltene Beschichtungszusammensetzung wurde mit Wasser auf eine Konzentration von 30 % gebracht und auf ein Papierblatt mit 40 g/m² Basisgewicht aufgetragen, und zwar mit einer Auftragungsmenge von 8 g/m² (auf fester Basis), um einen selbsttätig druckempfindlichen Schreibbogen mit blauem Bild zu erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 1 Zum Vergleich wurde ein üblicher selbsttätig druckempfindlicher Schreibbogen hergestellt, indem Doppelschichttiberzüge aufgetragen wurden, von denen die eine Schicht Farbbildner enthaltende hikrokapseln und die andere Schicht eine Farbentwicklerschicht war, wie es nachfolgend angegeben wird.
  • Die Beschichtungszusammensetzungen wurden unter Verwendung von Gelatineikrokapseln hergestellt, die einen Farbbildner enthielten, der gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde, und ein p-Oktylphenol-Formaldehydharz wurde mit der ATTRITOR-Schleifmühle gemahlen.
  • Unterbeschichtung: Teile Farbbildner enthaltende Mikrokapseln ( in fester Form) 70 Weizenstärke 10 Kalziumkarbonat 30 25%ige wässrige Lösung oxidierter Stärke 50 Obige Zusammensetzung wurde mit Wasser suf eine Konzentration von 20 % verdünnt und auf ein Papierblatt mit 40 g/m2 Basisgewicht mit einer Auftragungsrate von 5 g/m2 (als Feststoff) aufgetragen, um ein mit einer Unterschicnt versehenes Papierblatt zu erhalten.
  • Oberbeschichtung: Teile p-Oktylphenol-Formaldehydharz 20 Kaolin 100 25%ige wässrige Lösung oxidiert er Stärke 50%iger Styrol-Butadien-Latex 20 Obige Zzusammensetzung wurde mit Wasser auf eine Konzentration von 35 % verdünnt und mit einer Auftragungsrate von 5 g/m. ( als Feststoffe ) auf die Unterbeschichtung des Papierblatt es mit dem oben angegebenen Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln aufgetragen, um einen selbsttätig druckempfindlichen Schreibbogen mit blauem Bild zu erhalten.
  • Beide selbsttätig druckempfindliche Schreibbögen, die in Beispiel 1 und im Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurden, wurden im Einblick auf ihre Eigenschaften mit dem nachfolgend angegebenen Ergebnis verglichen.
  • Art der Eigenschaft: Beispiel 1 Vergleichsbeispiel 1 Anfangsintensität des Farbbildes 70 75 Erreichbare Intensität des Farbbildes 40 48 Schleierbildung durch Feuch- keine Schleier- Schleierbildung tigkeit und Wärme bildung über den ganzen Bogen Lichtfestigkeit: Entfärbung des bildfreien Bereichs 79 78 Verbleibende Bilderzeugungsfänigkeit 45 65 ( je geringer der Wert, desto höher ist die Bildintensität oder die Entfärbung).
  • Es wurde kein Unterschied in der Entfärbung der bildfreien Eereiche beobachtet, weil der im Beispiel 1 und im Vergleichsbeispiel 1 verwendete Farbbildner sich unter Einwirkung von Licht nicht entfärbt.
  • Beispiel 2 In einer Mischung aus 30 g HIGHEOL SAS ìM-296 und 30 g KMC-R ( ein Alkylnaphthalin, Handelsname für ein von der Firma Kureha Chemical Co. hergestelltes Öl) wurden unter Erwärmung 40 g p-Phenylphenol-Formaldehydharz (PPP-Harz, hergestellt von der Firma Sumitomo Durez Co.) gelöst, um ein Zwischenphasenöl zu erhalten.
  • Der Begriff "Zwischenphasenöl" wird für die den Farbentwickler bzw. den Farbbildner enthaltenden öligen Lösungen benutzt, die sich innerhalb der Mikrokapseln befinden.
  • Das Zwiscnenphasenöl wurde in A00 g einer 5%igen wässrigen Lösung (pH-Wert 4,0) eines Styrol-Maleinanhydrid-Copolymers ( Seripset 520, hergestellt von der Firma Monsanto Chemical Co.) emulgiert das eine geringe Menge Natrl'amhydroxid enthielt. Der resultierenden Emulsion wurde vorpolymerisiertes Melamin-Formaldehyd zugesetzt, das durch Erwärmung einer Mischung auf 600 C für 15 Minuten hergestellt wurde, die aus 10 g Melamin, 25 g Formalin (37%) und 65 g Wasser bestand und deren pH-Wert mit Natriumhydroxid auf 9.0 eingestellt worden war. Lie entstandene Mischung wurde bei 600 C 30 Minuten gerührt, um Farbentwickler enthaltende Mikrokapseln zu erhalten, die einen mittleren Teilchendurchmesser von 4,0 /um hatten.
  • In 95 g HIGHSOL eA N-296 wurden unter Erwärmung 5 g 2-Anilino-3-Methyl-6-Diäthylaminofluoran als Farbbildner gelöst, um ein weiteres Zwischenphasenöl zu erhalten. Das Zwischenphasenöl wurde ebenso behandelt, wie in Beispiel 1 beschrieben, um Farbbildner enthaltende Mikrokapseln nach Art der Gelatinekoazervation zu erhalten.
  • Ein feines Pulver des gleichen Farbbildners, der oben verwendet wurde, wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
  • Die erhaltenen Komponenten wurden miteinander gemischt, entsprechend der nachfolgenden Zusammensetzung, um eine Überzugszusammensetzung zu erhalten.
  • Teile Farbentwicklermikrokapseln (in fester Form) 20 Farbbildnermikrokapseln (in fester Form) 10 feingepulverter Farbbildner (in fester Form) 1 Weizenstärke 50 kalziniertes Kaolin 20 10 %ige wässrige PVA-Lösung 100 Die entstandene Uberzugszusammensetzung wurde mit Wasser auf eine Konzentration von 30 % eingestellt und auf ein Papierblatt mit 40 g/m2 Basisgewicat mit einer Auftragungsrate von 8 g/m2 ( auf fester Basls) aufgetragen, um einen selbsttätig druckempfindlichen Schreiboogen mit schwarzem Bild zu erhalten.
  • VergleichsbeisDiel 2 Unter Verwendung eines Zwischenphasenöles, das erhalten wurde, indem unter Erwärmung 12 g des gleichen 2-Anilino-3-Methyl-6-Diäthylaminofluoran in 88 g HlGHSOL SAS N-296 aufgelöst wurden, wurden Farbbildner enthaltende Mikrokapseln nach Art der Gelatine-Koazervation erhalten, wie in Beispiel 1.
  • Eine Beschichtungszusammensetzung wurde durch gemeinsame Mischung der Komponenten entsprechend der nachfolgenden Anteile erhalten: Teile Farbentwicklermikrokapseln gemäß Beispiel 2 (in fester Form) 20 Farbbildnermikrokapseln (in fester Form) 15 Weizenstärke 50 kalziniertes Kaolin 20 105o'ige wässrige PVA-Lösung 100 Die entstandene Uberzugszusammensetzung wurde mit Wasser auf eine Konzentration von 30 % eingestellt und auf einen Pspierbogen mit 40 g/m2 Basisgewicht und einer Auftragungsrate von 8g/m2 (auf fester Basis) aufgetragen, um einen selbständig druckempfindlichen Schreibbogen mit schwarzem Bild zu erhalten.
  • Beide selbständig druckempfindlichen Schreibbögen mit schwarzem Bild, die entsprechend dem Beispiel 2 und dem Vergleichsbelspiel 2 erhalten wurden1 wurden hinsichtlich ihrer Eigenschaften mit dem nachfolgenden Ergebnis verglichen.
  • Art der Eigenschaft Beispiel 2 Vergleichsbeispiel 2 Anfangsintensität des Farbbildes 82 82 erreichbare Intensität des Farbbildes 32 38 Schleierbildung durch Feuchtigkeit # ngSchleier- keine Schrei und Wärme g bildung Lichtfestigkeit: Entfärbung der bildfreien Bereiche 77 69 verbleibende Bilderzeugungsfähigkeit 38 52 Wie aus obiger Tabelle hervorgeht, zeigt der Schreibbogen gemäß der vorliegenden Erfindung einen beträchtlichen Fortschritt und eine Verbesserung im Hinblick auf die verbleibende Bilderzeugungsfähigkeit und die Lichtfestigkeit.

Claims (4)

  1. Selbständig aruckemrfindlicher Schreibbozen P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Selbständig druckempfindlicher Schreibbogen, enthaltend ein Trägerblatt, das auf einer Seite mit einer Überzugsschicht versehen ist, die eine ein als Farbentwickler wirkendes saures Mittel enthaltende ölige Lösung umschließende Mikrokapseln und eine einen als Farbbildner wirkenden farblosen Farbstoff enthaltende ölige Lösung umschließende Mikrokapseln enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Umhüllungsmaterial der den Farbentwickler enthaltenden Mikrokapseln ein wasserbeständiges kunstharz ist und daß in der Überzugsschicht feingepulverter Farbbiläner enthalten ist.
  2. 2. Selbständig druckempfindlicher Schreibbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserbeständige Kunstharz Harnstoff-Formaldehyd-Harz oder Melamin-Formaldehyd-Harz ist.
  3. 3. Selbständig druckempficdlicher Schreibbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen dem in den Mikrokapseln eingeschlossenen Farbbildner und dem feingepulverten Farbbildner 10 : 90 bis 90 : 10 beträgt.
  4. 4. Selbständig druckempfindlicher Schreibbogen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen dem in den Plikrokapseln eingeschlossenen Farbbildner und dem feingepulverten Farbbildner 20 : 80 bis 80 : 20 beträgt.
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